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    Samstag, 7. September 2013
    Blogging November - 655

    Wie schon angedeutet, misten wir momentan aus. Mittlerweile nicht mehr nur das Kind, sondern auch ich. Vielleicht stecken wir Herrn N. auch noch an, wer weiß.

    Warum das so dringend notwendig ist, wird vermutlich niemandem klar sein, der unsere Wohnung kennt, denn es ist ziemlich ordentlich bei uns. Das liegt aber einzig und allein daran, dass (noch) alles seinen Platz hat in der Wohnung: die Geige neben dem Klavier, die leeren Plastiktüten im Besenschrank, mein Teppichmesser in der Küchenschublade, die Katze im Körbchen und so weiter. Nun sind wir aber an dem Punkt, an dem dieses System zu kippen droht: es sind nicht mehr ausreichend gute Plätzce für alles vorhandn. Und das ist enorm schlecht. Dann liegen nämlich Sachen herum oder werden zusammengestopft und/oder unauffindbar. Ich mag meine Sachen, ich möchte immer wissen wo ich sie finden kann und sie sollen nicht zwischen anderen Stapeln auf Jahre nach hinten im Schrank rutschen.

    Trennen kann ich mich gut und zwar strikt nach dem "Use yearly - love dearly"-Prinzip. Mademoiselle ist nun aber in dem Alter, in dem sie eine über das Pragmatische hinausgehende Bindung an Gegenstände entwickelt in der Art von "das brauche ich nicht aber das hat mir doch die Oma geschenkt" oder "die Hose finde ich doof aber die hat doch die D. für mich genäht". Das macht es schwierig, insbesondere, weil Mademoiselle das einzige Enkelkind ihrer Großeltern und zusätlzlich eines der jüngsten Kinder im Freundeskreis ist, denn dementsprechend reich wird sie beschenkt. Man kann das Außmaß in etwa so darstellen: ich hätte bisher noch nie irgendein Kleidungsstück für sie kaufen müssen. Ich habe es manchmal getan, weil ihr oder mir etwas so besonders gut gefiel (oder weil ich bei diesem Thema auch einfach mal mitmachen wollte) - nötig gewesen wäre es aber nie. Das ist natürlich super, es spart eine Menge Geld und Zeit und nachhaltig ist es (bei weitergegebenen Sachen der größeren Kinder) natürlich sowieso. Und es endet aber ja nicht bei Bekleidung, sondern setzt sich fort mit Spielzeug, Büchern und so weiter. Und das wirkliche Problem sind die Kleinigkeiten: Schlüsselanhänger, Frisbeescheiben, Aufstelldingsdas, Hinlegdingsdas, Mitnehmdingsdas. Nicht, dass Mademoiselle sich nicht freuen würde - sie freut sich über den dreißigsten Schlüsselanhänger, den irgendein erweitertes Familienmitglied von irgendwoher mitbringt, genauso wie über den ersten. Aber ihr Herz hängt an dem, den sie sich selbst ausgesucht oder gewünscht hat. Nicht mehrnur bei Schlüsselanhängern, auch bei dem meisten anderne. Und deshalb kann vieles vom Rest jetzt weg.

    Die Frage ist hier gerade: wohin mit all dem? Vor ein paar Tagen hat sie etwa sechzig Kinderbücher aussortiert. Davon gehen zwei Beutel an Frau Herzbruch, ein Beutel an eine Schule, zwei weitere Beutel zum Jugendamt (für Bereitschaftspflegefamilien). Eine Weinkiste voll mit Aufklebern wurde ebenfalls schon durchgeschaut - dier Ausschuss davon landete schlichtweg im Müll. Heute war die Sockenkiste dran. Ein großer Schuhkarton voller Socken für den Kleidercontainer ist dabei herausgekommen. Und nebenher habe ich eine Küchenschublade durchgeschaut und vier (!) verbogene Schneebesen sowie sechs Eisförmchen, die auch nach diversen Spülgängen ihren Plastikgestank nicht verloren haben und damit unbenutzbar blieben, in den Müll befördert. Und ein paar verbogene Löffel und Messer ohne Griff. Und die Kindersicherungen für die Steckdose.

    Besonders gespannt bin ich auf die Entrümplung des Schranks mit den alten Laptops und Zubehör sowie der drei Spielzeugkisten. Aber wann wir da ankommen, ist noch völlig unklar.

    Samstag, 7. September 2013
    Blogging November - 654

    Im Hause Novemberregen hat das Backen eine gewisse Tradition, was daran liegt, dass Papa Novemberregen Bäcker und Konditor ist, Mama Novemberregen Bäckereifachverkäuferin (einer anderen Bäckerei), die beiden haben sich in Mama Novemberregens Bäckerei kennengelernt und zusätzlich bin ic über einer - wieder anderen - Bäckerei aufgewachsen. So habe ich meine erste Schwarzwälderkirschtorte quasi schon gebacken, bevor ich laufen konnte.

    Was ich sagen will: ich kann ziemlich alles an Gebäck aus dem Handgelenk schütteln. Und was wünscht sich Mademoiselle N. nun als Geburtstagskuchen? Zitronensandkuchen aus der Packung. Kann das denn die Möglichkeit sein?!

    Kinder, wirklich. Die machen einen völlig verrückt.

    Freitag, 6. September 2013
    Blogging November - 653

    Der skurrile Augenblick des heutigen Tages war der, als eine merkwürdige Frau sich vor mir die Jacke aufriss. Es handelt sich aber nicht - wie von mir kurz angenommen - um eine Exhibitionistin. Im Gegenteil - das (schlecht geschnittene) T-Shirt, das sie unter der Jacke trug (sowieso, eine Jacke! Bei dem Wetter!!), war sogar wichtig. Wichtig im dem Sinne, dass darauf "Quartiersmanagement" stand, und der Anblick dieser Aufschrift sollte mich offenbar in der laufenden verbalen Auseinandersetzung zum Schweigen bringen. Was irgendwie auch geklappt hat, ich konnte nämlich vor Lachen kaum noch stehen. Ob das genau so geplant war, bezweifle ich allerdings.

    Donnerstag, 5. September 2013
    Blogging November - 652

    Gestern Nacht geschah etwas. Und zwar lag ich schon im Bett und schlief beinahe (es war also ca. 10 Sekunden nachdem ich mich hingelegt hatte), als wildes Katzengetrappel mich aus der Fast-schon-Tiefschlafphase riss.

    Gut, die Katzen galoppieren öfters mal umher, das muss nichts heißen. Die kleine Katze meckerte aber auch sehr lang und anhaltend und es wurde wild auf dem Parkett gescharrt. Ich ging also mal gucken, bzw. eigentlich ging ich mal genauer hören; ich ging nämlich ohne Licht und ohne Brille. Weshalb ich in Bröckchen trat. So etwas finden Katzenbesitzer natürlich nicht spannend, es passiert ja dauernd, das eine Katze kotzt. Aber einen Schritt weiter trat ich wieder in Bröckchen und dann nochmal und im ganzen Raum.

    Ich machte dann doch Licht und aufgrund der Indizienlage muss Folgendes stattgefunden haben:

    Der Kater hatte zu viel gefressen (zwei leere Schälchen). Dann sprang er auf dem Wäscheberg auf dem Sofa, wo er sich übergab (Spuren auf Sofa und Wäsche). Das meiste allerdings erbrach er vor das Sofa - dort muss jedoch die kleine Katze gesessen haben (was ich daraus herleite, dass der Rücken der kleinen Katze voller Futterbrocken hing). Die kleine Katze sprang daraufhin wie irre im Zimmer herum (Verteilradius der weiteren Brocken).

    Während ich dies analysierte, saß der Kater unter dem Wäscheständer und schämte sich, die Katze stand mit Buckel und Eichhörnchenschwanz vor dem Wäscheständer und schrie den Kater an.

    Nachdem ich die Katze mit einem Waschlappen grob gesäubert, den Boden gewischt und dem Kater ein bisschen gut zugeredet hatte, kehrte dann aber auch im Hause N. Ruhe ein.

    Mittwoch, 4. September 2013
    Blogging November - 651

    Das einzige Buch im letzten Monat war Band 4 der Tower-Reihe von Stephen King, und das ist noch nichtmals fertig gelesen, denn: mein Gott ist das lahm!

    Wird das wieder besser?

    Dienstag, 3. September 2013
    Blogging November - 650

    Das neueste Projekt hier ist die Entrümpelung des Kinderzimmers. Also: eigentlich der ganzen Wohnung, möglicherweise der Stadt, eventuell sogar das Landes, aber das halte ich noch geheim.

    In Bezug auf das Kinderzimmer ist der unausgesprochene Plan, etwa die Hälfte des Inhalts zu entfernen. Heute war im ersten Schritt das Bücherregal an der Reihe - die 50%-Quote konnte dabei leider nicht gehalten werden, aber ich bin sehr positiv, dass wir das aufholen, sobald es an Bastelmaterial und Gesellschaftsspiele geht. Morgen ist allerdings Pause, denn morgen ist ja neuerdings Sport. Am Mittwoch, nach Fußball, ist das DVD-Regal an der Reihe. Ona Herzbruch lauert schon auf den Ausschuss.

    Im Zusammenhang mit der Aufräumaktion muss ich mich schon einmal mit der Frage beschäftigen, wie man wohl am besten einen Vorhang an einem Hochbett befestigt. Mit Klettband, möglicherweise?

    Und dann müssen noch die ganzen entrümpelten Sachen irgendwohin abtransportiert werden. Das ist das Anstrengendste an diesem Unterfangen.

    Sonntag, 1. September 2013
    Blogging November - 649

    Das Allerlustigste am Wochenende war, als auf der Schiffahrt plötzlich die Leute regelrecht von der Reling wegstoben: aufsprangen, Stühle umrissen, quiekten, als sei, ich weiß nicht, der weiße Hai dort aufgetaucht, mindestens, oder ein riesiges Seeungeheuer mit aufgesperrtem Rachen. Tatsächlich hatte es aber nur zu regnen begonnen.

    Zugegeben, das gab es lange nicht, aber in meiner Erinnerung war Regen noch immer als "Wasser, harmlos" verortet gewesen. Man kann sich nur wundern.

    Samstag, 31. August 2013
    Blogging November - 648

    Out of town.


    Freitag, 30. August 2013
    Blogging November - 647

    Büroküchendialog:

    Frau N: Haben wir hier auch Spülmittel?
    Kollegin: Hier.
    Frau N: Spülmittel meine ich.
    Kollegin: Hier‼
    Frau N: Das ist Seife. Ich brauche Spülmittel.
    Kollegin: Das ist Palmolive.
    Frau N: Seife!
    Kollegin: Palmolive!
    Frau N: Seife der Firma Palmolive!
    Kollegin: Palmolive ist Spülmittel!
    Frau N: Palmolive ist ein Konzern!
    Kollegin: Na und? Was ist denn der Unterschied zwischen Spülmittel und Seife?
    Frau N: Äh.

    Und? Ich war ja nie gut in Chemie, ich weiß nur, dass es nie gut klappt, wenn ich die Brille mit Seife reinigen will. Warum eigentlich?

    Freitag, 30. August 2013
    Blogging November - 646

    Das Fahrrad hatte heute morgen einen Platten. Und da es nicht nur offensichtlich irgendwo ein Loch im Schlauch hat (das Ventil war fest zu) sondern auch einen halbzerfetzten Mantel, eine nicht ganz zuverlässige Bremse, einen lockeren Gepäckträger, Wackelkontakt im Rücklicht und nur noch zwei von den diversen Gängen, die ich zwar nie alle benutzen werde, aber drei dürften es schon gern sein, habe ich es heute Mittag in die treusorgenden Hände des Fahrradmanns gegeben. "Bis Montag", sagte der.

    Ich fühle mich jetzt amputiert.

    November seit 7061 Tagen

    Letzter Regen: 20. Juli 2025, 22:19 Uhr