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    Donnerstag, 2. September 2010

    Erschreckend viele Leute, die sich online über die Packstation beklagen [nein, ich bin mit dem Thema noch nicht ganz durch], schreiben übrigens "Packet". Die haben es dann auch irgendwie verdient.

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    Unendlich aufregen könnte ich mich über diesen "anonymisierte Bewerbungen" und "Bewerberausspähung im Netz"-Mist. Allerdings kann ich gar nicht so schnell tippen, wie ich mich aufregen möchte (und das will bekanntlich was heißen). Ich sollte (noch) weniger Zeitung lesen, das ist besser für den Seelenfrieden.

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    Manche Leute wollen dann auch offenbar gar nicht eingestellt werden, bzw. sie kommen am ersten Arbeitstag einfach nicht. Auch mal was Neues. Immerhin niemand, den ich eingestellt habe, das wäre mir nämlich schon peinlich.

    Dienstag, 31. August 2010

    Nachdem ich schon extra einen "paper trail" in Erwartung des baldigen groß angelegten Verfahrens novemberregen ./. DHL vorbereitet hatte, fand ich mein Paket heute Nachmittag im Hof. Sie verstehen jetzt sicher nicht, warum es im Hof lag, wo es doch an eine Packstation gehen sollte und es generell unüblich ist, Post unquittiert in einem Hof abzulegen. Mit diesem Unverständnis sind sie nicht allein.

    Für das andere Paket, das ich habe, scheint sich niemand zu interessieren. Die Leute, denen ich auf den Anrufbeantworter gesprochen habe nicht, und auch DHL scheint einen recht entspannten Umgang mit dem Eigentum der Kunden zu pflegen. Adrian, Larry und Robert sollen sich was schämen!

    Dienstag, 31. August 2010

    Mysteriöser Anruf vom ehemaligen Vermieter, 5 Jahre nach Auszug, ob wir wohl vom Nachbarhaus noch einen Schlüssel hätten. Zunächst nicht genau verstanden, was er meint und von der Nachbarwohnung ausgegangen, zu der wir aber auch nur zum Blumengießen zu Urlaubszeiten den Schlüssel hatten. Tatsächlich war aber das NachbarHAUS gemeint, und der Schlüssel dort für Haustür und Dachboden, denn man müsse dort hin, um die Regenrinne unseres (ehemaligen) Hauses zu reinigen, an einer Stelle, die ansonsten nicht zugänglich ist. Bedauernd geäußert, dass wir diesen Schlüssel leider nie hatten, die Nachfrage wie um alles in der Welt dann die Regenrinne an dieser schwer zugänglichen Stelle denn jemals gereinigt wurde mit „Ich weiß es leider nicht“ beantwortet und eher in einem Nachsatz vorgeschlagen, doch im Nachbarhaus einfach zu klingeln, entweder bei den Dachgeschossbewohnern oder beim Hausmeister, um auf diese Weise Zugang zu verabreden. „Das wird man dann wohl machen müssen...“ lautete die zögerliche Antwort. Es ist mir unbegreiflich, wie manche Leute sich in der Welt zurechtfinden können.

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    Neu bemerkt: Ich fuchtele beim Reden so mit den Händen, dass mir bei Stehempfängen immer was aus dem Glas schwappt. (Anmerkung: nüchtern. Wasserglas).


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    Ungewohnt pessimistisch kann ich Ihnen mitteilen, dass Sie in nächster Zeit hier viel wutschnaubendes über die Packstation lesen werden. Heute Abend holte ich nämlich drei Pakete ab, die sich dort angesammelt hatten - man kommt ja zu nix. Zu Hause stellte ich dann fest, dass eins der Pakete gar nicht für mich ist, sondern für jemanden, den ich nicht kenne. So dass ich vermute, jemand anders - bestenfalls der eigentliche Empfänger des Paketes, das ich habe - hat meine Lieferung.

    [Wichtiger Einschub: Fragen Sie jetzt nicht, was in diesem Paket, das hier bei mir auf dem Tisch steht, drin ist. Jeder fragt das, anstatt angemessen betroffen oder vereint im Hass auf DHL oder gar mit konstruktiv-optimistischen Vorschlägen zu reagieren. Ich weiß nicht, was drin ist und ich will es auch gar nicht wissen, die Post anderer Leute interessiert mich nicht. Ich bin hier die Hauptperson und nicht das fremde Paket. Und in meinem Paket ist ein Geburtstagsgeschenk für Mademoiselle.]

    Jedenfalls habe ich die Fragestellung selbstverständlich sofort gegoogelt, sinkenden Mutes aber immerhin mit dem Highlight, auf den Begriff "Packstation-Wichteln" zu stoßen. Da ich fest entschlossen bin, weder die kostenpflichtige Packstation-Hotline anzurufen, noch mich in eine Post-Warteschlange einzureihen, habe ich nun an DHL eine Mail geschickt und um Regelung gebeten. Außerdem an den Verkäufer meiner Lieferung gemailt, damit er weiß, was zu tun ist, sollte mein Paket an ihn zurück gehen. Und zu guter Letzt noch den Namen auf dem Paket im Telefonbuch ausfindig gemacht und eine Anrufbeantworternachricht hinterlassen - hoffentlich bei der richtigen Person und nicht bei einem Namensvetter. Ich bin gespannt, was nun passiert.

    Sonntag, 29. August 2010

    Natürlich hätte ich das nie und nimmer geschafft!

    Wie immer kam aber alles ganz anders und glückliche Zufälle reihten sich aneinander. Zunächst fand ich einen Schuh von Mademoiselle auf der Straße, den wir noch gar nicht als verloren registriert hatten, dann hielt ein Busfahrer mitten auf der Strecke um mich aus dem beginnenden Platzregen zu erretten, weil er mich und meine üblichen Busrouten kennt (bzw. er kennt vermutlich eher Mademoiselle - Mademoiselle macht nämlich, wenn das Band ausgefallen ist, beim Halt an der S-Bahn-Station die etwa 5minütige Ansage, wohin und in welche Zugnummern man dort umsteigen kann und darf deshalb immer "vorne aussteigen" - "vorne aussteigen ist etwas wirklich absolut Besonderes. Vorne darf man nur einsteigen und den Fahrausweis vorzeigen respektive erwerben, dann darf man versuchen, auf einen Sitzplatz im (hinten) leeren Bus zu kommen bevor der Fahrer ruckartig anfährt, bzw. falls man vorn einen Sitzplatz ergattern kann, muss man sich dann in voller Fahrt kurz vor der Zielhaltestelle nach hinten durchschlagen, denn vorn darf man ja nicht aussteigen. Außer, man ist Mademoiselle. Ich wollte mich auch schon längst über das Prinzip "vorne nur einsteigen, hinten nur aussteigen" an der entsprechenden Stelle beschweren, aber man hat ja keine Zeit zu nix und meine Mailkapazitäten sind mit der verlängerten Konversation mit einem "Feldschutzmeister" bezüglich der Verkehrssituation an der Kindergartenampel gerade ausgeschöpft. Nehme der RMV also an dieser Stelle zur Kenntnis: Dieses Konzept ist Scheiße. Im Berufsverkehr gibt es extreme Verzögerungen, weil vorn in der Schlange jemand sein Kleingeld nicht parat hat, die 30 Berufspendler mit Monatskarte stehen dahinter im Regen. Rollator-Omas versperren die Busmitte, so dass nach ganz hinten, wo alles frei ist, keiner mehr durchkommt - vorn die Leute aber nicht mehr in den Bus passen -> wieder Verzögerungen. Wenn ich über 1000 Tacken für meine Jahreskarte latze, darf ich doch wohl eine mir beliebige Tür benutzen. Wer das Schwarzfahren eindämmen möchte, soll mehr Kontrolleure einsetzen, statt die Kunden mit hirnrissigen Türordnungen zu vergrätzen. Danke für die Aufmerksamkeit.), und beim Friseur kam ich zufällig früher vorbei und zufällig war der Termin vorher nicht erschienen, so dass alles höchst entspannt ablief.

    Heute hab ich mich den ganzen Tag "komisch" gefühlt, bedingt durch akuten Schlafmangel und das Übergreifen der Erkältung auf die Ohren. Ich höre nur noch ungefähr die Hälfte, verstehe davon ein Viertel, kann dafür aber selbst wieder richtig reden. Somit bin ich wohl im Bevölkerungsmittel angekommen.

    Donnerstag, 26. August 2010

    Ächz ächz - ich bin schrecklich verschnupft und dann funktioniert mein Kopf nie richtig. Deshalb habe ich vergessen, mir Gedanken über Kleidung für das Bürosommerfest (morgen) zu machen. Ist nicht so schlimm, den eigentlich ist der Schrank voll, nur ist im Moment der Wäschekorb voll anstelle des Schrankes. Bzw. gerade in exakt diesem Moment die Waschmaschine. Ob das bis morgen trocknet? Man darf gespannt sein. Ich weiß wirklich nicht, wie mir das entfallen konnte, es ist nicht so, dass ich mich mit dem Fest nicht schon ausreichend beschäftigt hätte - ich habe mich zwecks Arrangements der Logistik sogar wieder zwischen die Fronten des noch immer schwelenden Taxifahrerkrieges begeben, aus dem ich mich doch unlängst erst halbwegs elegant zurückgezogen hatte. Und ich habe sogar einen Friseurtermin vereinbart! Der allerdings nicht in direktem Zusammenhang zu dem Fest steht sondern allgemein fällig war, ich glaube nämlich, ich war in diesem Jahr noch bei keinem Friseur. Jedenfalls habe ich nichts darüber gebloggt, also kann ich ja auch nicht dagewesen sein. Gehe ich morgen hin, bzw. vielleicht, denn bei der Terminvereinbarung schien mir "2 Stunden vor dem Fest" äußerst geeignet. Mittlerweile denke ich, dass ich vielleicht etwas knapp kalkuliert habe. Notfalls muss ich vor dem Stylen gehen - dann hab ich nasse Haare und nasse Kleidung und jeder denkt, ich sei in den "starken Dauerregen" gekommen, der ja sowieso angesagt ist.

    Donnerstag, 26. August 2010

    Gestern war ein Tag mit hoher Ereignisdichte

    Ich verließ um 7:30 Uhr das Haus um zu einem Triathlon bestehend aus Büro – Kindergartenpicknick – Biertrinkerinverabredung aufzubrechen. Pikanterweise regnete es am Morgen noch in Strömen, so dass die erforderliche Picknickbekleidung nur eine sehr geringe Schnittmenge zur erforderlichen Bürobekleidung aufwies. Diesem Punkt beschloss ich jedoch, mich später am Tag zu widmen, so er denn akut werden sollte.

    Tatsächlich gab es am Nachmittag strahlenden Sonnenschein und Würstchen, Brötchen, Ketchup und Kekse waren im Supermarkt schnell gekauft. Das Picknick fand auf einem Gelände mit ungeklärten Eigentumsverhältnissen statt, das im Rahmen einer Stadtteilinitiative von „wildem Müll“ gereinigt und die Vegetation zurechtgeschnitten wurde. Das Picknick sollte als Anstoß dienen, das Gelände wieder in das Stadtteilleben zu integrieren. Der Stadtteil, in dem sich Mademoiselles Kindergarten befindet, ist seit knapp 10 Jahren im Bund-Länder-Förderprogramm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt“ und die Veränderungen sind gerade in den letzten Jahren deutlich spür- und sichtbar. Trotzdem ist hier immer noch wirkliche Armut sichtbar. Über dem Gelände hing ein Transparent mit der Aufschrift „Picknick für alle“ und das Angebot wurde von vielen hungrigen Menschen angenommen.

    Nach dem Picknick verbrachte ich genau 22 Minuten zu Hause, in denen es mir gelang, mich für die Biertrinkerinverabredung umzuziehen, die Wohnung grob aufzuräumen und eine Runde SuperMario gegen das Kind zu zocken.

    Die Biertrinkerin hatte, was Essen und Trinken angeht, keinen guten Tag. Es gibt eine Lokalität, in der sie jedes Mal einen (berechtigten) Grund findet, sich zu ärgern, trotzdem lässt sie sich nicht davon abhalten, immer wieder dorthin zu gehen. So auch gestern nicht. Stark verkürzt verlief der Abend so: Wir bestellten Bier (sie) und Wasser (ich) und zwei Steaks – ich medium, sie gut durch. Ich bekam mein Wasser, wir bekamen das Essen, mein Steak war perfekt medium - und ihres auch. Sie ließ das Steak zurückgehen und fragte nach ihrem Bier, die Kellnerin verschwand auf der Suche nach beidem komplett von der Bildfläche und tauchte erst 20 Minuten später wieder auf, um am Tisch nachzufragen ob das Steak denn nun zur Zufriedenheit gewesen sei. Was wir leider nicht beurteilen konnten, da wir es ja nie wiedergesehen hatten. Daraufhin holte die Kellnerin das Steak von irgendwoher, es war durchgebraten aber mittlerweile kalt. Ob sie „noch etwas“ trinken wolle, wurde die Biertrinkerin gefragt, sie verneinte und bat statt dessen um den Geschäftsführer. Kurz darauf verließen wir das Lokal, ohne etwas bezahlen zu müssen, was aber nur für mich einen Gewinn darstellte, denn die Biertrinkerin hatte ja auch gar nichts bekommen. Sie bräuchte nun wirklich dringend ein Bier, ließ sie vernehmen, und am besten Nachos dazu. Eine Straßenecke weiter wurde genau dies angeboten. Wir bestellten zwei Pils und einmal die Nachos, aber bitte ohne Käse. Das ginge nicht, lautete die Auskunft der Servicekraft. Auf den Nachos sei immer Käse. Unsere konstruktiven Vorschläge, den Käse einfach wegzulassen und die Nachos, die ja ganz sicher aus der Tüte kämen und nicht in der Kneipenküche selbst produziert würden, schlicht in eine Schale zu füllen und zu servieren, wurde als nicht möglich abgewiesen. Das wolle sie dann nicht, sagte die Biertrinkerin. „Na dann einen schönen Abend noch“ patzte die Servicekraft und uns fiel erst geraume Zeit später auf, dass sie damit vermutlich meinte, uns auch kein Bier bringen zu wollen. Sicherheitshalber fragten wir nach. „Das war mir jetzt echt zu blöd!“ lautete die Antwort. Wenig später stand auf Wunsch der Biertrinkerin der Schichtleiter an unserem Tisch, Bier und Nachos (ohne Käse) auf Kosten des Hauses wurden offeriert, meine Begleiterin lehnte aber verstimmt ab und setzte sich trotzig in den direkt gegenüber liegenden Biergarten (lustigerweise – aber das sagte ich ihr nicht – vom selben Betreiber) und gab dieselbe Bestellung nochmal mit den Worten „ich brauche jetzt sowas von dringend ein Bier!!“ auf. Wir bekamen zwei Gläser, prosteten uns erleichtert zu, mein Pils schmeckte hervorragend, die Biertrinkerin veränderte jedoch ihren Gesichtsausdruck ins Unbeschreibliche. Sie knallte ihr Radler direkt wieder auf den Tisch, drückte der Bedienung Geld in die Hand und zerrte mich auf die Straße. Wie die Sache mit den Nachos ausgegangen wäre, kann ich daher leider nicht berichten.

    In der Bahn teilte ich eine 4er-Sitzgruppe mit einem sehr betrunkenen Mann, der immer auf mich zu fallen drohte, einer skurril gekleideten älteren Dame, die mich und alle Vorbeikommenden nach Handy-Empfehlungen befragte und einer Asiatin, die mich um Tipps zum Kauf von „pidgeon milk“ im Rhein-Main-Gebiet bat. Das musste ich mir heute Morgen erst einmal ergoogeln und bin nun erleichtert, dass meine Hilfe zumindest nicht an mangelnder Sprachkompetenz scheiterte. Selbst wenn mir der Ausdruck geläufig gewesen wäre, hätte ich über Vertriebsstellen keinerlei Auskunft geben können.

    Auf dem Restheimweg zu Fuß bemerkte ich, dass der ortsansässige Apple-Dealer eine Fußmatte mit der Aufschrift „iGude“ hat, was ich ganz und gar wundervoll finde.

    Montag, 23. August 2010

    Heute war so ein merkwürdiger Tag, an dem ich unglaublich viel gedanklich erledigt habe. Damit ist nicht gemeint, dass ich mir nur vorgestellt habe, was ich alles mal wieder machen könnte, sondern dass konkrete und strukturierte geistige Vorarbeit inklusive Notizen zu hochwichtigen anstehenden Projekten stattfand. Kindergeburtstag zum Beispiel.

    Ansonsten viel "auf dem Weg" gewesen, was teils meiner Schusseligkeit und teils der Wetterlage geschuldet war: den Weg vom/zum Kindergarten habe ich heute 6,5x zurückgelegt und mit Fahrrad, Bus, zu Fuß und sogar ein Stück im Auto der Nachbarin. Das halbe Mal ergab sich, als ich wegen plötzlichen Wetterwechsels noch einmal umdrehen musste - es hörte nämlich auf zu regnen, so dass ich mich dann doch noch für das Fahrrad entschied.

    Der Sonnenbrand ist, zumindest an den sichtbaren Stellen, so weit abgeklungen, dass niemand hämisch "Hummer! Hummer!" gerufen hat. Und abends gab es einen richtig schönen Sonnenuntergang.

    Sonntag, 22. August 2010

    Völlig ungerechtfertigt habe ich einen Sonnenbrand. Ungerechtfertigt, weil a) die Sonne gar nicht schien und b) ich mich eingecremt habe, sorgfältig wie immer. Den letzten Sonnenbrand hatte ich im März 1996. Was daran liegt, das sich mich (wie schon gesagt, aber man kann es ja gar nicht oft genug sagen) immer sorgfälig eincreme, sowieso keine Sonne mag und auch Sonnenbräune nicht so richtig attraktiv finde - gut, so ein bisschen "Farbe bekommen" ist ok, aber wenn es mehr wird, schiebt sich vor meinem geistigen Auge immer Dieter Bohlen vor das Gesicht der betroffenen Person. Das mag ich nicht, insbesondere nicht wenn das mit meinem Spiegelbild geschieht. Insofern bin ich jetzt beleidigt und wenn das nun wirklich der letzte Sommertag dieses (diesen??) Jahres war, so ist mir das nur Recht. Ätsch.

    Mademoiselle hat es heute geschafft, mehr Wachzeit im Wasser als an Land zu verbringen.

    Mit einer Freundin über Kindererziehung telefoniert, sie sprach von einem Buch mit dem Titel "Wenn die Zähne ausfallen wird das Kind ausfallend". Erstaunlicherweise konnten wir es aber beide nicht ergoogeln und stellten dann fest, dass es wohl doch etwas zarter betitelt war. Kunden, die diesen Artikel kauften, kauften ansonsten ausschließlich weitere Erziehungsratgeber, Filz- und Bastelbücher sowie Vorlesegeschichten über Elfen und Wichtel. In diesem Personenkreis sind wir leider nicht richtig und wollten auch wirklich nicht die Statistik durcheinander bringen.

    In diesem Zusammenhang fiel mir ins Auge, dass die erste Bestellung, die ich bei diesem Online-Bücherversandhandel tätigte, aus TC Boyle - The Tortilla Curtain und Sollors - Beyond Ethnicity, Consent and Descent in American Culture bestand und vom 18. Mai 1999 datiert. Und ihre?

    Samstag, 21. August 2010

    Mademoiselle hat herausgefunden, dass man Angst im Dunkeln haben kann. Lustigerweise war sie darauf bisher noch nicht gekommen, die größte abendliche Sorge galt einem möglichen Meteoriteneinschlag in der Nacht.

    Ich habe herausgefunden, dass das Wort "Waldzoo" nicht automatisch bedeutet, dass es dort angenehm schattig ist. Bisher waren wir wohl immer nur im Winter dort.

    Ich habe außerdem herausgefunden, dass das vor einigen Tagen plötzlich entstandene Muttermal am Arm, das mir so auffällig erschien und Sorge bereitete, doch nur ein Spritzer sehr hartnäckigen Drecks war.

    War also ganz schön was los heute.

    Freitag, 20. August 2010

    Wie einfach man sich eine nachhaltige, täglich mehrfach spürbare Freude machen kann, indem man z.B. einfach mal die Fahrradreifen wieder richtig aufpumpt.

    Wie schwer es ist, angemessen erzieherisch-ernsthaft zu bleiben, wenn das Kind die Erklärung „Mama – das Klettern steckt halt in mir drin, und wenn es nicht raus darf muss ich platzen!“ abgibt, wenn man es auf der Feuerleiter des Hinterhauses erwischt hat – im pakistanischen Festtagsoutfit, wohlgemerkt.

    Gestern Abend auf einem Scherenschnitt-Bild festgestellt, dass ich tatsächlich lange Haare habe. Vor meinem geistigen Auge sehe ich mich immer kurzhaarig, aber es scheint sich halt anders ergeben zu haben.

    Gestern Abend außerdem eine Mail an mich selbst geschickt, um mich an den heute erforderlichen Kauf eines französischen Stangenweißbrots zu erinnern. Heute Morgen eine inhaltslose Nachricht mit dem Betreff „Backed“ vorgefunden und in tiefe Selbstzweifel gestürzt. Nach dem ersten Kaffee allerdings einen Silberstreif am Horizont gesehen, einen kleinen Test gemacht und daraufhin die Autokorrekturoption am neuen Blackberry deaktiviert. Puh.

    November seit 7094 Tagen

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