Ein merkwürdiger kleiner Tag, migränig und kreislaufig aber trotzdem okay.
Ich erwachte erst um 6 von Migräne, nahm etwas ein und schlief weiter und erwachte dann um 9:15 Uhr vom Telefon.
Privat hasse ich unangekündigte Telefonanrufe, und das aus sehr guten Gründen. Erstens kommen sie so selten vor, dass ich mich jedes Mal erschrecke und denke, es sei etwas passiert, das wirklich meine sofortige Aufmerksamkeit erfordert (und das wäre dann ja vermutlich etwas Schlimmes - jedenfalls fällt mir nichts Schönes ein, das mich sofort zu Handlung zwingen würde). Zweitens empfinde ich Anrufe generell als Störung, weil ich ja immer gerade mit etwas anderem beschäftigt bin. Und sei es mit Schlafen oder Lesen. Es kommt in meinem Leben nicht vor, dass ich einfach so zu Hause sitze und mir beim Telefonklingeln denke "oh, wie überaus praktisch, ich saß ja gerade hier und wusste nichts mit mir anzufangen, da kommt mir ein Gespräch mit einer Person, deren Namen ich erst beim Abheben erfahre über ein Thema, das mir noch nicht genannt wurde, ja absolut gelegen!". Niemals. Zusammenfassend: wenn es wichtig ist, ist es schlecht, wenn es nicht wichtig ist, habe ich gerade wichtigeres zu tun. Ich bevorzuge es, private Anruftermine (gerne mit Thema) vorher abzusprechen.
Den restlichen Vormittag über versuchte ich, die Kopfschmerzen wegzubekommen, aber so richtig gelang es nicht. Ob es Frühstück gab? Weiß ich nicht mehr. Ich telefonierte später noch mit meiner Mutter und der Hausverwaltung meiner Eltern und mit meiner Schwester, das war aber alles abgemacht. Die Schwiegermutter rief auch noch an aber ich ging nicht dran, sie soll Herrn N. anrufen, mein Telefonkontingent war übererfüllt.
Achja und mit der Hotline eines Ticketshops telefonierte ich auch noch zweimal, weil ich ein E-Mail-Ticket bestellt und nicht bekommen hatte. Die Hotline war bis 16 Uhr erreichbar, dann erst Montag wieder, das Ticket ist für morgen. Um 15:45 Uhr immer noch kein Ticket, es war mittlerweile (vorgeblich) an drei verschiedene Mailadressen zu zwei verschiedenen Zeitpunkten geschickt worden. Eine eher komplizierte und lästige Lösung wurde mir immerhin als Notfalloption in Aussicht gestellt, letztendlich kam das (um 14 Uhr bestellte) Ticket dann aber um 17:30 Uhr per Mail. Muss man nicht verstehen.
Dann war ich einkaufen, Kleinkram und Lebensmittel, in verschiedenen Geschäften und in der Apotheke und in der Bäckerei. In der Bäckerei überfiel mich enorme Müdigkeit (habe ich bei Migräne manchmal), so dass ich dort als Nachgedanken zum gekauften Brot noch im zugehörigen Café eine Brezel und eine Limonade nahm und einfach nur saß. Den Heimweg per Fahrrad anzutreten erschien mir eine unüberwindbare Aufgabe zu sein. Zum Glück hatte ich nichts rasch verderbliches in den Einkaufstaschen. Während ich im Café saß, ging draußen auch ein weiteres Gewitter herunter, danach war die Luft anders und schwupps war die Müdigkeit weg.
Abends geräumt, gekocht, sortiert, Wäsche - Frau Fragmente hat mir zwei Kartons mitgebracht, also kann ich doch noch ein paar Sachen loswerden.