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    Sonntag, 3. August 2014
    Blogging November - 1007

    Ich habe heute ein Einkaufsverbot für Lebensmittel für diesen Haushalt ausgesprochen. Dies geschah nach einem Blick in den Kühlschrank und wurde verfestigt durch einen Blick um mich herum.

    Es ist einfach überall unglaublich viel Essen in dieser Wohnung. Abgesehen davon ist auch - meiner Ansicht nach, von der Herr N. und Mademoiselle jedoch stark abweichen - von allem anderen irgendwie zu viel da. Ich habe es ja gern übersichtlich. Aber irgendwo muss man anfangen, und ich denke, Essen ist ein guter Anfang. Denn man muss es nicht großartig aussortieren und irgendwie loswerden, sondern: man isst es einfach auf. Das macht Spaß und ist gut, denn Nahrung braucht der Mensch.

    Diese unglaublichen Mengen sammeln sich hier übrigens nicht aus einem Hamstertrieb ein, oder zumindest das eher selten. Meistens ist es so, dass ich mir schon am Montag überlege, dass ich am Freitag was Größeres kochen will und die nicht-verderblichen Zutaten auch sofort schon einmal einkaufe. Am Freitagmittag, wenn ich nach dem Büro die verderblichen Dinge kaufe, ist mir aber längst entfallen, welche der unverderblichen ich schon habe. Ich kaufe also sicherheitshalber alles nochmal, um zu Hause zu entdecken, dass es nun sogar dreifach verfügbar ist, denn vor dem ersten Einkauf war es auch schon da. Zusätzlich ist auf dem Anrufbeantworter eine Einladung zum Grillen von ACME und ich räume nur alles in die Schränke und koche gar nicht. Samstag gibt es Pommes im Schwimmbad, Sonntag hat keiner Lust auf Kochen und es gibt belegtes Brot. Montag alles von vorne.

    Immerhin sind es - das ist aus dem vorangegangenen sicher klar geworden - lagerfähige Nahrungsmittel, die das Problem darstellen. Aber auch Linsen, Nüsse, Nudeln, Kokosmilchkonserven und gehackte Tomaten in Dosen werden mit der Zeit nicht besser, von den angefangenen Tüten Reis, Couscou, Sesamen und so weiter gar nicht zu reden. Irgendwann kommen in jeden Haushalt mal Lebensmittelmotten und dann keine Lebensmittel im Wert eines Monatsgehaltes entsorgen. Ganz davon abgesehen, dass mich überfüllte Schränke nerven.

    Nun habe ich aber ja Urlaub und damit etwas Zeit, dieses organisatorische Problem anzugehen. Und das habe ich mir so überlegt: Ich schaue in den Schrank, nehme etwas heraus, das weg soll, überlege, mit welchen Vorräten man das ergänzen kann und gehe am nächsten Tag maximal frisches Gemüse oder Fleisch/Fisch/Milchprodukte dazu einkaufen.

    Heute habe ich schonmal angefangen - Curry ist ein sehr dankbares Gericht. Eine Dose Kokosmilch, eine übrige halbe Stange Lauch, eine vereinzelte Süßkartoffel, einen Rest rote Linsen und einen noch kleineren Rest gemahlene Mandeln konnte ich darin versenken, dazu gab es das, was noch in der offenen Tüte Reis war. Und geschmeckt hat es auch noch.

    Nur morgen wird noch einmal "Neues" gekauft - das muss ich hier erwähnen - sonst wird unsere Cat-und-Flat-Sitterin nervös, die sich ein bestimmtes Essen zur Schlüsselübergabe und Haushaltseinweisung gewünscht hat. Aber danach für schätzungsweise drei Monate nur noch Vorräte. Wie so eine Übung für die Zombieapokalypse.

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