Morgens in unerklärlicher Nervosität vor dem Wecker aufgewacht, sie noch etwas mit mir herumgetragen, verspätet (im Sinne meines eigentlichen Plans) aber pünktlich (im Sinne des Terminkalenders) im Büro eingetroffen. Dann sofort ein sehr spannendes Meeting mit einem Gast, Anbieter für Workshops, hatte nicht damit gerechnet, dass es so interessant wird, daher auch nicht damit gerechnet, dass es so lang dauert.
Also verspätet (im Sinne meines eigentlichen Plans) zurück an den Schreibtisch, dort exakt pünktlich für den Anruf des neuen Oberchefs, der mich wieder abberief, um einer Situation beizuwohnen, zu der ich nichts beitragen konnte sondern nur neben ihm saß und Gesichtsausdruck übte.
Dann Stromausfall, dann arbeitsunfähig wegen kaputtem Rechner, gerade als er wieder ging Verabredung mit Frau Fragmente zum Geburtstagslunch. Das war sehr schön!
Zurück im Büro gerade Zeit gehabt, die Schuhe zu wechseln, dann kam ein weiterer Besucher und blieb wieder länger als geplant, bei Rückkehr an den Arbeitsplatz sofort weiterer Anruf des neuen Oberchefs und Abberufung zu einer weiteren Situation, zu der ich nichts beitragen konnte aber diesmal neben ihm stand statt saß und Gesichtsausdruck übte. Diese Situationen missfallen mir, das muss sich ändern, entweder möchte ich diesen Situationen nicht beiwohnen (war mein eigentlicher Vorschlag, der aber abgelehnt wurde) oder ich möchte, dass wir sie so angehen, dass ich auch einen Gesprächsanteil habe (fand mangels Planung so nicht statt). Sonst komme ich mir vor, wie ein komischer Zinnsoldat/Steigbügelhalter. (kurzes hundeartiges Schütteln)
Zurück am Arbeitsplatz ein Anruf mit einem Ereignis, das den ganzen morgigen Tagesablauf ändert, während ich diesen umplante ein Bürobesuch, der den Ablauf der nächsten 1-2 Monate ändert.
Ausnahmslos alles, was heute auf der To-Do-Liste stand, auf morgen weitergelickt und kopfschüttelnd das Büro verlassen. Alle irre.
Zu Hause Pfannkuchenessen, das Kind kann vor lauter Erzählen aber nicht ausreichend essen, so dass ich um 22 Uhr nochmal Pfannkuchen mache. Sowas zwischen Lachen und Seufzen.
Heute morgen musste ich im Bett bleiben, bis Herr N und M aufgestanden waren, und dann erwarteten mich Wunderkerzen, Gesang und Geschenke. Die Katzen waren entsprechend verwirrt.
Ansonsten ein Tag mit viel Weichenstellen im Büro. Es gibt ja immer mal so Tage, an denen sich ganz viel entscheidet und damit der Weg für die nächsten Monate klarer wird. So einer war heute, es geht jetzt aber weiter und in einer Hinsicht wurde der viel weniger aufwändige Weg gewählt als bisher gedacht, durchaus beruhigend, ich brauche nämlich Urlaub.
Zu Hause Telefonate, Nachrichten, was man so tut, Essen natürlich auch, M berichtet, dass sie nun eine Nachhilfeschülerin hat (Mathe), ich habe auf dem Küchentisch eine Reihe an "zu erledigen"-Dingen aufgestapelt aber bin zu müde, mich damit zu befassen. Ein bisschen Zeit ist auch noch.
Wird schon, wird schon, der Höhepunkt des Irrsinns ist definitiv vorüber, ab jetzt jeden Tag etwas mehr Entspannung.
Um 4:20 Uhr von der kleinen Katze mit Geschrei und Zwangsbekuschlung geweckt worden, und ich dachte, ich hätte danach nicht mehr geschlafen, das kann aber nicht sein, denn meine folgenden Erlebnisse (Geheimagententätigkeiten) waren definitiv nicht real. Wecker um 6:30, um zu erfahren, dass wieder die ersten 3 Schulstunden ausfallen, also Wecker nochmal neu auf 7:30 Uhr, da war dann auch die Waschmaschine fertig.
Nach Morgenzeug und etwas Haushalt spät im Büro, aber pünktlich zum Termin, nur sagte der Termin wegen Krankheit ab, der zweite Termin war sehr verspätet und weil ich meinen Raum für die Zeit der Termine freigebeben hatte für Sicherheitsarbeiten, konnte ich auch nicht groß was machen sondern trank irgendwo Kaffee. Danach konnte ich dann ein bisschen Arbeiten, bis europaweit der E-Mail-Empfang ausfiel. Danach noch ein paar Telefongespräche, alles in allem sehr unbefriedigend.
Zu Hause kochte ich ein erstaunlich leckeres Essen: Fenchel schnippeln und 10 Minuten in Zitronensaft mit etwas Salz marinieren, kleine Tomaten dazu, mit Olivenöl, Pfeffer, Salz, etwas Zucker vermengen, 30 Minuten in den Backofen, dann Schafkäse drauf, mit Honig beträufeln, nochmal 10 Minuten Backofen. Alle mochten es, sogar auch ich.
Jetzt schon wieder müde.
Achja, 2 Tage verpasst, ich kann nichts dafür, am einen Tag verhielt sich mein linkes Auge, als wolle es die Zusammenarbeit mit meinem Restkörper aufkündigen und am zweiten Tag war ich schon aus dem Trott, was will man erwarten.
Das Auge ist seit gestern wieder gut. Ordnungsgemäß habe ich die Nebenwirkungen, deren Opfer ich wurde, online gemeldet, tun sie das gerne immer auch, auch die Schwellung nach der Grippeschutzimpfung.
Heute morgen erwachte ich in einem Hotel etwa 150 Meter Luftlinie von zu Hause entfernt. Das hatte seine Ordnung so, niemand hat mich herausgeworfen, wobei, eigentlich schon. M hat ihren Geburtstag nachgefeiert, eine Übernachtungsparty mit 5 Freunden und Freundinnen, Eltern waren unerwünscht, hätten sich maximal im Schlafzimmer aufhalten dürfen, das erschien mir für von 16:00 Uhr bis zum nächsten Vormittag unattraktiv. Weil Herr N und ich aber heute morgen Termine hatten, bot es sich auch nicht an, irgendwas Großartiges zu unternehmen, also testeten wir das Hotel "nebenan" (eigentlich: gegenüber) und können es sehr empfehlen. Zimmer für den Preis absolut in Ordnung, Personal außergewöhnlich freundlich, Frühstück allerdings nichts besonderes.
Also, da wachte ich jedenfalls gegen 9 Uhr auf und dort frühstückten wir auch, danach ging ich ins Büro, dort keine besonderen Vorkommnisse (jedenfalls keine, an die ich mich erinnere, was tatsächlich nichts heißen will, denn meine Toleranzschwelle für besondere Vorkommnisse im Büro ist sehr, sehr hoch). Um 18:30 Uhr war ich zu Hause, die Wohnung aufgeräumt, die Spülmaschine bereits gelaufen, das Kind saugte gerade. Party darf wiederholt werden. Kind sehr zufrieden, Katzen sehr, sehr müde, Herr N und ich einigermaßen amüsiert und entspannt.
Zum Abendessen bereitete ich Burger zu (hatte ich mir so ausgedacht, weil das auch im größten Chaos noch irgendwie gegangen wäre, im Gegensatz zu was mit Kochtöpfen), dabei kleine Fehlplanung: ich bereitet zwei vegetarische Burger und zwei mit Fleisch, Herr N aß zwei mit Fleisch und M zwei vegetarische. Ich aß dann von der Party übriggebliebene Chips und einen Cupcake und drei Äpfel und vielleicht gleich noch irgendwas, mal sehen, jedenfalls, kein Grund zur Klage hier, ich mag Burger gar nicht mal so gern, finde, sie haben ein unangenehmes Mundgefühl.
Waschmaschine 3 ist bereits gelaufen (Kurzprogramm, Decken, in denen eine Nacht irgendein Kind geschlafen hat, muss man ja nur einmal kurz durchspülen-auffrischen, nicht tiefenreinigen). Sonst keine Pläne mehr heute.
Wecker auf halb 7, ins Kinderzimmer zum Wecken getaumelt, von unter der Bettdecke wurde mitgeteilt, eine Klassenkamerad habe schon den Vertretungsplan gesichtet und geschrieben, dass die ersten drei Stunden ausfallen. Zurück ins Bett und weitergeschlafen bis 8. Am Wochenende sagte mir noch wer, es habe eine Studie gegeben, die besagt, seit die Leute Smartphones haben würden sie weniger schlafen. Das ist hiermit widerlegt.
Kurz noch den Tag umgeplant: kein Training für M heute, denn es wird sowieso nur für eine Aufführung trainiert, bei der sie nicht dabei ist und dafür fahre ich dann nicht mit dem Auto hin und her, dementsprechend auch kein Wocheneinkauf für mich, Riesen-Rewe-Bestellung ausgelöst, kommt morgen früh.
9:15 Uhr Ankunft im Büro, da die Technikerin nicht da ist, befahl mich keiner zur Mittagspause und ich versank bis 17 Uhr in Tabellen. Dann hektischer Aufbruch, denn ich musste heute unbedingt noch zwei Kuchen backen und wollte aber ja auch 20 - 22 Uhr zum Chor. Und ein bisschen für den Kuchen einkaufen musste ich auch noch. Ankunft zu Hause 19:15 Uhr, hungrig und von großer heimischer Gemütlichkeit erfasst. Kein Chor sondern Couch bis 21 Uhr, dann Kuchenbacken und Aussortierungen, zwischendrin ein bisschen auf Ms Bett geruht und von ihr die Neuigkeiten zu ihren Freunden gehört, 22:30 Uhr Rückkehr auf die Couch, jetzt angenehm müde.
Morgen ausschlafen, hurra (naja bis 10, ab dann kommt der Lieferdienst).
Ich muss immer wieder sagen, vielleicht hört ja doch mal jemand darauf: der Tag ist schlicht zu kurz. Sehen Sie, jetzt ist die Familie im Bett, die Wohnung aufgeräumt, das Tagwerk erledigt, alle satt und sauber und ich könnte jetzt noch gut 2-3 Stunden in der Küche sitzen, bloggen, meditative Dinge tun wie Bohnen in den Kaffeeautomaten füllen oder Teebeutel sortieren, Rechnungen bezahlen, Adventskalender befüllen, dann würde ich noch eine halbe Stunde lesen und dann schlafen. Das passt aber nicht, denn schlafen möchte ich doch mindestens 6 Stunden (lieber 7, am Liebsten 8-9), tut man das dann in den Ferien, wird alles krumm und irgendwann ist man in der Nacht wach und schläft am Tag und kann nur hoffen, dass man pünktlich zu Ferien-/Urlaubsende wieder die richtige Seite auf der Uhr erreicht hat.
Aus Beleidigung, weil niemand sich endlich ein Herz fasst, den Tag auf 28 Stunden auszudehnen, schreibe ich jetzt auch nichts weiter.
Gute Nacht.
Vor dem Wecker aufgewacht - nachts war ich auch schon ein paar Mal wach, aber nicht genervt wach sondern kurz wach und dann sehr froh darüber, dass draußen Herbst ist und ich im warmen Bett liege, mir die kalte Luft durchs Fenster um die Nase wehen lassen kann und nicht aufstehen muss und dass ich Herrn N und M leise schnorcheln höre und der Kater auf mir liegt und die Katze am Fußende. Ein wohliges nächtliches Aufwachen. Dementsprechend erholt aufgestanden.
Keine große Erinnerung an den Morgen, irgendwann war ich wohl im Büro. Dort ist es weiterhin entspannt und ich entdecke nun die ganzen kleinen Unsauberheiten der enorm stressigen Phase, bisher nichts Größeres, ein Glück. Auch beim entspannten Arbeiten kann man aber die Zeit aus dem Auge verlieren und plötzlich war es 17 Uhr, das war eigentlich ganz anders geplant.
Auf dem Heimweg packte mich ein großer Hunger auf Spinat und eine kurze Abklärung ergab, dass Herr N und M ihn teilten. Offenbar aber auch die ganze Stadt, denn in Supermarkt 1 und Supermarkt 2 war Spinat ausverkauft, erst im dritten Anlauf wurde ich fündig. Kurz überlegte ich, ob ich genervt sein sollte, entschied mich dann aber dagegen und statt dessen nutzte ich die vielen Supermarktbesuche, um Kleinigkeiten für Adventskalenderbefüllungen zusammenzusammeln. Das stand sowieso auf meiner Liste.
Gegen 19 Uhr zu Hause und zum Abendessen dann endlich den Spinat (mit Kartoffelpürree und Fischstäbchen)! Danach noch ein paar Dinge sortiert: Hotelbuchung in York im Juni, um M dort ihrer Gastfamilie vorzustellen, Antrag an die Schule hier vor Ort auf "Befreiung" stellen, dem Kind das als Tutorin verdiente Geld, das auf mein Konto überwiesen wird, auszahlen, eins der drei Bankkonten, aus denen ich mich Dank neuer Sicherheitsbestimmungen ausgesperrt hatte wieder entsperren, den Schlittschuhen ihre neuen Schoner anprobieren, M die gelieferten Fotokalender samt Zeitplanung übergeben, mit Herrn M Umgang mit dem Busstreik klären, Adventskalendersortierarbeiten, Plätzchenbackplanung, sonstige Terminabsprachen, von schlimmen Ereignissen hören, die mich nicht betreffen, aber ich trotzdem treffen. Um 21 Uhr auf der Couch.
Zugegeben, es geht etwas langweilig bei mir zu gerade. Aber glauben Sie mir, das ist mir höchst willkommen und kann gerne zunächst mal ein paar Jahre so bleiben!
Sehr viel geschlafen. Nach den 2 Stunden auf dem Sofa am frühen Abend nochmal von 22 Uhr bis 8 Uhr im Bett. Keine Ahnung, wann M zu Bett ging (wir teilten ein Zimmer) - als ich die Augen schloss, las sie noch und telefonierte dabei. Das war für mich ähnlich wie Hörbuch und ähnlich viel bekam ich auch davon mit, ich schätze, nach 30 Sekunden war ich weg.
Bei meinen Eltern wird morgens immer sofort gefrühstückt und gesprochen, dazu war ich heute aber auch fit genug. M nicht, sie kam erst zum Mittagessen aus dem Bett.
Nach dem Mittagessen Sachen zusammengepackt und zurückgefahren, unter anderem nahm ich von den Eltern einen Kofferraum voll Elektroschrott mit, um ihn zu entsorgen. Weil ich das alles nicht tragen konnte (jedenfalls nicht auf einmal, und mehrmals wollte ich nicht) fuhr ich mit dem Auto vors Haus, das wiederum brachte mir eine Begegnung mit dem Ordnungsamt ein, denn das Haus liegt in einer Fußgängerzone. Die Herrn waren aber nachsichtig.
Am Nachmittag kamen wir zu Hause an, schon bald kam dann jemand, um die mittlerweile vier großen Tüten mit aussortierten Büchern abzuholen, hurra! Weil nun wieder Platz war, sortierte ich sofort Handtücher aus.
Sachenverräumungsaktion, dann Gesangsstunde, Abendessen, Wäsche, was man so macht. Jetzt wieder müde.
Um 5 Uhr aufgewacht mit dem Gefühl, unter dem Druck von Gedanken zu zerbrechen. Das Gedankenkarrussell genervt in eine Kiste geworfen, den Deckel zugeknallt, dagegen getreten und nochmal bis 7 Uhr geschlafen.
Als M zur Schule aufgebrochen war machte ich mich auf, um Herrn N. aus der Reha abzuholen und ich hoffe sehr, dass ich zum allerletzten Mal an diesem Ort war. Danach zu Hause gefroren, überlegt, dass es an mangelndem Essen liegen könnte, ein Toast gegessen. Nerviges Telefonat mit der Krankenkasse, Besuch bei der Hausärztin um Verordnungen abzuholen, dann ins Büro.
Mittlerweile war es etwa 16 Uhr, im Büro alle irre, ich war auch eigentlich nur wegen der Abendverabredung da (Gänse-Essen mit den Kollegen). Sehr, sehr, sehr, sehr lecker! Extra aß ich nur den Hauptgang (es war eigentlich ein 5-gängiges Menü, aber man kann die Gänge einzeln wählen) um ausreichend Platz für den Nachtisch zu haben. Dieser Plan ging aber nicht auf, wieder nicht auch im letzten Jahr schon nicht, eigentlich noch nie. Sehr ärgerlich.
Heimfahrt mit der S-Bahn, in der Bahn einer Kollegin das Konzept des Sportstudios vorgestellt, auch sie wäre dabei. Extra laut gesprochen, damit Bahnfahrer das Konzept belauschen und klauen und ein derartiges Sportstudio in meiner Nähe eröffnen, damit ich dann dahin gehen kann. In ein paar Jahren wird man sehen, ob dieser Plan Früchte trug. Den Anschlussbus verpasst, nächster in 30 Minuten, gelaufen und dabei kurz überlegt, wie es wäre, umzufallen und einfach mitten in der Fußgängerzone auf dem Boden zu schlafen. Kalt vermutlich und auch sehr unbequem, ich habe mittlerweile gelernt, dass solche Ansinnen in der Vorstellung attraktiver erscheinen, als sie es tatsächlich sind, also wäre es vermutlich nicht nur kalt und unangenehm (das hätte ich noch in Kauf genommen) sondern auch noch anderweitig schlimm. Ist jetzt auch egal, ich habe es ja nach Hause geschafft.