Zweimal hatte ich heute richtig, richtig Glück auf der Autobahn, jeweils in einer längeren Baustelle, in der die Fahrbahn in zwei einzelne Spuren aufgeteilt wurde, die leicht unterschiedliche Wege nahmen und zwischen denen kein Wechsel mehr möglich war.
Beide Male krachte es nämlich in der Spur, die ich nicht genommen hatte, so sehr, dass der Verkehr dort komplett zum Stillstand kam.
Ich habe mich heute den gesamten Tag mit Menschen unterhalten und nicht nur nebenbei, nein, von ca. 16 - 20 Uhr saß ich sogar an einem Tisch auschließlich zum Zwecke des guten Gesprächs. Und das, obwohl ich ja gar nicht sprechen kann.
Am Anfang war es tatsächlich etwas merkwürdig, aber mit Mimik und Gestik geht dann doch enorm viel. Und für Umstände, die sich pantomimisch wirklich nicht gut darstellen lassen, habe ich mir eine kleine App auf dem Handy installiert, die Text in Sprache umwandelt.
Sollte diese Text-zu-Sprache-App Daten abgreifen, ach was, sollte, sie tut es ganz sicherlich, wünsche ich den Auswertenden mit Sätzen wie "Ich kann zwar ich nicht sprechen, aber Wachteln fangen kann ich sehr wohl!" viel Vergnügen.
Ende Oktober werden Mademoiselle und ich nach Wien reisen, einfach mal so, weil Ferien sind. Anreise Montag, Abreise Freitag, alles dazwischen ist offen.
Was können wir denn dort mal Schönes machen? Wir laufen beide außerordentlich gerne herum, also durch Straßen, Stadtviertel, Parks.
Tourikram ist auch völlig okay, wir sind ja Touristen. Hop-on-hop-off-Busfahrt ist also fest eingeplant, aber lohnt sich Schiffahrt oder gar Pferdekutsche? Gibt es irgenwas, das man keinesfalls verpassen sollte?
Und wie ist es mit Essen? Schnitzel muss natürlich sein, Mehlspeisen auch und Ende Oktober wird oft Zeit für Kaffee oder heiße Schokolade sein - gibt es da eine Empfehlung oder mehrere?
Irgendwas, das unbedingt zu vermeiden ist?
Bitte her mit allen Tipps, dankeschön :-)
Keine Ahnung, was ich erzählen soll. Von krank will ich nicht mehr aber sonst erlebe ich nix, ich kann ja noch nichtmals Selbstgespräche führen.
Für das Wochenende hatte ich eigentlich eine Wanderung geplant, die ich jedes Jahr einmal mit meiner Mutter und Mademoiselle sowie Pe, deren Mutter (die die Freundin meiner Mutter ist) und deren Kind (das der Freund von Mademoiselle ist) unternehme, und meistens feiern wir dabei gleichzeitig die Geburtstage der Kinder. Nur kann ich jetzt gerade nicht wandern, das andere Kind auch nicht (ebenfalls krank), so dass wir nun abgemacht haben, nur mental zu wandern und den Rest der Feierlichkeiten auf der Terrasse zu begehen.
Das wird komplett ohne Stimme natürlich auch interessant.
In meinen Bäumen wohnen jetzt Nützlinge. Nämlich Florfliegenlarven und Marienkäferlarven.
Die Ausbringung der Florfliegenlarven war denkbar einfach. Statt mich für das Modell "Pappwabe, von der man Stück für Stück Zellstoff abnimmt, die Maden vorsichtig hinausklopft auf Papierstreifen und diese dann über die Bäume hängt oder irgendwie so" hab ich mich für das Modell "Larven mit Nahrung in Pappkarte" entschieden. Die Pappkarten hängt man dann einfach in die Bäume und geht davon aus, dass die Larven klug genug sind, aus der Pappkarte hinauszukriechen, wenn sie ihre Nahrung aufgegesssen haben. Um dann eben ihrer Bestimmung, der Blattlausjagd, nachzugehen.
Eigentlich auch einfach war es mit den Marienkäferlarven. Diese kamen in einer kleinen Dose mit Papierfitzelchen und dazu gab es Papphäuschen mit Aufhänger. Die Aufgabe war also, die Papierfitzellarvenmischung auf die Papphäuschen zu verteilen, das tat ich über einer ausgeklappten Zeitung, um nicht durch zittrigen Hände Larven zu verlieren. 6 Häuschen hatte ich und es waren auch schon alle befüllt und einige aufgehängt, als der Kater kam um zu schauen, was ich da wohl so treibe. Ich ging davon aus, die Häuschen würden ihn nur mäßig interessieren, tatsächlich ging er aber darauf los wie auf Katzenminze und bevor ich die verbleibenden Häuschen retten konnte, hatte der Kater auch schon seinen Kopf tief in einem davon vergraben - so tief, dass er stecken blieb und mit Häuschen über der Nase in die Wohnung rannte und es dort irgendwo in der Nähe des Sofas abschüttelte. Ein paar Larven waren noch drin. Ein paar aber sicher auch nicht.
Wenn ich irgendwo zwischen Balkon und Wohnzimmer demnächst Marienkäferchen habe, weiß ich warum.
Das war heute der erste Tag ohne Fieber. Seit dem 9.9. Und das bleibt jetzt vorerst so, behaupte ich mal. Auf der Couch werde ich trotzdem noch eine gute Zeit vor mich hinruhen, das war nämlich ziemlich anstrengend.
Morgen kommen aber die Käferchen und Florfliegenlarven. Das passt gut, da habe ich gleich etwas zu schauen, das aber mit minimaler Aufregung behaftet ist. Und reden muss man dabei auch nicht, ich hab nämlich keine Stimme mehr.
noch einen Tag, maximal zwei.
(Wo bleiben eigentlich meine Marienkäferchen, frage ich mich gerade?)
aber der Tag mit dem besten Essen bisher. Und der Nachbar gegenüber hat es auch nicht leicht. Seit mindestens Beginn meiner Krankheit richtet er jeden Morgen, Vormittag und Nachmittag seine Satellitenschüssel aus. Den ganzen Tag ist er damit beschäftigt, rauf aufs Fensterbrett, drehen, runter, wieder rauf, drehen, runter und so weiter.