Zu neunt wollten wir eigentlich heute Abend sein, aber ein Häschen hat sich das Knie verdreht, zwei kamen nicht aus dem Büro weg, eins hat alles komplett vergessen, eins hatte keine Lust und zwei gingen irgendwie verloren.
Dafür kam überraschend Herr N. vorbei und wir speisten unter anderem dies:
Und jetzt, Ihnen allen zum Trost: Das war gar nicht mal ganz so außerordentlich wunderbar, wie es aussieht, ich sage auch sofort den Grund, bzw die Gründe:
1. Es herrschte ein kleines Missverhältnis zwischen Mascarpone-Creme und dem Rest
2. Die Cornflakes-Schicht war einen Tick zu weich
3. Die Löffelbisquit-Schicht war nicht ganz kleingebrochen genug
Insgesamt hätte es dem Dessert gut getan, noch so etwas wie Streusel (von Kuchen, nicht Zuckerstreusel) unterzumischen. Nur ganz wenig, aber ein bisschen.
Das Eis und die Beerenschicht waren aber perfekt, und ja, es war insgesamt schon sehr, sehr, sehr lecker. Aber ich glaube, ich könnte das noch besser. Vielleicht muss ich mal eine Testreihe machen, für kalten grünen Tee ist es jetzt sowieso wieder zu frisch draußen.
Dazu gab es Cocktails und ich weiß nicht, was sie enthielten, der Herr der sie brachte verriet es nicht, auch seine Kolleginnen nicht, denn der Herr hatte sie eigens für uns erfunden.
Ich wundere mich ja immer ganz ehrlich und ohne Spitze, wie es möglich ist, dass Leute ohne Kinder im Alltag überhaupt in Anstrengung und Stress geraten können, natürlich unterliegen sie zwar auch fremdbestimmten Situationen, aber ohne die emotionale Verstrickung, die ein eigenes Kind mit sich bringt. Ich glaube aber, jetzt weiß ich es: sie gehen jeden Abend irgendwohin essen und versacken dann bei Cocktails, die ihnen erfunden werden, landen zu spät zu Hause auf der Couch und sind deshalb immer unausgeschlafen und etwas angeschlagen vom Alkohol und heiser vom vielen unterhalten.
Es ist gut, dass Mademoiselle am Wochenende zurückkommt.