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    Dienstag, 5. Januar 2021
    WmdedgT 1/2021

    (Alles über WmdedgT bei Frau Brüllen.)

    Momentan rufe ich jeden Morgen um 8:30 Papa N. an um ihn zu fragen, ob er gut geschlafen hat und seine Tabletten genommen hat. So also auch heute Morgen. Dann stolperte ich wieder ins Bett und schlief nochmal bis halb 11, ich war irgendwie migränig.

    Spätes Frühstück also, mit Aufbackbrötchen, ein bisschen Sessel und dann brachen wir zu einem Spaziergang auf. Zu dritt! Wie eine Familie! Wir mussten die ganze Zeit darüber lachen, das ist etwas, das bei uns (schon immer) total selten vorkommt, weil wir einfach alle sehr unterschiedliche Interessen haben und uns lieber von unseren unterschiedlichen Erlebnissen erzählen, als sie gemeinsam zu haben. Heute waren unsere Interessen aber deckungsgleich, also brachen wir gemeinsam auf zu einer Runde durch die Grastränke (Vogelschutzgebiet) und zum Kesselbruchweiher und Försterwiesenweiher. In diesem Gebiet hat 1990 ein Orkan in einer weiten Schneise den Baumbestand vernichtet, heute ist alles wieder aufgeforstet. Den Mörderbrunnen wollte ich eigentlich auch noch anschauen, habe ich dann aber vergessen, weil ich so fasziniert war, einem mittelalten Mann zuzuschauen, der verschiedene gymnastikartige Übungen am Seeufer durchführte, aber alle auf dem sehr schlammigen Boden und alle wirkten so, als bereite er sich darauf vor, den Rest des Lebens im Insektengang zu absolvieren. Wozu es gut war, weiß ich nicht, aber es sah sehr sportlich aus. Das Waldgebiet war sehr schön, dort möchte ich noch einmal länger hin und dann auch den Mörderbrunnen finden.

    Auf dem Rückweg lag der Supermarkt, wir kauften irrsinnig viel ein, denn auch im familiären Einkaufen haben wir keinerlei Übung. Alle warfen in den Wagen, was sie mochten, alle mögen gern Bananen, wir haben nun sehr viele davon. Aber auch so sollten nun die gängigen Dinge für die nächsten zwei Wochen wieder aufgefüllt sein und ab nächster Woche kommt auch schon wieder die Gemüsekiste, das macht alles einfacher, weil dadurch eben sowieso immer etwas Frisches zum Essen im Haus ist und der Rest findet sich dann.

    Als wir zu Hause ankamen, begann auch schon die Pressekonferenz bzw. man dachte, sie begönne, es zog sich natürlich noch. Ich plauderte mit Freundinnen im Videochat und mailte ein bisschen mit dem nOC, rief Papa N. nochmal an, um mich nach seinem Tag zu erkundigen und aß ein ziemlich großes Stück Frankfurter Kranz.

    Nichts Überraschendes dann in der PK, später hörte ich mir noch, so lange ich es ertragen konnte, Herrn Bouffier an und kochte nebenher Spaghetti Carbonara.

    Nach dem Essen ein Telefonat mit einer Schwester, noch ein bisschen aufräumen und Gästebett überziehen (es wird kein Gast erwartet aber eine Katze hatte draufgekotzt) und jetzt ist mir schlecht, ob von der Kombination Frankfurter Kranz + Carbonara oder von der beginnenden Migräne kann ich nicht genau sagen, vermute aber Ersteres.



    ***
    Begegnungsnotizen:
    Supermarkt

    Dienstag, 5. Januar 2021
    04012021

    Eine nicht allzu anstrengende Aufgabe wollte ich mir heute stellen, und zwar: Vereinheitlichung der sieben Blumentöpfe auf der Fensterbank im Wohnzimmer; sie enthalten alle Orchideen.

    Das mit den Orchideen ist eigentlich ein Missverständnis, aber das ist mittlerweile egal. Ich hatte nie absichtlich Orchideen. Ich verlieh aber mal an eine mir unbekannte Frau einen Rollator, brachte ihn in ihre Wohnung, sie war in meinem Alter und sehr krank, kam später ins Krankenhaus und ich holte den Rollator wieder ab, dabei bat sie mich, ihre drei Orchideen mitzunehmen, weil sie an ihnen hing und ja ins Krankenhaus kam. Das tat ich also und schickte ihr ab und an Bilder von den (glücklicherweise) prächtig gedeihenden Pflanzen, irgendwann meldete sie sich nicht mehr und Sie verstehen, ich kann ja nicht die geliebten Pflanzen von einer Frau wegwerfen, von der ich befürchte, dass sie gestorben ist. Also hatte ich drei tolle Orchideen und dann denken natürlich alle, man liebt Orchideen und nun habe ich 7 zu Hause und 2 im Büro.

    Wie gesagt, ist aber auch egal, darum geht es ja gar nicht, es geht darum, dass die alle in unterschiedlichen Töpfen sind (oder noch in Papier) und das finde ich hässlich, jetzt ist ja Pandemie und man ist immer zu Hause, also hier jedenfalls immer ab 21 Uhr, es geht nicht so weiter, dass mein Blick immer auf die Töpfe fällt und unzufrieden daran hängenbleibt, meine schlechte Laune benötigt keinerlei Brandbeschleuniger.

    Man sollte meinen, 7 Blumentöpfe auszuwählen sei nicht so schwer. Ich war ehrlich gesagt schon vor ein paar Tagen an diesem Projekt gescheitert. Man wählt ja nicht 7 Blumentöpfe aus, sondern man wählt aus 7 Milliarden Blumentöpfen aus. So formuliert erkennt man das Problem sofort.

    Frau Cucinacasalinga meinte aber, wir machen das mal schnell. Natürlich fand die ganze Angelegenheit online statt, Pflanzenmärkte haben ja geschlossen, also vermute ich jedenfalls, bzw. wenn nicht ist es ja trotzdem pandemievernünftig, nicht hinzugehen, ich schätze es sehr, dass ich mich auf diesem Argument nun beim Onlinekauf ausruhen kann, ich könnte natürlich auch sagen "WENN ICH NACH 21 UHR NICHT RAUS KANN DENKT IHR ICH UNTERSTÜTZE NOCH DEN LOKALEN HANDEL AM ARSCH!!!" Wie auch immer: online. Management Summary: es dauerte 2 Stunden bis zum 66%igen Abschluss des Projekts.

    Ich fasse hier nur kurz die Probleme zusammen, die sich mir stellten:

    Der allerschönste Topf von allen passt farblich nicht in den Raum. Ich hätte natürlich neue Einrichtung und Wandfarbe um den Blumentopf herum planen können. Darauf komme ich aber erst jetzt, also zu spät.

    Der zweitschönste Topf war zu wuchtig, um davon 7 Stück nebeneinander zu stellen. Ich überlegte kurz, zwei Pflanzen heimlich vor mir selbst zu entsorgen, habe aber vergessen, welche von der vielleicht verstorbenen Frau sind, Problem also: Gewissen

    Der drittschönste Topf war ziemlich gut, es wäre schön gewesen, ihn 4x in groß und 3x in klein zu kaufen. In klein war er aber ausverkauft.

    Das vierte Problem: ich war nun auf den Gedanken "4x groß, 3x klein" gekommen. Schaute also nach anderen kleinen Töpfen. Jeder, der mir gefiel (so lange der Klickfinger noch nicht erlahmte war) war ausverkauft. Es gab auf der Seite keine Möglichkeit, nach "verfügbar" zu filtern. Ich legte also nun doch 7x drittschönster Topf in groß in den Warenkorb. Nach kurzem Überlegen (Katze, Kind) noch einen achten. Ich möchte diese Angelegenheit langfristig bereinigen.

    Das fünfte Problem: weil 3 der Töpfe nun größer sind als bisher, benötige ich 3 neue Innentöpfe, also Pflanztöpfe, also die dünnen Plastikdinger halt. Waren in dem Laden mit dem drittschönsten Topf ausverkauft.

    Das sechste Problem, das für einen kurzen Moment die Chance hatte, Teil der Lösung zu werden, diese aber ungenutzt vorüberziehen ließ: ich benötige bei größeren Innentöpfen natürlich auch Orchideen-Erde. Die war beim Anbieter mit dem drittschönsten Topf ebenfalls ausverkauft, ich suchte also einen Alternativanbieter aus, der auch die dünnen Plastikdinger hatte (aufmerken! Lösung von Problem 5 am Horizont!), wollte für einen Beutel mit 2,5 l Orchideen-Erde für EUR 3,99 und den drei Plastikdingern für EUR 0,79 pro Stück zu meiner Überraschung (und Enttäuschung) EUR 9,99 für den Versand. Das ist unangemessen.

    Das siebte Problem: Der alternative Anbieter bot auch Abholung an, also: Click & Collect. Ich legte alles in den Click&Collect-Warenkorb (nein, man konnte nicht einfach die neue Variante auswählen, man musste alles neu zusammenklicken). 1x Orchideen-Erde für 3,99, 3x Plastikdinger für 0,79, Abholung - NEIN! Abholung erst ab Warenwert von EUR 30,- (oder so ähnlich, habe ich mir nicht gemerkt, weil weit vom Warenkorbwert entfernt).

    Das achte Problem: Amazon! Wer hätte gedacht, dass Amazon je in meinem Leben als Problem auftritt? Ich ja bisher nicht. Wobei ich gestern schon einen Verbesserungsvorschlag an Amazon geschickt hatte, da brauchte ich nämlich einen ausgedruckten Geschenkgutschein und dabei fiel mir auf, dass man nicht nach "schwarz-weißes Bild" filtern kann. Das ist sehr schlecht für Menschen, die "nur" einen schwarz-weiß-Drucker haben. Die müssen dann, so wie ich gestern, Weihnachtsbaumkugeln auf dem Ausdruck mit Textmarker anmalen, damit es gewollt aussieht und malen über die Linien, weil sie malen hassen und haben denn schlechte Laune. Das habe ich Amazon genau so mitgeteilt. Und heute eben Problem #8 als weitere Enttäuschung: dünne Plastikdingenstöpfe nur im 50er Pack, da müsste ich ja 47 gleich wieder auf Ebay Kleinanzeigen verschenken. Ich geh demnächst einfach zum Rewe, kaufe da drei Primeln für 99 Cent, schmeiße die Pflanzen weg (oder kann man die essen? Seit dem Salat bei Frau Herzbruch neulich bin ich nicht sicher) und hab meine Töpfe.

    Immerhin hatte Amazon die Erde. Glaube ich. Ich war mittlerweile angestrengt und habe nicht mehr richtig aufgepasst, habe mir auch nichts notiert weil ich denke, irgendwann werden ja nun Pakete kommen und dann sehe ich ja, was ich habe und was nicht und vielleicht gibt es bis dahin die Primeln.


    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder

    Sonntag, 3. Januar 2021
    03012021

    Aha, dritter Tag im Jahr; bisher hat es mich noch nicht überzeugt.

    Heute habe ich weitere Schränke aussortiert. Einer voller Wörterbücher, ein weiterer voller Bücher über das Programmieren, alles Stand irgendwann Mitte der 90er, alles kommt weg. Die Wörterbücher holte gleich abends jemand ab aber nur zum Teil, ich hatte extra noch gesagt "wirklich alle Sprachen? Kommen Sie mit dem Auto, das ist viel?" und die Dame sagte "ja, auf jeden Fall alle Sprachen!" und als sie dann da war "ach, nein, ich spreche ja nur Englisch und Französisch". Nun gut, und richtig lesen (oder Bilder anschauen, das hätte gereicht) kann sie offensichtlich auch auf Deutsch nicht. Ich warte mal ein paar Tage, sonst Müll.

    Außerdem fand ich in dem Schrank eine BILD-Zeitung von dem Tag, an dem über den Tod von John F. Kennedy berichtet wurde, also vermutlich 23.11.1963 (das Datum habe ich gegoogelt). Keine Ahnung, wie die in meinen Haushalt gekommen ist, da habe ich ja noch gar nicht gelebt! Es ist kein Wunder, dass hier alles so übervoll ist, wenn nun auch schon Zeitreisende ihren Krempel hier hinterlassen.

    19 Uhr Spaziergang zur Mülltonne und zum Briefkasten, das muss ja unbedingt vor 21 Uhr geschehen, weil dieser Spaziergang sonst natürlich die Pandemie antreiben würde.

    Abends noch über mich genervt gewesen - endlich mal Abwechslung normalerweise nerven mich ausschließlich andere! Weil ich das Buch für den Lesezirkel immer viel zu früh lese, also: meist direkt, wenn es ausgesucht wird, weil ich dann neugierig darauf bin. Dann dauert es aber noch 4 - 14 Wochen bis der Lesezirkel stattfindet und dann kann ich mich kaum noch daran erinnern. Ich muss mir eine andere Verfahrensweise ausdenken.



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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    5 Minuten entscheidungsschwache Buchabholerin (wir beide mit Maske)

    Samstag, 2. Januar 2021
    02012021

    Unglaublich aufregender Tag, ich habe das Projekt "CDs/DVDs sichern" abgeschlossen und einen Schrank aufgeräumt. Der Schrank war rappelvoll, der Inhalt wurde nun aufgeteilt in 1 Tüte Altpapier, 1 Tüte Müll, 3 Briefumschläge mit Sachen zum Verschicken, ein paar wenigen Gegenständen zum Verschenken, etwa einem Schuhkarton voll Zeugs, das eigentlich woanders hingehört und nun, wieder eingeräumt, sind im Schrank noch maximal 10 Dinge.

    Wenn ich schlecht gelaunt bin, kann ich besonders gut aussortieren und ich bin maximal schlecht gelaunt. Erwarte daher Großes in Bezug auf eine neue Ordnung in der Wohnung.

    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder

    Freitag, 1. Januar 2021
    01012021

    Gleich auf den ersten Anlauf heute überhaupt oben die richtige Jahreszahl geschrieben. Das soll als Achievement für den heutigen Tag ausreichen.

    Donnerstag, 31. Dezember 2020
    31122020

    Vielleicht erzähle ich morgen, warum ich eben eine ganz absurde Menge Berliner gekauft habe. Aber heute bin ich damit beschäftigt, jede halbe Stunde in ein anders Outfit zu wechseln, in alle verpassten Partys 2020 in einen Abend zu quetschen.

    Mittwoch, 30. Dezember 2020
    30122020

    Eine Nachricht bekommen, dass mein Google-Play-Guthaben bald abläuft. Mir ist nicht bewusst, dass ich ein solches überhaupt besitze aber eine kurze Nachforschung bestätigt es. Ich kaufe für die morgige Autofahrt ein Hörbuch, das Hörbuch wird aber ganz normal über Paypal abgebucht. Ich überlege ob es daran liegt, dass es ein fremdsprachiges Hörbuch ist, Sinn ergibt das nicht, aber ich forsche einfach mal nach und finde heraus, dass ich keine Hörbücher mit dem Guthaben kaufen kann sondern nur Apps, Filme und Abos. Das ergibt - meines Erachtens - genauso wenig Sinn, wie dass man möglicherweise keine fremdsprachigen Hörbücher kaufen kann; ich bin also mit meinem Denkprozess nicht länger unzufrieden.

    Unzufrieden bin ich, weil ich keinerlei App begehre und keine Filme schaue und Abos, naja, was für Abos? Ich habe ein Jahreskartenabo und seit kurzem ein Jahresabo für Smule (das geschah aus einer Laune heraus und ich habe diesen Blogeintrag unterbrochen, um dieses Abo umgehend bereits für nach Ablauf des Jahres gekündigt) und einen Handy-Vertrag. Das reicht mir an Abos.

    Aber dann entdecke ich, hurra, dass auch eine Speicherplatzerweiterung als Abo gilt und ich überlege ja gerade, wo ich ein paar größere Dateien am besten hinschiebe, die momentan noch auf DVDs sind aber die DVDs halt vermutlich irgendwann auch mal end-of life. Sofort Speicherplatzabo abgeschlossen, das Play Guthaben deckt ungefähr die nächsten 3 Jahre ab, und neuen Termin in den Kalender gesetzt für in 2,5 Jahren mit dem Titel "über Speicherplatz nachdenken". Die Dateien laden nun über Nacht hoch.

    Problem aufgeschoben, hervorragend.




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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Supermarkt

    Dienstag, 29. Dezember 2020
    29122020

    Ich möchte jetzt den Stift fürs Leben finden. Allzu schwer dürfte das nicht sein, denke ich, weil ich sowieso so gut wie nie per Hand schreibe, also per Hand natürlich schon, die Tasten bewege ich ja auch per Hand, ich meine: sehr selten per Stift. Das ist aber falsch gedacht, wer wenig mit Stift schreibt muss natürlich umso komfortabler mit Stift schreiben, sonst ist es ja noch schlechter als sowieso schon.

    Im Büro schreibe ich wenn per Stift dann per Füller, das beschränkt sich aber auf Unterschriften und wenn ich Urlaub hatte oder mal wieder Pandemie ist, ist der Füller hinterher immer eingetrocknet, ich kann nicht zu Hause auch noch einen Füller verwenden, dann trocknet noch mehr ein und, Sie wissen, meine Nerven.

    Zu Hause besaß ich Stand bis gerade eben hunderte Werbekugelschreiber, nun habe ich die aber alle verschenkt und nur den einen Stift behalten, den ich immer verwendet habe: Schneider Slider Memo XB. Wie Schneider Slider Memo XB in meinen Haushalt kam ist halb ungeklärt, die geklärte Hälfte ist Ms Grundschulzeit. Seitdem ist er bei uns, er ist außen blau aber schreibt schwarz und ist der beste mir bekannte Stift der Welt. Nachdem ich alle anderen verschenkt habe, wollte ich ihn mir gerade noch 3x kaufen, es gibt aber nur Einerpacks für absurde 3,98 Euro (Wucher!!) oder Zehnerpacks und was soll ich mit so vielen Stiften, ich habe jetzt seit ca. 5 Jahren nur einen einzigen benutzt und da ich mich gerade von den Werbestiften befreit habe, möchte ich mich nicht sofort wieder festlegen.

    Frau CucinaCasalinga aus dem virtuellen Büro brachte auch gleich noch weitere Unruhe bis Unsicherheit in die Sachlage. Sie empfiehlt Uniball Gel Impact Super Smooth, der sei der beste von allen. Oder vielleicht auch Stabilo Worker Plus! Uniball Gel Impact Super Smooth sei zwar besser, aber es habe auch mit dem individuellen Schreibfluss zu tun. Zuletzt hielt sie noch Stabilo Point Visco Fine in die Kamera, dies sei ein Allrounder und schmiere nicht (ich hoffe ja, die schmieren alle nicht! Frau Cucinacasalinga "Natürlich nicht, aber der schmiert gar net!")

    Sie hat diese Stifte nun für mich in einen Briefumschlag getan, zusammen mit Staedler Triplus Fineliner Dry Safe. Der sei besonders fein. Ob fein im Sinne von dünn oder fein im Sinne von bayrisch "gut/hochwertig" kann ich nicht mehr fragen, ich bin zu ermattet. Zumal ich nun ja offenbar 3 (oder 4 oder 5, habe den Überblick verloren) Stifte per Post bekomme und dann sowieso vielleicht damit der Entscheidungsfindung enthoben bin und ausreichend für die nächsten Jahrzehnte habe.



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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Putzhilfe (keinen Raum geteilt und Dauerlüften)

    Montag, 28. Dezember 2020
    28122020

    Heute Morgen erwachte ich ausgeschlafen und mit einem kleinen Überschuss an Energie, der sich sofort auf das Aufräumen richtete. Mehrere Stunden lang sortierte ich, warf weg und verschenkte.

    Das alles ist aber immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein denn ich muss nur in eine beliebige Richtung 3 Schritte gehen und bin sofort an einer Stelle an er ich nochmal ein paar Stunden sortieren, wegwerfen und verschenken könnte. Ich weiß auch nicht, wie das immer alles kommt.

    Aber vielleicht ergibt sich jetzt ja die Gelegenheit dazu - ich sehe in absehbarer Zeit noch keine Ausgehaktivitäten.

    Mehr kann ich nicht schreiben. Die kleine Katze hat nach vielen Jahren bemerkt, dass man gut auf meinem Schoß sitzen und sich streicheln lassen kann. Und nun möchte sie die verpasste Zeit wohl aufholen.

    ***
    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder

    Sonntag, 27. Dezember 2020
    27122020

    Ich war heute mit M spazieren, und zwar zu einem Gewässer in der Nähe, das "Maunzenweiher" heißt und deshalb wollte ich das sehen.

    M wollte zum einen einfach so mit und zum zweiten, um ihre neuen Schuhe einzulaufen. Das ist eine schlechte Idee, dachte ich, und sagte ich auch aber man kann 16jährigen ja vieles sagen, ohne, dass es zu etwas führt, also packte ich drei Blasenpflaster ein und einen Geldschein für ein Taxi.

    Das erste Blasenpflaster brauchte M nach weniger als 1 km. Nach ungefähr 3 km tauschten wir die Schuhe. Nach ungefähr 6 km tauschten wir die Schuhe wieder zurück, denn meine Fersen begannen nun auch zu bitzeln und ich war - bei aller mütterlicher Fürsorge - nicht bereit, mir selbst Blasen zu laufen. Glücklicherweise sind meine Füße aber etwas größer als die von M, insofern waren die Schuhe nun ausreichend eingelaufen und der Geldschein für das Taxi wurde auf den letzten 2 km nicht benötigt.

    Der Maunzenweiher war ganz nett, im Wald drum herum lag verblüffend viel Müll. Es waren viele Menschen unterwegs und alle hatten einen Hund dabei, niemand erwiderte einen Gruß. Macht man das nicht, wenn man im Wald auf Menschen trifft? Alles sehr verwirrend.

    Das war ein schöner Spaziergang.

    Zu Hause wollte ich mich umziehen und stieß dabei auf ein Problem: ich habe keine frische Wäsche mehr im Schrank. Zum Glück aber auf dem Wäschestapel. Wir haben hier das Problem einer aufgebrochenen Struktur: in den letzten Wochen hat Papa N. die Wäsche in diesem Haushalt erledigt. Papa N. ist aber nun nicht mehr hier. Davor habe ich die Wäsche zusammengelegt, ich machte das üblicherweise morgens nach dem Duschen und vor dem Föhnen mit einem Tee, es ergab perfekte 10 Minuten, in denen die Haare an der Luft antrocknen, vor der offenen Balkontür für die morgendliche Frische, dann halt Föhnen, dann Büro. Aber ich gehe ja jetzt nicht ins Büro, erstens wegen Urlaub, zweitens wegen Corona. Es gibt also keinen logischen Grund, warum ich die Wäsche zusammenlegen sollte. Es gibt aber auch keinen logischen Grund, warum ein anderes Haushaltsmitglied meine Wäsche zusammenlegen sollte. Möglicherweise muss ich in den nächsten Wochen - naja, eher Tagen, es eilt ja etwas - klug agieren und einen Grund erschaffen.

    Wish me luck. Or send shirts.




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    Begegnungsnotizen: Haushaltsmitglieder

    November seit 6617 Tagen

    Letzter Regen: 05. Mai 2024, 21:00 Uhr