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    Dienstag, 29. Dezember 2020
    29122020

    Ich möchte jetzt den Stift fürs Leben finden. Allzu schwer dürfte das nicht sein, denke ich, weil ich sowieso so gut wie nie per Hand schreibe, also per Hand natürlich schon, die Tasten bewege ich ja auch per Hand, ich meine: sehr selten per Stift. Das ist aber falsch gedacht, wer wenig mit Stift schreibt muss natürlich umso komfortabler mit Stift schreiben, sonst ist es ja noch schlechter als sowieso schon.

    Im Büro schreibe ich wenn per Stift dann per Füller, das beschränkt sich aber auf Unterschriften und wenn ich Urlaub hatte oder mal wieder Pandemie ist, ist der Füller hinterher immer eingetrocknet, ich kann nicht zu Hause auch noch einen Füller verwenden, dann trocknet noch mehr ein und, Sie wissen, meine Nerven.

    Zu Hause besaß ich Stand bis gerade eben hunderte Werbekugelschreiber, nun habe ich die aber alle verschenkt und nur den einen Stift behalten, den ich immer verwendet habe: Schneider Slider Memo XB. Wie Schneider Slider Memo XB in meinen Haushalt kam ist halb ungeklärt, die geklärte Hälfte ist Ms Grundschulzeit. Seitdem ist er bei uns, er ist außen blau aber schreibt schwarz und ist der beste mir bekannte Stift der Welt. Nachdem ich alle anderen verschenkt habe, wollte ich ihn mir gerade noch 3x kaufen, es gibt aber nur Einerpacks für absurde 3,98 Euro (Wucher!!) oder Zehnerpacks und was soll ich mit so vielen Stiften, ich habe jetzt seit ca. 5 Jahren nur einen einzigen benutzt und da ich mich gerade von den Werbestiften befreit habe, möchte ich mich nicht sofort wieder festlegen.

    Frau CucinaCasalinga aus dem virtuellen Büro brachte auch gleich noch weitere Unruhe bis Unsicherheit in die Sachlage. Sie empfiehlt Uniball Gel Impact Super Smooth, der sei der beste von allen. Oder vielleicht auch Stabilo Worker Plus! Uniball Gel Impact Super Smooth sei zwar besser, aber es habe auch mit dem individuellen Schreibfluss zu tun. Zuletzt hielt sie noch Stabilo Point Visco Fine in die Kamera, dies sei ein Allrounder und schmiere nicht (ich hoffe ja, die schmieren alle nicht! Frau Cucinacasalinga "Natürlich nicht, aber der schmiert gar net!")

    Sie hat diese Stifte nun für mich in einen Briefumschlag getan, zusammen mit Staedler Triplus Fineliner Dry Safe. Der sei besonders fein. Ob fein im Sinne von dünn oder fein im Sinne von bayrisch "gut/hochwertig" kann ich nicht mehr fragen, ich bin zu ermattet. Zumal ich nun ja offenbar 3 (oder 4 oder 5, habe den Überblick verloren) Stifte per Post bekomme und dann sowieso vielleicht damit der Entscheidungsfindung enthoben bin und ausreichend für die nächsten Jahrzehnte habe.



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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Putzhilfe (keinen Raum geteilt und Dauerlüften)

    Montag, 28. Dezember 2020
    28122020

    Heute Morgen erwachte ich ausgeschlafen und mit einem kleinen Überschuss an Energie, der sich sofort auf das Aufräumen richtete. Mehrere Stunden lang sortierte ich, warf weg und verschenkte.

    Das alles ist aber immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein denn ich muss nur in eine beliebige Richtung 3 Schritte gehen und bin sofort an einer Stelle an er ich nochmal ein paar Stunden sortieren, wegwerfen und verschenken könnte. Ich weiß auch nicht, wie das immer alles kommt.

    Aber vielleicht ergibt sich jetzt ja die Gelegenheit dazu - ich sehe in absehbarer Zeit noch keine Ausgehaktivitäten.

    Mehr kann ich nicht schreiben. Die kleine Katze hat nach vielen Jahren bemerkt, dass man gut auf meinem Schoß sitzen und sich streicheln lassen kann. Und nun möchte sie die verpasste Zeit wohl aufholen.

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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder

    Sonntag, 27. Dezember 2020
    27122020

    Ich war heute mit M spazieren, und zwar zu einem Gewässer in der Nähe, das "Maunzenweiher" heißt und deshalb wollte ich das sehen.

    M wollte zum einen einfach so mit und zum zweiten, um ihre neuen Schuhe einzulaufen. Das ist eine schlechte Idee, dachte ich, und sagte ich auch aber man kann 16jährigen ja vieles sagen, ohne, dass es zu etwas führt, also packte ich drei Blasenpflaster ein und einen Geldschein für ein Taxi.

    Das erste Blasenpflaster brauchte M nach weniger als 1 km. Nach ungefähr 3 km tauschten wir die Schuhe. Nach ungefähr 6 km tauschten wir die Schuhe wieder zurück, denn meine Fersen begannen nun auch zu bitzeln und ich war - bei aller mütterlicher Fürsorge - nicht bereit, mir selbst Blasen zu laufen. Glücklicherweise sind meine Füße aber etwas größer als die von M, insofern waren die Schuhe nun ausreichend eingelaufen und der Geldschein für das Taxi wurde auf den letzten 2 km nicht benötigt.

    Der Maunzenweiher war ganz nett, im Wald drum herum lag verblüffend viel Müll. Es waren viele Menschen unterwegs und alle hatten einen Hund dabei, niemand erwiderte einen Gruß. Macht man das nicht, wenn man im Wald auf Menschen trifft? Alles sehr verwirrend.

    Das war ein schöner Spaziergang.

    Zu Hause wollte ich mich umziehen und stieß dabei auf ein Problem: ich habe keine frische Wäsche mehr im Schrank. Zum Glück aber auf dem Wäschestapel. Wir haben hier das Problem einer aufgebrochenen Struktur: in den letzten Wochen hat Papa N. die Wäsche in diesem Haushalt erledigt. Papa N. ist aber nun nicht mehr hier. Davor habe ich die Wäsche zusammengelegt, ich machte das üblicherweise morgens nach dem Duschen und vor dem Föhnen mit einem Tee, es ergab perfekte 10 Minuten, in denen die Haare an der Luft antrocknen, vor der offenen Balkontür für die morgendliche Frische, dann halt Föhnen, dann Büro. Aber ich gehe ja jetzt nicht ins Büro, erstens wegen Urlaub, zweitens wegen Corona. Es gibt also keinen logischen Grund, warum ich die Wäsche zusammenlegen sollte. Es gibt aber auch keinen logischen Grund, warum ein anderes Haushaltsmitglied meine Wäsche zusammenlegen sollte. Möglicherweise muss ich in den nächsten Wochen - naja, eher Tagen, es eilt ja etwas - klug agieren und einen Grund erschaffen.

    Wish me luck. Or send shirts.




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    Begegnungsnotizen: Haushaltsmitglieder

    Samstag, 26. Dezember 2020
    26122020

    Vielleicht habe ich auch schon genug geschlafen. Nach Schlafen kommt dann Lesen. Neuerdings habe ich ja eine Gleitsichtbrille, mit der kann ich wieder total gut Papierbücher lesen, es besteht also Hoffnung, dass der Stapel neben dem Bett doch noch von mir selbst abgetragen werden kann.

    Unangenehm schwer, so Papierbücher, allerdings.


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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder

    Freitag, 25. Dezember 2020
    25122020

    "Bis zum Sommer zu schlafen ist auch kein schlechtes Konzept", wollte ich gerade schreiben, aber was wäre das denn für ein Unsinn gewesen, ausgerechnet im Sommer, wenn dann auch noch das Wetter unangenehm ist, wieder aufzuwachen?

    Also lieber einfach so weitermachen, einen Tag nach dem anderen und warten, dass die Lebensgeister zurückkehren.

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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Tankstelle

    Donnerstag, 24. Dezember 2020
    24. Türchen



    So. Done.

    Frau Herzbruch hat schon abschließende Worte gesprochen. Ich hinke ja seit 7 Tagen vor Folge 1 hinterher. Das war der Morgen, nachdem ich "Frau @herzbruch1 und ich werden einen Podcast-Adventskalender machen. Sie glaubt das nur noch nicht. Weil ich bei Podcasts ja immer einschlafe." getwittert hatte. Da fand ich morgens einen Redaktionsplan in meinem Postfach und als ich abends von der Arbeit nach Hause fuhr, wurden mir telefonisch Jingles dargereicht, weil "man braucht ja einen Jingle" und ich war mitten in einer Welle und naja, was soll man dann machen außer paddeln

    Die erste Podcastfolge zu erstellen dauerte etwa zwei Tage, wir sahen ein adventszeitliches Problem am Horizont, beschlossen irgendwie mindestens 8 Folgen vorzuproduzieren, so dass wir dann in der hektischen Vorweihnachtszeit nur noch jeden zweiten Tag... 7 Folgen schafften wir, ich glaube, alle davon haben wir hinterher auf dem Folgenfriedhof verbuddelt. Und dann haben wir irgendwann Mitte Dezember ein paar mit den bloßen Händen wieder hervorgescharrt, weil: Hörsturz. Meine erste und völlig logische und richtige Reaktion war natürlich, das Projekt zu beenden, was soll's, es war doch nur ein Spaß. Aber dann sagte Frau Herzbruch "Es ist ja nur ein Ohr betroffen, so lange das andere okay bleibt ist doch alles prima", was mich nicht überzeugte und dann sagte sie noch was anderes und wir machten weiter.

    Ihnen allen Danke für's Zuhören und die Zuschriften, das kam, zumindest in dieser Fülle, sehr unerwartet

    Und jetzt ist es vorbei. Vorerst. Frau Herzbruch sagt, wir machen 2025 wieder einen Adventskalender. Sie denkt, dann erinnert sich sowieso niemand mehr daran. Möchte ich jetzt nichts zu sagen, ich habe ja letzte Woche angefangen, ein paar DVDs zu sichern, weil die vor 10 Jahren im Kalender erstellte Erinnerung mich darauf hinwies. Wir werden sehen. Sollte es dazu kommen, würde ich wohl mitmachen denn ich denke Frau Herzbruch hat einen gut.


    Das Türchen Nr. 24 finden Sie bei herzregen.novemberregen.de oder durch Klick oben auf das Bild.

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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder

    Mittwoch, 23. Dezember 2020
    23. Türchen



    Mit dem 23. Türchen dürfte nun alles gesagt sein. Manches sogar mehrfach.

    Worüber ich nicht mehr sprechen will verlinke ich hier: Kinder und Medien. Es hat sich seit 2015 an meiner Position exakt nichts geändert und es hat sich alles genau so entwickelt, wie ich vermutete. (Fühle mich in letzterer Hinsicht fast wie Prof. Drosten.)

    Die Sekundärliteratur zu Korrelation/Kausalität ist drüben bei Frau Herzbruch (aus dem Netz bekannt).

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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    3 Minuten Übergabe Weihnachtsmenü im Lokal (OP-Maske)
    Erinnerung an mich: falls ich für heute eine Risikobegegnung bekomme nicht aufregen, das liegt daran, dass ich der armen quarantänisierten Familie von F eine Tüte mit Spielzeug vor die Wohnungstür gestellt habe (kontaktlos).


    Das Türchen Nr. 23 finden Sie bei herzregen.novemberregen.de oder durch Klick oben auf das Bild.

    Dienstag, 22. Dezember 2020
    22. Türchen



    Besser wird nix. Dies ist allerdings ganz allgemein gesprochen - hören Sie selbst.

    Ergänzung: unsere Zielgruppe, das zeigt auch die Statistik, sind Personen (meist Frauen), bei denen der Lack auch schon ein bisschen ab ist. Dementsprechend haben wir mehrere Zuschriften mit Fragen nach den Rückenübungen erhalten. Die finden Sie hier - mein Poster ist über 20 Jahre alt, das werde ich nicht mehr abfotografieren.


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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder


    Das Türchen Nr. 22 finden Sie bei herzregen.novemberregen.de oder durch Klick oben auf das Bild.

    Montag, 21. Dezember 2020
    21. Türchen



    Zwei Dinge, die mir einfielen, nachdem (!) ich Essen bis zum Ende der Pandemie eingekauft hatte.

    Erstens: neue größte Sorge im Leben nun Lebensmittelschädlinge. Hören Sie dazu Folge 21 im Podcast.

    Zweitens: übersehen, dass der Körper mehr braucht als Essen. Gut, die Ansprüche sind allerorten gesunken, man geht ja so gut wie nicht raus und hält Distanz. Aber Pandemie soll gern der eigentliche Grund für die Distanz bleiben. Dementsprechend verließ ich heute noch einmal das Anwesen, um Deo, Shampoo und Seife einzukaufen.


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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    Optiker
    Einkaufszentrum


    Das Türchen Nr. 21 finden Sie bei herzregen.novemberregen.de oder durch Klick oben auf das Bild.

    Sonntag, 20. Dezember 2020
    20. Türchen



    Das 20. Türchen ist online, zur Einstimmung auf die Festtage geht es um "Essen".

    Um auch ein bisschen die unsägliche Spannung zu nehmen, verkünde ich hier, dass alle Folgen des Adventskalenders fertig sind, hochgeladen und sich automatisch am richtigen Tag freischalten werden. Sollten Frau Herzbruch und/oder ich vor dem 24.12. noch von Aliens entführt werden, ist es also egal.

    Ich habe nun also Zeit, mich wieder anderen Themen in meinem Leben zu widmen, derer gibt es momentan so einige. Mama N. ist weiterhin in der Reha, wir können sie (wegen Corona) nicht besuchen und zum Telefonieren ist sie nicht fit genug, die Ärzte schwanken zwischen "jetzt haben wir den Durchbruch hurra!" und "nee doch nicht" und es ist alles außerordentlich scheiße. Derweil ist Papa N. momentan allein zu Haus, nachdem er über die letzten 3 Monate verteilt knapp 6 Wochen bei mir war. Es war geplant, dass meine Schwester aus Schottland heute anreist und bis Mitte Januar bei ihm bleibt, aber nun gibt es ja eine Coronavirusmutation in Großbritannien, daher wurde ihr heutiger Flug über Amsterdam gestrichen und ihr übermorgiger Flug, direkt, wird ihr nichts nützen wegen des gerade beschlossenen Einreiseverbots. Alles höchst sinnvoll, keine Frage, aber weiter weiß ich jetzt auch nicht.

    Im Haushalt sinkt auch die Gesamtstimmung etwas mehr als dezent, Zutaten sind hier eine 16-jährige mit monatelanger Kontaktbeschränkung, eine ab jetzt 3 Monate abwesende Putzhilfe und ein Job, der mir mangels ausreichend Zeit dafür (die üblichen 40 h würden pandemiebedingt schon nicht reichen, Papa-N-bedingt habe ich aber vorübergehend Überstundenabbau betrieben) um die Ohren fliegt.

    Ich bin sehr müde. Und sehr schlecht gelaunt. Von mir aus können die Aliens mich holen. Außer, die haben auch Pandemie, dann nicht.



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    Begegnungsnotizen:
    Haushaltsmitglieder
    C zum Kaffeetrinken in ihrer Wohnung


    Das Türchen Nr. 20 finden Sie bei herzregen.novemberregen.de oder durch Klick oben auf das Bild.

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