Von @littlebinf bekam ich mal einen Zugang für eine Handyapp geschenkt - Komoot - mit der man Wanderungen und Radtouren planen kann. Über ein Jahr habe ich mich aber nicht richtig damit befasst, wie das ganze funktioniert doch gestern war es so weit: wir sind zusammen losgezogen und ich erfuhr, dass man nicht nur Touren planen kann (geplant hatte ich nämlich schon) sondern "Else" zeichnet auch auf, wenn man es ihr anordnet. Ein paar Bilder von unserer Tour gestern gibt es hier.
Heute habe ich Else gleich eigenständig getestet, auf dass Sie mich zu einer Einladung zum Waffelessen lotse. Wir müssen uns noch etwas aneinander gewöhnen, Else sagt manchmal, finde ich, etwas unklar an und Else findet, ich handele öfters zu eigenmächtig. Ich könnte schwören, die Programmierer haben es so eingerichtet, dass ihr "Die Route wird neu berechnet" von Mal zu Mal passiv-aggressiver klingt.
Am Morgen überlegt, mit der @littlebinf in den Park zu gehen und ihr von dem tollen Lichterfest zu erzählen, das dort jährlich stattfindet, bei dem ich aber noch nie war, wei lich entweder verpasst habe, dass es stattfindet, oder am entsprechenden Tag keine Zeit hatte.
Auf dem Weg zum Park ein Plakat gesehen: das Fest war heute.
:-)
Was das ist und die anderen Wmdedgts finden Sie hier.
Genau wie Frau Brüllen schlafe ich heute aus und der Wecker klingelt erst um 7 Uhr - Herr N und Mademoiselle haben nämlich noch Urlaub, das bedeutet, es gibt keine Badezimmerbenutzungsordnung und nichts zu klären oder besprechen und deshalb geht bei mir alles sehr schnell. Der S-Bahn-Tunnel ist momenten ja gesperrt und mein Fahrrad ist von Handwerkern, die unzählige Löcher in unser Haus gebohrt haben und nun irgendwas wachsig riechendes hineinspritzen, eingebaut, also stehe ich seit Mittwoch (bis dahin hatte ich Urlaub) jeden Morgen kurz ratlos vor dem Haus und weiß nicht genau, wie ich ins Büro kommen soll. Es ist nicht so, dass es keine Möglichkeiten gäbe, es gibt nur sehr viele unterschiedliche mit ebensovielen unterschiedlichen Bedingungsfaktoren, das morgens auszuwerten überfordert mich, so dass ich meist erst kurz in die eine Richtung gehe, dann den Kopf schüttele, mich umdrehe und in die andere Richtung gehe und anschließend ruckartig in die dritte mögliche Straße einbiege und mich auf gut Glück an den Bahnhof setze und zwischen 2 und 35 Minuten ausharre, bis ein Zug kommt.
Im Büro ist es im Moment ein bisschen anstrengend, was daran liegt, das ich erst seit drei Tagen aus dem Urlaub zurück bin und sich einiges angesammelt hat. Mittlerweile ist aber alles gesichtet und in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht. Ein bisschen Zeit kostet es auch immer wieder, Personen zu erklären, dass ihr "ich habe mir das aber für heute notiert" nicht an sich ein Merkmal für Prioriät darstellt. Außer natürlich, man ist der Oberchef, der ist aber nicht da.
Viele Leute, viele Sachen, viele Anrufe, sehr viele Mails, es fließt so alles vor sich hin, die Mittagspause vergesse ich und gegen 16 Uhr merke ich, dass ich nur noch Sachen von links nach rechts schiebe und mich gedanklich im Kreis drehe, also packe ich alles zusammen und fahre nach Hause. Unterwegs ruft Mademoiselle an, sie war beim Rudern und ist gekentert und hat Appetit auf Obst und es ist keins im Haus, ob ich noch welches mitbringen könnte. Ich kann, allerdings erst, nachdem ich nochmal eine halbe Stunde wegen einer Signalstörung an einem Bahnhof stand.
Mit Johannisbeeren und Äpfeln machen wir es uns dann auf der Couch bequem, später bibt es noch Nudeln mit Tomatensoße und werfe die nassen Sachen in die Waschmaschine, überlege, ob ich die 1,5 unausgepackten Urlaubskoffer noch angehen sollte aber entscheide mich dagegen. Zu anstrengend, lieber weiter Johannisbeeren essen, Katzen kraulen und ein Buch lesen.
An der Bahn:
Frau N: (setzt sich auf die Wartebank - auf der gegenüberliegenden Bank liegt jemand und schläft)
Frau N: (findet ihr Handy nicht mehr und wühlt aufgeregt in der Tasche, packt alle möglichen Sachen aus, lässt auch einiges runterfallen)
Schläfer: Mannmannmann.
Frau N: (findet das Handy, hat jetzt den Schlüssel verlegt, kramt weiter)
Schläfer: Mannmannmannmannmann! Nich so laut! Andere Leute schlafen noch um die Zeit!
Frau N: (findet alles, ist enorm erleichert und möchte andere an ihrem Glück teilhaben lassen) Guten Morgen! Möchten Sie einen Kaffee?
Schläfer: Och jo, Kaffe, jo, da sag ich nicht nein.
Frau N: Milch-Zucker?
Schläfer: Mädel, da sitzt du quasi auf meiner Bettkante und weißt nicht, wie ich den Kaffee trinke, das macht mich traurig.
Frau N: Ah. Sie machen mich ganz verlegen. Ich hole jetzt einfach irgendwas.
Schläfer: Irgendwas mag ich am Liebsten.
Frau N: (holt am Automaten zwei Milchkaffee)
Schläfer: Prost!
Frau N: Prost. Und Tschüss, da kommt meine Bahn.
Schläfer: Morgen früh, selbe Zeit, selber Ort?
Frau N: Ich kann nichts versprechen.
Schläfer: So ist es immer.
Frau N: (winkt)
Schläfer: (winkt auch)
Ich weiß nicht, ob Sie sich noch an Schwarz und Pink erinnern. Beide hatte ich zurückgelassen, als es in den Urlaub ging, und nur den Opakamm mitgenommen.
Als ich zurückkam und den Badezimmerschrank öffnete, fand ich darin:
Weil ich mir nicht besser zu helfen wusste, habe ich beide einfach erstmal in die Spülmaschine gesteckt.
Noch Urlaub aber nur noch ein paar Stunden, zurück zu Hause aber noch nicht ganz angekommen, die Sachen und Haare riechen noch irgendwie anders an mir, die eigene Wohnung riecht noch ein bisschen fremd, die Katzen freuen sich aber sind noch ein bisschen beleidigt, das Leitungswasser schmeckt anders, in der Geldbörse noch zwei Währungen und immer das ganz kleine Zögern vor dem Sprechen/Schreiben/Denken, welche Sprache jetzt nochmal die richtige ist.
(Aber das Wetter ist gleich!)
Wieder Fussschmerzen diesmal von "komm wir jagen nur eine kleine Runde Pokémon", dementsprechend Auswahl der Großstadtschuhe, und Rückkehr ca. 4 Stunden später.
Aber schöne Aussicht!
Es wundert mich, dass die indischen Restaurants in England/Schottland noch immer so unglaublich viel besser sind als alle, die ich in Deutschland kenne. Ich würde zwar vermuten, dass ich für die nächsten Monate nichts Indisches mehr anrühren möchte (4x in 10 Tagen reicht vorerst aus), aber falls jemandem ein wirklich, wirklich guter Inder im Rhein-Main-Gebiet bekannt ist, würde ich mich für einen vorsorglichen Tipp so für etwa 2017 freuen.
Das nördliche Ende der britischen Hauptinsel scheint auch das Ende des Internets zu sein. Nach der ersten Unterkunft mit WLan und Pokestop hatte die zweite, 1,5 Stunden weiter nördlich, schon nur noch WLan und nun die dritte, at the end of the road, verfügt nur noch über theoretisches Internet im Hotel. Und der ganze Ort ist Edgeland.
Menschen gibt es hier auch keine. Etwas unheimlich. Knapp eine Stunde spazierten wir durch eine ausgestorbene Stadt, dann plötzlich geisterhaftes Kreischen und ein offener Wagen mit Personen in Müllsäcken oder OP-Kleidung oder so fuhr vor, alle weiblich, alle sehr betrunken. Machte das Straßenbild nicht weniger unheimlich. Kurz darauf ein baugleicher Wagen mit ähnlich gekleideten Herren, diese aber auch noch verschlammt, ebenfalls betrunken.
Wir haben uns zum Inder gerettet. Vertraute Traditionen hier. Und WLAN.