Eigentlich wollte ich heute die Fragen bei der Frau Kaltmamsell beantworten aber gerade eben hat sich mein Leben verändert. Ich habe nämlich festgestellt, dass ich die Zwischenböden (und Schubladen) aus dem Kühlschrank zum Reinigen in die Spülmaschine packen kann
Es ist jetzt nicht so, dass ich vorher viel Zeit mit der Reinigung des Kühlschranks verbracht hätte, aber ich habe viel Zeit damit verbracht, über die Reinigung des Kühlschranks nachzudenken, also darüber, dass sie stattfinden sollte und mich zu ärgern, dass sie noch nicht stattgefunden hat und den Überlegungen, wer das (außer mir) mal machen könnte. Und dann, eben, ganz zufällig, hatte ich diese Erkenntnis und jetzt ist der Kühlschrank sauber und das alles wird nie wieder ein Thema sein.
Während ich meine Begeisterung an den verschiedensten Stellen äußerte wurde mir zugetragen, dass sich die Spülmaschine auch perfekt zur Reinigung von FlipFlops, Basecaps und (einigen - vorher nachprüfen) Fettfiltern von Dunstabzugshauben eignet. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich irgendwann mal im Fernsehen sah, wie eine Frau einen kompletten Kronleuchter in die Spülmaschine packte. Der funktionierte hinterher auch noch und war schön sauber. Ich habe tatsächlich auch einige Kronleuchter hier, über deren Reinigung ich mir ähnlich viele Gedanken mache wie (bisher) über die des Kühlschranks, aber da traue mich dann doch nicht dran. Außer natürlich, Sie sagen mir jetzt alle, dass Sie schon immer und beinahe tägliche Ihre Kronleuchter in die Spülmaschine stecken. Hm?
Sie werden es nicht für möglich halten, aber mir ist gerade mein Blogpasswort nicht mehr eingefallen. Das war ein bisschen aufregend.
Liegt natürlich alles am Wetter. Ich war auch nur heute morgen mal kurz mit Mademoiselle draußen, zum Frühstücken und ein bisschen herumschlendern bevor es richtig warm wird, und den Rest des Tages lag ich ausgestreckt herum und habe mehr oder weniger scharf nachgedacht. Von den ganzen Dingen, die ich tun wollte, habe ich natürlich nichts getan, viel zu warm. Aber das macht nichts. Wenn es wieder regnet, habe ich alles immerhin in Gedanken schonmal abgewickelt und stehe ganz vorn in den Startlöchern.
Beim Döneressen entdeckte Frau Violinista in der Nähe ein aktiviertes Lockmodul, also machten wir einen kleinen Umweg, um uns die Lage vor Ort anzuschauen. Es waren aber nur vereinzelte Spieler da, kein Menschenauflauf. Eine Frau führte einen ca. 12-jährigen Jungen am Kragen, der Junge fing Pokémons. "Pokémon?!" rief sie uns zu, wir bejahten. "An Kraftwerken soll es elektrische Pokémons geben, aber da waren wir gerade, also bei der EVO ist da nix, da müssen Sie nicht hin. Zu Fuß waren wir da, boah, meine Füße!" Das Kind ließ sich gleich in einen Stuhl vor der Bäckerei sacken, wurde aber von der Bäckereiverkäuferin verscheucht. "Ist das das mit den Tieren?", fragte sie mich. Ich zeigte ihr im Handy, das genau vor ihre Füßen ein Taubsi saß. "Da ist des, da!", rief sie begeistert und zeigte auf den (leeren) Gehweg vor sich. Schaute wieder in die Kamera, lachte sehr. "Da, am Bein!"
Später kaufte ich am Kiosk noch Eis. "Haben Sie Pokémon Go?" fragte die Verkäuferin. Ich bejahte. "Ich krieg das nicht installiert, ist nicht in Playstore." Ich fragte, welches Handy sie habe und gab ihr den Tipp, ein APK herunterzuladen. "Ich hab noch andere Handys", sagte sie und zog eine Schublade auf mit vier verschiedenen Samsung-Modellen. "Warum um alles in der Welt haben Sie eine Schublade voll mit Telefonen?", fragte ich. Eins für Deutschland, eins für die Türkei, eins für Bulgarien, damit sie nicht dauernd die SIM-Karten tauschen muss, wenn sie reist, und damit sie alle Nachrichten der Familie bekommt. Und noch eins so irgendwie. Auf irgendeinem ging es reibungslos, sie tauschte eifrig SIM-Karten hin und her und fragte dann, ob wir uns vernetzen könnten. Soweit ich weiß geht das nicht aber ich sagte ihr, ich wäre in Team Blau. Direkt gegenüber vom Kiosk ist eine Arena. Momentan ist diese allerdings gelb.
"Hier sind noch gar keine Pokémon", beklagte sich meine Schwester, die in Schottland lebt. "Ich meine, ich kenne wen der da schon welche gefangen hat!", widersprach ich. Meine Schwester ist allerdings gerade in Japan und in Japan gibt es noch keine Pokémon zu jagen. "Das ist absurd!", sagte ich und meine Schwester antwortete: "Das finden die Japaner auch."
Ahahahaha.
Vor lauter Erholung komme ich zu gar nichts, ich hab ja allein schon über 10,5 Stunden geschlafen letzte Nacht, das ist doppelt so lange wie manchmal unter der Woche. Kein Wunder, dass der Tag rumgeht wie nichts.
Der Pokémonserver war auch die meiste Zeit down, macht nichts, ich habe gar nicht genug Datenvolumen für sowas und sowieso ist mein neuestes Hobby ja Waschmaschinenreparatur. Noch vor dem Mittagessen holte ich wieder eine Handvoll Kissenfüllung aus der Laugenpumpe. Wird das je ein Ende nehmen?
Waschmaschinenreparatur ist aber immer noch nur mein zweitliebstes Hobby. Unangefochten Nr. 1 bleibt "Wegwerfen". Heute mehrere Tüten mit Papierzeug, ein paar abgelaufene Sachen aus dem Schrank und ein paar Dinge, die irgendwie so herumlagen und unnütz aussahen. Für morgen habe ich den Tisch im Wohnzimmer (hat Fächer unten drin) im Auge und ein paar Schubladen.
Früstück, Kaffee&Kuchen sowies Abendessen außer Haus eingenommen. Sehr angenehm.
Leistung des Tages: einem 1,5jährigen Kind den Satz "Wir sind Borg" beigebracht, damit es ihn in das Mikrofon seines Kinderkassettenrekorders mit der lustigen Sprachverzerrfunktion spricht und die Lautstärke ganz hochdreht. Hat wunderbar geklappt. Ich kann so gut mit Kindern :-)
Sonst nix, nur vergessen, auf dem Markt Kirschen zu kaufen.
Schon sehr entspannt, aber auch immer noch sehr müde.
Es ist lange her, dass ich zum letzten Mal so komplett mental ausgelutscht war wie gerade, aber für die nächsten fast 3 Wochen kann ich immer genau dann schlafen gehen, wenn es mir reicht mit dem Wachsein.
Und das ist genau jetzt. Sie entschuldigen.
Die Sommerabende, Wärme in der Wohnung und das Bettzeug riecht frisch gewaschen und ist angenehm kühl, die Haare sind noch nass, die Augen brennen ein bisschen von Sonne und Schwimmbad, es ist draußen noch hell aber der Himmel wird dunkelblau und eine ganz leichte kühle Brise kommt durch das geöffnete Fenster, einmal decke ich das Kind zu und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn, einmal bin ich das Kind und werde zugedeckt und bekomme einen Kuss auf die Stirn, die Zeit verschwimmt, wer ich bin verschwimmt, ich bin sehr glücklich und gleichzeitig sehr traurig weil ich weiß, dass die Zeit nicht unendlich ist.
Das erste Mal vor dem Urlaub das Gefühl, dass im Büro vielleicht dieses Mal wirklich nicht mehr alles rechtzeitig fertig wird. Dass dieser Moment, in dem das absolute Chaos sich lichtet, nicht pünktlich am letzten Tag eintreten wird. Kurz überlegt, was eigentlich passieren würde. Im Grunde nichts. Ein paar Unannehmlichkeiten, ein paar Sachen nicht so hübsch wie sonst, sicher auch einige Irritationen. Aber nichts Weltbewegendes. Schon auch schön.
So gesehen könnte ich ja auch gleich ab morgen frei machen.
Kann heute nicht. Frau Herzbruch ist da und wir müssen noch, Dings, die morgige Badezimmerordnung diskutieren.