• Privatbloggen an: novemberregen @ gmail.com
  • | Twitter: @novemberregen
    Donnerstag, 16. April 2015
    Blogging November - 1255

    Ein Tag warm und schon riechen die Leute in der S-Bahn nicht mehr nach nassen Jacken und belegtem Brot, sondern nach überhitztem Mensch. Da muss man sich auch erstmal wieder dran gewöhnen.

    Mittwoch, 15. April 2015
    Blogging November - 1254

    Wenn sie Scheibenwelt-Romane gelesen haben, kennen Sie die kleinen Gnome, die in Kameras wohnen und schnell ein Bild malen, wenn wir auf den Auslöser drücken. Das ist so eine Sache - da denkt man, etwas ist Technik, und in Wirklichkeit sind kleine Männchen zugange.

    Ich war heute so ein kleines Männchen. Nämlich sollte eine Art Newsletter verschickt werden, es gibt ja ganze Firmen die sich mit Newslettverrsand befassen, bei uns gibt es immerhin eine Abteilung, die solche Angelegenheiten professionell abwickelt. Aus bizarren Gründen, die ich hier nicht erklären kann, wurde diese Abteilung aber nicht involviert und aus weiteren (ebenso unerklärbaren, aber nicht minder bizarren) Gründen ergab es sich, dass wir - also ich und weitere Menschen in meinem Büro - den gesamten Arbeitstag damit befasst waren, ein personalisiertes Newsletter-Mailing zu erstellen. Wovon dann alle Empfänger denken, es sei von einer Maschine erstellt. Aber in Wirklichkeit saßen da kleine Männchen im 25. Stock eines Hochhauses und wurden zunehmend hysterischer, denn weiß man nach 400 7-stufigen Modifizierungen noch, ob man jetzt bei Nr. 284 auch wirklich daran gedacht hat, den Titel anzupassen? Dies ist eine rhetorische Frage.

    Weiter nichts. Morgen möchte ich bitte in eine komplett durchtechnologisierte Welt zurückkehren.

    Montag, 13. April 2015
    Blogging November - 1258

    Vorhin traf ich in der Bahn eine Frau, oder die Frau traf mich, je nachdem, wie man das sehen möchte. Ich war zuerst da, sie kam zu mir in den 4er-Sitz, setzte sich ordnungsgemäß diagonal gegenüber und hatte meine Tasche. Also, meine zukünftige Tasche.

    Ich hibbelte ein bisschen auf meinem Platz. Seitlich war eine Beschriftung, vermutlich ein Label, ich gab vor, in meiner Tasche zu kramen, beugte mich vor, verdrehte dabei den Kopf und versuchte, die Aufschrift zu lesen, es gelang mir nicht. Ich setzte die Brille ab - eine gewisse Altersweitsichtigkeit tritt bei mir ja auch demnächst auf, vielleicht war es genau in diesem Moment der Fall gewesen, dass das begann. War es nicht.

    Also sprach ich die Frau an, mein Mund begann "Ich möchte Ih...", doch bevor er "..re Tasche haben!" vervollständigen konnte, schaltete sich das Gehirn ein und sagte, weniger elegant aber deutlich sozialkompetenter, "...nen eine Frage stellen, und zwar haben Sie so eine wunderschöne Tasche. Darf ich fragen, wo man die kaufen kann?"

    Die Frau gab bereitwillig Auskunft: im Herbst letzten Jahres, bei Kaufhof an er Hauptwache, knapp 200 Euro. Noch weiter gab sie Auskunft, mit wem sie einkaufen war und wer was gesagt hatte, ich erfuhr, dass sie mit dem damaligen Freund schon nicht mehr zusammen ist und die Mutter jetzt erkrankt, auch was über die Tochter und so weiter, eine Weile nickte ich eifrig und lächelte viel, doch kurz bevor ich aussteigen musste, richtete ich mich auf und unterbrach. "So, gute Frau, back to business, wo gibt es die online?!" Die Frau wusste es nicht, nannte mir aber die Marke, ich musste ausssteigen, setzte mich auf dem Bahnsteig auf den Boden und begann zu googeln.

    Und was muss ich Ihnen nach einer Stunde Recherche sagen? Diese Tasche gibt es einfach n i r g e n d w o. Es gibt noch nichtsmals ein Bild davon! "Gabs" ist die richtige Marke, das sehe ich an ein paar Details, es gibt die Art von Tasche in enorm hässlich und braun (braun ist ja meiner Meinung nach per se enorm hässlich), aber diese, meine Tasche gibt es einfach nicht. Es gibt sie noch nichtmals in ausverkauft.

    Ich suche folgendes: Eine Tasche der Marke Gabs, möglicherweise quadratisch, vielleicht aber auch nur rechteckig, ca. 30x30 oder eben 30x40 cm. Das Muster besteht aus vielen kleinen Quadraten aus "Fell" (Pferdehaar, wenn ich richtig recherchiert habe), grob in den Farben petrol, schwarz, weiß, grau. Sie hat Henkel zum tragen und auch einen Schultergurt. Sollten Sie diese Tasche irgendwo sehen, sagen Sie mir bitte Bescheid.

    Mann, ey!

    Montag, 13. April 2015
    Blogging November - 1257

    Endlich ist es mir gelungen: ich habe einen Mandelstuten hergestellt, der genauso schmeckt wie früher aus der Backstube von Papa Novemberregen!

    Und der ging so:

    500g Mehl
    1 Würfel frische Hefe
    1 Eigelb
    1 Ei
    ca. 80 g Butter
    ca. 60 g Zucker
    ca. 200ml Milch (je nach Größe der Eier, logisch)
    1 Tüte (100g) gehackte Mandeln
    1 TL Salz

    Also, ich habe es ja so gemacht, dass ich das einfach alles in eine Schüssel gekippt und dann zum Gehen in die Sonne gestellt habe.

    Während der Teig ging, rief ich Papa N. an um etwas zur Backweise zu erfragen. Dabei erfuhr ich, wie ich eigentlich hätte vorgehen sollen, und zwar:

    "Wie, die Mandeln hast du gleich reingetan? Die macht man erst rein, wenn man einmal durchgeknetet hat. Hast du sie denn vorher eingeweicht? Wie, worin, in Wasser oder in Milch, wenn du zu viel Geld hast! Nicht eingeweicht? Wozu das ist? Damit die nicht so hart werden beim Backen, und die in der Kruste brennen dann nicht an. Ist aber auch egal. Was, Eigelb? Das macht der Bäcker da aber nicht rein, den Preis kriegst du ja nicht wieder reingeholt. Ei kostet! Du kannst den Stuten nicht einfach 30 Pfennig teurer machen als die Konkurrenz! Klar wird das feiner. Ja, klar hab ich das auch manchmal reingemacht, für den Sonntagsstuten."

    So, also einmal kommen lassen, muss sich aber nicht wirklich verdoppeln, der Teig, Stuten soll ja nicht zu locker sein. Dann nochmal durchkneten und eine vorbereitete (= gefettet / Backpapier / was auch immer) Kastenform, oben mit irgendwas abstreichen (Wasser reicht, Milch ist prima, wer will kann auch Ei nehmen) und abgedeckt nochmal gehen lassen. Wenn der Teig gut über die Form geht, längs 3-4 cm tief einschneiden für die klassische Stutenform und dann in den Backofen (200 Grad, vorgeheizt), und zwar mit einer Schale Wasser zusammen, etwas Schwaden ist ganz gut.

    35 Minuten backen sollten reichen. Ich hatte ihn 40 Minuten drin und die Kruste war einen Tick zu knuschprig. Einfach mal reinschauen, sieht man dann ja.

    Und das schmeckt am besten mit Butter und Erdbeermarmelade.

    Sonntag, 12. April 2015
    Blogging November - 1256

    Heute morgen im Halbschlaf - 8 Uhr! - habe ich mich zu einem Kraulschwimmkurs für Anfänger angemeldet.

    Das kam so - ich saß neulich mit einer Freundin beim wohlverdienten Feierabendbier als sie mir von ihrem Vorhaben, einen Kraulschwimmkurs zu besuchen, erzählte. Ich war sofort neidisch! Das wollte ich nämlich immer schon richtig können, ich bin natürlich mit dem Bewegungsablauf im Groben vertraut und könnte mich auch notfalls auf dieses Weise über Wasser halten, aber Eleganz und Effizienz sehen anders aus. Also deutete ich an, eventuell auf den Gedanken kommen zu können, mitzumachen, und schwupps stand ich nur ein paar Wochen später an der Anmeldung eines Sportvereins in einer anderen Stadt.

    Kraulschwimmen lernen ist nämlich nicht so einfach. Also, von der administrativen Seite her. Über die Praxis kann ich wiederum erst in ein paar weiteren Wochen eine Aussage treffen. Administrativ jedenfalls ist es erst vonnöten, Mitglied in eben diesem Sportverein zu werden, dann kann man schonmal an Dingen wie Gymnastik und Ballspielen teilnehmen. Zweitens muss man dann eine Zusatzmitgliedschaft für Wasserdinge abschließen. Und drittens, das war der Knackpunkt, muss man sich für den entsprechenden Kurs registrieren. Was nur online geht und nur genau ab heute Morgen 8 Uhr. 8 Plätze gibt es in dem Kurs, wie begehrt diese sind, konnte uns die freundliche Dame an der Anmeldung nicht sagen, wohl aber meinte Sie aufmunternd: "Loggen Sie sich am besten einfach schon um 7:55 ein und laden die Seite dann immer wieder neu!"

    Meine größte Sorge war, dass es mit der Online-Anmeldung nicht klappt, ich aber dennoch für ein Jahr Mitglied im Verein bin und dann - damit der Beitrag nicht umsonst gezahlt wird - freie Restkurse besuchen würde. Aerobic oder Wassergymnastik. Auf der Liste sah ich sogar noch ein Akkordeonorchester! Alles nichts, was ich grundsätzlich ablehne, aber es ist eben nicht dasselbe wie "Kraulkompaktkurs Erwachsene Anfänger".

    Um 8 Uhr heute Morgen hatte ich aber Glück. Wir sind dabei! Und wie es da so ist, erzähle ich dann in ein paar Wochen, wenn der Chlorschnupfen mich dann nicht dahingerafft hat.

    Freitag, 10. April 2015
    Blogging November - 1255

    Am Telefon:


    Frau N: Papa! Hallo! Ich bins!

    Papa N: Kind! Die sind alle weg. Rufste später nochmal an.

    Frau N: Neinnein, halthalt, ich wollte dich sprechen!

    Papa N: Mich? Wozu denn das? Ich geh ja gleich schon ins Bett!

    Frau N: Ganz schnell nur. Ich hab gerade erst gesehen, dass du mir ja auch noch einen Spritzbeutel in die Tasche gesteckt hast. Danke!

    Papa N: Ach, jaja, der Spritzbeutel. Deiner war ja kaputt. Jetzt musste aufpassen, das ist der letzte.

    Frau N: Der letzte?

    Papa N: Der letzte von mir!

    Frau N: Oha. Erziehung?

    Papa N: Verknappung. Ich hab keine mehr. Das waren ja alles Werbegeschenke von als ich noch in der Backstube war.

    Frau N: Ich weiß, und jetzt sind die alle? Willst du den dann nicht lieber behalten?

    Papa N: Ich hab ja noch einen. Der reicht, bis ich tot bin.

    Frau N: Äh, wie lang hält denn so ein Spritzbeutel?

    Papa N: Das kommt auf die Pflege an!

    Frau N: Na dann pfleg den mal gut!

    Papa N: Jaja.

    Frau N: Nur auf der Hand auswaschen!

    Papa N: Jaja.

    Frau N: Wasser und Spüli!

    Papa N: JAJA!

    Frau N: Wasser nicht zu heiß! Nur so, dass es für die Hände noch angenehm ist!

    Papa N: Bin ich hier der Bäcker oder du?!

    Frau N: Und zum Trocknen aufhängen!

    Papa N: Weißte was - wenn du nächstes Mal hier bist, dann guckste mal mit mir im Internet und dann bestellen wir nochmal 10 in Bäckerqualität.

    Frau N: Das machen wir.



    Puh!

    Donnerstag, 9. April 2015
    Blogging November - 1253

    Ich liebe es, wenn Pläne funktionieren und meine Anweisungen befolgt werden: ich erwachte heute Morgen nach etwa 16 Stunden Schlaf und fühlte mich absolut fit und gesund und auch angenehm ausgeruht.

    Im weiteren Verlauf war der Tag von Zeichen geprägt, denen ich mich abschließend nicht länger entgegenstemme:

    Erstens fand ich im Büro nach viel kürzer als erwarteter Suche meinen Studentenausweis zwischen zwei Tafeln Schokolade wieder, die ich herausholte, weil der erst vor wenigen Tagen nach langer Krankheit zurückgekehrte Lieblingskollege nach Süßem verlangte, während ich gerade in einer ganz andern Schublade suchte. Es sollte so sein!

    Zweitens fand ich, nach ebenfalls vergleichsweise kurzer Suche, meine Mitgliedskarte für einen Sportverein, dem ich vor wenigen Tagen beigetreten bin und die ich am Samstagmorgen um 7:55 Uhr benötigen werde, UND dabei fiel aus derselben Tasche meine Schnupperbahncard 1. Klasse, die noch genau bis zum 10. Mai gilt, ebenfalls ein Zeichen.

    Dementsprechend habe ich jetzt ein Ticket für die re:publica gekauft und bin gespannt, denn weder mag ich ja große Veranstaltungen noch interessiere ich mich auf der Metaebene für Medien. Aber ich mag große Städte und die Leute reißen sich quasi darum, das ich bei ihnen übernachte. Das wird sicher gut.

    Dienstag, 7. April 2015
    Blogging November - 1252

    Wie der Körper jetzt binnen Stunden von fit und zufrieden auf Magenschmerzen, Sodbrennen, Kopfschmerzen, Ganzkörperschmerzen und Schüttelfrost umstellt, wüsste ich ja auch mal gern. Bzw. wüsste ich nicht gern, es ist mir total egal, ich finde es schlecht gemacht und ich fordere u m g e h e n d eine Reversion in den Zustand "fit und zufrieden". Genau gesagt: noch heute! Die Zeit läuft!

    Dienstag, 7. April 2015
    Blogging November - 1251

    Heute gibt es eine viel bessere Geschichte für Sie, als hier zu lesen:

    Schauen Sie sich Last Week Tonight mit John Oliver zum Thema Government Surveillance - ein Interview mit Edward Snowden - von gestern an. Und jetzt nicht gleich wegklicken wegen ach, Mann, schwieriges Thema - es wird ganz simpel und einleuchtend erklärt. Wenn Sie wenig Zeit haben, steigen Sie bei Minuten 14 ein.

    Dankeschön.

    Sonntag, 5. April 2015
    Blogging November - 1250 (Wmdedgt 4/2015)

    Heute ist wieder "Was machst Du eingentlich den ganzen Tag"-Tag. Was das ist und wer das noch macht steht hier, bei Frau Brüllen.

    Ostersonntag, yeah, jo.

    Kurz nach Mitternacht ungefähr versteckte ich die Ostereier und sitze dann allein am Küchentisch, der erste Moment Ruhe nach einem völlig bekloppten Tag. Ich genieße das sehr und hätte gerne viel Alkohol dazu getrunken, aber mir ist etwas komisch und wir haben ja Magen-Darm im Haus, also trinke ich tiefenentspannt ein Glas stilles Wasser und gehe dann schlafen in der Hoffnung, mehr als die drei Stunden Schlaf der letzten Nacht einzufahren, bevor jemand kotzt.

    Um 6 Uhr wache ich von lauten Würgegeräuchen auf, Herr N. liegt schlafend neben mir, also stolpere ich so schnell es schlaftrunken geht ins Kinderzimmer. Unterwegs rutsche ich in Katzenkotze aus. Einer der seltenen Momente, an denen man sich morgens um 6 so richtig darüber freut, in Katzenkotze auszurutschen. Dann falle ich über einen Koffer, dann ist das Kind auch wach, es möchte kuscheln weil es heute für eine Woche verreist. Ich wische den Boden, ziehe mich um und klettere zum Kind ins Hochbett.

    Um halb 10 wache ich das nächste Mal auf. Ein kurzer Check der Lage ergibt, dass Herr N. rekonvaleszent ist und der Rest der Familie gesund. Es folgt: das Osterfrühstück. Die Schwiegereltern sind zu Besuch, es gibt kein spezielles Osterfrühstück, weil die Schwiegereltern am Vortag aus Gründen einmal mittags und einmal nachmittags abreisen wollten und ich daher die speziellen Dinge nicht vorbereitet habe, Herr N. kann ja sowieso nur Brühe und Reis essen und das Kind frühstückt nie. Trotzdem ist es mit den bunten Eiern und allerlei anderem Osterzubehör sehr nett, Mademoiselle und Herr N. freuen sich über ihr Osternest und ich habe ein sehr tolles Hoodie vom Osterhasen bekommen, das ich möglicherweise gleich noch fotografieren werde, falls ich mich aufraffen kann.

    Nach dem Frühstück reisen die Schwiegereltern ab, ich bereite den Haushalt auf Abwesenheit vor (Katzenklos, Mülleimer, Jalousien, was man so macht), packe den Rest unserer Sachen zusammen und dann geht es auf die Autobahn nach Düsseldorf.

    Kurz hinter der Auffahrt bemerkte ich, dass ich meine Kulturtasche nicht eingepackt habe. Das hat den unglaulichen Vorteil, das ich sie dieses Mal nicht in Düsseldorf vergessen kann. Alles ist gut. Ich sitze gut 2 Stunden am Steuer, ich muss nur diese eine Sache, Autofahren, machen, niemand will mir mir sprechen. Alles ist gut. Herr N. schläft, Mademoiselle liest. Mademoiselle bekommt Hunger, ich fahre einem goldenen M entgegen, der Mensch am Drive-In-Sprechschalter versteht mich. Alles ist gut. Ich werde sehr merkwürdige Wege zur Autobahn zurückgeleitet, es kommt mir so vor, als würden wir den gesamten Westerwald besichtigen, falls jemand von Ihnen im schönen Ort "Wirges" wohnt - da war ich heute auch. Aber dann doch wieder eine Auffahrt zur Autobahn und ein wunderschöner Ausblick auf Schloss Montabaur.

    Kein Stau, keine sonstigen Vorkommnisse. Etwa ab dem Siebengebirge habe ich durch die Entspannung des Monostaskings Autofahren den Kopf so weit frei, dass ich mit mir selber erörtere, warum es offenbar so viele Menschen persönlich angreift, sich in einer Zweckhierarchie für einen gewissen Zeitraum und zur Erreichung eines gewissen gemeinsamen Ziels unterzuordnen. Die Zeit bis Düsseldorf reicht aber nicht aus, um zu einem Ergebnis zu kommen.

    Ein Parkplatz fast genau bei Schwester N. vor der Tür. Wir stellen Mademoiselles Sachen in der Wohnung ab (sie wird die nächste Woche bei Mama/Papa N. verbringen und nachts bei Schwester N. schlafen) und gehen dann alle gemeinsam zum Osterkaffee zu meinen Eltern. Osterlamm mit Buttercreme und für Herrn N. trockenes Baguette.

    Danach färben wir nochmal Ostereier für das morgige Osterfrühstück (wir haben in Düsseldorf kurzerhand Ostern umterminiert, um mit beiden Großelternteilen Eiersuche machen zu können), bzw. eigentlich färben Mademosielle und Mama N.; Schwester N. und ich assisiteren nur. Interessanterweise benötigt Mama N. mindestens genauso viel korrigierendes Eingreifen in Bezug auf das Herummatschen mit Farben wie Mademoiselle.

    Dann gibt es Abendessen: Klassisches Abendbrot und Nudelsalat für alle, trockenes Graubrot immerhin nun mit Kochschinken für Herrn N. Anschließend brechen Schwestern N. und Mademoiselle auf und ich erlebe seit ich-erinnere-mich-nicht den ersten Abend, an dem ich mich ab 19 Uhr um wirklich überhaupt gar nichts mehr kümmern muss. Vor Tiefenentspannung bekomme ich gleich eine halbe Stunde später einen Migräneanfall, den ich aber mit der gebotenen Empörung und Entschlossenheit medikamentös wegballere.

    Den Rest des Abends verbringe ich auf der Couch, lese im Internet, spiele Wordfeud, frage Herrn N. in unregelmäßigen Abständen, ob er irgendwas braucht und schaue nebenher "Amadeus". Ab und an stürmt Mama N. ins Zimmer, um mit mir ihren soeben durchgeführten Spielzug bei Wordfeud zu besprechen - sie hat die Neigung zur "Nachbesprechung" wie andere Leute beim Skat.

    Später werde ich nochmal Ostereier verstecken, aber ich weiß noch nicht wann, ich mache einfach für den Rest des Abends alles genau so, wie es mir gerade einfällt.

    November seit 6632 Tagen

    Letzter Regen: 13. Mai 2024, 22:27 Uhr