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    Freitag, 6. März 2015
    Blogging November - 1220

    Das Kind auf dem Reiterhof abgegeben, naja, was heißt abgegeben, es war verschwunden, bevor ich einen Parkplatz gefunden hatte. Als ich es eine halbe Stunde später ausfindig machen konnte, war auch nicht mehr als ein "jaja, tschüss!" drin. Das dürfte also in Ordnung sein.

    Mal sehen, ob wir dann hier an diesem Wochenende ganz viel Sachen machen oder irgendwie verlottern und im Jogginganzug Pizza aus der Pappschachtel essen.

    Donnerstag, 5. März 2015
    Blogging November - 1219 (Wmdedgt 3/2015)

    (Die anderen Wmdedgts finden Sie hier bei Frau Brüllen)

    Momentan schlafe ich wie tot. Das Einschlafen verläuft zwar nicht so ruhig wie sonst - ich schrecke immer wieder hoch mit dem Gefühl, ich wäre irgendwo runter gefallen oder weil irgendwelche Gliedmaßen zucken - aber wenn ich dann einmal weg bin, ist bis zum Weckerklingeln: nichts.

    Weckerklingeln also wie üblich um 6, ich bin momentan morgens erfreulich schnell und war so auch schon um Viertel vor 7 mit wirklich allem fertig, inklusive Katzen füttern, Betten machen, Taschen packe. So trank ich gemütlich Tee. Mademoiselle wurde auch von selbst wach und las noch eine halbe Stunde im Bett, ein sehr entspannter Morgen.

    Als wir das Haus verließen, klingelte das Handy. Ich hatte gestern meiner Hausärzin gemailt, wie es wohl mit einer Masernimpfung aussähe. Wie sich die diversen Kinderkrankheiten zu Hause auf die diversen Kinder verteilt hatten, konnten Papa und Mama N. nämlich beim letzten Familienzusammentreffen nicht ausreichend klären. Die Sprechstundenhilfe teilte mir mit, ich könne jederzeit kommen, also zum Beispiel auch genau jetzt. Also Freundin schneller Entschlüsse lief ich also die Treppe wieder hoch, steckte den Impfpass ein und radelte in die Praxis.

    Jetzt ist es auch so - das muss ich an dieser Stelle bekennen - dass ich Impfen einfach total geil finde. Zum einen aufgrund der Effizienz: man nimmt eine Unannehmlichkeit auf sich, die in etwa damit vergleichbar ist, sich kurz versehentlich auf die Lippe zu beißen, und im Ausgleich kann man mindestens 1 Jahr, manchmal auch 10 oder ein Leben lang, irgendeine beknackten Krankheit nicht bekommen. Finde ich toll! Ich würde mich auch sofort gegen Schnupfen, eingerissene Fingernägel, S-Bahn-Verspätung oder überkochende Milch impfen lassen, wenn es möglich wäre. Oder gegen Spliss! Hach. Liebe Pharmaindustrie, bitte forscht in dem Bereich ordentlich weiter. Zum zweiten fühle ich mich immer ein bisschen, also sehr, heldenhaft, wenn ich eine Spritze bekommen habe und wann hat man schon ansonsten Gelegenheit, sich heldenhaft zu fühlen. Prima Sache also auch für die Psyche! Mit Superheldenfeeling radelte ich weiter ins Büro.

    Im Büro war es naja. Vielleicht kennen Sie das, dass man okay viel zu tun hat, also nicht wenig aber auch keinen unüberwindbaren Berg, aber mittendrin sind ein paar Sachen, die unangenehm sind und man weiß nicht, wie man sie angehen soll. So lange die da liegen, kann man aber auch an nichts anderes denken, und macht folglich irgendwie gar nichts außer Stapel hin- und herzuschieben. Um dieser Falle zu entgehen erledige ich momentan immer zwischen 10:30 und 11:30 unangenehme Dinge. Vorgestern waren es 2, gestern 3, heute gleich 5 und damit bin ich auch so gut wie durch.

    Danach sichtete ich weiter Bewerbungen mit dem folgenden Ergebnis:

    21 – passt eigentlich, wirkt aber enorm lustlos. Die Bewerbung ist irgendwie okay, aber nur das Allernötigste dabei, viele Rückfragen notwendig und ich fühle mich durch die Lustlosigkeit angesteckt. Warten.

    22 – ganz solide Ausbildung und bisherige Arbeitstellen, dann 16 Jahre Kinderpause, möchte jetzt wieder einsteigen. 16 Jahre, puh. Warten.

    23 – 20 Jahre Jobhopping (nie länger als 1,5 Jahre in einer Stelle), Sprachkenntnisse unklar, teuer. Hat sich vor knapp einem Jahr schon einmal bei mir beworben, seitdem wieder zwei kurzristige Stellen, jeweils selbst in der Probezeit gekündigt. Absage.

    24 – Unsorgfältig. Mein Name falsch geschrieben, falsche Jahreszahl, Tippfehler im Geburtsort, diverse Buchstabendreher. Qualifkation etwas unter dem, was ich suche. Möchte sich weiterentwickeln. Keine Angabe zu Sprachkenntnissen. Absage.

    25 – Berufseinsteigerin, studiert noch und arbeitet währenddessen in verschiedenen Unternehmen als Werksstudentin. Eine sehr schöne Referenz von einem Prof liegt bei. Bewerbung eher Mittelmaß und es bleiben viele offene Fragen, z.B. ab wann sie denn verfügbar wäre, also wie lange das Studium noch geht oder ob sie es abbräche? Leider auch keinerlei Zeugnisse/Belege über das Studium oder zu den Nebenjobs, keine Angabe zu Sprachkenntnissen etc. Das ist ein Fall von „selbst ins Knie geschossen“, denn generell käme die Dame sicher in Frage. Ich habe aber schon einige auf meiner Einladungsliste, so dass ich den Aufwand, all den benötigten Informationen hinterherzujagen, erst einmal nicht betreibe. Blöd. Warten.

    26 – Seit 11 Jahren in vergleichbarer Stelle bei direkter Konkurrenz, zweisprachig. Keine Angabe zu Gehaltswunsch, Zwischenzeugnis gibt es „auf Wunsch“. Werde mir überlegen, ob ich diesen Wunsch habe, ist vermutlich eh zu teuer. Warten.

    27 – Komisches Ding. Bis vor 10 Jahren eine Sache durchgezogen, dann kompletter Richtungswechsel und seitdem keine Stelle länger als 1 Jahr. Bewerbung an sich überzeugt auch nicht (Buchstabendreher, falsch herumkopierte Satzteile, mieserabel / unlesbar gescannte Zeugnisse). Absage.

    28 – viel einschlägige Berufserfahrung, gute Erfahrungen und Zeugnisse, zweisprachig, liegt deutlich über meinem Budget. Kontakt halten für ein andermal.

    29 – Job-Hopping und ein merkwürdiges Ding: die Zeugnisse lauten auf diverse Vor- und Nachnamen, die aber nie exakt die Kombination treffen, die über dem Lebenslauf steht. Teuer. Mit spitzen Fingern aussortiert.

    30 – Möchte freiberuflich arbeiten, keine Festanstellung. Geht leider nicht.


    Danach war es auch schon 14:30 Uhr und Zeit fürs Mittagessen. Ich hatte morgens im Reformhaus eine Auberginen-Kichererbsen-Rosinen-Frikadelle und ein Früchtebrötchen gekaut, beides war sehr lecker. Bei einem Kaffee erledigte ich dann noch ein paar Kleinigkeiten und fuhr um 16 Uhr nach Hause.

    Es war nun höchste Zeit, einen Hefeteig anzusetzen um einen Zopf zu machen, leider hatte ich vergessen, Hefe einzukaufen und die Trockenhefe im Schrank war 2011 abgelaufen. Entsprechend groß war die Spannung, ob der Teig noch kommen würde, und während ich darauf wartete bot es sich an, das Fach mit den Backzutaten einmal gründlich zu entrümpeln. Auf Haltbarkeitsdaten lege ich eigentlich nicht viel Wert, ich traue mir zu, selbst an Form, Farbe, Konsistenz oder Geschmack ausmachen zu können, ob etwas noch gut ist oder nicht. Aber bei Dingen, die für das Funktionieren eines Rezeptes wichtig sind - also wie z.B. Hefe oder Gelantine oder Backpulver - orientiere ich mich doch gerne an den aufgedruckten Daten und sortierte so eben die Hefe von 2011, Tortenguss von 2012 und Sahnesteif von 2007 (!) aus.

    Zwischendrin kam Mademoiselle mit Freundin heim, sie waren nach der Schule noch beim Friseur gewesen. Ich war ja überhaupt mit 13 Jahren zum allerersten Mal bei einem Friseur und zwar natürlich in Begleitung meiner Mutter, die auch bei der Frisur maßgeblich mitbestimmte. Dass zwei 10-jährige sowas allein erledigen möchten, verblüffte mich, aber es spricht ja nichts dagegen.

    Der Hefeteig ließ sich z i e m l i c h Zeit. Nebenher erstellte ich Mademoiselle noch eine Packliste, sie verreist nämlich morgen übers Wochenende mit einer Freundin auf einen Reiterhof, und auch die Zubereitung des Abendessens passte noch in die Zeit, die der Teig sich ließ: Lauch, Paprika und Kirschtomaten in Olivenöl gebraten bis die Tomaten platzen, 2 Schalen Pilze drauf, Pfeffer, Salz, Zucker, ein Löffel Mascarpone. Dazu Muschelnudeln, ziemlich gut.

    Um 20 Uhr wurde das Besuchskind abgeholt, der Hefeteig hatte es auch mittlerweile so weit geschafft, dass er in den Ofen konnte

    Jetzt muss ich Mademoiselle noch scheuchen, ihren Koffer zu packen, danach gibt es für jeden ein Stück Zopf und dann ist Feierabend und ich glaube, für mich müsste heute ein Bier drin sein.

    Mittwoch, 4. März 2015
    Blogging November - 1218

    Kollegin: Also, ich bräuchte da mal in einer Sache deine Hilfe!

    Frau N: Klar.

    Kollegin: Also. Ich hab da diesen Vertrag von der A. übernommen, der ging noch ein halbes Jahr, weil, die wollte nicht mehr, aber ich finde das ganz gut, weißt du, mit diesem Elektrowackeltraining, also man kriegt da so einen Anzug an und dann spannt man die Muskeln und dann kommt die Spannung, sozusagen Elektroschock, jedenfalls der J. hat gesagt, in den Vertrag kann ich rein, und das finde ich auch super, also für das restliche halbe Jahr, und jetzt hat so ein Fuzzi aus Berlin das übernommen, Franchise quasi, der hat den J. und den T. rausgeworfen, die haben jetzt nur noch die ganz jungen da, die haben sowas wie duales System und die sollen jetzt auch putzen, Richtung Sklavenarbeit, jedenfalls, lange Rede, kurzer Sinn, der J. und der T. sind jetzt weg und die Einheiten sollen auch kürzer werden, also mehr, das sind 20 Minuten und da sollen mehr untergebracht werden, also 20 Minuten im Anzug, mehr Leute also, und wenn sich das dann alles verändert, man weiß ja, wie das bei Franchising ist, also ich überlege, ob ich den Vertrag dann kündige, verstehst du?

    Frau N: Eh… was für Hilfe möchtest du von mir?

    Kollegin: Klarheit. Also Klarheit, genau, das musste ich mal wem erzählen, damit ich Klarheit habe. Klarheit!

    Frau N: Klarheit.

    Kollegin: Klarheit! (verlässt beschwingt den Raum)

    Frau N: Klarheit... (legt ein bisschen den Kopf auf den Tisch).

    Sonntag, 1. März 2015
    Blogging November - 1215

    Der Februar war schwierig, was nicht so verwunderlich ist. Februare finde ich meistens schwierig; umso besser, dass sie vergleichsweise kurz sind.

    Zuerst einmal ist festzuhalten: kein Buch gelesen diesen Februar. Es war einfach keine Zeit dazu. Dafür viel neue Musik auf mein Musikabspieldings bekommen.

    Auf der Freizeitseite gab es drei Wochenendreisen, einmal Friseur, drei Abendverabredungen, ein Frühstück und drei leider abgesagte Verabredungen wegen schlimm krankem Kind und wegen selbst krank.

    An zwei Tagen Ausfall der Kinderbetreuung am Nachmittag, an weiteren zwei Tagen weder Schule noch Betreuung, dazu drei halbe und zwei ganze Tage krankes Kind und einmal zu Hause bleiben wegen Ableser-für-alles-Besuch. Dies als Sahnehäubchen auf der Jobsituation: Im Büro ist nämlich nicht etwa nach wie vor viel los, sondern alles noch mehr, mittlerweile nämlich so viel, dass es dann auch komplett egal ist. Es ist noch nicht einmal mehr möglich, so zu tun, als wäre das noch unter Kontrolle. Nur Feuerlöschen ist noch möglich, insofern zumindest in diesem Punkt Entspannung, denn: ist jetzt ja auch egal.

    Danke, Februar, geht schon. Auf den März bin ich gespannt.

    Samstag, 28. Februar 2015
    Blogging November - 1214

    Nachdem die erste Tageshälfte sich unverhofft überwiegend auf der Autobahn in zahlreichen Staus abspielte, war die zweite deutlich ansprechender, und zwar - neben der guten Gesellschaft - insbesondere durch:

    den Kuchen!



    Und: das respektierte Ottolenghi-Huhn mit Berberitzenreis und Salat:

    Samstag, 28. Februar 2015
    Blogging November - 1213

    Die letzten vier Nachmittage begann ich ab etwa 15 Uhr zu fiebern, nicht sonderlich hoch, aber mit starker Erschöpfung und Gliederschmerzen - Symptom für viele sehr lebensbedrohliche Krankheiten, wie ich mir ergoogelt habe, aber natürlich auch nicht wirklich verwunderlich, wenn man eine halbe Woche ein Kind mit quasi Killervirus gepflegt und neben einem verrotzten Kopf auch schlimmen Husten hat. Jedenfalls führte dieses Krankheitsbild bei mir dazu, dass ich in der ersten Tageshälfte (bis um "kleinen Feierabend") keinerlei Zeit hatte, irgendetwas zu essen (weil ich ja den gesamten Tag in diese paar fieberfreien Stunden stopfen musste) und danach keine Kraft mehr, etwas zuzubereiten. Zusätzlich insgesamt keinen Appetit, weil ich ja nichts schmecke.

    Heute entdeckte ich dann, dass ich durchaus gut Chai Tee schmecken kann und außerdem einen sehr bestimmten Kiwi-Ananas-Minz-Smoothie, den es ausschließlich in einem Frankfurter Feinkostladen gibt. Leider gab es dort heute auch nur genau einen dieser Smoothies. Ich war zuerst an der Reihe und verlangte nach ihm, hinter mir sprach eine Frau: "Nein! Das ist meiner!" Warum das so sein sollte, erkundigte ich mich. "Nun", sagte die Frau, "ich werde bald 35, ich brauche den für meine Haut, und außerdem bekomme ich eine Erkältung!" In Erwiderung hustete ich einmal bellend durch den Laden und mein Alter wollte dann niemand mehr wissen. So investierte ich ein Tagesbudget für eine mittelgroße Familie in zwei halblitergroße Getränke und war den Tag über glücklich.

    Nun wird diese Phase auch wieder ein Ende finden müssen, nicht nur aus finanziellen Gründen, und das wird am Wochenende geschehen. Das Wochenende geht nämlich so:

    Wir werden morgen aufwachen und nach Düsseldorf reisen, wo wir mit meinen Eltern Geburtstagskaffee trinken - Mama und Papa N. sind unangefochtene Meister der Effizienz und so gelingt es ihnen immer einmal wieder - zum Beispiel auch in diesem Jahr - ihre beiden Geburtstage auf ein Wochenende zu legen. Also Samstag erst einmal Geburtstagskaffee I. Abends sind wir bei Familie Herzbruch und werden dort etwas speisen, das ich als Hähnchen mit Haselnuss und Berberitzen in Erinnerung habe, ich kann mich auch täuschen, ist auch egal, es wird köstlich sein. Wir fahren danach zu Mama und Papa N. zurück, wo wir vermutlich zu weiteren Getränken und abendlichen Snacks genötigt werden.

    Am Sonntag findet ein Geburtstagsfrühstück mit "Bescherung" für beide Geburtstagskinder statt. An dieses Anschließen wird sich Essen gehen anlässlich beider Geburtstage. Vom Essen zurück gibt es schließlich Geburtsagskaffee II. Dann treten wir die Heimreise an, vielleicht stoppen wir an der ersten Tankstelle kurz und pumpen noch etwas Luft in die Reifen des Autos.

    Die nächste Woche über ernähren wir uns von den mitgebrachten Carepaketen und danach, davon gehe ich sehr aus, bin ich gestärkt genug, um wieder einem normalen Alltag nachzugehen.

    Donnerstag, 26. Februar 2015
    Blogging November - 1213

    Schnelles Essen: Nudeln mit Schinken-Käse-Sahnesoße

    Ein sehr schnell zubereitetes Essen, bei dem eigentlich nichts schief gehen kann, sind auch Nudeln mit einer Soße aus Schinken, Sahne und Parmesan. Man kann es auch zubereiten, wenn man sehr erkältet ist, es dauert keine 20 Minuten, so lange kann man sich meistens noch senkrecht halten, und wenn man nichts schmeckt, ist das auch egal: Für einen selbst ist das Mundgefühl dennoch überzeugend und auch anderen wird es in jedem Fall schmecken, klar, wenn man Schinken, Sahne und Parmesan mit Nudeln mischt - was soll schief gehen?!

    Machen Sie also zuerst Wasser für Nudeln heiß (außer, Sie haben so einen Herd wie Frau Herzbruch, dann können sie das auch später tun).

    Dann eine oder mehrere Zwiebeln schnibbeln und in einem beliebigen eher neutralen Fett glasig, aber nicht dunkel, anschwitzen.

    In Wüfel (oder Plättchen, je nach Ausgangsform) geschnittenen Kochschinken drunterrühren. Kurz brutscheln lassen.

    Sahne draufkippen, man kann auch Milch nehmen, wenn man meint, man muss das, oder halb-halb oder 1/3-2/3, Sie verstehen sicher das Prinzip, nehmen Sie einfach, was Sie wollen. Oder was sie haben. Jedenfalls insgesamt nicht so viel, wir wollen am Ende keine Suppe mit Nudeln drin, sondern ein Spaghettinest, in dem ein cremiger Klacks Soße ruht. Es reicht wenn die Zwiebeln und der Schinken in der Flüssigkeit plantschen.

    Aufkochen lassen, wenn man Lust hat, mit Salz, Pfeffer, Muskat, Prise Zucker würzen - muss alles nicht, es schmeckt auch so schon, ich mag das mit dem Pfeffer aber gern (schwarz/weiß/bunt völlig schnuppe).

    Von der Platte nehmen und große Mengen geriebenen Parmesan unterrühren - das ist das einzige Anstrengende, nicht das Unterrühren sondern das Reiben. Kommen Sie nicht auf die Idee, fertig geriebenen Parmesan zu kaufen, bzw. falls doch beklagen Sie sich nicht, dass es eklig schmeckt. Frischen, selbst geriebenen Parmesan also, so viel, bis die Soße cremig wird. Spätestens hier merken Sie, wenn Sie mit der Sahne zu großzügig waren, dann fällt Ihnen nämlich beim Reiben der Arm ab.

    Jetzt den Käse nur noch schmelzen lassen, nicht mehr kochen, sonst flockt das aus.

    Wenn Sie nicht zwischendrin daran gedacht haben, die Nudeln ins kochende Wasser zu tun, machen Sie das jetzt. Und wenn alles fertig ist, ist es halt fertig.

    Mittwoch, 25. Februar 2015
    Blogging November - 1212

    Wenn ich mit Mademoiselle Karten spiele - und wir spielen viel Karten derzeit - ist bei uns beiden der reguläre Bewegungsablauf: Karte ziehen, Spielen, Taschentuch aus der Box ziehen, Nase putzen. Alle paar Spielzüge entsorgt die eine Person (meist ich) die benutzten Taschentücher und die andere Person (meist Mademoiselle) klaut in der Zeit der anderen Person die Wärmeflasche, damit sie eine für die Füße und eine für den Rücken hat. Sollte eine Person auf die Idee kommen, aufs Klo zu gehen klaut die andere Person sogar noch deren Decke und baut sich ein ganz besonders kuschliges Nest.

    Und ja, das Kartenspiel ist bereits für den nächsten Transport von biologischen Kampfstoffen der Bundesregierung vorgermerkt.

    Montag, 23. Februar 2015
    Blogging November - 1210

    Ich könnte schwören, dass ich bei Quizduell manchmal 4 Fragen einer Runde beantworten muss, von denen dann aber nur drei (nach Kriterien die ich mir noch nicht erschließen konnte, also vielleicht müsste ich auch sagen: beantworten darf!) gewertet werden. Aber vielleicht sagt das auch nur etwas über meinen momentanen Geisteszustand aus.

    Das Kind ist rekonvaleszent. Ich bin heute den ganzen Tag zwischen meinem provisorischen Home-Office auf dem Küchentisch und dem kraftlosen und schwindeligen, aber immerhin nicht mehr fiebernden Kind auf der Couch gependelt, so ungefähr im 5-Minuten-Takt und ich glaube: jetzt bin ich krank.

    Eine Zeit lang saß Mademoseille auch bei mir am Küchentisch/im Büro, sie half Bewerbungen zusammenzutackern und mit Klebezetteln zu versehen. ("Mama, warum sind hier überall Blumen draufgemalt?" - "Ich weiß es auch nicht, mein Kind...")

    Eine Runde Canasta gespielt und mit vier Jokern und zwei Zweien auf der Hand verloren. Das kann man auch gut als Bild so stehen lassen.

    Montag, 23. Februar 2015
    Blogging November - 1209

    Anstrengende Tage hier, aber ganz sicher nicht mehr lange. Derweil etwas zum Lesen anderswo:

    Bzw. erstmal zum Schauen: Bilder der antarktischen Insel Südgeorgien (östlich der Südspitze Argentiniens). Ist das nicht wunderschön?

    Dann, im Blog Kraftfuttermischwerk gefunden, über den Handtaschenprotest der Schweden. Kunstermächtigung - im Kommenar auch noch ein Verweis auf die Rondellhunde, auch sehr schön.

    Was ganz anders, zum Schmunzeln, gegen das Herumnörgeln an Eltern und ein recht eloquentes "Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß". Berufsjugendliche Eltern sind leider geil.

    Dann: ein Interview mit dem Soziologen Wolfgang Bonss zur öffenlichen Sicherheit und Terror-Gefahr: "Ich denke, für die Bürger in Deutschland geht eine größere Bedrohung davon aus, dass sie nicht mehr wissen, wer ihre Daten speichert und wofür sie verwendet werden, als von den Aktivitäten Krimineller oder Terroristen."

    Und zuletzt: Oliver Sacks (den Sie vielleicht als Autor von "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte" kennen), teilt in der New York Times mit, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist.

    November seit 6627 Tagen

    Letzter Regen: 13. Mai 2024, 22:27 Uhr