Heute im Pralinenladen:
Mademoiselle: Ich möchte von den Pralinen da welche.
Verkäuferin: Wie viele werden es denn ungefähr?
Mademoiselle: 9.
Verkäuferin: Was darf es denn sein?
Mademoiselle: Ein Champagnertrüffel.
Verkäuferin: (packt ein)
Mademoiselle: Ein Rumtrüffel.
Verkäuferin: (packt ein)
Mademoiselle: Eins von den Schweinchen.
Verkäuferin: Das ist keine Praline.
Mademoiselle: Was ist das denn?
Verkäuferin: Das ist Schokolade mit einer Füllung.
Mademoiselle: Und was ist eine Praline?
Verkäuferin: Also - also das kostet einen Festpreis. Die Pralinen kosten 4,50 pro 100 Gramm und das Schweinchen und die Schneemänner kosten 1,20 das Stück!
Mademoiselle: Ich möchte ein Schweinchen und einen Schneemann.
Verkäuferin: Das geht aber nicht!
Mademoiselle: Sind die nur zum Schmuck?
Verkäuferin: Nein, die sind schon zum Verzehr.
Mademoiselle: Verzehr ist doch Essen, oder?
Verkäuferin: Ja, natürlich! (lacht)
Mademoiselle, leicht genervt: Also kann ich die jetzt kaufen oder nicht?
Verkäuferin: Natürlich kannst du die kaufen. Aber nicht zusammen mit den Pralinen!
Mademoiselle, ernsthaft verwirrt: Muss ich dann nochmal rausgehen und wieder neu reinkommen oder wie?
Verkäuferin, zu mir: Also wirklich...!
Frau N: (hält sich raus)
Verkäuferin: Die haben einen anderen Preis! Ich kann sie nicht mit den Pralinen zusammen abwiegen!
Mademoiselle: Ich dachte, die Schweinchen kosten 1,20. Dann muss man die doch nicht wiegen.
Verkäuferin: Aber die Pralinen muss ich doch wiegen!
Mademoiselle: Dann kaufe ich jetzt die Pralinen und gleich kaufe ich ein Schweinchen und einen Schneemann und dann machen wir die Tüten auf und kippen die zusammen!
Verkäuferin: Und dann soll ich wohl ein neues Schleifchen drummachen, was?!
Mademoiselle, erleichtert: Ja, das ist nämlich für den Opa und da soll das schön aussehen.
Verkäuferin, zu mir: Also wirlich...!
Frau N: (hält sich raus)
So wurde es dann gemacht. Aber Mensch, was für eine blöde Schnepfe, oder?!
Sie kennen das sicher, dass man nach langer Zeit mal einen ruhigen, unverplanten Tag hat und dann gegen 11 Uhr wie angestachelt von der Couch aufspringt mit dem Gedanken: "Hey! Ich könnte mal den Eisschrank abtauen!!"
So habe ich heute den Eisschrank abgetaut und sortiert, Vanillekipferl gebacken, ein bisschen Wäsche gemacht, ein bisschen telefoniert und ein bisschen aufgeräumt. Also alles, was man an ansonsten auch tut, nur eben sehr entzerrt und statt abends in 2 Stunden so über den Tag verteilt.
Das war außerordentlich entspannend. Nur dumm, dass ich von so urplötzlicher Entspannung meist ganz fiese Kopfschmerzen bekomme.
Seit drei Jahren fahre ich ein Carsharing-Auto. Bzw. ich fahre mehrere Autos, aktuell ist es meist ein kleiner Citroën C1 oder ein Seat Mii, davor häufiger ein Opel Astra Kombi oder ein Corsa. Ich habe das unglaubliche Glück, dass sich eine Carsharing-Station weniger als 100 m von meiner Haustür entfernt befindet. Näher dran findet man in Innenstadtlagen so gut wie nie einen Parkplatz.
Ich teile mir diese Autos hauptsächlich mit zwei Personen, die ich noch nie gesehen habe, aber trotzdem recht gut kenne. Person 1 raucht (nicht im Auto, aber sonst, das rieche ich) und ist sehr klein und schlank. Die Größe kann ich anhand der Einstellungen von Sitz und Spiegeln feststellen und Person 1 vergaß einmal ein schwarzes Hoodie im Auto, Größe 34. Ich vermute daher, sie ist weiblich. In den letzten Tagen hat Person 1 einen Weihnachtsbaum gekauft (Nadeln im Kofferraum). Häufig ist sie im Wald oder ähnlichen Gegenden unterwegs (oft Spuren von Laub im Fußraum und schlammige Räder) und parkt meist sehr schräg. Person 1 scheint mir auch ab und an unkonzentriert zu sein, denn neben dem Hoodie vergaß sie schon mehrere gebrannte CDs (meist Indie-Rock) und auch manchmal Haarbänder (um die Gangschaltung gewickelt - mache ich auch immer), hat also mindestens mittellange Haare. Ich stelle sie mir dunkelhaarig vor, vielleicht, weil sie meiner Freundin A., die vor ein paar Jahren wegzog und zu der ich leider den Kontakt verloren habe, ähnelt (also in Bezug auf Kleidung, Größe, Musik und Schluderigkeit). Vielleicht ist es ja auch A. Man kann nie wissen, die Welt ist klein.
Person 2 ist vermutlich männlich und meist frisch geaftershaved, wenn er den Wagen benutzt. Person 2 ist sehr groß. Vermutlich stößt er mit dem Kopf fast an das Wagendach. Er hört Radio, hr3 oder auch mal einen Klassiksender. Ihm macht es anscheinend Spaß, sich um das Auto zu kümmern, wenn man von ihm übernimmt ist immer komplett vollgetankt und er hat schon ganz viele Einträge in das Bordbuch des Fahrzeugs gemacht über Schrammen, kleine Steinschläge etc. die er am Auto gesehen hat. Ich und vermutlich auch Person 1 schauen ja mehr so pro forma einmal drüber, bevor wir einsteigen, aber Person 2 scheint das Auto vor jeder Fahrt genau zu inspizieren. Person 2 parkt ganz akkurat und fährt in die Parktasche auch manchmal sogar rückwärts hinein. Vielleicht um es Person 1 und mir etwas einfacher zu machen, da an der vielbefahrenen Hauptstraße wieder rauszukommen, vielleicht aber auch einfach nur, weil er es kann. Was er ansonsten mit dem Auto macht, weiß ich nicht, denn er hinterlässt wenige Spuren. Allerdings wurde Person 2 einmal von einer Freundin von mir gesehen - ich hatte ihr schon vor längerem von dem Auto und meinen Mitfahrern erzählt, und dass einer wohl sehr klein und der andere sehr groß sein muss, und dann rief sie mich neulich an, sie hätte meinen Mitfahrer, den großen, in meinem Auto gesehen. Er geht tatsächlich bis fast unter die Decke, hat einen hellblonden Bürstenschnitt und trug ein helles Hemd. Mehr konnte sie nicht sehen, sie standen nur kurz nebeneinander an der Ampel.
Ich habe schon einmal überlegt, ob ich im Auto einfach mal Einladungen zum Kaffee hinterlegen soll, glaube aber, Person 1 und Person 2 würden sich nicht mögen.
Heute habe ich mit dem kleinen Citroën die Weihnachtseinkäufe gemacht. Während ich in meiner hellblauen Grobstrickjacke mit weißem Teddyfutter und der bezopften Mademoiselle an der Hand eine braune Papiertüte mit herausragendem Baguette und Grünzeug zum Kofferraum trug, fühlte ich mich für einen kurzen Moment in eine Person in einem etwas platitüdenhaften Werbespot für Carsharing verwandelt. Ich sah mich schon in eine makellos aufgeräumte Wohnung mit frühlingsfrischem Kühlschrank zurückkehren und ohne jegliche Mehlemissionen Vanillekipferl backen, von denen kein einziges zerbricht.
Aber in Werbespots ist es nicht vorgesehen, dass einem der Schlüssel fürs Carsharing-Auto aus der Tasche der Grobstrickjacke gefallen ist und man den ganzen Supermarkt noch einmal danach absuchen muss, nur um dann zu entdecken dass er sich im Teddyfell verfangen und die gesamte Zeit im eigenen linken Ärmel aufgehalten hat. Deshalb gibt es hier jetzt auch immer noch keine Vanillekipferl.
Auf halbem Weg zwischen Schule und Wohnung:
Mademoiselle: Mama! Oh nein, ich habe das Weihnachtsgeschenk für Opa in meinem Fach vergessen!
Frau N: Oh - naja, dann lauf nochmal zurück und hol es.
Mademoiselle: Aber die Schule ist doch jetzt zu!
Frau N: Da wird schon noch wer sein. Dort wird noch geputzt und im Büro ist sicher noch wer. Da kommst du schon noch rein.
Mademoiselle: Das trau ich mich nicht, kannst du mitkommen??
Frau N: Hm, das geht leider nicht, weil ich in 5 Minuten den Ofen ausschalten muss, da ist der Kuchen für deine Weihnachtsfeier drin...
Mademoiselle: Kann ich nach Hause gehen und den Ofen ausschalten und du holst das Geschenk?
Frau N: Och - ja, das geht natürlich auch. Dann kaufe ich auch noch schnell was ein, okay?
Mademoiselle: (hüpft davon)
5 Minuten später in der Schule:
Schulleiterin, Konrektorin, Sekretärin, im Chor: DA SIND SIE JA!!!!
Frau N: ???
Schulleiterin, Konrektorin, Sekretärin, durcheinander: Weihnachtskaffee..., dachten schon Mademoiselle hat vergessen zu sagen..., kleines Geschenk... gut dass es noch klappt...
Frau N: Ähm, ja.
So löst sich alles in Wohlgefallen auf. Das vergessene Geschenk habe ich aber natürlich auch noch mit nach Hause genommen.
Was noch zu tun ist ist, bei näherer Betrachtung, gar nicht so viel:
- 1 Kuchen backen für die Vereinsweihnachtsfeier (muss morgen um 15 Uhr fertig sein)
- zu dieser Weihnachtsfeier hingehen
- zu einer anderen, direkt daran anschließenden Weihnachtsfeier hingehen
- 1x Vanillekipferl backen für den Opa
- das Kind vom Übernachten abholen
- den Weihnachtseinkauf machen, der erstaunlicherweise gar kein Großeinkauf ist - ich habe gerade den Zettel gemacht und kann es kaum glauben: Klopapier, Küchenrolle, Müllbedutel, Kaffee, Brötchen, Klöße, Holundersaft, Johannisbeersaft, Möhren, Äpfel, Sahne und Bier. Das Bier dürfte das einzige sein, für das wirklich ein Auto nötig ist.
- Montag noch vorbestelltes Fleisch abholen und frisches Brot und Aufschnitt kaufen
- eine (!) Weihnachtskarte schreiben
- eine Million Geschenke verpacken
- Betten für den Besuch überziehen
- zwei Hosen zum Schneider bringen
- ein Paket wegbringen (nicht eilig)
Sonst nichts. O Du fröhliche!
Merkwürdige Dinge - das Fotobuch war heute tatsächlich abholblereit und sieht gut aus, den Koffer voller Geschenke konnte ich problemlos nach Hause überführen und alle Päckchen sind noch rechtzeitig angekommen.
Ich würde sagen, es kann losgehen.
Heute morgen in der S-Bahn sah ich eine Frau, die es sich sehr gemütlich machte. Wenige ziehen ja im Berufsverkehr die Jacke komplett aus (erstaunlich wenige öffnen sie - das mache ich ja fast immer, ich lege auch immer den Schal ab) - sie tat das aber. Jacke aus, an einen Haken, Schal zusammenfalten (ich knülle), Handschuhe ordentlich am Haken zusammenhaken und in die Tasche legen (ich lass meine Handschuhe in der Bahn an - gerade, seit ich touchscreenfähige Handschuhe habe - was mehrere Gründe hat: erstens, ich bilde mir ein, weniger Erkältungskrankheiten einzufangen, zweitens, ich habe im Winter extrem trockene und daher oft sehr stark eingecremte Hände, was ich eklig finde, und wenn ich Handschuhe trage, merke ich es nicht, drittens, ich bilde mir ein, ich könnte vielleicht auch, wenn nötig, plötzlich als Geheimagent tätig werden, weil ich ja keine Fingerabdrücke hinterlasse). So weit, so gut.
Dann zog sie die Schuhe aus. Das ist im oberen mittleren Bereich ungewöhnlich - Mademoiselle macht das aber manchmal auch. Und dann wurde es richtig gemütlich: sie nahm nämlich ein kleines Spitzendeckchen aus der Tasche und legte das auf den kleinen S-Bahn-Mülleimer, an dem sie saß. Hatte sie das Deckchen extra genäht? Vermutlich, oder? Auf das Deckchen legte sie eine Serviette, dann nahm sie eine Tasse aus der Tasche, goss aus einer Thermoskanne Kaffee ein, legte eine Serviette daneben und auf die Serviette ein belegtes Brot.
Dann schloss sie eine Station lang die Augen, die zweite Station aß sie das Brot, eine dritte Station lang trank sie den Kaffee und danach räumte sie alles wieder ein, zog sich wieder ihre Wintersachen an und stieg an der nächsten Station aus.
Das fand ich das Allerunglaublichste - es sich gemütlich machen, schön. Aber für eine Handvoll Stationen?! Das wäre mir zu anstrengend!
Mademoiselle: Mama, ich hab auf morgen gar keine Lust.
Frau N: Ach? Wieso das denn? Wegen der Schule?
Mademoiselle: Nein, doch nicht wegen der Schule!!
Frau N: Wegen Geigen?
Mademoiselle: Quatsch, ich freue mich auf Geigen! (hüpft etwas)
Frau N: Wieso dann?
Mademoiselle: Das darf ich nicht sagen.
Frau N: Achso. Ist es den was Schlimmes?
Mademoiselle: Wie, was Schlimmes?
Frau N: Etwas, das dir Sorgen macht meine ich.
Mademoiselle: Sorgen nicht. Ich habe doch überhaupt nichts von Sorgen gesagt. Ich muss etwas tun, wozu ich keine Lust habe!
Frau N: Aber außer Schule und Geigen musst Du doch morgen gar nichts tun.
Mademoiselle: Mama, sorry, Du hast ja keine Ahnung. Es steht geschrieben, dass ich das tun muss.
Frau N: Wo steht das denn geschrieben? In der Bibel?!
Mademoiselle: In einem Buch natürlich.
Frau N: Also, das einzige Buch, dass dir was vorschreiben darf, ist das Grundgesetz.
Mademoiselle: Jajaja, aber in Amerika gilt das auch nicht.
Frau N: Das ist wohl wahr, aber du bist ja nicht in Amerika.
Mademoiselle: Ich halte mich aber häufig in anderen Welten auf. Wo das auch nicht gilt.
Frau N: Ah.
Mademoiselle: Und da ist morgen eben dieses Fest. Passah.
Frau N: Ich kenne Passah nur als jüdisches Fest.
Mademoiselle: Das heißt nur gleich. Bei uns ist das ein anderes Fest.
Frau N: Ist das, weil morgen Vollmond ist?
Mademoiselle: Das hat damit natürlich eigentlich überhaupt nichts zu tun, aber der Vollmond ist der Grund, warum ich keine Lust dazu habe. Weil ich mich dann nicht in einen Werwolf verwandeln und durch die Wälder streifen kann.
Frau N: Kann man als Werwolf nicht an dem Fest teilnehmen?
Mademoiselle: Natürlich nicht, kann ein Werwolf etwa vorlesen? Ich muss da vorlesen. Die 14jährigen werden da volljährig und müssen vorlesen.
Frau N: Aber du bist doch 9!
Mademoiselle, bemüht geduldig: Hier bin ich 9. Dort bin ich 13. Und morgen werde ich 14.
Frau N: Und was liest du dann vor?
Mademoiselle: Ach, so dies und das.
Frau N: Aha. Und wann findet das statt?
Mademoiselle, genervt: Mor-gen!
Frau N: Aber wann morgen? Du bist doch den ganzen Tag in der Schule und dann beim Geigen und dann zu Hause.
Mademoiselle, genervt: Den ganzen Tahaaaag!!
Frau N: Gleichzeitig mit den anderen Sachen?
Mademoiselle: Natüüüür-liiiiich. Ich muss doch auch irgendwas denken den ganzen Tag.
Frau N: Das findet also in deinem Kopf statt?
Mademoiselle: Das, Mama, kann man nie so genau wissen. Es könnte auch sein, dass es nur in deinem Kopf stattfindet, dass ich in der Schule und beim Geigen bin.
Oha. Das altbekannte Problem mit der Matrix.
So, ich wurde mit einem Stöckchen beworfen, hätte Oma gesagt, heute heißt es anscheinend ich wurde getagged. Oder vielleicht auch schon wieder nicht, wer weiß das so genau. Blogs sind ja sowieso auch tot.
Aber wir wollen uns nicht allzu sehr mit der Metaebene befassen. Vielen Dank jedenfalls an Anja von "mamafraumensch" die möchte, dass ich 11 Fragen beantworte und noch einige darüber hinausgehende Dinge unternehme, bei denen ich gerade noch nicht sicher bin, wie ich mit denen umgehe, das wird mir aber sicher in wenigen Minuten unmittelbar nach Beantwortung der Fragen einfallen. Eins nach dem anderen. Hier die Fragen:
1. Wo bist/bloggst du gerade und wie bloggst du (Smartphone, Tablett, PC…)?
Ich blogge so gut wie immer von meinem Platz auf der Couch aus. Ungefähr 87 % aller Einträge entstehen hier. Ca. 10 % am Küchentisch, 2 % im Büro, 1 % mobil.
2. Wenn du jetzt aus dem Fenster schaust, was siehst du?
Nichts, es ist dunkel draußen. Normal würde ich einen Baum sehen und dann die Häuser gegenüber, aber da hat keiner Licht. Was machen die wohl um 22:11 Uhr ohne Licht?! Die haben ihre Wohnzimmer hier raus und mehrere haben kleine Kinder, dass die alle ausgegangen sind, bezweifle ich. Vielleicht ist Stromausfall auf der anderen Straßenseite? Nein, wenn ich mich nach schräg vorne beuge und nach oben gucke, sehe ich Licht im Dachfenster. Da wohnte mal die Kassiererin vom Pennymarkt und verbrachte sehr, sehr viel Zeit rauchend am Fenster. Wer da jetzt wohnt, weiß ich nicht, es raucht niemand mehr am Fenster. Vielleicht hat sie aber auch nur das Rauchen aufgehört.
3. Bist du eher Frühaufsteher oder Morgenmuffel (alternativ Lerche oder Eule)?
Frühaufsteher. Wie sehen Lerchen eigentlich aus? Ich muss das mal eben googeln. Ach die sind aber hübsch, die haben einen kleinen Puschel auf dem Kopf. Wussten Sie das? Googlen Sie auch mal, falls Sie nicht wissen, wie Lerchen aussehen. Offenbar gibt es auch ein Gebäck namens "Leipziger Lerche", was ursprünglich eine Pastete mit Singvogelfleisch drin war, jetzt ist es süß mit Mandeln und Nüssen.
4. Welchen Lebenstraum willst du dir als nächstes erfüllen?
Hm. Jetzt habe ich gar nicht immer zufällig einen Lebenstraum in petto. Ich lebe einfach so zufrieden vor mich hin. Ich glaube, ich hatte überhaupt noch nie einen Lebenstraum. Also klar, ich möchte/will/plane oft Dinge, und entweder kann ich sie realisieren oder nicht. Aber eine goße Sache, auf die ich, zumindest zeitweise, alle Bemühungen ausrichte - nein. Hab ich nicht. Hatte ich nie.
5. Welches Thema wird man wahrscheinlich nie auf deinem Blog finden?
Da würde ich nichts ausschließen. Über Sachen, die man nicht mag, kann man ja immerhin schlecht reden. Hier steht ja jeden Tag etwas, wenn ich mich nun auch noch thematisch eingrenze, liegt die Latte übermäßig hoch.
6. Was war das Schönste, dass dir heute passiert ist?
Der schönste Moment war, als der Weihnachtsbaum stand und die Bratäpfel im Ofen dufteten und die Kopfschmerztablette endlich ihre Wirkung entfaltet hatte.
7. Was hat dich heute am meisten geärgert?
Ich habe mich heute über nichts geärgert.
8. Kunstbaum oder echte Tanne zu Weihnachten?
Echte Tanne.
9. Hast du schon alles weihnachtlich dekoriert?
Im Rahmen meiner Möglichkeiten: ja.
10. Welches Geschenk möchtest du nicht unter deinem/eurem Baum finden?
Ach, auch da bin ich nicht so streng. Wenn es nett gemeint war macht das einiges wett.
11. Wie wirst du Silvester 2013/2014 verbringen?
Mit Freunden aus Schulzeiten.
Vor zwei Wochen gab es dazu eine Situation. Und zwar war Frau Herzbruch verwundert, dass wir nicht mit ihnen Silvester verbringen werden. Letztes Jahr hatten wir gemeinsam bei uns gefeiert, so dass sie davon ausging, dass wir dieses Jahr gemeinsam bei ihnen feiern. Was ich natürlich auch gerne getan hätte, nur hatte ich letztes Jahr die Herzbruchs gefragt, ob wir zusammen feiern wollten, und sie mussten recht lange überlegen, ob sie das möchten, und teilten mir dann so ungefähr mit, dass sie gerne wollen, es aber kompliziert sei, weil man jedes Jahr und immer mit denselben Freunden von Frau Herzbruch feiere und das eigentlich nie im Leben ändern wollen würde, zumal wenn man das doch jemals änderte dann erst einmal Freunde von Herrn Herzbruch an der Reihe wären, die auch schon seit Jahrzehnten auf eben diese Gelegenheit warteten - trotz all dieser Widrigkeiten würden sie sich aber dazu hinreißen lassen, den Jahreswechsel 2012/13 mit uns zu feiern. Ich freute mich sehr, nahm aber - man mag es mir verzeihen - die gemeinsame Feier als eine Ausnahme wahr.
Frau Herzbruch kann sich nun an diese erläuternden Worte aus dem letzten Jahr nicht erinnern. Sie hält es aber für möglich, dass wir damals an einem Zeitpunkt in unserer Beziehung waren, an dem sie etwas Abstand gewinnen wollte und deshalb diese Komplikationen erwähnte. Genauso hält sie es aber für möglich, dass ich mir das alles nur einbilde und ein solches Gespräch nie stattfand.
Wir werden das Thema 2014/15 noch einmal aufgreifen.
Jetzt soll ich mir eigene 11 Fragen ausdenken, gut, das kann ich machen.
1. Ganz ehrlich: trinken Sie Wasser mit oder ohne Kohlensäure oder etwa "medium"??
2. Über welches Geschenk würden Sie sich wirklich freuen?
3. Über welches Getränk würden Sie sich jetzt wirklich freuen?
4. Was machen Sie als nächstes, worauf Sie sich richtig freuen?
5. Genug der Freude - was erledigen Sie als nächstes, worauf Sie keine Lust haben?
6. Was haben Sie als letztes weggeworfen?
7. Können Sie so richtig mit 10 Fingern tippen (nur ja/nein, keine Ausflüchte!)
8. Wofür finden Sie, sollen sie häufiger gelobt werden?
9. Wie viele Stunden Schlaf sind für Sie optimal?
10. Gibt es was, das Sie nächstes Jahr unbedingt machen wollen?
11. Haben Sie noch irgendein Anliegen, das Sie hier kurz schildern möchten?
Jetzt soll ich noch 11 Blogs mit der Beantwortung dieser Fragen beauftragen, die alle weniger als 200 Lesser haben sollen. Das kann ich leider nicht genau so machen, ich weiß nämlich gar nicht, wie viele Leser welche Blogs haben. Ich bitte daher einfach alle Leser herzlich, sich angesprochen zu fühlen, und vertraue ansonsten auf die Selbstregulierungskräfte des Universums.
Mail 13:14: Herzbruch an Novemberregen:
“Gerry Weber Sale - brauchst du was? ich hab nämlich vielleicht doch gar nicht genug kleidung..."
Mail 15:35: Novemberregen an Herzbruch:
„weiche, weiche!"
(nein, danke!)”
Mail 14:02: Herzbruch an Novemberregen:
“nicht einmal die 'offene longjacke' in holunder?“
Mail 14:06: Novemberregen an Herzbruch:
„ist das das Jäckchen?! Ja, unbedingt“
Mail 14:09: Herzbruch an Novemberregen:
„geh mal ans telefon. ich muss mit dir über holunder sprechen!“
Mail 14:10: Novemberregen an Herzbruch:
„Ich kann gerade nicht - mache Videokonferenz. 15 Minuten!“
14:20: Anruf Novemberregen an Herzbruch:
Herzbruch: Du weißt über Holunder Bescheid?
Novemberregen: Holunder ist pink.
Herzbruch: Ich sehe, du hast dich informiert. Du willst das haben?
Novemberregen: Ja.
Herzbruch: Ich bestelle.
…
Herzbruch: JETZT muss ich mich sehr aufregen, es fehlen genau 0,05 Cent* für den Rabatt. Ich finde es sehr schlecht, dass die das so gemacht haben! Brauchst du nicht noch Pullover?
Novemberregen: Ich habe mir gerade gestern mehrere schwarze Pullover gekauft.
Herzbruch: Du hast also mehrere Pullover gekauft, aha, sonst würde ich nämlich den 'Basic Pullover mit drapiertem Ausschnitt' empfehlen.
Novemberregen: Nein, nein.
Herzbruch: Ich trage den sehr gern.
Novemberregen: Der sieht aber sehr kurz aus.
Herzbruch: Nein, gar nicht, ich finde ihn sogar für mich fast etwas zu lang.
Novemberregen: Und der Kragen oben ist so hoch.
Herzbruch: Aber der fällt doch.
Novemberregen: Aber der ist zu zu. ich brauche offene Ausschnitte.
Herzbruch: Gut, als ein Dekolleté hat der natürlich nicht…
Novemberregen: Ich will den nicht.
…
Novemberregen: Ich schau mal bei Accessoires – da gibt es einen 'Schönen Ringelschal'.
Herzbruch: Aber einen Schal kann ich dir natürlich viel besser nähen.
Novemberregen: Aber nicht so billig.
Herzbruch: Das weiß man nicht.
…
Herzbruch: Ich muss übrigens in 5 Minuten überstürzt aufbrechen und das Kind aus der Kita holen. Ich habe deshalb folgenden Vorschlag: Ich habe Dir ja die Mail weitergeleitet, du überlegst in Ruhe und bestellst dann für uns.
Novemberregen: Ja, nur ist es so, dass ich in exakt 6 Minuten überstürzt aufbrechen muss, das bringt uns also nicht ganz so viel.
Herzbruch: Verstehe.
Novemberregen: Um wie viel Rabatt geht es eigentlich?
Herzbruch: Wir bekommen jetzt 10 Euro, wenn wir noch für 5 Cent mehr bestellen, bekommen wir 20.
Novemberregen: Dann ist es aber ja Unsinn, noch mehr zu bestellen, weil es gar ein Teil für unter 9,95 gibt.
Herzbruch: Stimmt.
Novemberregen: Komm, bestell.
Herzbruch: ok.
14:28 Anruf Herzbruch an Novemberregen
Herzbruch: Ich wollte bestellen aber im Warenkorb ist jetzt ein rotes Ausrufungszeichen und der Bestellvorgang nicht möglich. Ich soll mich an den Kundendienst wenden.
Novemberregen: Oh.
Herzbruch: Das schaffe ich jetzt in 2 Minuten aber nicht mehr. Wir müssen das verschieben.
Novemberregen: Kein Problem.
Herzbruch: Ich melde mich um 17 Uhr.
19:00 Uhr: Frau N. kommt nach Hause und findet auf dem Anrufbeantworter die Nachricht vor dass es eine unvorhergesehene Situation gibt.
19:10: Anruf Novemberregen - Herzbruch:
Herzbruch: Es ist jetzt folgendes eingetreten: Die Kundenberatung war nicht erreichbar und das Problem ging nicht weg, also habe ich einmal alles ausgemacht und wieder an und jetzt gibt es das, was ich wollte, nicht mehr.
Novemberregen: (kichert)
Herzbruch: Ich war aber fair und habe geschaut, und deins gibt es noch.Aber das Problem mit dem Bestellvorgang ist immer noch nicht gelöst.
Novemberregen: Dann lassen wir das die haben uns jetzt geärgert.
Herzbruch: Und Holunder ist auch sehr pink.
Novemberregen: Aber mit den ganzen schwarzen Pullovern, die ich gekauft habe, wäre es gegangen.
Herzbruch: Aber nur damit!
(...)
Novemberregen: Siehst du - jetzt haben wir viel mehr als 20 Euro gespart, das ist ja auch irgendwie schön!
(Und siehst du, Gerry Weber Shop - mach nicht komische Ausrufungszeichen an Sachen und geh dann nicht an die Hotline. Dir ist ein Geschäft durch die Lappen gegangen!)
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*Euro natürlich - Korrektur speziell für @violinista