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    Donnerstag, 22. November 2012
    Blogging November - 388

    Heute Morgen am Aufzug:

    Frau N - allein im Aufzugvorraum. Wartet.
    Aufzug - kommt. Putzfrau steigt aus.
    Putzfrau: „Guten Morgen!“
    Frau N - erschrickt
    Putzfrau - geht weg
    Frau N „Guten – oh.“
    Frau N – wartet
    Mann – kommt, drückt Aufzugsknopf. Sagt (vorwurfsvoll): „Sie haben gar keinen Knopf gedrückt!“
    Frau N: (piepst) „Was? Huch!“
    Aufzug – kommt. Mann steigt ein.
    Frau N – reißt sich zusammen und geht zum Aufzug.
    Aufzug – schließt die Türen und fährt weg.
    Frau N – „Äh…“
    Frau N – wartet
    Mann – kommt
    Frau N – bemerkt, dass sie wieder keinen Knopf gedrückt hat. Hastet dorthin. Knickt um.
    Mann: „Vorsicht!“ (hält Frau N am Ärmel fest)
    Frau N – „Ups! Oh!“ (wird rot)
    Mann: „Alles in Ordnung?“
    Frau N: (quiekt) „Ja!“
    Aufzug – kommt. Mann steigt ein, drückt Knopf. Frau N steigt ein, versucht sich zu sammeln.
    Mann: „In welche Etage möchten Sie denn?“
    Frau N.: (erschreckt) „Wie?“
    Mann: „Which floor?“
    Frau N: (sprachlos und enorm verwirrt)
    Mann: „If you need to go higher up than 24th floor, you need to change elevators on 24th floor. I will show you.”
    Frau N: (mit Schweiß auf der Stirn) “Nein, d-d-danke, Entschuldigung. 24.“
    24. Stock – alle steigen erleichtert aus.

    Offenbar habe ich mich über Nacht ein piepsendes, quiekendes Mäuschen mit Sprach –und Denkstörungen verwandelt. Wir wollen sehen, ob ein Kaffee das beheben kann, bevor ich mich hier im Büro unter Menschen wage.




    Heute vor zig Jahren:
    Wir stehen gegen 11 Uhr auf und Frühstücken, danach Räume ich auf. Pe geht kurz vor 1 nach Hause. Ich esse Risotto und gucke Fernsehen. Gegen 16 Uhr kommt eine Freundin von meiner Mutter, weil ich ein Interview mit ihr mache. Um 17 Uhr gehe ich zu Pe und wir schreiben Tagebuch.

    Mittwoch, 21. November 2012
    Blogging November - 387

    Können wir bitte alle gemeinsam überlegen, wo die Putzfrau den Türklemmschutz hingelegt haben könnte? Für die, die keine kleinen Kinder haben: Türklemmschutz ist ein Dings, das man an die Türe steckt, es ist hufeisenförmig, aus einem Material das eine Mischung aus Styropor und Schwamm ist, und meines ist weiß. Macht man an die Tür, damit diese nicht zuknallt. Ich frage mich gerade, was das eigentlich mit kleinen Kindern zu tun hat, und nun frage ich mich, ob es vielleicht auch gar nicht für Türen gedacht ist. Korrigieren Sie mich, falls dem so sein sollte. Allerdings wissen Sie ja dann gar nicht, wovon ich spreche. Ich bin also auf der sicheren Seite und kann eigentlich alles behaupten.

    Jedenfalls benötige ich dieses Utensil für die Waschmaschine. Die Katzen finden die Waschmaschine interessant, von mir aus können sie da hineingehen, ich möchte aber nicht, dass Katze 1 hineingeht und Katze 2 die Tür von außen schließt und Katze 1 dann tot ist. Oder umgekehrt. Gleichzeitig möchte ich aber auch nicht, dass die noch feuchte Waschmaschine mangels Luftaustausch innen schimmelt.

    Also brauche ich das weiße leicht schaumige Hufeisen. Falls Sie eine Idee zu seinem Verbleib haben, danke ich verbindlichst.




    Heute vor zig Jahren:

    Um Ca. 16.50 Uhr gingen wir zum Karl. Der Karl öffnete und sagte, Ah wäre schon weg. Er solle ausrichten, er wäre um 16 Uhr dagewesen (pünktlich, meinte er). Wir hatten uns also verpasst, stellte Karl fest. Wir mussten ihm Recht geben und beschlossen, Ah aufzuspüren und ihm zu erklären, dass WIR pünktlich waren und ER zu früh. Ich rief bei der Mutter an, aber da war niemand. Deshalb fuhren wir zum Stromkasten, aber weder dort noch am Kino war jemand. Von der Post aus rief ich nochmal an, und diesmal war die Mutter am Apparat. Ah war aber auch da. Er war total beleidigt, verlegte die Kastenfete aber gnädigst auf Samstag, 17 Uhr. Wir kauften dann Pommes, fuhren nach Hause und sahen noch ein paar Bekannte von der Bahn aus. Dann gingen wir erst zu Pe, wo wir Knight Rider guckten und danach zu mir, wo wir ins Tagebuch schrieben.

    Dienstag, 20. November 2012
    Blogging November - 386

    17:00 Uhr. Tiefenentspannt. Das Kind mit nur minimaler Verzögerung von der Schule nach Hause gebracht, alles eingekauft, alles vorbereitet, fürs Kochen ist Frau Herzbruch zuständig. Um 17:30 muss ich los zu einer Sitzung, ich bringe Kekse mit, meine Stellvertreterin bringt Getränke mit, das Kind bleibt für ca. 30 Minuten allein zu Hause, dann werden Herr N. und Frau Herzbruch eintreffen. Wie gut geplant und wohlig alles. Pure Euphorie.

    17:15 Uhr. Meine Stellvertreterin ruft an, sie kann nicht kommen und somit auch keine Getränke mitbringen. Ob ich die noch besorgen kann. Ich zögere. Zeitlich würde es vielleicht noch ausgehen, aber Getränke für 40 Personen ohne Auto heranschaffen ist unerfreulich.

    17:30 Uhr. Ich gehe los. Im Hof höre ich ein komisches Piepsen. Klingt nach Autoalarmanlage. Ich fahre mit dem Rad davon.

    17:31 Uhr. Ich drehe an der Ecke um. Das Piepsen klang doch eigentlich mehr wie ein Rauchmelder. Ich fahre zurück und lausche, kann aber nicht erkennen, woher das Geräusch kommt. Vielleicht ist es auch doch die Alarmanlage der Tiefgarage gegenüber? Ich fahre ein bisschen auf und ab.

    17:35 Uhr. Ich gehe wieder in den Hof und in unser Haus. Das Piepsen ist hier leiser. Ich gehe wieder auf die Straße und fahre nach links, das Piepsen wird leiser. Ich fahre die Straße nach rechts, das Piepsen wird lauter. Ich denke mir: wenn da ein Feuer ist, würde man das ja riechen. Es ist bestimmt eine Alarmanlage aus einem Auto in der Tiefgarage. Ich klingele Nachbarin A an, dass sie sich bitte um mein Kind kümmern soll, falls dieses Piepsen etwas zu bedeuten hat, steige auf mein Rad und fahre los. Ich rieche Rauch.

    17:40 Uhr. Ich stehe wieder vor dem Haus und schnuppere. Nachbarin A2 kommt. Ich frage sie, ob sie ein Piepsen hört und Rauch riecht. Nachbarin A2 sagt "Nö!". Sie schließt das Tor auf und sagt: "Ach! Doch!". Wir gucken uns um und sehen nichts. Wir lauschen udn schnuppern. "Guck mal, da oben kommt Rauch aus dem Fenster!", sagt Nachbarin A2 und zeigt auf das Haus gegenüber.

    17:41 Uhr. Ich rufe die Feuerwehr. "Schon unterwegs", sagt der Mann in der Leitstelle. Nachbarin A2 klingelt die Leute aus dem Haus. Zwei Kinder kommen herunter, sie wohnen in dem Stockwerk, in dem es brennt. Die Waschmaschine sei explodiert. Die Eltern packen noch Sachen zusammen. Wir holen die Kinder und andere Hausbewohner auf die andere Straßenseite. Eine Frau kommt die Straße entlang und sagt: "Oh nein! Oh nein! Es brennt! Oh nein!!!" und fängt an zu weinen. Ob sie in dem Haus wohnt, frage ich sie. Nein, sie ist nur zufällig vorbeigekommen, aber wie schrecklich, es brennt, hier brennt alles ab, die werden alle sterben, alle sterben da drin! Die Kinder fangen an zu weinen. "Reißen Sie sich zusammen und gehen Sie weiter", sage ich der Frau.

    17:45 Uhr. Ich bin unschlüssig. In 15 Minuten erwarten mich vierzig Personen mit Keksen und Getränken. Kein anderer Sitzungsteilnehmer ist erreichbar. Nachbarin A2 hat unten hat alles im Griff. Die Sirenen vom Löschzug hört man schon. Nachbarin A sagt, sie passt auf das Kind auf und ich soll fahren. Ich fahre los.

    18:05 Uhr. Vierzig Augenpaare starren mich an als ich in den Raum rausche, Kekse über die Tische schiebe und "Wir machen heute schnell!" sage. Exakt eine Stunde später bin ich wieder zu Hause. Auf der Straße ist ein Schaumteppich und die Löschfahrzeuge rücken gerade ab.


    Passiert ist niemandem etwas, nur Sachschaden. Das Kind war sehr gelassen. Herr N. und Frau Herzbruch haben leider, als sie bei ihrer Rückkehr in die Straße mit Großeinsatz einbogen, einen halben Herzinfarkt erlitten. Ich habe einen neuen Rekord in "von tiefenentspannt bis unglaublich unentspannt in nur 30 Minuten" aufgestellt.




    Heute vor zig Jahren:
    Nach dem Fechten bin ich noch mit Kim weggegangen.

    Montag, 19. November 2012
    Blogging November - 385

    Morgens gleich Streit mit einer alten Dame, die es so eilig hatte, dass sie mir in der langen Discounterschlange immer in die Hacken fahren musste und, nachdem ich ihr sagte, dass das schlecht ist, das Gespräch suchte. Warum es vorne so lange dauern würde, was nun schon wieder wäre, ob man denn wirklich mit Karte zahlen müsse, warum der da vier Plätze weiter vorn keinen Wagen hat und den Verkehr aufhält. Ich wollte mit der Frau nicht sprechen, aber sie redete weiter auf mich ein bis ich entnervt "Jetzt seien Sie einfach mal still!" brüllte. Dann drehten sich alle um und guckten mich böse an, nicht die hackenrammende Meckertante.

    Abends dann in der Drogerie der Mann vor mir, der immer wieder einen Schritt rückwärts ging. Aber da stand ja ich! Ich sagte es ihm, er meinte, ich könne ja auch einen Schritt zurück, ich erwiderte, da stünden dann schon wieder andere Leute und ich würde wohl im Namen aller in dieser langen Schlange Wartenden sagen dürfen, dass wir das nicht wollen, einen Schritt zurück. Der Mann ging wieder einen Schritt zurück, ich ging einen Schritt vor, es rummste und er sagte "Wollen Sie Streit?!" Absolut nicht, um Himmels Willen, ich bin doch nicht in der Lebenssituation, in der man mit Fremden vor die Tür geht, um was zu klären, musste aber allein bei dem Gedanken fürchterlich lachen. Wütend warf der Mann seine Sachen zur Seite und verließ den Laden. Und zu mir sagte die Kassiererin vorwurfsvoll: "Das muss ich später alles aufräumen!".

    Wenn man an einem Tag gleich zweimal Warteschlangenstreit auf sich zieht - muss man dann davon ausgehen, dass der verursachende Faktor man selbst ist? Das wäre mir sehr unrecht.




    Heute vor zig Jahren:

    Wir haben bis ca. 11 Uhr geschlafen und im Bett gefrühstückt. Irgendwann schmiss Pes Tante uns raus, weil sie ihr Bett machen wollte. Wir machten uns fertig, aßen Mittag und verabschiedeten uns und fuhren nach Hause. Nachmittags Kaffeetrinken bei meiner Schwester.

    Sonntag, 18. November 2012
    Blogging November - 384

    Autofahren. Wie absurd das doch eigentlich ist, in so einem Metallkästchen zu sitzen und diese Maschine zu bedienen, mehrere Stunden lang, immer vorn herauszuschauen, am Rad ein bisschen nach links und ein bisschen nach rechts zu drehen, mit den Füßen zwischen drei Pedalen abzuwechseln und ab und an ein Hebelchen anzutippen. Unglaublich. So absurd, dass ich mir währenddessen gar nicht mehr vorstellen kann, das wirklich zu tun, das muss doch ein abgefahrener Traum sein, das kann nur erfunden sein, hihihi, fährt das überhaupt wirklich oder läuft da Landschaft auf einer Projektionsfläche an mir vorbei? Mir ist danach, die Augen zu schließen und etwas anderes zu träumen.

    Ich bin vielleicht doch eher so der Bahnfahrtyp.




    Heute vor zig Jahren:

    Wir haben lange geschlafen. Um 12:50 fuhren wir zum Friseur und danach in ein vietnamesisches Restaurant. Da gibt es eine total leckere Gemüseplatte mit Pilzen, die ist total lecker und mit Stäbchen essen ist auch genial. Abends fuhren wir in eine Nachbarstadt aber da gefiel es uns nicht, so dass wir sofort wieder zurückfuhren. Um 1 Uhr geschlafen.

    Samstag, 17. November 2012
    Blogging November - 383

    Weihnachtsplätzchenbacken bei Familie N. Höchste Besinnlichkeit:

    Frau N: "Pass auf, wir geben dem Kind einen eigenen Teig, damit macht es, was es will und wie es will und Oma macht da mit. Schwester N. und ich machen die richtigen Plätzchen."
    Papa N: "Dass hier aber auch was geschafft wird!"
    Mama N: "Ich mach uns Musik an."
    Alle: "Neiiiiiin!!!"
    Mama N: "Doch, ein bisschen Weihnachtsmusik. Hier wird ja nicht gesungen."
    Frau N: "Wir singen gleich sofort, wenn hier alles geklärt ist. Papa, willst du mir den Teig ausrollen?"
    Papa N: "Fängt hier jetzt mal wer an zu arbeiten?"
    Schwester N: "Ich mach die Butterplätzchen."
    Papa N: "Wie viele machen wir mit Schokolade?"
    Schwester N: "Gar keine, wir mögen die alle lieber ohne."
    Papa N: "Eure Schwester auch?"
    Schwester N: "Keine Schokolade."
    Frau N: "Papa, willst du mir den Teig ausrollen?"
    Mario Lanza, crescendo: "Siiiiiiileeeent Niiiiiiight!"
    Alle: "Mama!!!!"
    Mama N: "Hier sing ja keiner! Wollt ihr lieber die Toten Hosen hören?"
    Alle: "Nein!!!"
    Papa N, zu Frau N: "He, was machst Du mit dem Teig!"
    Frau N: "Ausrollen?!"
    Papa N: "Gib her, ich kann das besser."
    Schwester N: "Wieso steht hier Schokolade?"
    Papa N: "Für die Butterplätzchen."
    Schwester N: "Wir wollen die doch ohne Schokolade"
    Papa N: "Andere Leute wollen die mit Schokolade."
    Schwestesr N: "Backen wir für andere Leute?"
    Papa N: "Sei ruhig!"
    Mama N: "Früher wurde hier immer gesungen!"
    Schwester N. und Frau N, zweistimmig: "Engel auf dehen Feeeeldern siiingen..."
    Mario Lanza, getragen: "Awaaaaaay in aaaa maaanger..."
    Schwester N. und Frau N, hysterisch: "Gloooohohohohohooooohohohohohoooohohohohooooria IN EXCELSIS DEEEEOOOO"
    Papa N: "HÖRNER UND SCHWÄNZE IMMER IN DIE MITTE!"
    Frau N: "Was??"
    Papa N, auf ein Einhorn deutend: "Dieser Fisselskram, was ist das überhaupt? Macht doch Ponys! Das Horn verbrennt eh und fällt dann ab."
    Frau N: "Vielleicht auch nicht."
    Papa N: "Du musst die Hörner zwischen die Füße legen. Die Schwänze auch. Sonst werden die dunkler als der Rest."
    Frau N: "Kommt doch eh Guss drauf."
    Papa N: *kaut auf seinem Gebiss*
    Schwester N, zu Frau N: "Hilf doch der Oma mal, die Buchstaben richtig in die Schiene zu kriegen. Die müssen rückwärts und spiegelverkehrt."
    Frau N: *macht Zettel mit FROHE WEIHNACHTEN, holt Spiegel, schiebt beides über den Tisch*
    Schwester N: "Du sollst helfen, nicht erziehen.
    Mario Lanza: "Aaaaaaaaaave Mariihiiiia..."
    Frau N, sopranös: "Beeeeneeeediihihicta tu..."
    Mama N: "Ruhig!"
    Schwester N: "Jetzt hast du schon zum dritten Mal heimlich Mario Lanza angemacht, das ist wirklich schlimm!"
    Mama N: "Aber ich liebe den doch!"
    Papa N: "Ruhig!"
    Frau N: "Was ist das denn, wer hat denn die ganzen Hörner von den Einhörnern abgeschnitten?"
    Papa N: "Die sind beim Backen abgefallen."
    Frau N: "Die sind noch ROH!!" *rollt Teig neu aus*
    Papa N: "Lass das, ich kann das besser."
    Schwester N: "Wer hat denn die Butterplätzchen mit Schokolade überzogen!?"
    Mario Lanza, laut: "Hark! The herald angels sing!"
    Schwester N. und Frau N., Mario Lanza übertönend: "Joyful, all ye nations rise, join the triumph of the skies!"
    Papa N: "Hier sind schon wieder die Hörner nicht zwischen den Schwänzen! Leute, die das nicht können, sollten nur runde Kekse backen!"
    Schwester N: "Wieso steht hier "WEIHNACHTEN FROHE" auf den Plätzchen?"
    Mama N: "Wir können auch was Rockiges hören."
    Frau N: *rollt Teig aus*
    Papa N, zu Frau N: "Du kannst den Teig schon ganz gut ausrollen. Woher kannst Du das?"
    Frau N: "Weil ich sonst in meinem Leben noch kein einziges Plätzchen ausgestochen hätte - du vergisst mich immer beim Teig verteilen."
    Mama N: "Ach du armes Kind."
    Papa N: "Ich habe dich gut erzogen. Deine Schwestern können mit Mitte 40 noch keinen Teig vernünftig ausrollen."
    Frau N: "Und deshalb darf ich auch Einhörner backen?"
    Papa N, mit Blick auf den Ofen: "Die Hörner verbrennen gerade."
    Frau N: "Hol sie raus!!!"
    Papa N: "Zurück, du rettest den Freund nicht mehr!"
    Mario Lanza und Mama N., beschwingt: "Pa rum pum pum pum!"
    Frau N: *glasiert die verbrannten Einhornhörner weiß*
    Papa N: "Habt ihr überhaupt Dosen mitgebracht?"
    Schwester N. und Frau N: "Klar."
    Papa N: "Ihr habt ja jedes Jahr keine Dosen dabei."
    Mama N: "Ich hole Euch Dosen, Kinder, wir haben doch Dosen für euch."
    Schwester N. und Frau N: "Wir haben Dosen!"
    Mama N: *holt Dosen*
    Papa N: "Die Hörner brechen in der Dose natürlich ab."
    Mario Lanza und Frau N: "O hush the noise, ye men of strife, and hear the angels sing"
    Schwester N: "Ruhig!"
    Papa N: "Ich hab Euch noch die mit Schokolade obendrauf gepackt. Wir wollen die ja nicht."




    Heute vor zig Jahren:

    Morgens waren wir in der Altstadt einkaufen. Nirgendwo gab es das richtige Shirt für Pe. Sie holt sich deshalb eins, das ich auch habe. Nach dem Mittagessen fuhren wir aufs Dorf zu ihrer Oma, von da aus weiter in die Kleinstadt, wo Pe zum Zahnarzt geht. In der "Stadt"mitte treffen wir merkwürdige Jugendliche. Irgendwann wollten wir zum Bahnhof gehen, wussten aber nicht, wo der ist, und plötzlich standen wir davor und setzten uns auf eine Bank. In der Bahnhofshalle sahen wir zwei sonderbare Personen: der Junge trug eine überweite Jeans, die gekrempelt war, 12-Loch-Docs mit Stahl, eine Mod-Lederjacke mit Schulterpolstern und ein Elvis-T-Shirt. Dazu hatte er ein rausgewachsenes rotes Flat. Da Mädchen hatte einen Pferdeschwanz, hinten abrasiert und kurze Seiten, den Pony nach oben gestylt. Sie hatte eine schwarze, viel zu große Domestos-Latzhose an, bordeaux-farbene 8-Loch-Docs mit Stahlkappen und eine Baseballjacke. Als sie aus der Halle herauskamen, fragte Pe, wo denn hier was loswäre. Wir kamen ins Gespräch und sie versprachen, uns mit zur Stadthalle zu nehmen, wo an diesem Abend eine Art Disco sein sollte. Wir sagten Bescheid und unterhielten uns dann weiter mt ihnen. Sie erzählten so über ihr Leben und das sie in Frankfurt Klamotten einkaufen. Der Eintritt in der Stadthalle kostete 3 Mark, es war langweilig und die Musik unerträglich. Das Mädchen macht ein Foto von uns und wir von ihnen. Um ca. 21 Uhr gingen wir, nachdem wir Adressen ausgetauscht hatten und sie sagen, wir sollen anrufen, wenn wir mal wieder in der Nähe sind. . Der letzte Bus war schon lange weg und so mussten wir Taxi (20 Mark!) fahren.

    Donnerstag, 15. November 2012
    Blogging November - 381

    Mademoiselle und der Besuchsjunge spielen Schiffeversenken. Am Anfang läuft es sehr gut. Nach ein paar Minuten gibt es die ersten Missverständnisse bei den Buchstaben. "B" oder "D", was wurde gesagt? Ich erzähle von der Möglichkeit, "B wie Bart" oder "D wie Damentoilette" zu sagen. Großes Gelächter natürlich bei Damentoilette, der Titel des Oberclowns ist bei Zweitklässlern billig zu erwerben. Nach "H wie Hallo" und "E wie Elefant" kommen sie auf "A wie Arschloch" (gröhlendes Gelächter und auf dem Boden wälzen vor Erheiterung) und - getuschelt - "F wie konnteichnatürlichleidernichtverstehen". In der Reihe C suchte keiner mehr nach Schiffen. Dann ersetzten Sie J durch K, weil J doof ist und K fehlte. Und dann kam es so:

    Mademoiselle: "K wie Kotze 7."
    Besuchsjunge: "Kein Treffer."
    Mademoiselle: "Oh, ich wollte K wie Katze sagen. Kann ich nochmal sagen? K wie Katze 8."
    Besuchsjunge: "Du warst ja schon dran."
    Mademoiselle: "Ich will aber unbedingt K wie Katze sagen, ich kann auch die Spannung nicht aushalten! Ich will zweimal machen!"
    Besuchsjunge: "Nein, jetzt bin ich dran."
    Mademoiselle: "Wenn ich jetzt zweimal darf, darfst du gleich auch zweimal. Okay?"
    Besuchsjunge: "Ich will dann dreimal!"
    Mademoiselle: "Das ist dann aber ungerecht!"
    Besuchsjunge: "Du musst ja nicht Ja sagen.
    Mademoiselle: "Okay ich darf jetzt zweimal und ich male Dir ein Bild, du bist ja in mich verliebt, du kannst dann in der Schule damit angeben!"
    Besuchsjunge: *überlegt* "Hast Du schon wem anders ein Bild gemalt aus der Schule?"
    Mademoiselle: "Ach, so diesem und jenem..."
    Besuchsjunge: "Ach das ist zu kompliziert, komm wir prügeln uns einfach."
    Mademoiselle: *begeistert* "Au ja! Wir prügeln uns jedes Mal und wer gewinnt ist dran!"

    (Kinder wälzen sich auf dem Boden, entscheiden nach mir nicht nachvollziehbaren Kriterien, wer gewonnen hat und dann dran ist. Dies vor jedem weiteren Spielzug. Ca. eine halbe Stunde lang.)

    Besuchsjunge: "Jetzt habe ich keine Lust mehr zu Prügeln."
    Mademoiselle: "Aber dann wissen wir nicht, wer dran ist - ach ich hab eine Idee! Wir spielen Schach und wer dann gewinnt ist dran!"
    Besuchsjunge: "Oder Mau Mau!"
    Mademoiselle: "Immer Abwechselnd, okay? Einmal Schach, einmal Mau-Mau und wer gewinnt darf ein Feld sagen ob da ein Schiff ist!"

    (Holen Schachbrett, Figuren und Spielkarten. Treiben unerklärliche Dinge die ergeben, dass eigentlich beide immer abwechselnd an der Reihe sind, aber nur ca. alle 15 Minuten überhaupt jemand. Ca. 1 Stunde lang.)

    Mademoiselle: "Jetzt machen wir Wettrennen als Faktor! Komm, wer erster ist ist dran!"

    (Rennen im Kreis durch die Wohnung, rufen sich am Küchentisch eine Buchstaben-Zahl-Kombination zu, rennen weiter, ca. 20 Minuten lang. Kommen am keuchend am Tisch zum Stehen.)

    Mademoiselle: "Mama, wie lang spielen wir dieses Spiel schon?"
    Frau N: "Knapp 3 Stunden."
    Mademoiselle: "Guck mal, hier auf der Packung! Die sagen, das dauert 20 Minuten! Die sind ja voll verrückt!"




    Heute vor zig Jahren:

    Nachmittags habe ich wieder Ah angerufen, und er ist wieder nicht da. Wir haben uns vorher überlegt, dass ich in diesem Fall die Mutter ausrichten lasse, dass wir am nächsten Tag um 19 Uhr voreikommen. Die Mutter war in Anbetracht dieser Dreistigkeit sehr verwirrt, fragte, ob wir lange bleiben wollten und was denn los sei. Ich sagte, wir blieben nur kurz und es handele sich um einen Geburtstag. Sie versprach, das ganze auszurichten.

    Mittwoch, 14. November 2012
    Blogging November - 380

    Die Katzen leben sich gut ein. Allerdings wissen sie vermutlich noch gar nicht, mit wem sie hier überhaupt zusammenleben.

    Als die Katzen ankamen, war die gesamte dreiköpfige Familie Novemberregen anwesend - alles andere wäre angesichts der kritischen Würdigung der Lebensumstände durch die Tierheimfrau natürlich auch gar nicht möglich gewewen. Herr N. reiste dann aber bald ab, an seiner Stelle kam eine Nachbarin mit zwei Kindern für den Nachmittag. Abends waren Mademoiselle und ich allein, am nächsten Tag kam Herr N. zurück und die Tiere waren verwirrt, gewöhnten sich aber schnell an ihn. Montag kam erst ein Gastkind für den gesamten Nachmittag und abends Frau Herzbruch, die ja auch gleich zwei Tage blieb. Heute war den gesamten Vormittag die Putzfrau da und nachmittags kam auch wieder ein Kind mit. Es gab also bisher an keinen zwei Tagen dieselbe Personenkonstellation in diesem Haushalt.

    Wenn ich meiner Mutter am Telefon von unseren Besuchern erzähle, wundert sie sich immer ein wenig. Das ist sehr amüsant, hat sie mir doch irgendwann einmal beiläufig erzählt, dass sie in der Kindergarten- und Grundschulzeit meiner Schwestern sowohl (zeitlich versetzt) mehrere Pflegekinder als auch eine psychisch erkrankte Bekannte aufgenommen hatte. Als ich dann kam, wurde ihr das zu anstrengend - was sie aber nicht davon abhielt, für die nächsten Jahre noch die drei Kinder meiner Tante zu uns zu holen, der es nicht gut ging. In meiner Grundschulzeit kamen dann zwei Mädchen immer mit mir nach Hause, deren Eltern beide arbeiteten. Und drei Kinder vom Spielplatz, nämlich Mehmet, Mesut und Musafir, die wie kleine Kletten an meinem Vater klebten und so von ihm mittags immer mit in die Wohnung getragen wurden. Und Mauro, der war in der Klasse meiner Schwestern und hatte immer Hunger. Und natürlich Aramis.

    Als ich auf die weiterführende Schule wechselte, zogen nacheinander zwei Freunde meiner anderen Schwester bei uns ein. Der eine war angehender Chirurg und lagerte öfters Körperteile zur weiteren wissenschaftlichen Untersuchung in unserem Eisschrank - darf man sowas heute noch (bzw. durfte man das damals eigentlich)? Egal. Dann kamen Leute aus anderen Ländern. Zuerst eine Zugbekanntschaft meiner mittleren Schwester, ein französisches Mädchen namens Sylvie. Durch Sylvie habe ich das linguistische Phänomen der "falschen Freunde" kennengelernt, denn mein Vater - Bäcker - bot ihr ein "baiser" an. Baiser heißt auf Französisch aber meringue, das weiß ich durch den resultierenden Aufruhr schon seit meiner Grundschulzeit. Weitere Erinnerungen habe ich an Sylvie nicht, nur, dass sie in der Wuppertaler Schwebebahn vor Angst so laut kreischte, das ich Kopfschmerzen bekam.

    Gut erinnern kann ich mich hingegen an Chris, einen Kanadier auf der Flucht vor dem Wehrdienst. So habe ich das jedenfalls verstanden, man könnte heute sicher ergoogeln, ob es in den 80ern notwendig gewesen sein könnte, aus Kanada vor dem Wehrdienst zu fliehen. Damals ging das nicht, aber rein optisch hätte es gepasst. Chris war Hippie und rauchte komische Dinge bei uns, deshalb musste er nach ein paar Monaten weiterziehen. Ich glaube, Chris wurde - ebenso wie der Monsieur - von meiner ältesten Schwester eingeladen. Der Monsieur war ein älterer Herr aus Frankreich und blieb etwa ein halbes Jahr. Er sprach mit mir immer Latein, weil ich Latein schon in der Schule hatte und Französisch eben nicht. Wo er herkam und wo er hinging habe ich leider vergessen.

    Im Übrigens spielte sich das alles auf genau der Hälfte der Wohnfläche ab, die wir hier zu dritt mit den zwei Katzen und Frau Herzbruch teilen. Ich muss meine Mutter unbedingt bei nächster Gelegenheit daran erinnern, dass Kinder bekanntlich selten nach anderen Leuten kommen.




    Heute vor zig Jahren:
    Ruhetag. Ich rufe Ah an, aber der ist nicht da. Sonst nichts besonderes.

    Dienstag, 13. November 2012
    Blogging November - 379

    Der kritischste Moment in meinem Tagesablauf ist der, an dem ich nach der Arbeit im Erdgeschoss aus dem Aufzug steige. Das liegt daran: es gibt vier Aufzüge, auf jeder Seite zwei. Auf der Fahrt nach oben ist unproblematisch: Man steigt unten irgendwo ein und kommt oben irgendwo an, findet dann zu beiden Seiten Glastüren die in jeweils einen Flur führen. Beide Flure kann ich in so gut wie alle Richtungen nutzen, um zu meinem Büro zu gelangen, ich kann jedenfalls einen guten Grund finden, aus dem ich eine Richtung eingeschlagen habe. Ich möchte vorher meine Post mitnehmen. Ich möchte kurz mit der Rezeption sprechen. Ich möchte den kürzesten Weg nehmen. Ich möchte etwas in den Kühlschrank legen. Alles ganz einfach, für jede Richtung gibt es immer einen Grund.

    Der Rückweg ist das Problem. Man tritt aus einem der Flure - je nachdem, wo man vorher noch kurz "Tschüss" gesagt hat - in den Aufzugvorraum und geht, ohne weiter nachzudenken, in einen der vier Aufzüge. Auf der einen oder auf der anderen Seite, wer weiß das schon, das kommt ja auch darauf an, von wo man kommt und welcher Aufzug zuerst da ist. Dann geht es nach unten, ein paar Sekunden innehalten, es öffnet sich die Aufzugtür und - voilà! Blackout. Völlige Desorientierung. Ich weiß nie, wirklich nie, in welche Richtung ich im Erdgeschoss gehen muss. Es gibt zwei Möglichkeiten, die eine führt zum Hauptausgang hinaus und ist die richtige, die andere führt zum Hinterausgang und ist für mich ein erheblicher Umweg.

    Die Aufzugtür öffnet sich also, ich gehe hinaus und: nichts. Ein paar Schritte Spiel habe ich, aber nur wenige, dann stehe ich vor den nächsten Aufzügen. Es gilt also, sich in zwei, maximal drei Schritten zu entscheiden, in die eine oder in die andere Richtung abzubiegen. Und während andere aus irgendeinem Grund wissen, wo es lang geht, ob durch Lichtverhältnisse oder weil sie sich gemerkt haben, wo sie eingestiegen sind oder durch einen eingebauten Kompass, blockiert mein Gehirn und bringt mich ein eine Situation maximaler Schwäche. Jedes Mal. Die zwei Sekunden, die ich länger brauche, als alle anderen, spüre ich ganz genau. Erst die Verwirrung, wo ich lang muss, dann der Ärger, es schon wieder nicht zu wissen, dann die Belustigung darüber und plötzlich mit Sorge, dass dieser Zustand nun vielleicht anhält, sich auf andere Lebensbereiche ausdehnt, dass ich vielleicht jetzt immer jemand bin, der eben diese zwei kleinen Sekunden später dran ist als alle anderen: ab jetzt für alle Antworten zwei Sekunden länger brauchen, über Witze immer etwas zu spät lachen, wenn die Ampel auf Grün schaltet erst losgehen, wenn alle anderen schon in der Mitte sind. Für immer. Es passt erstaunlich viel in zwei Sekunden.

    Als ich gerade fast anfange, zu schwitzen, ist aber alles klar. Da, wo es heller ist, ist natürlich der Vorderausgang, alles klar. Auf Wiedersehen. Bis zum nächsten Mal.




    Heute vor zig Jahren:

    Der Spanischunterricht ist verlegt worden und wir können den Raum mal wieder nicht finden, also fahren wir in die Stadt und gucken Klamotten an. Danach gehen wir Pizza essen.

    Sonntag, 11. November 2012
    Blogging November - 377

    Es ist wahr: wenn man Katzen hat, muss man wirklich nicht rausgehen und erlebt trotzdem lauter Sachen. Der Katzer z.B. fordert hartnäckigst Streicheln ein, und zwar immer dann, wenn man gerade was anderes macht. Hat man Zeit, will er nicht, aber macht man Wäsche oder Essen oder Aufräumen, dann kommt er maunzend an, läuft zwischen den Beinen rum und wirft sich auf den Rücken. Die Katze hingegen hat die Angewohnheit, das Zimmer, in dem alle sind, zu verlassen, weil ihr da zu viel los ist. Dann wandert sie irgendwo hin und beginnt dort fürchterlich zu maunzen, weil sie so weit von allen weg ist, sich fürchtet und zurückgeholt werden möchte.

    Also eigentlich alles wie mit Krabbelkind.

    Ich habe aber ja ein Schulkind, und in diesem Zusammenhang eine Serviceinformation: Kinder ab dem Alter von 6 Jahren dürfen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten Filme mit FSK 12 im Kino anschauen. Das habe ich heute recherchiert, weil wir gerade den Kleinen Hobbit lesen, "wir" ist nicht so merkwürdig-elternmäßig gemeint, sondern wir lesen es tatsächlich gemeinsam: die Satzkonstruktionen sind für eine Zweitklässlerin noch etwas anstrengend, also lese ich meist vor und wenn ich keine Lust mehr habe, liest sie mir noch vor bis sie keine Lust mehr hat, und dann ist Schlafenszeit. Wobei, jetzt nicht mehr, wir müssen ja im Dezember durch sein, wie mir auffiel. Jetzt wird das Kind wachgehalten bis das tägliche Kleiner-Hobbit-Lesesoll erfüllt ist, klare Sache.

    Dabei ist mir heute auch aufgefallen, dass ich das Buch noch nie auf Deutsch gelesen habe. Ist aber schön übersetzt, finde ich, ich habe die ältere Übersetzung von Walter Scherf. Hätte man jetzt von mir aus nicht nochmal neu machen müssen. Wobei, wer weiß, die neue kenne ich ja gar nicht. Vielleicht kaufe ich die auch noch, das wird mit Mademoiselle dann interessant, weil sie eins von den Kindern ist, die Vorgelesenes sofort abspeichern und laut protestieren, wenn man beim nächsten Mal irgendwo ein Wort auslässt.

    Ah. Kinder und Katzen. Da hat man Spaß.




    Heute vor zig Jahren:

    Als wir in Ahs Straße ankamen, sahen wir von weitem zwei Skins, die wir nicht zu kennen glaubten. Wir beschlossen, sie nicht zu beachten, aber als sie vor uns standen, erkannten wir, dass es sich um Ah und einen Freund (Bunny) handelte. Sie hatten eine Literflasche Wein. Da wir uns an der Ecke nicht hinsetzen konnten, gingen wir vor Ahs Tür. Dann setzten wir uns vors Kino, wo Ah und Bunny die Weinflasche kaputt machten und rumprollten. Danach gingen wir zum Eckkiosk und sie holten sich neuen Wein, den sie aber nicht aufbekamen, und in der Zwischenzeit kamen noch Nicole (mit Betonung auf dem i) und Klausi dazu. Pe und ich setzten uns ein bisschen entfernt, weil die gesamte Gruppe uns peinlich war. Also fotografierten wir sie von weitem. Dann wurde uns langweilig und wir wollten ein bisschen den Bach anschauen gehen, und Pe kam auf die Idee, mir 7 Mark zu geben wenn ich auf Socken durch den Bach gehe. Also wollte ich das machen und wir gingen zum Bach runter. Die Böschung war aber so glitschig dass Pe sich mehrmals auf die Fresse legte wozu Ah jedes einzelne Mal bemerkte: "Hat man sich da etwa unfreiwillig hingelegt?" Ich ging also durch den schlammigen Bach und am anderen Ufer versuchte ich, mit Pe und Ah Kontakt aufzunehmen, aber ich bekam keine Antwort. nach einiger Zeit beschloss ich, den Rückweg anzutreten. Als ich angekommen war, setzte ich mich erstmal auf den Boden und wunderte mich, dass Pe und Ah auch total nass waren. Pe war nämlich nochmal ausgerutscht und Ah hatte wieder „Hat man sich da etwa unfreiwillig hingelegt?“ gesagt, und weil das Pe so auf die Nerven ging, hat sie ihn in den Bach geschubst und er hat sie mitgezogen, daher waren jetzt alle nass. Während ich mir die Schuhe wieder anzog versuchte Nicole, die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken indem sie Ah belaberte, wie unerschämt und unzurechnungsfähig Pe und ich wären, woraufhin Pe sich nochmal aufregte und Nicole verjagte.

    Später schlief Ah auf der Bank ein und wir malten ihm mit Kajalstift Anarchie-As und „Nazis raus“ auf die Glatze. Dann weckten wir ihn und brachten ihn zur Mutter. Ah sagte uns bei der Verabschiedung vor der Tür, dass er in den nächsten Tagen mal unserer Schule einen Besuch abstatten würde. Plötzlich tauchte Danni mit Klausi auf, Danni macht wieder ein Theater und begann, sich Ahs Namen in den Arm zu ritzen. Ich nahm ihr das Messer weg und warf es in den Bach und Pe brachte sie zur Omma, während Ah behauptete, er würde jetzt den Schlüsseldienst-Oberskin anrufen und mit dem ausmachen, unsere Schule aufzumischen, und Bunny ständig nervte, er wolle in die Stadt, Ah war jetzt auch wieder fit. Irgendwann hatten wir alle in die Straßenbahn gebracht, nach zwei Stationen stiegen wir aber auf Pes Befehl hin wieder aus und gingen zu McDonald's, weil sie aufs Klo musste. Sie blieb dort ziemlich lange und wir dachten, sie wäre entweder zusammengeklappt oder hätte Ärger. Ich wollte nachschauen gehen, aber Ah wollte mich nicht ohne die Gasknarre gehen lassen und ich regte mich auf, dass er die schon wieder dabei hatte, und während wir alle stritten kam Pe zurück. Pe sagte, ohne etwas zu trinken könne sie nicht weiter Richtung Stadt fahren, also gingen wir die zwei Stationen wieder zurück zum Kiosk, wo Pe sich Wein kaufte. Bunny verabschiedete sich dann und wir gingen zur Mutter hoch und Ah lieh mir eine trockene Hose aus. Dann gingen wir wieder runter und setzten uns auf die Bank am Stromkasten. Ah zündelte mit einem Feuerzeug herum und verbrannte mir durch seine Trotteligkeit die Hand. Um 22 Uhr war er müde und ging nach Hause, Pe und ich fuhren noch in die Stadt und lernten ein paar Leute kennen. Auf dem Heimweg schliefen wir in der Bahn ein und wurden kurz vor unserer Station von einem Ehepaar geweckt, die uns vom Sehen kannten. Wir übernachteten bei uns.

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