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    Freitag, 31. Juli 2015
    Blogging November - 1367

    Nach einem Tag im Büro, der ungeplant sehr lang und sehr anstrengend war, ging es im Galopp zur U-Bahn, zur Straßenbahn und dann zum Fahrrad (wegen Tunnelsperrung) und exakt um 17:18 war ich zu Hause, raffte die Schwimmsachen zusammen und stand nur eine Minute verspätet um 17:31 vor der Haustür.

    So früh Schwimmen waren wir ja noch nie. So völlig erledigt Schwimmen war ich allerdings auch noch nie. Das war ein Tag, an dem ich sogar in den Whirlpool gegangen wäre. Dazu muss man sagen, dass ich nie in den Whirlpool gehe, erstens mag ich nämlich kein warmes Wasser, zweitens sitze ich nicht gern in Wasser herum und drittens sitze ich tendenziell nicht gern mit Fremden in einer Art Badewanne. aber wie gesagt, heute wäre ich in den Whirlpool gegangen, nur ergab es sich eben nicht.

    Wir schwammen zunächst mal unsere Bahnen, kraulend, nicht kraulend, wie auch immer, ich hatte einen Synchronschwimmer, was ich nicht bemerkte, aber es wurde mir gesagt und sah sicher sehr hübsch aus; der Herr schwamm mit echter Brille, daher immer mit Kopf über Wasser, er war mir meist etwas voraus, aber konnte natürlich wegen der echten Brille keine Rollwende, so dass ich beim Umdrehen immer wieder aufschloss. Synchronschwimmen habe ich früher schon im Fernsehen immer gern geschaut. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass die Kraulschwimmpartnerin auch berichtete, bald fange die Schwimm-WM oder -EM statt oder habe schon angefangen jedenfalls: zeitliche Nähe zu einem Schwimmereignis ist gegeben, ich recherchiere das schnell für uns alle, ach, sieh an: es ist die WM, sie findet in Kasan statt, das ist in Russland (wissen wir natürlich aus dem Lied Stenka Rasin), geht schon seit dem 24. und wir haben schon drei Medaillen: 5 km Freiwasserschwimmen gemischtes Team (Rob Muffels, Christian Reichert, Isabelle Härle) - Gold; 5 km Freiwasserschwimmen Männer (Rob Muffels) - silber; 5 km Freiwasserschwimmen Frauen (Finnia Wunram) - Bronze. Synchronschwimmen, also meine neue Disziplin, kann man nur noch morgen und übermorgen sehen, das "richtige" Schwimmen beginnt aber erst noch.

    So. Nach ziemlich viel Schwimmen plantschten wir draußen herum, schön kühl war es, ein Wasserpilz machte tolle Rückenmassage, aber entkleidete dabei auch, vielleicht brauche ich mal einen neuen Badeanzug ("Schwimmkostüm" sagte eine Schulmutter neulich, das fand ich auch hübsch). Dann Wellenhüpfen, dann die Rollwende perfektionieren im Übungsbecken. Ich wende jetzt nur noch per Rollwende.

    Dabei fiel mir auch ein, dass der Schwimmlehrer uns doch auch "üben" aufgetragen hatte, also so Einzelübungen. Das machten wir dann auch noch. Kraulabschlag zwei Bahnen, ein bisschen Haifischflosse und eine Bahn Baumstamm. Bei Baumstamm - eigentlich eine Art Wassergewöhungsübung für die optimale Wasserlage, mit sehr wenig Bewegung - überholten wir noch zwei Herren, die Schwimmspazierten. So kann man das glaube ich nennen. Sie schwammen nebeneinander her, ziemlich viele Bahnen, unglaublich langsam, dabei schwatzten sie ununterbrochen. Das ist etwas, was ich mir auch für mich vorstellen kann.

    Eigentlich wollte ich noch Salto vom Einer probieren, aber dann habe ich mich nicht getraut. Mir wäre eigentlich lieber, wenn man für dieses Experiment das ganze Schwimmbad räumen könnte und nur ich und die Kraulschwimmpartnerin darin wären. Salto vom Einer kann so schwer nicht sein, ist ja nur eine Rolle in der Luft, aber bevor ich mich vor ungefähr hundert pöbelnden Halbwüchsigen der Gefahr aussetze, auf dem Gesicht zu landen, brauche ich noch ein paar Anläufe.

    Relativ früh - dachte ich - brachen wir auf, der Tag war ja sowieso schon so anstrengend gewesen. Aber dann war es gar nicht früh, wir mussten sogar nachzahlen.

    Der Zeitplan für die Vor- und Endläufe im Beckenschwimmen der WM findet sich hier.

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