Der Tag heute ist ähnlich vernebelt wie mein Gehirn. Migräneanfälle sind etwas doofes, haben aber trotzdem auch ihren Sinn: hätte ich mich nicht unvermittelt tief über den Büropapierkorb gebeugt, hätte ich nicht bemerkt, dass dort die seit einer halben Stunde dringlich gesuchte Post-it Notiz am inneren Rand festklebte.
Und auch sonst ist der Kopfzustand herzlich egal, denn meine einzigen wirklich relevanten Aufgaben heute bestehen darin, 1,5 kg akzeptables Hühnerfleisch zu beschaffen, das Kind und die ersten Besucher in die Wohnung zu verfrachten und mich am Abend pünktlich zu einem Essen mit Kollegen in einem netten Restaurant einzufinden. Es bräuchte etwas mehr als einen läppischen Migräneanfall, um mich davon abzuhalten.