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    Donnerstag, 1. Dezember 2011
    Blogging November - 31

    (haha.)

    Wie es dazu kommen konnte, dass heute morgen mein Kamm durch die in etwa drei Metern Höhe befindliche Öffnung des gekippten Fensters in den Hof gefallen ist, ist vermutlich erklärungsbedürftig.

    Der Hintergrund ist, dass die Wohnung ein relativ kleines Bad mit relativ hohen Decken hat. Wenn man darin nun duscht, ist es hinterher wichtig, für gute Belüftung zu sorgen, sonst schimmelt einem der Raum weg bevor man sich fertig abgetrocknet hat. Zum Zwecke der Belüftung werden zwei Fenster auf Kipp gestellt, die übereinander liegen. Nachdem ich heute morgen geduscht hatte, habe ich dies natürlich alles ordnungsgemäß ausgeführt.

    Eine halbe Stunde später war dann auch das Kind fertig frisiert und wir wollten aufbrechen. Das Badezimmer war mittlerweile auch ausreichend gelüftet, so dass ich das Fenster wieder schließen wollte (Heizkosten!). Nun ist es so, dass das Kind normalerweise morgens Gleitzeit hat (ein Luxus der Ganztagsklasse), mittwochs und donnerstags jedoch nicht. Mittwochs und donnerstags ist Religion, man muss um Punkt 7:45 Uhr da sein, und wer bei Religion zu spät kommt, darf nicht mehr mitmachen sondern muss zur Gleitzeitbetreuung gehen. Ob diese Regelung auch Bestand hätte, wenn ich mit Mademoiselle um 7:46 vor der Lehrerin stünde, sei dahingestellt. Zweitens dürfen aber nur getaufte Kinder bei Religion mitmachen, Mademoiselle ist nicht getauft, darf aber trotzdem mitmachen (den Grund erkläre ich Ihnen ein andermal, vermutlich können Sie es sich aber so ungefähr denken), jedenfalls finde ich es ungeschickt, sich gegen zwei Grundsätze auf einmal zu stemmen, und es sowieso auch gut, wenn das Kind pünktlich in der Schule ist, weshalb es also mittwochs und donnerstags auf die Minute ankommt. UND heute musste das erste Kalendertürchen geöffnet werden!

    Ich wollte also das Fenster schließen. Das Fenster ist, wie gesagt, recht weit oben und aufgrund baulicher Besonderheiten direkt über der Badewanne. Das Fenster ist ein Kippfenster, man muss es also (Hebelwirkung) am oberen Rand erwischen um es gut schließen zu können. Der obere Rand ist in ca. 2,90 m Höhe. Ich bin 1,75 m groß und habe eine Greifhöhe von etwa 2,25 m. Der Badewannenrand ist auf 0,52 m. Wenn ich mich also auf den Badewannenrand stelle, muss ich nur einen sehr kleinen Hüpfer von ca. 13 cm machen, um im Sprung mit dem Handballen gegen den oberen Fensterrand zu schlagen, und es dadurch zu schließen. Dies ist also das Verfahren der Wahl.

    Heute morgen hatte ich - Sie erinnern sich an die Religion-/Kalenderproblematik - es ein wenig eilig. Ich hatte also, als ich die 13 cm hüpfte, noch die Haarbürste in der einen und den Kamm in der anderen Hand (für den unkonzentrierten Leser: vom Frisieren des Kindes). Ich habe das Fenster nicht so richtig gut erwischt und es klappte wieder auf. Ich sprang noch einmal und schlug diesmal furios, so dass sich im Sprung der Kamm aus der Schlaghand löste und das Minimalzeitfenster zwischen Schlag und Schließung optimal ausnutzte und durch den Spalt in den Hof flog.

    Sie sehen, es ist also alles ganz und gar einleuchtend.

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