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    Sonntag, 28. Oktober 2007
    Szenen einer Ehe III - Organisatorisches

    Herr N., nasal: Ich geh ins Bett.
    Frau N., am Laptop: m-hm

    5 Minuten später

    Frau N. (das Schlafzimmer betretend, entsetzt): Du schläfst ja!! Ich dachte wir machen jetzt Sex!
    Herr N.: Ich bin krank!
    Frau N: Jetzt passts aber gerade nicht mit dem krank sein, das kannste wann anders machen!
    Herr N. verwirrt: Ja aber dann soll ich doch auf die Kleine aufpassen weil Du zum Sport willst...
    Frau N: Mann! Zwischen Sex-Ende und Sport-Anfang ist Dein Zeitfenster für Krankheit!
    Herr N.: Äh...

    Ich geh dann jetzt mal zum Sport.

    Mittwoch, 24. Oktober 2007
    Weingläser

    Heute morgen dachte ich an Frau Pandora. Nämlich als ich die Weingläser vom Vorabend, die im Spülbecken warteten, extra vorsichtig säuberte um ausnahmsweise nicht das Glas am Wasserhahn zu zerschlagen. Und als ich dann entdeckte, dass das Geschirrhandtuch schon etwas abgegriffen war und daher ein ganz frisches aus dem Schrank nehmen wollte, damit es keine Flecken oder Schlieren gibt. Dabei in weiser Voraussicht das Glas abstellte, um nicht auf dem Weg zum Schrank oder beim Öffnen der Tür einen anderweitigen Unfall zu provozieren.

    Ja. Danach dachte ich nicht mehr an Frau Pandora, da dachte ich nur noch an das Glas. Bzw. daran, wo ich es bloß hingestellt haben könnte. Als ich mich nämlich mit dem frischen Geschirrtuch in der Hand wieder am Spülbecken einfand, war es verschwunden und ist bisher (das ist nun fast fünf Stunden her) nicht wieder aufgetaucht...

    Donnerstag, 18. Oktober 2007
    Eheszene

    Herr N: Boaaaah dieses Kind!! Sagt man mal irgendwas, was ihr nicht in den Kram passt, schmollt sie gleich stundenlang beleidigt vor sich hin!!

    Frau N: Jo. Wie Du.

    Herr N: schmollt seit nunmehr gut einer Stunde beleidigt vor sich hin.

    Katastrophen pflastern ihren Weg...

    Nun denn, die Meldung des Tages für heute ist dann wohl, dass das Urmel von Mademoiselle verschollen ist. Ohne das Urmel geht hier nichts. Das Urmel weckt Mademoiselle morgens und macht abends das Licht aus. Zuletzt wurde es gesehen, als es im Kindergartensandkasten eingebuddelt wurde.

    Bis jetzt halten wir uns gut. Ich habe angeordnet, dass wir spielen, dass Urmel seine Mama abholt, weil diese zu Besuch kommen will. Das dauert halt ein paar Tage. Beide kommen dann per Postpaket zurück. Muss dann jetzt mal die Rechnung des Online-Shops der Augsburger Puppenkiste zahlen...

    Seufz.

    Dienstag, 9. Oktober 2007
    La lala lala...

    Ganz viel geschafft heute, im Rapunzelturm, alles läuft so gut, mit den erhöhten Stunden, richtig richtig gut, und endlich kann ich wieder durchstarten und hab mir einen Haufen Termine gemacht, mit so Leuten halt, also eigentlich jeden Tag einen, oder zwei, für die nächsten zwei Wochen so ungefähr, so dass dann wieder alles richtig schön auf Spur läuft, hachja.

    Sehr beschwingt zur KiTa geradelt, mit dem neuen Fahrradsattel, der sich nicht mehr dreht, und dem Blackberrdingens, das ich nicht verloren habe, an der Tür einen lustigen Aushang gesehen "Wir haben Läuse", haha, nö, ich nicht.

    Das Kind im Garten gesucht, neee, Mademoiselle ist grad drinnen auf dem Wickeltisch, sagt die Erzieherin. Ahja, auf dem Wickeltisch, gut, auf dem Wickeltisch, hm, wieso eigentlich auf dem Wickeltisch? Na, mal schauen. Ah, sie hat plötzlich Durchfall, ja, das müssen Sie im Auge behalten, wenn das einmalig war ist es ok, sonst morgen lieber nicht herbringen, so'ne Seuche hatten wir letztens erst (als ob ich das nicht wüsste...), naja, gut, sowas ist ja meistens nach einem Tag - im wahrsten Sinne des Wortes - durch. Achso, und haben Sie das mit den Läusen gesehen? Jaja, nee, Mademoiselle hat noch keine, haben wir geschaut, müssen Sie jetzt auch kontrollieren, täglich, ist ja kein Problem, wenn da was ist halt in die Apotheke gehen, Shampoo drauf, acht Tage zu Hause bleiben und dann nochmal Shampoo drauf und gut ist, Kleinigkeit, kommt halt vor, jaja, die Kinder, hahah.

    Ja, kein Problem - äh - wie lang zu Hause?? Acht Tage??? Kreisch Ohnmachtsanfall hysterisches Grimassenschneiden.

    Naja, sie hat ja noch keine. Und sie wird auch garantiert keine bekommen. Und der Durchfall ist sicher auch gleich weg. Ganz bestimmt. Ich weiß das.

    Ommmmmmmmmmmm....

    Donnerstag, 4. Oktober 2007
    (autsch...)

    Kurz vor 8, am Bus:

    Pack-Person mit Bierdose: He, Mami, musst Du mit Kind und Kegel unbedingt innen Berufsverkehr?
    Frau N.: Ich bin der Berufsverkehr, Du merkbefreiter Schubladendenker.

    Kurz nach 8, im Kindergarten:

    Frau N.: Guten Morgen!
    Erzieherin: Guten Morgen!
    Mademoiselle N.: Morgen, merkbefreiter Schubladenlenker!
    Erzieherin: ??
    Frau N: überhasteter Abgang

    Mittwoch, 26. September 2007
    Mein Held...

    der Gemüsemann war da.

    Gemüsemann war da

    Freitag, 21. September 2007
    Badbelange im Falkenhorst

    Bei Novemberregens gab es ja neulich eine Änderung im Familienablaufplan: Frau N. kann nicht mehr bis in in den späten Vormittag mit Mademoiselle N. im Bett kuscheln, um danach noch ein entspanntes Lesestündchen einzulegen und dann die Füße Richtung Kaffee schluren zu lassen. Neinein. Mademoiselle N. muss nun pünktlich um 7:30 Uhr in der KiTa sein, damit Frau N. nach morgendlichem Triathlon (Rad zur KiTa, rennen zur Bahn, schwimmen im eigenen Schweiß) ihren Rapunzelturmausblick genießen kann. So muss die Gesamtfamilie N. das Haus gemeinschaftlich um 7:15 Uhr verlassen - ein nie zuvor dagewesener Zustand und äußerst gewöhnungsbedürftig!

    Der Hauptengpass am Morgen ist natürlich das Bad. Frau N. benötigt zehn Minuten für die Pflicht (Duschen, Haarewaschen, Anziehen) und fünf Minuten für die Kür (Föhnen, Anmalen, Einsprühen). Diese beiden Elemente können gern unterbrochen werden von einem längeren Zeitraum ausgefüllt durch folgende Tätigkeiten: ziellos durch die Wohung irren, aus dem Fenster schauen, überprüfen, ob in den sechs Stunden Schlaf hochwichtige Nachrichten auf dem Blackberrydingens eingegangen sind, planlose Blicke in den Kühlschrank zu werfen bis Frösteln einsetzt, eine Tasse Tee aufbrühen, den zu trinken später die Zeit fehlen wird.

    Herr N. benötigt 25 Minuten für irgendwas - für was exakt, kann nicht überliefert werden, denn: "wie lang ich für waaaaas brauche? Du hast doch ne Macke ich stopp doch nicht die Zeit wenn ich auf dem Klo sitze!" Außerdem dürfen diese 25 Minuten durch nichts, auch nicht durch wichtige organisationsbedingte Fragen der Frau N. ("wann kommsedennheuteabend?", "hamwanochbier??"), unterbrochen werden. Sonst kommt Herr N. nämlich durcheinander. Und dann dauert es länger.

    Mademoiselle N. braucht keine Zeit für irgendwas. Die ziehen wir überhaupt nicht mehr um, so dass wir sie um 7:15 einfach nur - komplett gekleidet - aus dem Bett reißen müssen um ihr mitzuteilen "wir sind jetzt eine Falkenfamilie und fliegen alle huuuuuiiiiiii innen Hof und auffes Fahrrad und nix wie zum Kindergarten, hurraaaa!" (irres Lachen inklusive).

    Knackpunkt der Angelegenheit: Das Altbaubad ist für zwei Personen zu klein. So steht derzeit Frau N. (mit Mutter-Theresa-Lächeln und sämtliche-Märtyrer-Leidensmine) um 6:35 Uhr als erste (alle Bekannten wissen das mittlerweile, dass sie als erste aufsteht, und der Bäcker und die Müllabfuhr auch) auf, um Richtung Bad zu irren. Nach der Pflicht knufft sie Herrn N. mit den liebevollen Worten "jetzt isses schon 6.45 losrausausmBett ich steh doch nicht so früh auf damit Du hier rumgammelst!!" in die Seite. Frau N. irrt dann durch die Wohnung, schaut aus dem Fenster und aufs Blackberrydingens und in den Kühlschrank und kocht Teewasser. Exakt 25 Minuten später (7:10 Uhr) stürmt Frau N. das kleine Altbaubad mit den Worten "schnell schnell ich muss loooos, ich muss loooohoos!!". Und um 7:15 fliegen die Falken aus dem Horst und hinterlassen auf dem Küchentisch eine dampfende Tasse Tee.

    Keine Ahnung, wie andere Leute das mit Frühstück und Zeitung lesen und derartigen Dingen hinbekommen...

    Donnerstag, 13. September 2007
    Bäh

    Beim Abschmecken festgestellt, dass das Essen ohne diese Fertiggewürzmischung sicherlich besser gelungen wäre.

    Spontan die verbleibende Kokosmilch mit Cachaça und Apfelsaft gemischt. Was für ein grauenhafter Einfall!

    Abendessen

    Montag, 10. September 2007
    Tagwerk

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