Weiteres Treffen mit der Zahnärztin:
Z: Wir machen das jetzt mit so einem Gummi...
N: Was?
Z: Das wird so gespannt, also wie ein Tuch, mit einer Klammer...
N: ??
Z: Das ist aber ganz weich, ich zeige Ihnen mal...
N: Sie meinen einen Kofferdam.
Z: Ähja. Genau.
Ha. 1:1. Ich bin auf dem Wege der Besserung.
Es tut mir sehr leid für Sie, dass der November in diesem Jahr offenbar mein Schlafmonat ist.
Vielleicht wird der Dezember besser. Oder der Januar!
Happy new year!
Den ganzen Vormittag am Puls der neurotechnischen Forschung verbringen dürfen, nachmittags sehr viel wunderbaren Kuchen gegessen, abends Einkauf im schlimmen Supermarkt mit Frau Herzbruch. Jetzt rechtschaffen müde.
Das Antibiotikum kickt langsam (wurde auch Zeit!!) und macht mich müde. Aber angenehm müde, wie nach Sport, nicht erschöpft müde.
Auch die "Beule" im Mund ist kleiner geworden, wurde deshalb heute nicht chirurgisch geöffnet. So, wie sie jetzt ist, kann sie von mir aus bleiben, ich stört mich nicht mehr und den halben Tag vergesse ich sie.
Jetzt schlafen.
Die Zahnärztin ist nicht ganz zufrieden mit der Entwicklung der "Beule" im Mund. Es ist besser, es sollte aber eigentlich noch besser sein. Bis morgen 11 Uhr geben wir ihr noch.
Derweil plauderte ich mit weit offenem Mund, dass ich ja, seitdem ich diese Zahnärztinnenpraxis besuche (also seit 2000) bei keiner einzigen Behandlung Schmerzen verspürt hätte. Ob das am medizinischen Fortschritt läge?
Nein, es läge an ihr, sagte die Zahnärztin. Okay, ausgeschlafen und mit einer betäubten Gesichtshälfte weniger wäre mir die Frage vermutlich nicht passiert.
Auf dem Weg ins Büro habe ich heute Morgen im Supermarkt einen Adventskranz gekauft. Gehalten in Grün mit etwas weiß und creme, er gefällt mir sehr gut. Ich packte ihn auf die Rückbank des Autos und er verbrachte den Tag in der Tiefgarage, später, beim Wiedereinsteigen ins Auto, roch es sehr gut. Und da erinnerte ich mich, dass es letztes Jahr ganz genauso war, ich glaube, ich habe ihn sogar im selben Supermarkt gekauft und auch da verschlief er den Tag auf der Rückbank des Autos. Wie der Kranz aussah, weiß ich nicht mehr, werde es aber gleich photogoogeln - bis dahin überlege ich, ob es derselbe Kranz ist, ob es wirklich zwei verschiedene Jahre sind, in denen ich mit dem Auto ins Büro fahre und den Adventskranz im Rewe kaufe oder ob ich in einer komischen Zeitschleife gefangen bin.
Was schön war: ich hatte die Indizien genau richtig gedeutet. Recht haben - eine wunderbare Sache: der Zahn war mittlerweile tot (daher nicht mehr das unangenehme Ziehen), dafür hatte sich enorm viel Eiter gesammelt (daher das unangenehme Pochen und die Schwellung. Hurra!
Die Behandlung war dann sehr einfach. Der Zahn trägt ein Keramik-Inlay, da konnte durchgebohrt werden (also kein weiterer Substanzverlust, auch gut!), er hatte noch keine Wurzelkanalfüllung, also kann man die noch machen (ganz hervorragend!) und weil ich so schnell gekommen bin, war alles ganz frisch und unverkapselt und der Eiter kann aus dem Gaumenbereich einfach durch den nun offenen Zahn in den nächsten Tagen abfließen (regelrecht super!!), ohne dass man einen Schnitt in den Gaumen setzen muss, um das Zeug da herauszuholen.
Das ganze wird unterstützt von 10 Tagen Antibiose (auch hier ein Glücksfall: ich konnte mich noch erinnern, auf welches Antibiotikum ich allergisch reagiere!).
Jetzt schmerzfrei, nur schlechter Geschmack im Mund. Ein erfolgreicher Tag!
Möglicherweise haben wir es mit einem Fall von Korrelation statt Kausalität zu tun und die Nervenschmerzen kamen nicht von der Impfung sondern nur zeitgleich plötzlich mit der Impfung, zeigten aber dennoch einfach nur einen kaputten Zahn an. Alle am heutigen Tage gesammelten Indizien weisen darauf hin. Morgen werde ich sie einer Fachfrau vorlegen und hoffen, dass sie das Problem sofort behebt!
Mimimimi.