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    Montag, 17. September 2007
    Wie. mich. das. alles. ankotzt. (!!!)

    Seit ein paar Tagen endlich eingespielte Abläufe, nachlassende Anspannung, das Gefühl, nach langer Zeit wieder Atmen zu können. Pläne - für schöne Dinge und für weniger schöne, aber notwendige, die nun relativ schmerzfrei funktionieren können. Kein Silberstreif am Horizont sondern gleißendes Licht.

    Heute Vollbremsung und Rückwärtsgang Zugegebenerweise alles nicht so wirklich dramatisch: ein krankes Kind, daher die vorläufige Rückkehr zum alten Tagesablauf, ist alles in spätestens einer Woche vorbei und auch vergessen.

    Aber heute fühlt es sich an wie eine kalte Dusche, und während ich das schreibe schrumpft die verbleibende Zeit für das Pensum eines kompletten Arbeitstages von zwei auf 1,5 Stunden zusammen, es ist einfach zum kotzen, ein kleiner Stein im Weg und zurück in alte Muster: Frustkäufe beim Bäcker um kurz nach fünf, "habense auch was das noch nicht ausgetrocknet ist" zum Bäcker und "können Sie auch schneller gucken" zum Kontrolleur, alle, die nicht rechtzeitig aus dem Weg springen angerempelt, der Rezeptionistin "machense das Drehkreuz auf ich hab keinen Bock meine Karte rauszufummeln" zurgeraunzt und den Schuh in zwischen die sich schließenden Aufzugtüren gerammt um dem nächsten die Tür von innen per Knopfdruck vor der Nase zu verschließen.
    Abgehetzt ins Büro und "Hallo" ohne Blick nach rechts und links, dem sich nähernden Chef ein Timeout gestikuliert und den aus NY nach wenigen Minuten Gestammel gebeten, Englisch zu reden, weil geht schneller, jetzt alles wirklich heute notwendige und unerlässliche in der verbleibenden Zeit ohne jede Kontrolle raushauen, nach mir die Sintflut.
    Gleich genauso abgehetzt zurück, denn die Planung einer Fußballmannschaft ist deutlich weniger flexibel als die meines Arbeitstages, mit Nerven wie Zuckerfäden auf die Couch und die Räder werden, wieder einmal, noch ein paar Stunden im Leerlauf überdrehen, ansatzweise besänftigt von Bier und Internet, es ist einfach zum kotzen.

    Aber was jammer ich, die Zeit läuft, das ging drei Jahre gut und wird auch einmal (oder zweimal oder dreimal) mehr gut gehen, Dramen sind was anders, nur komm mir keiner zu nah heute, gute Laune ist nämlich auch was anderes.

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