Andere Menschen sind auch zeitverwirrt und so wurde heute in aller Hektik ein offenbar vergessenes Meeting vorbereitet, das aber in Wirklichkeit erst am 28.4. stattfindet.
Dafür habe ich heute ein Team-Meeting vergessen, drei Minuten nach Beginn wurde ich angerufen. Alle anderen Beteiligten vergessen im Wechsel dieses Meeting oder kommen zu spät und gerade beim letzten Mal habe ich mich deshalb unglaublich echauffiert. So konnte ich mich heute in die Runde stellen und schafmäßig "tut mir leid, ich hab es vergessen, hab nicht in den Kalender geguckt" sagen.
Mich ansonsten gefreut, heute wieder mit der Bahn fahren zu können. Ich glaube, ich möchte nicht nur kein Auto steuern sondern insgesamt möglichst gar kein Verkehrsmittel steuern, mich mit Transportfragen eigentlich gar nicht befassen. Optimal ist für mich, gefahren zu werden, womit ist mir egal, so lange ich dabei ein Buch lesen kann, also nicht unbedingt als Mitfahrerin auf einem Motorrad. Ich lese fast ausschließlich in Verkehrsmitteln (und abends im Bett, aber wie wir wissen, schlafe ich da ja innerhalb weniger Sekunden ein, das bringt mich also nicht wirklich weiter). Wenn ich nicht Bahn fahre (ein Limousinenservice mit Fahrer*in steht mir ja leider nicht zur Verfügung), dann lese ich auch nicht mehr, was doof ist, weil Lesen ja mein Hobby ist.
Deshalb war heute am Abend auch Lesedings-Treffen. Ich bin mittlerweile in drei Lesendingsen. Das heute zu besprechende Buch hatte allen gut gefallen, da gibt es dann immer viel weniger zu sagen als bei blöden Büchern, über die man sich so richtig gut aufregen kann. Statt dessen hängt man immer in Erinnerungen an das Buch fest. Dementsprechend schnell waren wir fertig. Das Buch war "Tell me an ending" von Jo Harkin. Sehr umfangreich, viele Themen, viel weiterzudenken.
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Die Frage in der täglichen unverbindlichen Contentvorschlagliste heute: Verändern Sie Stimme oder Körperhaltung oder Körpereinsatz, wenn Sie eine andere Sprache sprechen? Setzen Sie eine höhere oder tiefere Stimmlage ein, wenn es ernst wird?"
Zu Teil 1, den verschiedenen Sprachen - Körperhaltung und Körpereinsatz ist etwas viel gesagt aber natürlich werden in verschiedenen Sprachen verschiedene Laute anders gebildet, mir fällt meist als erstes die unterschiedliche Lippenspannung auf, auch Zunge und Mundhöhle sind ganz anders, generell verwendet man für Italienisch zum Beispiel viel mehr Muskelspannung im Gesicht als für (besonders amerikanisches) Englisch. Das hat nichts mit mir persönlich zu tun sondern mit der Lautproduktion.
Zu Teil 2, höhere/tiefere Stimmlage, wenn es ernst wird - wenn was ernst wird? Also wenn ich zu mehreren Menschen spreche oder etwas vortrage oder es um kompliziertere Sachverhalte geht bemühe ich mich, wenn ich rechtzeitig daran denke, langsamer zu sprechen, das geht dann oft damit einher, dass ich kontrollierter atme und auch besser betone. Das klappt mal besser und mal schlechter - ich spreche normalerweise eher schnell und verhaspele mich auch öfters dabei, weil es irgendwie so ein bisschen langweilig ist, etwas zu sagen, das längst fertiggedacht ist aber man muss es halt noch artikulieren, damit es bei anderen auch ankommt. Gedankenübertragung wäre besser, Sprache ist etwas sehr unzureichendes. Vielleicht kommen wir da noch hin. Mit Lügen wird es dann schwierig, bereiten Sie sich also am besten schon ein wenig vor.