Eine(r) von uns muss es ja tun. Und so habe ich mich heute aufgeschwungen, um mal bei Familie Herzbruch nach dem Rechten zu sehen, insbesondere auch, was die goldene Kloschüssel und das Kind so machen. Das Kind war aber gar nicht da, die goldene Kloschüssel auch nicht mehr, nur noch die weiße in Muscheloptik und die war verstörend genug.
Die Wohnung ist wirklich total super, gut ausgewählt von den Herzbruchs und ein absoluter Glücksgriff, nur: sie liegt in Schutt und Asche. Als ich vor Ort war, wurde gerade die erste Bahn Parkett verlegt und es drohte ein Streit zu entbrennen, ob es dieses Mal nicht wohl auch ohne die Abstandhalter ginge, nachdem man doch bei den letzten vier Umzügen auch vergessen hätte, sie einzukaufen. Sehr klaren Verstandes lehnte ich Herrn Herzbruchs Angebot, eine Stichsäge bedienen zu dürfen mit der Eklärung, eine (wirklich nicht vorgetäuschte) anderweitige Verpflichtung zu haben, ab.
Nun ist es so: vor drei Jahren hat Familie N. Familie Herzbruch zugesagt, dieses Silvester bei Ihnen zu verbringen. Wie es dazu kam, ist eine lange Geschichte voller Missverständnisse, die mir mittlerweile sowieso auch entfallen ist. Ich meine mich zwar dunkel zu erinnern, dass es eine Vorkehrung für "falls wir uns in 3 Jahren unwiderruflich zerstritten haben" gab. Aber ein Rückrittsrecht für "falls wir bis dahin unsere Wohnung unzumutbar verwüstet haben" gab es zugegebenerweise definitiv nicht. Insofern stehen wir natürlich zu unserem Wort. Und bringen eventuell sogar noch weiteren Besuch mit.
"Bis Silvester!" riefen Herzbruchs also winkend, ich denke, in ihren Augen glitzerte es leicht hysterisch. Aber vielleicht war das auch die Freude.
Die sah nicht so aus, als gäbe es selbst unter Einbindung echter Professionisten eine Chance, bis Weihnachten wenigstens in einem Raum ohne Risiko auf eine Staublunge zu schlafen.
Bin neugierig, ob es eine Fotostrecke für die weiteren Fertigstellungen geben wird.
Dafür wandere ich jetzt mal zu Frau Herzbruch.
Gute Nacht.
(Aber unterschätzen wir bitte nie eine Frau mit einer Stichsäge!)
Das ist das, was ich für Frau Herzbruch empfinde. Mit und ohne Stichsäge. Allein der Text zur innerhalb von 45 Min. erledigten Wohnung zeigt deutliches Potenzial.
Das schaue ich mir gern noch eine Weile an. Schöner wäre es allerdings wirklich mit einer Fotostrecke.
Finde ich.
Mal sehen, wie multitasked Frau Herzbruch dann ist: Rechts die Stichsäge, links die Kamera/das Handy.
Bis 18.12.2015(?) ist ja noch eine Arbeitswoche.
abgesehen von den nassen flecken am klo, die sich derzeit bereits wieder breit machen, kriegen wir neue fenster. erst liess sich die gemeinde mit der genehmigung (alte fassade) zeit, dann der fenstervermesser, der am 2. oktober meinte, in drei wochen kämen die fenster, die würden dann sofort montiert solange es noch nicht kalt sei. die fenster kamen dann auch tatsächlich, leider stellte sich bei der montage des ersten (gott sei dank in einer leerstehenden wohnung) heraus, dass das fenster nicht passt. leider wurden auch alle anderen falsch geliefert. dann begann das übliche debakel über schuld und sühne, und jetzt haben wir kurz vor weihnachten, nachtfrost, und keinen termin. dafür aber alte, nicht mehr ganz dichte fenster.
auf der herzbruch-baustelle kann also nix passieren, da sind die guten handwerker. so viele irre wie hier am werken sind kann es im deutschsprachigen raum nämlich nicht geben.
Ich hab Frau N. schon gesagt, wenn alle Stricke reißen und es bei Ihnen bis Silvester so gar nicht wohnlich werden will, kommen Sie zu uns (wir hausen ja seit 2006 in z.T. provisorischen Verhältnissen und haben uns dran gewöhnt).
(Ich maile am besten mal, sonst denken Sie, das ist Spaß. Ist es gar nicht, wir brauchen noch wen, der das Dessert mitbringt.)