Wir haben ja häufig Übernachtungsbesuch und sind mit Bettzeug hervorragend ausgerüstet. Das ist gut. Ich langweile mich ungern. Das ist auch gut. Die kinderkotzebedingte Verstopfung der Waschmaschine ließ sich kurz vor Mitternacht problemlos beheben. Es ist also wirklich alles gut.
Man lernt ja auch. Nach dem vierten oder fünften Schwall erkennt man die Zeichen. Erst vermehrtes Wälzen und Treten im Schlaf. Dann ein Schmatzen. Dann, plötzlich, ein herzhaftes Gähnen, unmittelbar gefolgt von dem unbeschreiblich gluckernd-würgenden Geräusch aus den Tiefen des Verdauungstraktes. Man spürt das Gefühl süß-sauer zusammenlaufenden Speichels beinah selbst im Mund, zerrt das Kind in die Vertikale und hält rechtzeitig Schüssel oder Handtuch vor das Kindergesicht.
Gut ist auch, dass ich dem Kind offenbar einen leidenschaftslosen Umgang mit solchen Unpässlichkeiten anerziehen konnte. Was stört wird rausgewürgt, danach ist es besser, kein Grund für Theater.
Die in einem der ganz wenigen unbetreuten Momente im Vorbeigehen vollgereiherte Spielzeugkiste ganz lapidar mit "ich musste noch mal spucken, macht ja nix" abzutun ist dann allerdings, hm. Und auch den Korb mit der frischen Wäsche hätte ich aus dem Weg räumen sollen.
Naja, dafür bin ich jetzt geduscht.