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    Sonntag, 5. Januar 2020
    WmdedgT 1/2020

    (Alles zu WmdedgT bei Frau Brüllen )

    Die letzten Urlaubsnacht noch einmal sauschlecht geschlafen, aus verschiedenen dummen Gründen, einer davon, dass ich Sorge hatte, zu verschlafen. M wurde nämlich um 9:30 Uhr von einer Freundin mit in den Skiurlaub genommen, zu diesem Zeitpunkt sollten wir also unten vor der Haustür stehen. Vorher machte ich noch Pfannkuchen, nervte M mit ständigen Fragen nach eingepackten Gegenständen und hatte ansonsten Kreislauf.

    Nach der Abfahrt und Duschen und reichlich Tee und Kaffee und Wasser und während die Waschmachine vor sich hinwusch wurde ich langsam zum Menschen. Zu einem sehr unentspannten Menschen allerdings, denn heute stand noch eine Erledigung (Antwort auf ein offizielles Schreiben) an, die definitiv im Urlaub noch stattfinden sollte/musste und wie so ein Anfänger habe ich sie die ganze Zeit vor mir hergeschoben statt es einfach zu machen und dann ist es gut. Unentspannt schob ich sie noch etwas weiter, der Tag war ja noch lang, um 12 Uhr erst einmal Gesangsunterricht, der lief trotz leichtem Schnupfen ganz gut.

    Danach war wieder die Wahl zu treffen, ob Erledigung oder lieber noch schieben und Sofa mit Buch und, natürlich: Schieben und Sofa mit Buch. So ging es bis ca. 16 Uhr. Um 16 Uhr wollte ich mir eigentlich nur einen neuen Tee holen, hatte dann aber doch einen ganz kleinen luziden Moment, in dem ich das Schreiben einfach nahm und es beantwortete. Einfach so, 20 Minuten inklusive Briefmarke suchen und zwischendrin ein bisschen Zirkularatmung. Danach lief ich noch eine halbe Stunde wie aufgezogen durch die Wohnung und konnte nichts mit mir anfangen, setzte mich dann wieder mit Buch aufs Sofa, diesmal entspannt, nur mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf, wieso das jetzt so laufen musste, wieso ich das nicht einfach am Anfang des Urlaubs machen konnte und dann wäre es weg gewesen, dann die ganze Zeit Entspannung, naja, es ist, wie es ist, sich jetzt darüber zu grämen macht die ganze Angelegenheit noch unerfreulicher, es bleibt also nur zu hoffen, dass irgendein Lerneffekt daraus entstanden ist.

    Kurz noch recherchiert, wann der Weihnachtsbaum aus dem Haus sein muss (am Donnerstag den 16. um 7 Uhr morgens - tatsächlich muss er aber eher raus, weil am Samstag den 11. ein neues Sofa geliefert wird und da sollte er weg sein), Katzen gebürstet und gestreichelt, noch mehr Wäsche, aus allen Racletteresten (außer Marshmallows) eine Nudelsoße gekocht, von M Schneebilder geschickt bekommen, Arbeitstasche für morgen gepackt, Eltern angerufen, mir mit den Fingern, mit denen ich die Chilischote zerdrückt habe, mehrfach das Auge gerieben.

    Sonst nix.

    Sonntag, 5. Januar 2020

    Bevor der Urlaub zu Ende ist, wollte ich nochmal einen Tag lang gar nichts machen und aus organisatorischen Gründen (morgen habe ich 2 fixe Termine) musste dieser Tag heute sein. Das gelang sehr gut, denn in Etappen schlief ich erstmal bis 13 Uhr, dann blieb ja gar nicht mal mehr so viel Tag.

    Eine einzige sinnvolle Sache tat ich: ich habe Ms Skisachen in einem Beutel vakuumiert, damit sie morgen besser ins Auto passen. Und einmal habe ich kurz darüber nachgedacht, ob Herr N und ich nächste Woche konsequent den Froster leer essen, aber dann sah ich, dass ein Fach nur Speiseeis enthält, ein weiteres nur Apfelmus und ein drittes zur Hälfte mit Kürbispamp und zur Hälfte mit Eiswürfeln gefüllt ist. Es besteht nur sehr geringer Handlungsbedarf, scheint mir.

    Ansonsten Ziel erreicht, der Tag verging komplett mit Lesen, Herumblödeln online und offline, immer mal was essen und viel Sofa.

    Samstag, 4. Januar 2020

    Es begann damit, dass ich heute morgen Appetit auf Porridge hatte und beim Essen dachte, es wäre schon auch schön, wenn das aus diesem stinknormalen Oatmeal wäre, für das man in Schottland nur Centbeträge bezahlt. So schaute ich nach, wo das in Deutschland zu bekommen wäre, aber leider wohl einfach nirgendwo, jedenfalls nicht zu einem nicht völlig absurden Preis. Wie gesagt, in Schottland zahlt man für einen So-grob-1-kg-Beutel irgendwas grob um 1 GBP herum, ich sehe nicht so ganz ein, wieso ich dann hier in Deutschland fast 20 Euro dafür ausgeben sollte (für die Differenz krieg ich ja schon fast ein RyanAir Ticket!). Ich war sogar zu Fuß in einem Offline-Geschäft, auch da aber kein Glück, dort gibt es nur aromatisiertes Zeug mit Beeren oder Schokolade oder Vanille.

    Wieder zu Hause dachte ich, ich mag vielleicht auch aromatisiertes Zeug, vielleicht aber auch nicht, eine gute Idee, das herauszufinden, wäre ein im Januar sicherlich reduzierter Porridge-Adventskalender, da wurde es dann aber auch wieder kompliziert, beim einen zu viel Müll, beim nächsten enorme Versandkosten, dann fiel mein Blick auf Tee. Ich trinke ja auch gern Tee, normalerweise den simplen schottischen Schwarztee aus dem Lidl dort (also in Schottland), der ist aber fast aufgebraucht und außerdem hatte einen Tee-Adventskalender (bzw. sogar zwei, einen deutschen Bio-Tee-Kalender, in dem fast alles irgendwie nach Heu schmeckte und einen englischen Bio-Tee-Kalender, der ganz außerordentlich wohlschmeckende Sorten enthielt) - vielleicht gäbe es ja nun reduzierte Tee-Adventskalender? Gab es nicht, aber Boxen mit verschiedenen Sorten, rote und blaue, die blaue Box gefiel mir viel, viel besser als die rote, der Inhalt der roten Box war aber ansprechender, dann waren aber die Versandkosten nicht erreicht, ich könnte dazu noch eine Packung Chai Tea nehmen, der ist immer gut, es gab die Sorten "normal" und "intense", die Zutatenliste verriet, dass in "intense" gar kein schwarzer Tee war, dafür mehr als reichlich Zimt, den "normal" gab es aber nur in einer großen Packung und in der "blue Box" (bzw. "red Box", die Entscheidung war noch nicht gefallen) sind bereits 96 Beutel, dann nochmal 24 obendrauf, ich weiß nicht, vielleicht trinke ich aber der Rückkehr ins Büro am Montag sowieso wieder nur Kaffee, Sie erinnern sich, im Urlaub werde ich ein anderer Mensch, fand ja vor nur ein paar Tagen auch schon Plastikblumen und Keramiktiere okay und habe mir Glitzerkleidung gekauft.

    Ich habe jetzt schnell alle Tabs geschlossen. Porridge gibt es weiterhin aus schnöden deutschen Haferflocken und wenn der schottische Tee alle ist, werde ich mich der Teefrage erneut stellen. Aber erst dann.

    Freitag, 3. Januar 2020

    Den ganzen Tag Dinge erledigen hat nicht geklappt. Das lag zum Teil an Müdigkeit. Ich wollte letzte Nacht eine Schlaf-App ausprobieren, in der Erwartung, am nächsten Morgen für meinen unglaublich guten Schlaf gelobt zu werden.

    Tatsächlich stand aber gegen 2 Uhr nachts erst einmal M an meinem Bett und benötigte mich, um 4 Uhr dann die kleine Katze und die App behauptete am Morgen sogar, ich hätte gar nicht geschlafen. Was natürlich nicht stimmt, ich weiß, wie es sich anfühlt, gar nicht zu schlafen: ganz, ganz anders. Aber trotzdem.

    War mir aber gelungen ist: ich habe alle Termine für 2020 in den Kalender eingegeben. Bzw. ich bin noch dabei, eine kurze Internetabwesenheit im Haushalt erschwerte das Fortfahren, so dass es jetzt schon wieder spät ist. Dennoch: Kalendereinträge beruhigen mich ungemein. Denn sie besagen, dass ich schöne und interessante Dinge tun werde in diesem Jahr. Ganz egal, was ist, wie hoch der Papierstapel wird, wie nervig die Erledigungen: es werden auf jeden Fall auch schöne und interessante Dinge passieren.

    Ich glaube, mit dieser Sicherheit geht das Abtragen des Stapels morgen etwas flüssiger. Naja, außer die schönen und interessanten Dinge, die ich morgen vorhabe, lassen keine Zeit für den Stapel. Wir werden sehen. Ich bin optimistisch.

    Donnerstag, 2. Januar 2020

    Neues Jahr, neues Glück - sollte jemand in diesem Jahr täglich bloggen wollen, bleibt (hier an diesem Ort) noch eine knappe Stunde, um damit anzufangen. Ich weiß nicht, ob ich das will, bin aber ausreichend unschlüssig, das Thema heute nicht gleich für die nächsten 365 Tage zu entscheiden. Ebenso: vielleicht möchte ich im Jahr 2020 jeden Abend einfach ins Bett gehen, wenn ich müde bin - also abends, statt mich wachzuhalten, weil ich den Tag noch nicht aufgeben möchte. Auch dazu bin ich noch unschlüssig, vorsorglich sitze ich schon einmal im Bett. Und wundere mich über meine Unschlüssigkeit, seit vielen Jahren spotte ich bereits über Neujahrsvorsätze, denn wenn man etwas tun will, sollte man es bekanntlich einfach tun, nicht an irgendein Datum binden, es gibt jeden Tag einen neuen Tag, jede Stunde eine neue Stunde, jede Minute eine neue Minute - und trotzdem nimmt man sich selbst immer mit, bei jeder Neuerfindung. Es ist also alles völlig egal. Aber egal ist langweilig. Langweilig ist allerdings gar nicht mal unbedingt schlecht.

    Über all das kann man mal nachdenken, in Ruhe. Vorhin beim Zähneputzen (habe ich auch vorsorglich schon getan, wegen dem Schlafengehen-wenn-müde etc.) dachte ich darüber nach, dass es gut wäre, ab und an mal anzuhalten und zu reflektieren. So wie Meditation! Ich hatte schon die Idee, dass ich das mal machen könnte, ich könnte mir den Handywecker auf zwei Zeiten am Tag stellen, zu denen ich mal innehalte. Es ist wirklich lustig, auf was für Ideen ich im Urlaub komme. Ich könnte sogar schwören, dass ich diese Idee schon einmal hatte und bereits beim ersten Weckerklingeln an der Umsetzung scheiterte. Wirklich, wenn ich längere Zeit durch äußere Termine ungehemmt (unstrukturiert) vor mich hinlebe, werde ich ein anderer Mensch in einer andere Realität, neulich im Baumarkt hätte ich beinah eine kleine Keramikstatue in Tierform zum Hinstellen gekauft, fand bei IKEA, dass Plastikblumen doch eigentlich gar keine so schlechte Idee sind und ob ich die zwei Kleidungsstücke, ich die gekauft habe, in den strukturierten Alltag hinüberretten kann oder dann komplett absurd finde, kann ich aktuell nicht sicher einschätzen. Das ist das Problem an großer Anpassungsfähigkeit an die Umstände: ständig ist man wer anders, ein Umständechamäleon. Wie das dazu passt, dass man sich ja immer mitnimmt, habe ich allerdings noch nicht fertig bedacht. Vielleicht beim nächsten Innehalten (morgen eher nicht).

    Was war sonst? Sonne, ungeplantes aber schönes Fahrradfahren zum Bäcker, Unzufriedenheit mit der Lebensmittelsituation im Haus (mir war sehr nach Torte, es war alles da außer Torte), großes Mitleid mit den Affen im Krefelder Zoo. Auch Mitleid mit den Menschen, die das zu verantworten haben. Wie es genau zu dem Brand kam, steht noch nicht fest, aber derzeit liegt der Verdacht nah, dass Personen chinesische Laternen steigen ließen, die das Feuer verursacht haben. Auch eine grauenhafte Vorstellung, diese chinesischen Laternen sind (eben wegen der Brandgefahr und Gefahr für den Flugverkehr) seit etwa 10 Jahren verboten, das muss man aber erst einmal wissen, auf den ersten Blick wirken sie doch eher sanft, tendenziell romantisch, man beschriftete sie (als sie noch erlaubt waren) mit guten Wünschen und so weiter. Wie gesagt, man weiß es nicht, aber in meiner Vorstellung wollte da jemand was Schönes machen, das eben nicht irrsinnig Krach macht und hat dabei dann versehentlich das Affenhaus abgefackelt und zig Tiere umgebracht. Ich hoffe wirklich sehr, dass meine Vorstellung nicht stimmt. Sonst muss ich ab morgen wieder unglaublich viel herumrennen und Sachen machen, um mich davon abzulenken. Ist aber ja sowieso wieder ein Werktag und ich habe beschlossen - das wirklich nicht als Neujahrsvorsatz, sondern als Erkenntnis während des Urlaubs - dass ich nun wirklich sehr zeitnah meinen ganzen Papierkram erledigen muss, der sich seit Monaten auftürmt und der mich so viel Kraft kostet, mittlerweile nämlich wohl mehr Kraft für die Nicht-Erledigung als für die Erledigung, ständig denke ich an diesen Papierkram und finde ihn schon gedanklich anstrengend, benötige dann gefühlt also auch schon wieder Zeit, um mich (vom reinen Denken) zu erholen, ohne dass ich überhaupt etwas (tatsächlich) getan hätte. Das ist wie Zins und Zinseszins, ich muss also, um im Bild zu bleiben, endlich dem Darlehen selbst an den Kragen gehen.

    Aber eben nicht mehr heute, wie gesagt, wegen schlafen.

    Montag, 16. Dezember 2019

    Aufgewacht mit dem Gefühl, dass irgendwas blöd ist. Spoiler: das Blöde hat sich bisher (22:17 Uhr) nicht offenbart.

    Im Büro schon gleich hinter dem Aufzug sehr genervt gewesen, denn ein paar Leute, die die Mails nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen haben (immer neu nach alt, immer!) verbreiteten ganz unnötige Aufregung und Chaos. Chaos wieder beseitigt und gleich wieder genervt gewesen, weil alle immer so kompliziert sind, nicht begreifen, für wen eine Information relevant ist und für wen nicht und generell wichtig nicht von unwichtig entscheiden können, sich Dinge, die für viele relevant sind, handschriftlich notieren statt sie gleich ins (allen zugängliche) System zu tippen und dann keine Zeit mehr finden, den Systemeintrag zu machen, so dass die Information eben nur auf einem Zettel auf einem Schreibtisch liegt, wo sie keinem hilft (noch nichtmals mehr dem Verfasser, der sie ja nur zufällig beim Sichten irgendeines Stapels wiederfindet).

    Mittags extra alleine in die Kantine gegangen um schlecht gelaunt Pommes zu essen. Und dann waren die nicht lecker. Zu wenig Salz und leichter Tiefkühlgeschmack.

    Jahresgespräche geführt und davon auch genervt gewesen, weil es zu Beschwerden über Sachverhalte keine Beispiele gab, mehr so "ich habe immer das Gefühl" und "es war schon öfter so, das..." und "manche machen gewisse Sachen". Kann ich nix mit anfangen. Namen, Zahlen, Daten, Fakten brauche ich.

    Dann war es auch schon wieder dunkel und dann kam keine Bahn und im Supermarkt war es zu heiß und dann traf ich noch eine Bekannte und wurde sie nicht los - es war 19:30 Uhr, als ich zu Hause ankam. Ich beschloss einfach erstmal ganz in Ruhe Kartoffelgratin zuzubereiten. Und das ist super geworden.

    Sonntag, 15. Dezember 2019

    Nicht, dass Sie denken, hier wäre gestern nichts gemacht worden. Hier wurde extrem viel gemacht und genau deshalb nichts geschrieben.

    Erst einmal saß ich gestern Morgen recht gemütlich auf dem Sofa, mit M. um die nächsten Wochen zu besprechen. Bei dem Gespräch kam heraus, dass es noch exakt eine Gelegenheit geben wird, vor Weihnachten (und das ist natürlich das Ziel) gemeinsam einen Weihnachtsbaum zu kaufen, und das wäre in der nächsten Dreiviertelstunde. Also hoppi galoppi Ungeduscht ins Auto und zum Baumhändler, wir sahen den allerersten Baum, befanden ihn für würdig und kauften ihn ein. Mit M geht sowas sehr schnell, sie hat meine Entscheidungsfreud geerbt. Mit Papa Novemberregen war Baumkauf damals immer ein mehrstündiger Akt, ich vermute aber sehr, sein Fehler war es, mit 3-6 Kindern loszuziehen. Eins heulte immer.

    Weil ich eh mit dem Auto unterwegs war, hatte ich zugesagt, M und ihre Freundin beim Training abzusetzen. Erst vor dem Haus der Freundin fiel uns ein, dass ja der Baum im Auto war und eigentlich gar kein Platz für ein weiteres Kind. Irgendwie ging es dann aber doch, man kann so einen Baum ja auch halb auf den Schoß nehmen.

    Gerade hatte ich die Kinder abgeliefert, da rief Frau Herzbruch an und erfragte, wann ich an einem geeigneten Treffpunkt wäre. Dieser war 20 Minuten später am Supermarkt, Frau Herzbruch hat ein gutes Händchen für Timing, ich hatte noch nicht den Motor aus da öffnete sie den Kofferraum, um ihren Gepäck hineinzuwuchten. Dann kauften wir ein, und zwar Zutaten für Kürbislasagne und rosa Sekt.

    An den Rest des Tages erinnere ich mich nicht in allen Einzelheiten, irgendwann holte ein fremder Mensch eine Zu-Verschenken-Mikrowelle ab, irgendwann stellten wir den Baum auf, irgendwann bestellte ich alle Weihnachtsgeschenke, dazwischen tranken wir Sekt. Kürbislasagne gab es natürlich auch und dann schlief ich gut und lang.

    Und heute war dann auch alles sehr entspannt: Brötchenholen und langes Frühstück, Gesangsstunde, Buch lesen, Lesezirkel, Fotobuch machen. Mein Teil vom Fotobuch ist fertig, ich warte noch auf M, aber im Grunde hat sie noch 24 Stunden. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, passt das alles.

    Samstag, 14. Dezember 2019

    Ich musste um 8:00 im Büro sein, sehr ungewohnt für mich, das war seit langem nicht mehr der Fall. Also ich das Haus verließ lag der Rest der Familie noch im Bett.

    Im Büro als erstes ein Bewerbungsgespräch (daher der führe Termin). Sehr, sehr, sehr sympathische und überzeugende Person. Aber mit Aber. (tiefes Seufzen einfügen).

    Danach in munterem Wechsel Telefonate und Jahresendgespräche, immer, wenn meine Tür mal auf war kam wer rein und reichte mir Papier an, schon mittags sah es aus, als wäre in meinem Zimmer etwas explodiert. Wurde auch nicht besser, denn am Nachmittag war der nOC im Haus und hatte beschlossen, Zeit mit mir zu verbringen. Wie so best friends führten wir gemeinsam Gespräche und saßen dazwischen zusammen, um Eindrücke zu vergleichen und Gedanken fortzuführen. Am Ende trank ich schon genau wie er Cola light. Der ist ein fürchterlich charismatischer Mensch - wenn er will.

    Hektischer Aufbruch (alles nur in den Schrank geworfen, ich hoffe, ich erinnere mich Montag bevor ich ihn öffne) um 17:15 Uhr, um das Kind noch irgendwie rechtzeitig einzusammeln und zum Training zu fahren, aber gerade außerhalb des Turms hatte ich dann wieder Handyempfang und sah die Nachricht von zwei Stunden zuvor, dass das Training ausfällt. Jetzt wollte ich aber auch nicht nochmal zurück zum Aufräumen. So wurde der späte Nachmittag ganz unerwartet entspannt: ich kaufte noch kurz sehr notwendiges (Klopapier!!) ein und hatte dann eine halbe Stunde zu Hause auf der Couch bevor ich mit dem Rad zum Chor fuhr. Chor macht mich gerade nicht ganz zufrieden, ich muss das beobachten.

    Mittwoch, 11. Dezember 2019

    Das war ein gesprächiger Tag. Die kleine Katze weckte mich durch Zwangsbekuschelung gegen 6:30 Uhr. Dann normales Morgenzeugs und um 9 Uhr war ich im Büro. Dort ging ich als erstes beim neuen Oberchef vorbei, der mir am Vorabend per Mail Streit angekündigt hatte und auch lieferte.

    Als ich mir gerade einen Kaffee zur Erholung holen wollte, kam eine Person zum Jahresgespräch vorbei. Das war eigentlich erst für nächste Woche selbe Zeit terminiert, aber egal, nun war sie einmal da, ich brauchte nur kurz ein paar Minuten, um meine Notizen zu finden und mich einzudenken.

    Danach hatte ich ein bisschen Zeit, um die Post und Mails zu sichten und ein paar Zahlungen freizugeben, dann das nächste Gespräch (dieses Mal so geplant).

    Mittagspause in der Kantine, Essen mittelmäßig (Ratatouille mit Salzkartoffeln, komisch-krümeliges dessert, sollte wohl mit Krokant sein).

    Nachmittags zwei weitere Gespräche und lange Telefonate mit Steuerberaterin, mit zukünftigem Mitarbeiter, mit Behörde. Als ich gerade gehen wollte kam ein Anruf von M, sie sei in der Nähe und habe dringend benötigte Kleidung in einem Geschäft gefunden, habe aber leider kein Geld zum bezahlen, im Übrigen würde sich die Kleidung auch ganz wunderbar als Weihnachtsgeschenk eignen. Nun gut. Zweimal lief ich im Schneeregen an fraglichem Laden vorbei, weil ich ihn nicht erkannte, GoogleMaps half mir dann auf die Sprünge.

    Völlig überfüllte S-Bahn nach Hause, wir waren zu dritt (M, ihre, Freundin und ich) aber es war so voll dass wir uns beim Einsteigen verloren und bis zum Aussteigen keinen Kontakt mehr zueinander aufnehmen konnten.

    Abendessen Pellkartoffeln, Sahneheringsfilet, Gemüse - die Heringspackung droht mir, ich könne 4x die BILD am Sonntag gewinnen, aber ich hoffe mal, diese Schicksal ereilt einen nur, wenn man sich irgendwo online anmeldet.

    DOzember-Erledigung: schon wieder eine Überweisung. Geht mittlerweile ohne Schnappatmung.

    Dienstag, 10. Dezember 2019

    Puh so ein aufregender Tag. Ich schlief sehr unruhig, eine Erklärung dafür habe ich nicht, außer, dass ich immer hochschreckte, weil ich glaubte, in einem Haus voller Leichen zu schlafen. Wie auch immer. Ich stand etwas vor dem Wecker auf, weil mir das zu blöd war.

    Ankunft im Büro gegen halb 9, noch in Jacke und mit Tasche über der Schulter zwei Leuten nachdrücklich gesagt, sie sollen sich erstmal beruhigen und strukturiert nachdenken, bevor sie Panik schieben, zwei weitere Personen zum Arzt geschickt (einmal Bindehautentzündung, einmal Fieber, wirklich, dass man erwachsenen Leuten das sagen muss!). Eine Stunde später an meinem Schreibtisch angekommen und Termine jongliert, 30 Gespräche organisieren sich nicht von selbst. Spannende Dinge dabei, ich lasse immer recht offen, wo sich wer mit mir zum Jahresgespräch treffen möchte. Es geht natürlich bei mir im Büro, da ist es vertraut aber es klingelt halt dauernd das Telefon (auch, wenn ich nicht drangehe ist das lästig) und manchmal klopft auch wer an die Tür. Konferenzraum ist viel ruhiger, aber steril. Das Café nebenan ist unruhig, aber anders unruhig als mein Büro. Spazierengehen will im Dezember nie wer (außer mir). Dieses Jahr treffe ich mir erstmalig mit jemandem in einer Bahnhofskneipe, so be it, ich kann da Pokerface, habe den Termin aber so angepasst, dass er zum Feierabend der betroffenen Person reichen wird

    Mittags in der Kantine mittelgutes Essen, das gut hätte sein können, aber hinter seinem Potenzial zurückblieb: gebackene rote Bete auf Hummus mit Petersilien-Koriander-Chili-Salat und theoretisch Fladenbrot, praktisch war Fladenbrot aus. Naja, naja.

    Auf dem Heimweg entschieden, nicht zum Sport zu gehen, Freundin C geht auch nicht und ich habe keine Lust, fremde Leute anzufassen. Es stellte sich als die richtige Entscheidung heraus, denn zu Hause stand ein riesiges Paket im Flur, hurra, der Fernseher!!

    Das Auspacken war mühsam, das In-Gang-Setzen dafür unerwartet einfach, Fernseher scheinen heutzutage auch eher Plug&Play zu sein. Er ist so einfach, dass ich ihn intuitiv bedienen kann und man für "alles" (also Fernsehen, Netflix, Amazon Prime, Mediatheken, DVDPlayer) nur eine Fernbedienung benötigt. Vorher waren es, ähm, 4 oder 5, ich bin nicht sicher. Wir werden allerdings noch eine Wandhalterung brauchen, denn er passt nur ganz, ganz knapp auf den vorhandenen Fernsehschrank (der sowieso hässlich ist), das ist mir auf Dauer zu wackelig Aber erstmal geht's.

    Noch kein DOzember-Dings erledigt, aber ich glaube, da kommt noch was. Oder zählt Fernseher auspacken und aufbauen evtl. auch?

    (Ergänzung: ach doch hab ich wohl, ich habe ein Weihnachtsgeschenk für Papa Novemberregen gekauft, das war gleich heute Morgen, so dass ich es schon wieder vergessen hatte, ich habe es aber gerade in meiner Handtasche wiedergefunden.)

    November seit 6607 Tagen

    Letzter Regen: 23. April 2024, 22:57 Uhr