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    Dienstag, 13. Juni 2017

    Heute auch wieder sehr, sehr viel gelernt, hätte ich allerdings lieber gar nicht so genau wissen wollen.

    Jetzt bin ich echt müde.

    Sonntag, 11. Juni 2017
    Blogging on Demand - Was hast du als letztes gelernt

    Diese Frage fand ich besonders spannend, deshalb habe ich sie bis zuletzt aufgehoben, um noch ein bisschen länger darüber nachdenken zu können.

    Ganz konkret zuletzt habe ich heute die Namen der Golfstaaten, ihre Lage und ganz grob ihre Rahmendaten gelernt. Damit kannte ich mich nämlich bis vorhin noch nicht so richtig aus, jetzt aber schon und für mich ist es einfacher, Zeitungsartikel zu den Regionen zu verstehen, wenn ich ungefähr weiß, was wo und wie ist, deshalb habe ich das nachgeschaut.

    Auch heute habe ich ganz generell die Struktur der Serie "Dr. Who" verstanden, da fragen Sie sich vielleicht, wozu das gut sein soll, fragen Sie einfach nochmal, wenn Sie bei Günther Jauch auf dem Stuhl sitzen und es eine Frage dazu gibt und Sie mich anrufen.

    Und wie man das englische Wort "usurer" ausspricht habe ich heute gelernt. Man kann sich da im Englischen ja nie so sicher sein, und diesem Wort bin ich (bewusst) bisher tatsächlich nur auf Papier begegnet, das fiel mir heute auf, also habe ich das auch nachgeschaut.

    Ich finde, ich lerne jeden Tag Neues. Manchmal sind es Kleinigkeiten, über die ich mich häufig aber mehr freue als über große Erkenntnisse. Ganz begeistert habe ich zum Beispiel in der letzen Zeit zwei neue Wörter gelernt, also in Sprachen, in denen ich nicht ständig damit rechne, mir unbekannten Wörtern zu begegnen. Das eine war "Petrichor", auf Twitter gelernt. Das andere "foam peanut", in einem Buch gelernt. Und einen Begriff: Generation Snowflake. Kannte ich auch noch nicht.

    Sehr, sehr viel Neues lerne ich auch immer im Büro. Vielleicht gehe ich deshalb recht gern dorthin. Ich befasse mich dort so ungefähr die Hälfte meiner Zeit mit Fragestellungen, von denen ich nicht die geringste Ahnung habe, aber ich habe Zugriff auf ein Netz aus Fachleuten aus verschiedenen Ländern - Steuer- und Finanz- und Sozialversicherungsexperten, Anwälte, Immigration Services und so weiter so dass ich das, was ich wissen muss, an den verschiedenen Stellen einsammeln, zusammenfügen und aufbereiten kann. Das sind fast nie Angelegenheiten, die für mich privat irgendeine Relevanz haben. Aber ich liebe es zu verstehen, wie Dinge funktionieren.

    Sonntag, 11. Juni 2017
    Blogging on Demand - Papier

    Frau Kaltmamsell wollte gern wissen, wie ich mit meinen privaten Papieren umgehe.

    Ich habe natürlich säuberlich beschriftete Ordner für Dinge wie "Versicherung", "Geld", "Wohung" etc. im Schrank. Nur benutze ich die seit ungefähr 10 Jahren nicht mehr.

    Aber zurück zum Ausgangspunkt - wie kommt Papier in die Wohnung. Da gibt es den Fall "Briefkasten" und den Fall "man schleppt es ein". Briefkasten ist einfach. Ich sortiere sofort unten am Haus. Was ich nicht brauche (98%) werfe ich sofort in den Müll, den Rest stecke ich in meine Tasche und befasse mich damit, wenn ich das nächste Mal in einer Telefonwarteschleife hänge (kein Scherz). Meist sind es ja Rechnungen, die nur rasch überwiesen werden müssen. Oder es sind Dinge, die aufbewahrt werden müssen.

    Für Dinge, die aufbewahrt werden müssen, habe ich eine Kiste/Karton/Mappe - was sich gerade am Jahresanfang gefunden hat. Ende letzten Jahres bekam ich mal was aus dem Büro in so einem Ding nach Hause geliefert und habe diese Verpackung weiterverwendet - ich muss sagen, das ist das optimale Aufbewahrungsdings, denn es ist größer als A4, man kann also alles einfach hineinwerfen. Außen drauf schreibe ich die Jahreszahl. Da werfe ich dann wirklich alles hinein (auch kein Scherz). Die Kiste des aktuellen Jahres steht im Büro, denn dort verbringe ich sagenhaft viel Zeit in Telefonwarteschleifen.

    Wenn dann im nächsten Jahr die Steuererklärung fällig ist, schaue ich einmal alles durch. Ich suche das, was für die Steuer wichtig ist, heraus und nehme außerdem die Sachen raus, die ansonsten irgendwie mal von größerer Bedeutung sein könnten (Sozialversicherungsmeldung zum Beispiel, Kaufrechnung vom Auto, Zeugnisse und so). Alles andere bleibt drin, der Karton wird 5 Jahre aufbewahrt und wird dann vernichtet.

    Die wichtigen Sachen packe ich in einen Briefumschlag und schreibe die Jahreszahl und "wichtig" darauf. Meine Illusion ist immer, das sich diese Sachen eines Tages in die Ordner im Schrank hefte. Kam aber in den letzten 8 Jahren nicht vor, ich habe also 8 A4-Briefumschläge mit "wichtig" zu Hause im Schrank liegen, auf den beschrifteten Ordnern. Damit kann ich auch gut leben.

    Ganz ehrlich habe ich in den letzten Jahren so gut wie nie - ich würde behaupten, seltener als 1x pro Jahr - irgendwas aus einer 5-Jahres-Kisten oder aus den "Wichtig"-Umschlägen noch benötigt. Das bestärkt mich in meiner Ansicht, dass das geordnete Abheften absolute Zeitverschwendung wäre. Die Kiste von einem Jahr durchzuschauen dauert maximal 15 Minuten. Jedes Papier genau anzuschauen und in den richtigen Ordner zu heften dauert über das Jahr - fragen Sie mich nicht, ich weiß es nicht, aber ich vermute sehr, länger als 15 Minuten.

    Ich nenne dieses Verfahren übrigens "chronologische Ablage".




    Nachtrag zur Papiernesterfrage: auf dem Küchentisch sammelt sich ab und an ein kleiner Stapel, den ich gerade in Gebrauch habe - der aktuelle Gesangsstundensongtext, ein Zeitungsartikel, den ich noch lesen will, eine Karte, die ich noch schreiben will. So etwas. Und auf dem Küchenblock ist manchmal ein kleines Nest von Herrn N. Andere aktuelle Dinge wie Konzertkarten, der Schulspeiseplan und so weiter hängen am Kühlschrank.

    Samstag, 10. Juni 2017
    Blogging on Demand - Wäsche

    Weil mir im Moment überhaupt gar nichts einfällt, habe ich (mal wieder) auf Twitter gefragt, worüber ich bloß bloggen könnte. Vorgeschlagen wurden drei fesselnde Themen: was ich als letztes neu gelernt habe, wie ich Wäsche mache und wie ich mein privates Papierzeugs verwalte. Machen wir also wieder ein bisschen Blogging on Demand.

    Heute: Wäsche. Weil Wochenende ist und ich wasche ja ausschließlich am Wochenende.

    Das ist so, seit ich letzten Herbst befand, dass mir so einiges viel zu anstrengend ist. Ständig irgendwas Waschen zum Beispiel. Natürlich ist es nicht so, dass ich jetzt insgesamt weniger waschen würde, die Menge ist gleich. Aber das Waschen breitet sich nicht mehr aus wie eine gruselige alienhafte Masse, die aus einem Raumschiff heraus einen Dachboden kontaminiert hat und von da aus unaufhaltsam den gesamten Planeten überzieht.

    Ich bin ja sowieso eine große Freundin davon, Dingen eine Zeit zuzuweisen. In der Art von "darüber mache ich mir jetzt von 19:00 - 19:23 Sorgen und danach lese ich ein Buch". Oder dass ich im Büro zwischen 10 und 11 Uhr die unangenehmen Dinge erledige. Und so mache ich eben nur noch am Wochenende Wäsche. Das gibt mir das Gefühl, alles im Griff zu haben.

    Der Restfamilie wurde das kommuniziert, natürlich steht es auch jedem frei, ganz nach Belieben Dinge selbst zu waschen, das kommt auch häufiger vor aber damit befasse ich mich dann nicht. Ich wasche - je nach Wochenendplänen - zwischen Freitagabend und Sonntagnachmittag, meistens sind es 4-6 Maschinen (60°, empfindliches Zeug dunkel, empfindliches Zeug hell, 2x unempfindliches Zeug/Sportklamotten, ggf. noch separat Bettwäsche/Decken/Katzenzeug). Ich benutze ausschließlich Kurzprogramme - so richtigen Dreck haben wir hier selten, da muss nichts 2,5 Stunden und länger herumgewaschen werden.

    Dann wird alles aufgehängt (auf zwei Wäscheständer und teilweise auf Bügel / an die Türen), Dienstags ist dann alles trocken, also jedenfalls zu 90% im Jahr, nämlich entweder durch Heizung oder durch Balkonwärme, es gibt nur ein paar seltene Zwischenwochen, in denen die Heizung schon aus ist und es ansonsten noch nicht warm genug ist, da hat man dann halt vorübergehend mal etwas weniger anzuziehen.

    Ich lege dienstags Wäsche zusammen bzw. weise das Zusammenlegen an (wobei ich meine Büroklamotten ausschließlich selbst zusammenlege, das muss man mit der richtigen Mischung aus Entschlossenheit und Exaktheit tun, da ich ja aus Prinzip nicht bügele). Dienstags hat niemand in der Familie einen fixen Abendtermin, daher passt das gut. Und noch besser passt es, weil mittwochs ja geputzt wird. Da sind dann die Wäscheständer wieder verräumt und das Staubaufwirbeln durch das Zusammenlegen ist vorbei, es wird geputzt und Mittwoch bis mindestens Freitagabend sind dann haushaltstechnisch die allerbesten Tage der Welt.

    Sehen Sie, so ist das. Wirkt aufgeschrieben etwas zwanghaft, aber funktioniert für mich sehr gut.

    Freitag, 9. Juni 2017

    Bei manchen Dingen weiß ich, dass ich mich enorm konzentrieren muss. Derzeit zum Beispiel, wenn ich aus der Haustür gehe und den letzten Blick in den Flur werfe, ob beide Katzen drin sind. Damit ich mich nicht den halben Tag darüber sorgen muss, ob ich eventuell eine ausgesperrt habe. Oder wenn ich das Carsharing-Auto zurückgebe, dann muss ich darauf achten, das sich auch wirklich den Schlüssel wieder in seine Halterung stecke und den Wagen mit der Kundenkarte verschließe. Sonst laufe ich nämlich nach einem Häuserblock nochmal zurück. Auch gut ist es, den Herd bewusst auszuschalten, nicht nur so nebenher.

    Was auch wichtig ist, das habe ich heute Morgen gelernt: wenn man mit der Altpapiertüte in der einen und dem E-Book-Reader in der anderen Hand aus dem Haus geht, vor der Altpapiertonne noch einmal einen kurzen Moment der Reflexion einzuschieben. Und sich erst dann zu entscheiden, mit welcher Hand ich den Deckel hochhebe und mit welcher ich werfe.

    Mittwoch, 7. Juni 2017

    Keine Ahnung, wie viel Zeit ich schon damit verbracht habe, mich über Ablesertermine (Heizung, Wasser etc.) zu empören die mitten am Tag liegen. Zusammengerechnet kann ich da schon auf den einen oder anderen Tag Lebenszeit kommen.

    Heute früh war es wieder so weit, als ich aus der Tür ging hing ein Zettel dran, Ableser-für-irgendwie-alles-Besuch am Donnerstag zwischen 11:30 und 13:30. Also diesen Donnerstag, Morgen, genau gesagt, natürlich regte ich mich sofort auf und fotografierte den Zettel und mailte mir das Foto, damit ich das Ganze nicht vergesse - was ich nicht vergessen will, den Termin oder das Aufregen, wusste ich in dem Moment noch nicht genau.

    Irgendwann später, am Nachmittag befand ich dann, besser jemand anders regt sich auf als ich und rief die angegebene Telefonnummer an. Dort klagte ich mein über Jahre angesammeltes gefühltes Leid und also wirklich, Termin mit nur gerade 24 Stunden Vorlauf angekündigt, können Sie etwa so kurzfristig Urlaub nehmen, fragte ich (im Sinne der rechtschaffenen Empörung ausblendend, dass ich das ja durchaus kann, aber selbst wenn, ich wollte mich als Lady Marian der berufstätigen Ablesergeplagten sehen).

    Die Dame am anderen Ende antwortete fröhlich beschwingt, das sei ja alles kein Problem. Ich müsste nicht zu Hause sein, diese Zettel seien nur so um das Grobe schonmal abzufischen, wer halt da ist prima, der weiß dann, warum ein Mensch mit Piepsdings in der Hand klingelt. Aber viele wären nicht zu Hause, die bekämen dann eben - falls man wirklich in die Wohnung müsse, das wisse der Zettelaufhänger nicht so konkret, viele Ablesestationen wären ja auch im Treppenhaus oder Keller oder sowieso per Funk - einen persönlich adressierten Zettel. Da könne man dann die Daten eintragen oder eben auch einen Termin vereinbaren. "Wenn wir wirklich etwas von Ihnen wollen, Frau N., dann schreiben wir Ihnen schon namentlich!", sagte die fröhliche Dame. "Ansonsten machen Sie einfach, wie es Ihnen passt."

    Tja. Hätte ich mal vor 10 Jahren oder so angerufen.

    Mittwoch, 7. Juni 2017

    Ganz ruhig sitzen Mademoiselle und ich auf dem Sofa und lesen beide ein Buch. Und von jetzt auf gleich ein irrsinniges Getöse in der Wohnung, die Fenster knallen vom Wind zu und auf dem Balkon - die Tür steht offen - fällt krachend der Feigenbaum um und der Apfelbaum obendrauf. Gleichzeitig jagt der Kater die Katze, die reißt den Barhocker um und knurrt lauter, als die Jalousien im Sturm klappern, dann hat auch noch der Wasserkocher gerade seine Zieltemperatur erreicht und beginnt laut zu fauchen und die Waschmaschine geht in den Schleudergang.

    Mademoiselle hebt den Apfelbaum auf, damit ich die Feige darunter wegziehen kann, packt dann die Katze und steckt sie zu sich unter die Kuscheldecke, ich setze mir den Kater auf die Schulter und hebe noch den Barhocker auf, dann sitzen wir auf dem Sofa und trinken Tee und es ist wieder ganz ruhig.

    Montag, 5. Juni 2017
    Wmdedgt 6/2017

    (Was das ist und die restlichen Einträge finden sich hier bei Frau Brüllen.)

    Das erste, was ich vom heutigen Tage mitbekam, war ein Herumgekruschel an der Wohnungstür so etwa morgens um halb 4. Das war unerwartet, denn Mademoiselle, die Katzen und ich lagen alle im selben Bett und Herr N war bei Rock am Ring; irgendwelche Nachtgäste erwartete ich nicht. Ich ging also zur Tür, um wahlweise den betrunkenen Nachbarssohn, der sich im Stockwerk irrt, streng zurechtzuweisen oder einem Einbrecher den Schädel einzuschlagen, schließlich war ich erst am Samstag im Training für meine Schlagkraft gelobt worden. In einem meiner Arbeitszeugnisse stand aber mal, dass es eine meiner großen Stärken ist, mich rasch und flexibel auf wechselnde Situationen einzustellen und so geschah auch nichts Unverhältnismäßiges, als Herr N zur Tür hereinspazierte, denn er hatte sich entschlossen, nicht noch eine Nacht zu zelten.

    Das zweite Mal wurde ich morgens um halb 9 wach, einfach so, und da blieb ich gleich auf, auch wenn ich locker noch hätte weiterschlafen können aber meine (meist irrige) Hoffnung ist, dass dann das Weckerklingeln zum nächsten Arbeitstag nicht ganz so schmerzhaft ist. Und außerdem war ich um 11:30 Uhr zum Frühstücken verabredet und nach dem aufstehen sitze ich ja gerne immer erst einmal zwei Stunden einfach nur herum, so kam eigentlich alles perfekt hin.

    Herr N kam spontan mit zum Frühstück, Mademoiselle blieb wie schon gestern angekündigt zu Hause, während des Frühstücks fand ich heraus, dass ich tatsächlich auch nachmittags noch verabredet bin und so glitt ich nahtlos vom Café in einen Biergarten und beides war sehr schön.

    Wieder zu Hause hatte die Restfamilie gerade Pizza bestellt und die Zeiten, in denen ich ein Kind hatte, das nicht isst, sind leider vorbei. So konnte ich von jedem nur ein kleines Stück schnorren und machte mir dann ein Radieschenbrot und ein Bananenbrot, das ist genauso gut wie Pizza, bestimmt, wenn man ganz fest dran glaubt. Zum Nachtisch für alle grandioses Erdbeer-Tiramisu.

    Kurz überprüft, ob die Eltern von ihrer Reise wohlbehalten zurückgekehrt sind, gleich noch Wäsche zusammenlegen, Mademoiselle habe ich versprochen, dass sie heute Abend Sherlock sehen darf (das hätte ja ruhig auch schon um 20:15 Uhr anfangen können...) sonst nichts mehr.

    Montag, 5. Juni 2017

    So. Nach zwei Tagen ohne feste Termine und mit 10 - 11 Stunden Schlaf pro Nacht bin ich komplett ausgeruht und entspannt. Das muss ich mir merken.

    Sonntag, 4. Juni 2017

    Nichts Unvorhergesehenes erlebt heute. Sehr angenehm!

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