ich weiß noch nichtmals so recht, welcher Wochentage es ist und das Gefühl für die Uhrzeit ist auch noch nicht zurückgekehrt. Müssen wir alles noch etwas abwarten.
(Was das ist und die übrigen Einträge dazu finden Sie hier bei Frau Brüllen.)
Ich erwachte heute Morgen sehr desorientiert. Eine genauere Untersuchung der Lage ergab, dass es kurz nach 7 Uhr war, ich befand mich an Bord eines Flugzeuges und wir flogen gerade über Südengland. Ich überlegte, den Film, den ich am Vorabend begonnen hatte (The Meddler) weiterzuschauen, aber er war ja offensichtlich nicht so interessant gewesen und sowieso wurde mir auch schon Frühstück serviert. Es gab Zitrus-Cranberry-Saft (außerordentlich scheußlich!) und Griechischen Joghurt mit Ananas-Braune-Butter und Kokosnuss-Kirsch-Müsli (außerordentlich lecker!), dazu ein Croissant (normal) und beim Kaffee wurde ich 3x vergessen und gab es dann auf.
Landung war gegen 9:30 Uhr, dann Taxi nach Hause, dort saß Mademoiselle mit den Großeltern am Frühstückstisch und zog mich sofort lachend ins Schlafzimmer. Da sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Der Großvater renoviert nämlich gerade das Kinderzimmer und man fand die Idee wohl gut, einfach alles, was sich im Kinderzimmer befindet, ins Schlafzimmer umzuräumen und etwa 70% davon auf mein Bett. Man soll aber wegen Jetlag ja sowieso nicht tagsüber schlafen gehen nach einer Reise durch die Zeitzonen. Also war vorerst alles gut.
Um gar nicht erst auf schläfrige Gedanken zu kommen fuhren wir zu IKEA und kauften dort noch ein paar Notwendige Dinge wie Bücherregale, Kleiderschrank, Kommode, wurden sehr freundlich beraten und nutzten den "Einkaufsservice", den ich bisher noch nicht kannte. Das bedeutet: jemand anders sucht einem die Pakete aus den Regalen zusammen. Gegen Bezahlung, versteht sich. Und wo wir einmal dabei waren nutzten wir auch noch den Lieferservice.
An die darauf folgende Zeit kann ich mich nur sehr bruchstückhaft erinnern. Ich bin wirklich sehr, sehr müde. Gegen 18 Uhr kam die Lieferung der eingekauften Dinge. Die Großeltern und das Kind zogen sich zwecks Aufbau (den haben wir nicht mitgebucht - wäre so kurzfristig nicht verfügbar gewesen) zurück und ich kochte.
Was nach dem Essen war habe ich auch müdigkeitsbedingt vergessen, jetzt gehe ich jedenfalls ins (eingermaßen freigeräumte) Bett.
Jetzt habe ich nur noch "ich war noch niemals auf Hawaii". Naja, richtig frei war ich vermutlich auch nie, aber wer will das schon.
Bitteschön für den Ohrwurm.
Ein ganzer Tag Konferenzraum ist mit dieser Aussicht auch ganz okay.
Gestern war Sightseeing und Abendveranstaltung. Also tagsüber 8 Stunden herumgelaufen und abends mit Getränk herumgestanden und getanzt. Aber zum Ausgleich werde ich heute den ganzen Tag im Konferenzraum sitzen.
Bisher kann ich nur von der Anreise berichten, die nämlich den ganzen Tag einnahm. Das war aber spannend genug, auf einer Langstrecke Business Class fliegen ist eine sehr gediegene Angelegenheit.
An Bord wurde ich namentlich begrüßt und zu meinem Einzelplatz am Fenster begleitet, der Mantel wurde mir abgenommen und irgendwo aufgehängt, dann bekam ich ein Glas Champagner und befasste mich die folgende Stunde bis Abflug damit, den Sitz auszuprobieren. Beine hoch, Rückenlehne runter, alles ganz runterfahren und zum Bett machen, Massagefunktion und so weiter. Kopfkissen und Bettdecke lagen bereit, außerdem ein Täschchen mit bequemen Socken, Schlafmaske, Lippenbalsam, Handcreme, Ohrstö0seln, Kugelschreiber, Zahnstocher, was man so braucht. Dann gab es einen Begrüßungscocktail. Das war morgens gegen 11. Dann war ich auch schon sehr entspannt.
Das Entertainmentprogramm enthielt rund 20 Fillme und deshalb habe ich nun auch Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind, Bleed for this und die halbe 10. Staffel von The Big Bang Theory gesehen. Unterbrochen von ständigem Essen. Wirklich ständig. Lecker war es auch noch. Vor lauter Essen und Filmen kam ich gar nicht dazu, meiner Flugangst zu frönen. Sehen sie selbst:
Aussicht gab es manchmal auch:
Ungefähr genauso lange wie der Flug dauerte dann der Weg vom Flugzeug zum Hotel. Nach 2,5 Stunden Immigration (das meiste davon Schlange stehen) war ich beim Fahrer, nach weiteren 2 Stunden am Hotel, der Fahrer machte aber unterwegs Sightseeing mit mir und im Austausch brache ich im bei, "Scheiß Stau!" zu sagen.
Im Hotel angekommen machte ich dann nur Fotos vom noch ordentlichen Zimmer und lief dann schon wieder los, um in einem italienischen Restaurant die Kollegen zu treffen. Dort war das Highlight eine Pfeffermühle, die genauso groß war wie der sie Kellner. Was mehr über die Pfeffermühle als über den Kellner aussagt.
Eingeschlafen bei offenem Fenster zu den Geräuschen der Stadt.
Ich reiche das gleich nach - von hier aus gesehen hab ich ja noch gut 6 Stunden.
Edit: jetzt stellt sich leider heraus, dass ein 30-Stunden-Tag noch immer zu kurz für alles ist, das ich machen möchte!
Ich habe den Koffer fertig gepackt - nach 2 Monaten gedanklicher Vorarbeit hat es dann nur noch gut 20 Minuten gedauert. Viel aufwändiger war es, das Handgepäck zu packen, ich weiß nämlich genau, dass ich irgendwo in meiner Tasche mit den vielen Fächern ein Taschenmesser habe, aber es wollte sich nicht zeigen. Und ich wollte nicht mit Taschenmesser reisen. Wo doch heute der Oberchef und der Herr Schizophrenist mir nahelegten, ich solle mich im Sicherheitsbereich und bei der Einwanderung benehmen.
11,5 Stunden bis Abflug.
Heute eine kleine Besinnungspause.
Neulich kam ja der von Wotanfon beauftragte Telekom-Mann nicht. Trotzdem geht seither das Internet irgendwie besser, finde ich, jedenfalls hatten wir noch keine Gelegenheit, den Mobilrouter, der das Ersatzinternet von Wotanfon im Falle einer Störung liefern soll, auszuprobieren.
Bis auf jetzt gerade eben, da war das Internet weg. Bis ich allerdings den Mobilrouter a) gefunden, b) mit Strom versorgt, c) die Funktionsweise ergründet und d) die PIN aufgefunden hatte, lief schon alles wieder. So geht es natürlich auch.
Aber nächstes Mal werde ich mindestens doppelt so schnell sein, sei gewarnt, Wotanfon. Dann reicht die Zeit noch für einen Anruf bei meinen Freunden von der Hotline! Die sich übrigens stark verbessert hat, ich betrachte mich ja als Hotline-Spezialistin auf Kundenseite, was daran liegt, dass ich keine Telefonscheu habe und gerne andere Leute befrage, bevor ich selbst nachdenke. Ich kenne die Hotlines so gut wie aller Gegenstände hier im Haus, auch von der Kaffeemaschine. Und so kann ich fundiert sagen: die Wotanfon-Hotline gehört nicht zu den besten Hotlines, aber weist eindeutig die größte positive Entwicklung auf.
Die beste Hotline hat nach wie vor AldiTalk. Nur als kurzes Beispiel - ich rief dort erst vor wenigen Wochen an, weil ich eine Tagesflat für Betrag x gebucht hatte, mir dann aber binnen 2 Stunden Betrag x hoch 10 oder so abgebucht wurde, weshalb ich dachte, ich frage mal nach dem Grund. Der Mitarbeiter sagte auch sofort freimütig "Ja, das liegt an unserem Fehler hier!" Er buchte das Geld zurück, ich fragte ihn, wie ich den Fehler erkennen vermeiden könne, er sagte: erkennen gar nicht, vermeiden: nicht per Computer buchen sondern über die Hotline. Was für mich nicht nötig wäre, antwortete ich, ich würde nur alle paar Monate mal buchen, bis zum nächsten Mal sei der Fehler sicherlich behoben.
"Naja das denken wir hier seit fast zwei Jahren, dass der Fehler bald behoben ist", antwortete der Hotline-Mitarbeiter fröhlich. Kann ich es ihm vorwerfen? Mein Klositz zu Hause ist ja schon seit mindestens 5 Jahren defekt.