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    Dienstag, 18. April 2017
    Der Plan von gestern

    ging auf. Umso gespannter bin ich, wie wir hier ab morgen wieder in den Alltag zurückfinden.

    Ist aber ja erst einmal eine kurze Woche.

    Montag, 17. April 2017
    Jo

    Ich erwarte eine weitere Nacht mit 10,5 Stunden Schlaf und morgen den Tag über mindestens genauso viel Zeit zum Lesen.

    Sonntag, 16. April 2017
    Nutzen

    Das Verschenken läuft so hervorragend - ich kann mir gut vorstellen, dass das meinen generellen Aussortierplänen neuen Aufschwung gibt.

    Seit zwei Wochen schon keine Zeit zum Zeitungslesen gehabt, aber immerhin Einwickelpapier für die zu verschenkenden Gläser. Auch einen Nutzen abseits des Erwarteten sollte man zu schätzen wissen.

    Freitag, 14. April 2017
    Schlafen

    Die letzten Tage zeigen: wenn man mich lässt, schlafe ich pro Nacht recht genau 10,5 Stunden am Stück. Dann wache ich fit und gut gelaunt und erholt auf.

    Wie ich das in meinen Alltag integrieren soll, ist mir allerdings völlig schleierhaft. Ich müsste ja jeden Abend um 19:30 Uhr ins Bett!

    Donnerstag, 13. April 2017
    Cliffhanger

    Heute Abend habe ich eine Verabredung, bei der wir uns über das schlechteste Buch, dass ich seit sehr langer Zeit gelesen habe, unterhalten werden. Ich bin total gespannt. Gespannt vor allen Dingen, ob beim Reden vielleicht doch noch das eine oder andere Positive dabei herauskommt oder ob es so endet, dass mir von allen Beteiligten das Buch dann doch noch am Besten gefallen hat.

    Worum es geht und wie es ausging dann später, oder morgen, vielleicht.

    Donnerstag, 13. April 2017
    Und...

    ...jetzt wieder 5 Tage frei. Auch schön.

    Dienstag, 11. April 2017
    Lerneffekt

    Für mich gibt es natürlich auch einen Lerneffekt. Man muss sich beim Verschenken verhalten wie im Büro. Man sagt nicht freundlich "gerne Dienstag ab 19 Uhr" sondern zackig "Dienstag zwischen 19 und 19:30". Dann sitzt man nämlich nicht um 21:19 in Bürokleidung auf der am Tisch und überlegt, wann man gefahrlos duschen gehen kann sondern sitzt geduscht um 19:45 im Pyjama auf der Couch, hat eine Katze und Schokolade auf dem Schoß und ein Bier nebendran und die Klingel abgestellt.

    Sonntag, 9. April 2017
    Abenteuer mit Menschen

    Ich verschenke derzeit Dinge, die Mademoiselle aussortiert hat. Also zum Beispiel Spielzeug, das noch wirklich gut erhalten ist und zu schade zum Wegwerfen, aber verkaufen möchte ich es nicht, weil ich grundsätzlich sehr ungern Dinge verkaufe. Bei einem Verkauf muss ich über einen Preis nachdenken und alles möglichst genau beschreiben und der andere hat einen Anspruch, das alles exakt korrekt ist. Ich habe aber gar keine Lust, zum Beispiel ein Legoset zu überprüfen, ob auch wirklich jedes kleinste Kleinteil noch da ist und die Anleitung keine Eselsohren hat, das ist mir viel zu anstrengend.

    Ich möchte in erster Linie nur, dass die ungenutzten Dinge aus der Wohnung verschwinden und nachrangig dann noch, dass sie weiterverwendet werden, weil sie eben bei weitem noch nicht am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind.

    Also verschenke ich - das geht sehr gut über eine lokale Facebook-Gruppe, in der ausschließlich verschenkt, also nicht getauscht oder verkauft werden darf. Man macht ein Bild vom Objekt, schreibt maximal einen Satz dazu, postet es, rund 15 Leute antworten "Interesse", man bitte Mademoiselle, eine Zahl zwischen 1 und 15 zu nennen und schickt der entsprechenden Person eine Nachricht zwecks Ort und Zeit. Alles sehr simpel.

    Interessant wird es danach.

    Ich betreibe dieses neue Hobby seit Freitagabend und hatte nun Kontakt zu etwa 20 Personen. Davon waren allein 4 Männer bei mir, mit denen das Gespräch recht exakt gleich verlief nämlich:

    Mann: Meine Frau schickt mich. Ich soll was abholen?

    Frau N: Sehr schön. Was holen Sie denn?

    Mann: Ich weiß nicht?

    Frau N: Wie heißt denn Ihre Frau?

    Mann: (nennt Namen)

    Frau N: (guckt im Handy) - Ah, für Sie das rosa Barbiepferd mit Glitzerzaumzeug / der gefährliche Gummidrache mit zwei Köpfen / der pink-grün-gelb-lilafarbene Plexiglaskronleuchter.

    Mann: Ah....

    Frau N: Tschüssi!


    Mit den Frauen ist es schwieriger. Den Frauen geht es leider größtenteils nicht gut. Sie haben kranke Omas, versterbende Schwiegermütter, zahnende Babys oder Hunde mit Durchfall, all das verhindert sie, zur vereinbarten Zeit zu kommen, aber man solle die Dinge bitte noch ein bisschen für sie aufbewahren.

    Andere Frauen möchten das Haus nicht betreten, ob ich vor die Tür kommen könnte. Oder lieber gleich an den Bahnhof, der sei doch in der Nähe? Sie sind nicht so mobil, ob ihr Zuhause nicht zufällig auf einem meiner täglichen Wege läge?

    Es ist fürchterlich, ich sorge mich schon um diese Frauen, wie sie wohl im Alltag zurechtkommen und ich weiß kaum, ob ich lachen oder weinen soll - weil es ja durchaus auch möglich ist, dass das alles stimmt, was weiß denn ich über diese Menschen. Also lief ich in den letzten Tagen schon ein paar Mal die Treppe hinunter und auch zum Bahnhof und eine Dame wohnt tatsächlich auf meinem Weg zum Pennymarkt.

    Immerhin sah bisher keine meiner Begegnungen wirklich vergrämt und verhärmt aus.

    Sonntag, 9. April 2017
    Heute nicht

    Ich bin mit Entspannen beschäftigt.

    Samstag, 8. April 2017
    Unangenehme Unordnung

    Renovierungsbedingt sieht es hier aus wie in einem Messie-Haushalt. Wer mich kennt weiß, wie unleidlich mich das macht.

    Das Problem ist verschärft, weil die Mülltonnen alle voll sind. Immerhin habe ich nun die Müllsäcke und Kartonagen auf den Balkon verräumt. Jetzt stehen nur noch die "zu Verschenken"-Sachen herum, das ist schon anstrengend genug, und ab morgen werden zig fremde Leute in meine Wohnung kommen um irgendwas davon abzuholen - sowas finde ich auch immer sehr unangenehm. Aber Kinderspielzeug ist sehr gefragt und zum Wegwerfen ist es zu schade und es ist ja nicht davon auszugehen, dass irgendein Besuch länger als 2 Minuten dauert (oder auch nur eine wenn die Leute durch die geöffnete Tür die Messie-Situation sehen und sofort ein paar Schritte zurückweichen). Das wird schon gehen.

    Jetlag habe ich jetzt übrigens nicht mehr. Wenn man den ganzen Tag Möbel schraubt und Regale und Säcke schleppt, schläft man tagsüber nicht ständig fast ein und ist auch abends zu einer annehmbaren Zeit abends müde.

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