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    Donnerstag, 31. Juli 2014
    Blogging November - 1004

    Alles neu macht der - naja. Nicht der Mai, nicht der August, sondern der Web- und Wortmeister Grendel, dem ich dieses neue Layout verdanke.

    An dieser Stelle passt es dann auch, zu erzählen, dass der Web- und Wortmeister mir nicht nur ein neues Layout gemacht, sondern mir auch damals, anno 1995, das Internet gezeigt hat. Ich erwähne nur ganz am Rande, dass dies hauptsächlich aus folgender Motivation geschah: er hatte sich selbst dort, also im Internet, eine neue Freundin gesucht und nun mir, also der Ex, gegenüber ein schlechtes Gewissen. Was lag also näher, als mir auch das Internet zu zeigen, auf dass ich dort auch wen Neues fände, und alles wäre wieder gut?

    Nun, die beklopptesten Pläne funktionieren meistens. Es ist ja alles gut.

    Isch freu misch!

    Mittwoch, 30. Juli 2014
    Blogging November - 1003

    Ich fahre bald nach Schottland, habe aber mal wieder wenig Zeit, mich darauf vorzubereiten. Nun ist es auch so: ich war schon etwa 30 Mal dort, ein Teil der Familie lebt da.

    Aber man wird ja so betriebsblind. Deshalb sagen Sie doch mal: was soll ich angucken? Was finden Sie besonders schön, falls Sie schon dort waren, oder falls nicht, was würde Sie interessieren? Was ist eventuell vorher nicht da gewesen, so dass ich es noch gar nicht kenne? Was hat sich vielleicht sehr verändert?

    Wir haben eine sehr zentrale Homebase und ein Auto, wären auch geneigt, ein paar Nächte woanders zu verbringen, können also theoretisch alles machen.

    Hm?

    Montag, 28. Juli 2014
    Blogging November - 1001

    Zu 99,99 Prozent weiß ich, woher das Unwetter kommt, und zwar über den Taunus, meine Blickrichtung A5/Wiesbaden/Idstein und ich sehe es von meinem Bürofenster aus und weiß, wann ich mit dem Fahrrad nach Hause fahre, wann ich mit dem Fahrrad sehr schnell nach Hause fahre und wann ich einfach noch ein Stündchen oder länger im Büro bleibe.

    Heute war 0,01 Prozent, und zwar zweimal, einmal ein Unwetter aus Nord-Ost, ich weiß noch nichtmals, was für Orte dort liegen, und eins im übertragenen Sinne ebenfalls aus unerwarteter Richtung. Das aus Nord-Ost sah ich, als ich auf dem Heimweg summend auf die Mainbrücke zuradelte - das im übertragenen Sinne kam aus unerwarteter Richtung gleich morgens.

    Erst hatte ich noch die Hoffnung, unter ersterem durchfahren zu können, ganz so schnell geht es mit dem Rad aber auch wieder nicht. Mir war nicht danach, mich zu anderen Menschen unter die Brücke zu stellen, also fuhr ich einfach weiter. Es war auch gar nicht so schlimm. Okay, der Hagel tat etwas weh. Und als ich in die andere Stadt einfuhr, die quasi genau ab Stadtgrenze gewitterwolkenfrei war, mit blauem Himmel, trockenem, staubigem Pflaster und Hitze, kehrte ich noch rasch in den Supermarkt ein. Meine Miteinkäufer waren sommerlich gerötet, allenfalls leicht schweißgebadet und schauten mich in meinm nasse-Ratte-Outfit irritiert an. An der Kasse flackerte kurz eine alternative Realität vor meinem geistigen Auge auf, nämlich diese, in der ich mich mit meiner wegen Nässe mittlerweile 15 cm längeren und unter den Schuhen schleifenden Hose, dem aus dem Bund triefenden T-Shirt und den in den Nacken tropfenden Haaren röchelnd auf den Boden werfe und "es ist mir auf den Fersen! es kommt auch hierher!!" rufe. Danach werde ich entweder irgendwo eingeliefert oder ich finde mich als Protagonistin in einem amerikanischen Katastrophenfilm wieder. Jedoch verblieb ich hier in unserem Handlungsstrang.

    Das Unwetter im Büro kann gerne undramatischer ablaufen, möglicherweise habe ich sogar bereits einen Regenschirm in meiner Handtasche gefunden. Und es ist zwar schön, nette Kollegen zu haben, aber noch schöner ist es, nette Freunde zu haben, und befreundet sein kann ich besser, wenn ich nicht gleichzeitig Vorgesetzte bin.

    Und kühler ist es draußen jetzt auch.

    Insofern habe ich heute nicht nur verloren.

    Montag, 28. Juli 2014
    Blogging November - 1000

    Ich habe da leider nichts vorbereitet.



    Immerhin kann ich berichten, wie die Sache mit dem Geburtstagsgeschenk für Frau Herzbruch ausging. Wir schenken uns gegenseitig ja gern Erlebnisse, und sie schwankte längere Zeit zwischen Geschenk Nr. 3 und Geschenk Nr. 4, fand für dieses Dilemma aber eine gleichsam kluge wie elegante Lösung: sie wählte für sich Geschenk 3 und behielt den gebastelten Gutschein für Geschenk 4, um ihn mir im November zum Geburtstag zu schenken, so dass wir letztenlich beide Dinge unternehmen werden.


    Ansonsten bemühe ich mich nun, da der Sommer fast zu Ende ist (das behaupte ich jetzt einfach - man mag sagen, dass das laut Kalender noch etwas dauert, aber ich sage: da kommt nicht mehr viel!), etwas langsamer zu machen. Also: herunterfahren. Es war ziemlich viel los in den letzten Monaten, mit Prüfungen, einem Riesenberg an Überstunden und anderem Gedöns - es ist ein Gefühl, als wäre ich heißgelaufen und mental ständig leicht außer Atem. Ich stelle mir einen entspannten Herbst vor mit wenig Terminen und einigen unverplanten Zeiten, so dass genug Raum ist, mich auf das, was ich mir vornehme, zu freuen und schöne Dinge, die ich erlebt habe, nachhallen zu lassen - das kam bisher in diesem Jahr mangels Zeit etwas zu kurz.

    Mal sehen, wie das klappt.

    Samstag, 26. Juli 2014
    Blogging November - 999

    Unterwegs und Akku leer. Kann man nix machen.

    Freitag, 25. Juli 2014
    Blogging November - 997

    Wie das Internet weiß, hatte Frau Herzbruch neulich Geburtstag und - das wusste das Internet vermutlich bisher noch nicht - am Wochenende habe ich das Vergnügen, ihr persönlich zu gratulieren und bei dieser Gelegenheit - idealerweise - auch ein Geschenk zu übergeben.

    Das weiß ich seit etwa einem halben Jahr.

    Seit genauso lange fällt mir aber leider auch überhaupt kein passendes Geschenk ein. Ich dachte viel darüber nach, schob dann mangels Einfällen aber immer wieder auf, bis mir gestern klar wurde, dass angesichts meiner sonstigen Pläne mittlerweile die einzige Möglichkeit, die Angelegenheit noch rechtzeitig abzwickeln, eine Geschenkbestellung über Frau Herzbruchs eigenes Amazon-Prime Konto mit Versand direkt an ihre Adresse darstellt. Das fand ich spaßig, aber irgendwie auch blöd.

    Offenbar fühlte sich mein Gehirn nun aber herausgefordert und ließ sich über Nacht gleich 4 (vier!) Geschenke einfallen. Und nun weiß ich nicht, welches ich nehmen soll (nein, alle vier kommt nicht in Frage).

    Eins dieser Geschenke ist recyclet. Ich habe es bereits schon einmal zu einem Geburtstag verschenkt und es wurde - es gab Auswahl - abgelehnt. Nach wie vor bin ich aber von der Qualität dieses Geschenkes absolut überzeugt und ziehe es daher erneut in Betracht!

    Ein anderes dieser Geschenke wird am Wochenende auch meine Mutter bekommen. Ich fände es lustig, Frau Herzbruch und meiner Mutter dasselbe zu schenken. Ich denke, es könnte auch beiden gleich gut gefallen.

    Das nächste Geschenk wird für Frau Herzbruch eine Herausforderung darstellen, und während ich mir sicher bin, dass sie sie meistern würde, bin ich unsicher, ob sie sie annehmen möchte. Ich selbst bin bei diesem Geschenk auch höchst zwiegespalten: ich finde es interessant, aber möglicherweise stellt es sich auch als total doof heraus. Vielleicht ist es noch schlimmer als das Krimi-Dinner, das Frau Herzbruch mir mal schenkte?

    Und das letzte Geschenk ist total normal.

    Vielleicht fällt mir ja heute Nacht ein, für welches der vier Geschenke ich mich entscheiden möchte.

    Mittwoch, 23. Juli 2014
    Blogging November - 996

    Wenn Kind und Gastkind - letzteres übrigens mit Gipsbein - wider ausdrückliches Verbot im Wohnzimmer Kunstturnen betreiben und dabei einen Tisch komplett umwerfen, auf dem sich der gerade seit einer Woche neue Laptop befindet, dann darf man auch mal im Affekt so laut brüllen, dass beide heulen, nicht wahr?

    Orrrr!


    (Man sollte meinen, mit einem Gipsbeinkind und einem, das morgens Triathlon machte, sollte ein ruhiger Nachmittag als gesichert gelten. Puzzle, Brettspiele oder so. Fernsehen vielleicht! Weit gefehlt...)

    Mittwoch, 23. Juli 2014
    Blogging November - 995

    Darf ich Se heute ausnahmsweise hier herüber bitten? Für zwei verschiedene Einträge ist es mir zu sommerlich.

    Dienstag, 22. Juli 2014
    Blogging November - 994

    In der Cafeteria des Bürogebäudes, die ich mit einem Mitnehmkaffee aus einem anderen Etablissement betrete, da ich mir ein belegtes Brot kaufen möchte.


    Frau N: Ein Brot mit Radieschen zum Mitnehmen bitte.

    Cafeteriafrau: Gab es das bei Starbucks nicht?

    Frau N: Nein.

    Cafeteriafrau: Das war eine rhetorische Frage!

    Frau N: (guckt angestrengt)

    Cafeteriafrau: Sie müssen gar nicht so gucken! Ich habe Sie in den letzten Wochen schon mindestens dreimal genau deswegen angesprochen!

    Frau N: Öfter, deshalb gucke ich ja so. Meine Geduld ist auch irgendwann einmal erschöpft.

    Cafeteriafrau: Wir haben hier auch guten Kaffee!!

    Frau N: Sicher. Aber manchmal schaffe ich es nicht mehr bis hier hoch, dann brauche ich schon unterwegs einen.

    Cafeteriafrau: Das ist doch Unsinn!!

    Frau N: Ja. Das stimmt. Und eigentlich noch nicht mal das, es war der Versuch, einen Streit mit Ihnen zu vermeiden und einfach einen Schritt zur Seite zu machen.

    Cafeteriafrau: Ich seh das nicht gerne, wenn Sie hier mit fremden Kaffee hereinlaufen!

    Frau N: Offensichtlich, ja, aber was glauben Sie, was passiert, wenn Sie das immer wieder sagen? Sie denken nicht wirklich, das ich dann irgendwann ihren Kaffee kaufe, oder? Das wird nicht passieren. Allenfalls kaufe ich auch mein Radieschenbrot nicht mehr hier. Vermutlich aber nicht einmal das, eher wird es so sein, dass wir einfach beide jeden Morgen schlechte Laune bekommen wenn wir einander sehen. Wozu soll das gut sein?

    Cafeteriafrau: Ist ja gut.

    Frau N: Und außerdem: Ihr Kaffee schmeckt mir nicht. Ich habe ihn schon probiert und ich mag ihn nicht. Und die Becher sind mir zu klein und zusätzlich sind sie nie ganz voll. Und die Schlange ist mir zu lang, die Leute drängeln mir zu sehr und die Bedienung ist mir zu langsam.

    Cafeteriafrau: Ist ja gut!

    Frau N: Und wenn Sie ansonsten noch irgendetwas dazu wissen möchten, dann fragen Sie mich jetzt. Ich beantworte Ihnen jetzt alle Fragen zu mir und dem Kaffee, und danach möchte ich nie wieder mit Ihnen über Kaffee sprechen. Nie wieder. Haben sie mich verstanden?!

    Cafeteriafrau: Ja, es ist ja gut!!

    Frau N: Wunderbar.


    So. Ich denke, das ist geklärt.

    Montag, 21. Juli 2014
    Blogging November - 993

    Frau Fragmente (jetzt ist es schon so weit gekommen, dass man sie auf Twitter verlinkt statt mit dem Blog, das ist doch kein Zustand!) hat gefragt, was ich a) an dem Buch "The Bone Season" nicht gut fand und besser machen würde und b) wenn ich ein Buch schreiben würde, wovon es handeln könnte.

    Diese Fragen lassen sich gut in einem Aufwasch erledigen.

    Erstens zu "The Bone Season". Das Problem ist ganz gut damit zusammengefasst, dass ich mich schon jetzt nicht mehr an dieses Buch erinnern kann. Und wenn ich nachschaue, was ich im Februar darüber geschrieben habe, erinnere ich mich wieder an die Geschichte, aber keine einzige Person springt mir ins Gedächtnis. Ich beschrieb damals: "Die Figuren relativ flach, hölzerne Dialoge, alles sehr statisch."

    Was würde ich anders machen? Versuchen wir es mal so herum: Geschichten gibt es viele. Eigentlich steckt in allem eine Geschichte, häufig sogar eine gute. Aber man muss sie erzählen können, oder vielleicht: erzählen wollen. Es reicht nicht, dass das Material gut ist, es reicht nicht, die Geschichte einfach so hinzustellen, wie sie ist. Wir wollen ja bei einem Roman keinen Bericht, sondern ein Story. Für mich gehört dazu, dass ich Personen lieben oder hassen kann, bewundern oder verachten, und dazu muss es sein, als steckte ich in ihnen drin, ich muss wissen, was sie denken und wie sie in Situationen gehandelt hätten, die gar nicht im Buch vorkommen.

    Dann ist es meine Überzeugung, dass gute Erzählungen einen Kick haben, oder einen Stachel, weh tun, wie auch immer man es ausdrücken möchte. Belanglosigkeiten gehen in Büchern nur, wenn sie der Story dienen, ansonsten interessieren sie mich nicht. Mich interessiert das, was nahe geht, was hinter der Fassade ist, womit man getroffen wird. Wenn ich ein Buch lese, habe ich den Anspruch, an irgendeiner Stelle plötzlich zu lachen oder eine Träne im Augenwinkel haben, oder "Oh" zu denken. Es muss treffen, und zwar von innen. Aus dem Fenster gucken, den Blick von außen, kann ich selbst.

    Was ich gerne lese, welche Bücher ich gut finde, ist deshalb auf einer Ebene eine sehr private Angelegenheit, denn was mich da berührt, sagt natürlich einiges über mich selbst aus. Ganz ehrlich - wenn wir Leute fragen, was sie gerne lesen, oder wenn nach dem Lieblingsbuch gefragt wird, geht es nicht ausschließlich darum, für sich selbst die nächste Lektüre aufgrund von Empfehlungen auszuwählen. Es geht darum, sich ein Bild von der Person zu machen.

    Wenn ich ein Buch schreiben würde, dann vermutlich ein Jugendbuch, ich finde, Jugendbücher werden unterschätzt, besonders, wie formend das Genre ist. Tatsächlich habe ich - als Jugendliche - diverse Jugendbücher angefangen, aber keins wirklich weit ausgearbeitet.

    Ich werde aber in Wirklichkeit vermutlich nie ein Buch schreiben, ich habe nämlich keinen langen Atem. Ich bin jemand für den Entwurf, für den Plan, für die Organisation. Ich bin niemand für die Umsetzung. Außerdem habe ich selten Lust, etwas, das ich bereits gedacht habe, noch zu sagen (war in der Schule immer ein Problem) oder aufzuschreiben, das langweilt mich, denn ich weiß es ja schon! Weshalb ich zum Beispiel auch Blogpostings einfach runterschreibe und nicht überarbeite oder "reifen lasse", es ist einfach das, was mir im Moment des Schreibens durch den Kopf geht. Bücher muss man aber überarbeiten, man muss sie schleifen und - nur als ein Beispiel - das ganze überflüssige Zeugs, mit dem man sich der Stelle, die weh tut, langsam angenähert hat, entfernen. Ich finde, dazu braucht man neben einem langen Atem auch eine gewisse Leidensfähigkeit. Und das alles für - wie ich finde - nichts, denn für mich kommt ja keine neue Geschichte dabei heraus!

    Deshalb lese ich einfach lieber die Bücher anderer Leute.

    November seit 6609 Tagen

    Letzter Regen: 26. April 2024, 21:16 Uhr