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    Samstag, 29. März 2014
    Blogging November - 879

    Frau N: hat in einer Aktion 6 Probebeutelchen Katzenfutter gekauft. Stellt eins hin.

    Katzen: Kommen fast um vor Begeisterung. Täglich leergeschleckte Schälchen. Oh wie gut! Ich will nur noch das! Wieso ist der Napf leer? Wieso gibt es nicht mehr davon?

    Frau N: kauft große Menge des neuen Futters. Stellt das neue Futter hin.

    Katzen: Wie eklig! *scharr scharr scharr scharr*. Das kann doch keiner essen! Wo ist unser richtiges Futter? *scharr scharr maunz maunz*. Komm, wir nagen alle Plastikverpackungen in der Wohnung an, als Zeichen, dass wir so großen Hunger haben und nur indiskutable Abfälle im Napf sind.

    Frau N: Ist nach einem halben Tag Gemaunze weichgekocht und stellt das alte Futter wieder hin.

    Katzen: Ahhhh. (zittern mit dem Schwanz). Eeendlich. Das gute alte Futter. (nehmen ein Maul voll). Ach. Nee, lass mal. Wir essen doch lieber das neue. (Fressen voller Begeisterung das seit mehreren Stunden vor sich hintrocknende neue Futter und lecken den Napf aus).


    Hier so. Jedes Mal.

    Samstag, 29. März 2014
    Blogging November - 878

    Lernen ist ja so eine faszinierende Sache. Wie man liest und liest und liest, und dann etwas ganz anderes macht, zum Beispiel mit einer Freundin telefoniert, und während man spricht klacken plötzlich Dinge an ihren Platz und man muss komisch kichern, weil man statt simple Sachverhalte ganz normal auszudrücken auch plötzlich in Fachjargon sprechen und den Sachverhalt "wer bringt welches Kind wann wohin" grafisch und tabellarisch aufarbeiten könnte, um den Transportaufwand unter den Erwachsenen am Minimalprinzip auszurichten.

    Zu meinem Prüfungsgebiet gibt es eine Unmenge an alten Prüfungen mit Musterlösungen legal zu erwerben. Damit befasse ich mich momentan (nicht mit dem Erwerb, mit der Bearbeitung, natürlich). Das ist ziemlich gut. Denn zum einen ist noch herauszufinden, wo aus dem Wust des Stoffes so ganz grob in den letzten 10 Runden die Schwerpunkte gesetzt wurden und was man mit sehr geringem Risiko nicht bis in die letzte Ecke verinnerlicht haben muss (sprich: ungelesen entsorgen kann). Zweitens reichte es nicht, die Sachen zu wissen. Man muss sie auch so ausdrücken können, dass sie zur Frage passen und das ist im Moment mein Hauptanliegen, denn die Fragen sind - finde ich - teilweise gewöhungsbedürftig formuliert. Da werde ich den Dreh aber schon noch kriegen. Auch muss ich noch die richtige Perspektive finden, ich beantworte die Fragen ständig aus Arbeitnehmersicht, was nicht unbedingt zum gewünschten Ergebnis führt.

    Momentan bin ich an einem Punkt, an dem ich mit 1/3 der Fragen rein gar nichts anfangen kann, mit 1/3 kann ich mehr oder weniger vollständig beantworten und mit 1/3 bin ich so vertraut, dass die Antwort - ach was, schon die Frage! - mir so auf die Nerven geht, dass ich mich nicht dazu durchringen kann, die Lösung zu notieren. Ich vertraue aber darauf, dass in der Prüfung das Adrenalin diese Aversion überblendet - das war bisher immer so.

    Insofern glaube ich, das Bestehen ist gesichert. Jetzt feile ich an der Note.

    Donnerstag, 27. März 2014
    Blogging November - 877

    Vielleicht bin ich durch die Lernerei zur falschen Tageszeit draußen - ich treffe jedenfalls überhaupt keine verrückten Leute zur Zeit.8 Gut, vielleicht liegt es auch daran, dass mein Tagesablauf zur Zeit ungefähr 80% weniger "unter Leuten sein" umfasst. Aber ja nicht mehr lang. Zum Glück, möchte man fast sagen.

    Neulich war ich ja frühstücken, da kam dann der Koch aus der Küche um anzuordnen, dass ich nicht lese, während ich sein Rührei esse, und weil ich mich renitent verhielt, setzte er sich dann einfach mit an den Tisch, um das Ganze besser zu überwachen. Dabei erzählte er, wie er das Rührei genau zubereitet. Lustigerweise fand ich es jetzt gar nicht so das Knaller-Rührei - es war zwar lecker, aber ziemlich überwürzt. Ich bin, was Rührei angeht, nämlich eher Puristin, und in diesem war sogar etwas Asiatisches und oben drauf mehrere Hand voll Schnittlauch. Und Tomate war auch drin, das stand aber sogar auch auf der Karte, es gab aber nur die Wahl zwischen "mit Tomate" oder "mit Schinken". Und ich war unterkoffeiniert, ich war nämlich seit halb 8 unterwegs und habe dann erst festgestellt, dass alle angenehmen Frühstückslokalitäten erst um 9 Uhr öffnen. Das war sehr schlimm, alles weitere war dagegen nur ein kleines Übel.

    Und dann war da noch der Optiker, der sage, die Brillenglasbestellung dauert 3-4 Tage, und dann rief er am nächsten Tag an, die Gläser seien da. Das Einschleifen dauere ca. 1,5 Stunden, aber als ich dann durch verwickelte Umstände schon nach 20 Minuten zurückkehrte, wer er schon fertig. Sowas hat man ja sonst auch nicht.

    Dienstag, 25. März 2014
    Blogging November - 875

    Morgen gehe ich raus. Also, es ist nicht so, dass ich nicht eh jeden Tag rausgehen würde aber morgen verbringe ic h den Tag nicht zu Hause. Ich habe nämlich einen Lagerkoller und außerdem bin ich zu schnell mit dem Lernen, es ist nicht mehr dringlich genug, weshalb ich dann Hänger habe.

    Der Plan ist also, dass ich morgen, wenn ich Mademoiselle zur Schule gebracht habe, nicht an den Küchentisch zurückkehre, sondern irgendwo frühstücken gehe. Dazu nehme ich vielleicht ein paar Sachen zum Durchschauen mit, Übungsklausuren, mal sehen. Wenn ich keine Lust mehr auf Café habe, könnte ich direkt ins Büro gehen, wo ich nämlich zur Mittagszeit eine kleine Ansprache halten werde. Da kann ich mich also eigentlich auch gleich ins Büro setzen und lernen, ach nein halt, das hatte ich ja die letzten 1,5 Jahre ergebnislos versucht, das lasse ich lieber.

    Also doch länger Café und dann ein paar Erledigungen und dann erst ins Büro. Und danach vielleich ein Spaziergang. Ja, das ist gut, frische Luft ist wichtig.

    Damit, dass die Putzfrau morgen hier herumfuhrwerkt und auch noch die Fenster putzen will, hat das natürlich alles gar nichts zu tun.

    Montag, 24. März 2014
    Blogging November - 874

    7 Jahre ist das Novemberregenblog heute alt.

    Da fällt mir doch glatt nichts zum Schreiben ein.

    (edit: und tatsächlich auch dabei verrechnet: es sind 8!)

    Sonntag, 23. März 2014
    Blogging November - 873

    Ich war heute im Kino. Mademoiselle und ihre Freundin sind ja schon seit immer Bibi und Tina, und Bibi und Tina läuft jetzt im Kino, nicht Zeichentrick sondern mit echten Menschen. Das wollten die beiden natürlich sehen.

    Die Kinder fanden es super. Für mich selbst war es eher eine Erfahrung, die ich gern schnell wieder vergessen würde. Nicht nur, dass Bibi und Tina völlig abgefahrene Reitkleidung trugen, die für Mademoiselle und Freundin jetzt wohl neue Maßstäbe setzen wird. Gut, bliebe sie über vier Tage hinweg beim Reiten und Misten so unnatürlich sauber wie die Klamotten im Film, wäre es vielleicht noch eine Investition wert. An den Nebenfiguren ist aber wirklich nicht schön zu reden, die waren schilchtweg skurril - auf eine Art und Weise, die fast schon vermuten ließ, der ganze Film könnte ironisch gemeint sein. War er aber nicht. Glaube ich. Aber war das ein Brusthaartoupet, das Holger Martin da trug als er unvermittelt mit offenem Hemd und E-Gitarre aus der Stalltür trat und den Titelsong schmetterte (hier bei 1:30 kurz zu sehen)?

    Insgesamt alles etwas unerwartet. Ein Top-Film für unsere beiden frühpubertären 9-jährigen, auch wenn bei der Kussszene ein kollektives "iiiiiihhhhh" durch die Kinderreihen ging. An der 6-jährigen, die wir dabei hatten, ging allerdings das meiste vorbei und sie hat sich eher gelangweilt.

    Also, ich weiß ja nicht.

    Samstag, 22. März 2014
    Blogging November - 872

    Heute ausgelesen:

    Janet Evanovich: Takedown Twenty


    Das Buch ist Teil einer Serie über eine junge Frau, die mehr durch Zufall und weil sie nichts anderes gut kann, als Kopfgeldjägerin arbeitet. Es gibt mittlerweile offensichtlich mindestens 20 Teile der Serie, ich habe ungefähr 10 gelesen, und sie sind eigentlich alle gleich, und zwar so: jemand muss gejagt werden, es erfolgen ein paar ergebnislose Zugriffsversuche, es geschieht eine unerwartete große Sache und diverse völlig unzusammenhängende und völlig absurde Dinge, es gibt Essen bei den Eltern der Protagonistin, es gibt Verwicklungen mit zwei Männern, die große Sache wird gefährlich, es kommt zu einem Höhepunkt und danach löst sich alles relativ zügig in Wohlgefallen auf, wobei dann auch der Zugriff auf den eigentlich Gesuchten erfolgt.

    Die Bücher sind absolut leichte Kost: Man muss sich über gar nichts Gedanken machen, es kommen quasi auch gar keine Gedanken darin vor. Dafür ist aber alles außerordentlich amüsant geschrieben. Genau das richtige, um es zwischen den Lerneinheiten für eine Prüfung zu lesen, zum Beispiel. Oder am Strand. Oder einfach so.

    Freitag, 21. März 2014
    Blogging November - 871

    Frau Kittykoma hat ein Stöckchen geschnitzt. Das finde ich sehr nett, denn so muss ich mir nicht selbst etwas zum Schreiben ausdenken.

    1. Wo würdest du jetzt lieber sein?
    Gerade jetzt in diesem Moment bin ich sehr, sehr müde und wäre daher gern im Bett - gleichzeitig würde ich dann aber auch wollen, dass es viel später ist, ich möchte nämlich nicht so früh schlafen gehen. Alternativ wäre ich gern in einem Biergarten, mit Bier, aber dazu wäre ich dann gerne auch wach und es sollte wärmer sein.
    Kurz: angesichts meiner aktuellen Disposition bin ich auf der Couch gut aufgehoben.

    2. Was war dein peinlichster Garderobenunfall?
    Ich kann mich an gar keinen schlimmen Garderobenunfall erinnern, nur an Kleinigkeiten. Am meisten persönlich hat mich gestört, als ich einmal im Laufe des Vormittags feststellte, dass die vermeintlich schwarze Strumpfhose, die ich morgens im Dunkeln angezogen hatte, dunkelbraun war. Da habe ich ziemlich gelitten. Hat aber vermutlich sonst gar keiner bemerkt.

    3. Was sagst du in Selbstgesprächen?
    Häufig Sachen wie "Manmannmann" oder "Achdumeinegüte". Wenn sich der Kopf sehr dreht auch mal Dinge wie "blablabla SCHLUSS JETZT!"

    4. Man führt dich auf eine Bühne, drückt dir ein Mikro in die Hand und ein Spot leuchtet dich an. Was tust du?
    Ähm - in Ermangelung anderer Alternativen würde ich vermutlich so tun, als wäre alles ganz normal. Ich würde also das Publikum begrüßen und mich vorstellen. Dann würde ich irgenwas erzählen, was mir gerade einfällt - vielleicht von einem Buch oder von einem Erlebnis - und daran anknüpfend weitere Personen auf die Bühne locken ("Sie da vorn mit dem grünen Hemd, wie heißen Sie, kommen Sie mal hoch, genau, so und wie war das denn bei Ihnen?"), so lange, bis ausreichend Personen auf der Bühne sind, damit ich mich unauffällig zurückziehen kann. Später würde ich darüber bloggen.

    5. Was tätest du, wenn du unbeobachtet auf einem Spielplatz wärest?
    Da reizt mich nichts, was ich nicht auch unter Beobachtung tun würde. Meistens schaukele ich. Mit Sand hab ichs nicht so und auf den Drehkarussels wird mir schlecht. Rutsche ist eher langweilig. Manchmal versuche ich an irgendwas Klimmzüge, ich kann aber keinen.

    6. Mail oder Telefonat?
    Na - kommt drauf an! Bei einfachen Informationsabfragen oder -weitergaben Mail. Bei Sachen, wo viele Rückfragen oder Unstimmigkeiten abzusehen sind, Telefonat.

    7. Welche Dekorativ-Heimwerk- und Handarbeitstechniken beherrschst du?
    Ähm. Keine?
    (Ich kann aber neidliche Einhörner aus Fimo kneten.)

    8. Was würdest du tun, wenn Montag ist und du nur noch 5 € bis zum Freitag für dich zur Verfügung hast? (Geld pumpen güldet nicht)
    Ich habe eigentlich immer genug Essen in der Wohnung, um eine Woche zu überbrücken. Das wäre also gar nicht schlimm, ich könnte alles machen wie immer. Falls gemeint ist, dass ich gar nichts hätte, würde ich vermutlich was in der Art wie Kartoffeln, Haferflocken, Äpfel, Salz und Milch kaufen. Auf alles außer Nahrung kann man ja mal eine Woche lang verzichten. (Man könnte natürlich auch fasten, aber das ist nicht so mein Ding).

    9. Was war die blödeste Anmache, die dir je passierte?
    Weiß ich gar nicht. Zum einen Ohr rein, zum anderen raus.

    10. Wie hast du darauf reagiert?
    siehe 9.

    11. Wenn du den Beruf problemlos wechseln könntest, was würdest du tun wollen?
    Ich bin ja ganz zufrieden mit meinem Beruf. Die einzige Alternative, die ich mich reizt, ist ein Geschäftsmodell, das ich mir mit Frau Herzbruch überlegt habe: einen Entscheidungsservice. Wir stellen uns das als telefonische Beratung vor - man ruft an, zahlt pro Minute Betrag X, schildert die fragliche Situation entweder frei oder anhand von Leitfragen. Dann kann man entweder eine sofortige Entscheidung (Ja/Nein bzw. Wahl zwischen Alternativen) oder eine schriftliche Handlungsempfehlung (Zusatzbetrag Y) anfordern. Ich finde diese Idee sehr gelungen, viele Leute leiden an einer Entscheidungsschwäche und Frau Herzbruch und ich haben eher so ein bisschen einen Entscheidungszwang. Das ließe sich durch so ein Geschäftsmodell für beide Seiten vorteilhaft umverteilen.
    Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Berufshaftpflicht für eine solche Tätigkeit ein Vermögen kostet.

    Donnerstag, 20. März 2014
    Blogging November - 870

    Es entbehrt natürlich nicht einer gewissen Komik, dass der Lernteil, an dem ich nun 4 Tage festhing, sich mit Zeitmanagement und Selbstorganisation befasste.

    Mittwoch, 19. März 2014
    Blogging November - 869

    In der S-Bahn, Vierersitz. Schräg gegenüber: Frau mit uninteressantem Buch. Direkt gegenüber: Mann mit sehr niedlichem, gesprächigen Kindergartenkind (geht mit ins Büro wegen Streik). Neben mir: Älterer Herr mit Aktentasche, liest Zeitung.

    In der Zeitung steht eine Tabelle, mit welchem Anbieter man am Wochenende günstig telefonieren kann. Ich bin verwirrt – sowas ist doch schon längst nicht mehr aktuell? Eine nähere Betrachtung ergibt, dass die Zeitung auch an den Ecken etwas vergilbt ist. Die übrigen Artikel handeln von einem Flugzeug (nicht MH370), Weiterbildungsmöglichkeiten und irgendwas mit Finanzanlagen. Beim Umblättern sehe ich endlich das Datum: Samstag, 20. Dezember 2003!

    Frau N: Eh – entschuldigen Sie… warum lesen Sie denn eine Zeitung von 2003?!

    Älterer Herr: Das sage ich Ihnen nicht.

    Frau N: Aber ich bin so neugierig!

    Älterer Herr: Das ist mir egal. Es geht Sie nichts an.


    Völlig angemessene Reaktion natürlich, aber: manno!

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