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    Sonntag, 11. August 2013
    Blogging November - 627

    Ein Junggesellenabschied und eine Geburstagsparty. Und jetzt schlafen, schlafen, schlafen...

    Samstag, 10. August 2013
    Blogging November - 626

    Die Katzen sind außerordentlich froh, dass die Besuchskinder nach 3 Tagen und 2 Nächten wieder verschwunden sind. Und Mademoiselle ist auch froh, sie ist nämlich müde und will in Ruhe was Lesen ohne dauernd angequasselt zu werden.

    Überraschenderweise bin ich dann wohl diejenige, die sich recht gut an die Situation gewöhnt hatte, und das aus einem einfachen Grund: man ist ja so viel klarer mit drei Kindern! Wenn ich bei einem Kind noch denke, ach, komm, sind Ferien, ich lasse es noch etwas länger aufbleiben, käme ich bei dreien ja gar nicht auf die Idee - die springen dann ja alle hier rum! Und wenn eines eine überteuerte Süßigkeit haben will, schwanke ich kurz - fällt ja nicht so uns Gewicht und wenn es ihr Freude macht - aber für drei Kinder knapp 10 Euro für Schund auf den Tisch legen? Ich bin doch nicht bekoppt!!

    Insofern scheint man bei drei Kindern weniger Nachdenken zu müssen als bei einem. Was aber auch nur fair ist, denn: es ist ja so laut. Man kann sich gar nicht denken hören.

    Es war also für mich okay, so lange sie da waren. Es ist aber auch okay, dass sie wieder weg sind.

    Freitag, 9. August 2013
    Blogging November - 625

    Als wir mit den Autositzen auf dem Weg zum Carsharing-Auto um die Ecke aus dem Haus treten, taumelte uns der Nachfolger von Suff-Andy entgegen.

    Suff-Andy v2, die Hand jovial ausstreckend: "Sachma - seit zweiiiii Tagen lauft ihr hier ständig mit so Autositzen vorbei! Das ist doch nich normal!! Warum is das so??"

    Frau N, der Hand elegant ausweichend: "Gegenfrage: Seit mehreren Monaten stehen Sie hier täglich strunzbesoffen an der Ecke und labern Leute an. Das ist doch nicht normal! Warum ist das so??"

    Suff-Andy v2: "Ey, also das geht dich doch jetzt echt mal gar nix an!"

    Frau N: "Sehen Sie."


    Ts.

    Donnerstag, 8. August 2013
    Blogging November - 624

    Anstrengende Tage. Im Büro Besprechungen der Sorte, aus der alle Beteiligten mit feuchten Augen rausgehen. Weil weit nach Ende der Arbeitszeit mit dem Taxi zurück, das Taxi fährt auf der Suche nach der schnellsten Strecke in ein lieferwagenverstopftes Gässchengewirr und lässt es sich nicht nehmen, über Fußwege und schräg auf dem Bordstein irgendwie doch ganz schnell durchzukommen, immer mit ruckartigem Anfahren und heftigsten Abbremsen, und als ich "Sie fahren ja schon sehr impulsiv, nicht wahr?" sage ist die Antwort "Ei, Sie wolln doch nach Owwebach, da ist des doch nix dagegen!"

    Aus dem Taxi in die Kirche, in der die Ferienbetreuung stattfindet - das finde ich jedes Jahr wieder nett, es ist so pragmatisch - und dann mit drei Kindern auf Fahrrädern wie eine Entenfamilie quer durch die Innenstadt nach Hause. Der Taxifahrer hatte recht.

    Zu Hause umsteigen ins Carsharing-Auto und ins Schwimmbad. Die Zeit für die Autobuchung ist großzügig geplant - vier Stunden, wobei das Schwimmen nur 2 Stunden und der Weg nur 15 Minuten umfasst. Nach dem Schwimmen hat allerdings das eine Kind seine Schuhe verloren. Wie kann das passieren? Wann wurden sie zuletzt gesehen? Wie sehen sie überhaupt aus?! All diese Fragen konnten nicht beantwortet werden. Ich trank erstmal einen Kaffee, ganz in Ruhe, in der Erwartung, drei 8-jährige könnten dieses Problem selbst lösen. Konnten sie auch, was für ein Glück, irgendjemand hatte die Schuhe in einem Schrank gefunden und an die Kasse gebracht. Alles weitere bleibt unklar außer: es sind blasslila Ballerinas in Größe 31.

    Die Kinder haben dann Hunger und dort, wo es meinen Kaffee gab, gab es auch kleine Speisen und sie essen und essen. Pommes, griechischen Bauernsalat, gebackenen Schafskäse, Brot mit Butter, wir bestellen einmal die Speisekarte hoch und runter und sie sind immer noch hungrig, es ist fast ein bisschen alptraumhaft, was, wenn die Kinder noch anfangen, die Möbel, die anderen Badegäste, die Kleidung, mich zu verschlingen in ihrem unstillbaren Hunger? Die Atzung der Brut findet jedoch ein jähes Ende als mir auffällt, dass das Carsharing-Auto in exakt 30 Minuten abgegeben werden muss.

    Die Rückfahrt gestaltet sich jedoch außerordentlich chaotisch, die halbe Stadt hatte sich in eine Baustelle verwandelt und am Ende fuhr ich quasi den Taxifahrer channelnd. Es ist so schön, wenn Kreise sich schließen!

    5 Minuten vor Ziel schwor ich die Kinder ein: Wir haben noch exakt 7 Minuten bis Autorückgabe. Wenn ich das erste Mal anhalte, bleiben alle still sitzen und bereiten sich mental vor (ich muss dann den Parkpoller lösen). Wenn ich das zweite Mal bremse und "JETZT!" rufe, schnallen sich alle ab, springen aus dem Wagen, reißen die Autositze raus, raffen alles Gepäck aus dem Kofferraum und stellen sich neben dem Auto auf. Ich werfe einen letzten Kontrollblick, schalte alles aus, hake den Schlüssel im Handschuhfach ein, schließe die Türen und beende die Buchung per Codekarte. Zeitraum dafür: 2 Minuten.

    Vor dem Schlafengehen sagten die Kinder, dieses Spiel wäre das Lustigste heute gewesen.

    Mittwoch, 7. August 2013
    Blogging November - 623

    Man sagt, einer der besonderen Vorteile des Joggens wäre es, so gut wie keine spezielle Ausrüstung zu benötigen.

    Ich kann das bestätigen. Heute morgen beobachtete ich zwei dem Laufsport nachgehende Herren die - ich schwindele nicht - ganz genau so bekleidet waren:

    Herr 1: Blaumann, kariertes, kurzärmliges Hemd, Schuhe mit Stahlkappe

    (hier hätte man noch denken können, jemand hat sich auf dem dringlichen Weg zum Bau verspätet, aber jetzt kommmt...)

    Herr 2: Turban, weißes T-Shirt, schwarze Ballonseidenhose, Flip-Flops

    Beide trugen eine Armmanschette - ich vermute, mit irgeneinem läuferischen Messgerät. Für Musik hätten sie ja Kopfhörer gehabt. Und sie waren noch nicht einmal langsam, es dauerte schon ein paar Minuten, bis ich sie mit dem Fahrrad eingeholt und überholt hatte. Was natürlich auch daran gelegen haben kann, dass ich vor Verblüffung vergaß, in die Pedalen zu treten.

    Dienstag, 6. August 2013
    Blogging November - 622

    Auf dem Weg zur Arbeit heute Morgen überholte mich mit dem Fahrrad ein älterer Herr mit Käppi, Shorts, Socken, Sandalen, kurzärmligem Karohemd und Satteltaschen - Sie können sich ein Bild machen. Am Lenker baumelten zwei Eimerchen. Ganz klar wollte der ältere Herr als Brombeeren pflücken.

    Deshalb war ich gar nicht angestrengt, als er mich schnaufend überholte um dann ungefähr genau 0,1 kmh langsamer als ich vor mir herzufahren, sondern ich folgte ihm, als er seitlich in einen kleinen Weg abbog, den ich bis dahin noch nie bemerkt hatte. Derartig ausgestattete ältere Herren kennen die besten Brombeersträucher, das weiß ich aus Erfahrung. Und tatsächlich kannte dieser Herr nicht nur Brombeersträucher (die ich mir für einen späteren Besuch merken werde - die Brombeersaison beginnt ja gerade erst), sondern auch einen Radweg auf meiner morgendlichen Bürostrecke, den ich noch gar nicht entdeckt hatte und der in einem Ortsteil, in dem ich immer quer durch den Hafen fahre, am Fluss entlangführt. Die gesamte Gegend wurde umgebaut, der Radweg neu angelegt, es ist also nicht ganz so erstaunlich, dass ich ihn noch nicht kannte, aber ein bisschen erstaunlich schon.

    Als ich auf dem Rückweg wieder dort vorbeikam und den neu gefundenen Weg fahren wollte, war er allerdings gesperrt. Warum stand dort nicht, es gab aber viel rot-weißes Band und sogar einen kleinen Bauzaun und ein Schild, handgeschrieben: "Raduferweg gesperrt, benutzen Sie den Radweg an der Straße". Es passet mir natürlich überhaupt nicht, dass ich morgens einen neuen Weg entdecke, der dann nachmittags schon wieder verschwunden ist.

    Es war aber definitiv zu warm, um das Fahrrad über den Bauzaun zu hieven und der Sache auf den Grund zu gehen.

    Montag, 5. August 2013
    Blogging November - 621

    So. Der Urlaub ist vorbei, ich habe drei Paar Sandalen zerlaufen, die Nachbarn, deren Wohnungen ich urlaubsbetreue, kehren alle im Laufe der nächsten Woche zurück, auf dem Balkon ist alles verdorrt, die Katzen gehen auch schon nicht mehr raus, das Kind hat keine Lust mehr auf Freibad und gegrillt habe ich dieses Jahr so ausführlich, dass mir allein bei dem Geruch mittlerweile schon übel wird.

    Ich habe diesen Sommer mit großer Fassung getragen, habe sogar heute noch, als Personen, die im Herbst und Winter dauernd herumjammern, sich nun plötzlich über Hitze echauffierten, nur milde gelächelt und auch, als ein anderer mit "ach, komm, wir haben noch früh genug wieder Regen und sitzen drinnen" hineingrätschte, sprang ich nicht auf, hieb ihm nicht den Sonnenschirm über den Kopf und brüllte nicht "eben NICHT, sonst säßen wir ja jetzt nicht bei Scheißgluthitzte auf der Scheißterrasse und würden von Schweißwespen umschwirrt!!" - nein, das alles habe ich natürlich nicht getan und es mir auch nur ganz kurz im Kopf ausgemalt, während ich gelassen einen Eiswürfel mit den Backenzähnen zertrümmerte.

    Aber ich denke, wenn die Wassermelone, die ich noch im Kühlschrank habe, aufgegessen ist, wird es so langsam Zeit für einen Wetterwechsel.

    Sonntag, 4. August 2013
    Blogging November - 620

    Ich wusste damals ja gar nicht, dass es Pferdemädchen gibt. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis kam sowas nicht vor, meine eine Schwester war Winnetou und die andere war Teens-Fan und sowieso wohnten wir ja mitten in der Stadt.

    Aber als ich aufs Gymnasium kam, war da plötzlich ein Mädchen, das hatte ein Pferd. Ilka. Ilkas Vater rief nach den ersten Klassenarbeiten meine Mutter an und fragte, ob Ilka und ich Freunde werden könnten, weil wir beide gut in der Schule seien. Ilka hatte aber immer nur kurz und selten Zeit, weil sie zum Pferd musste - den Namen des Pferdes habe ich vergessen, aber es war ein schwarzer Hengst, ihr ganzes Zimmer hin voller Bilder von ihm. Unsere Freundschaft gedieh aber nicht gut, der Pferdefunke sprang nicht so recht zu mir über und für anderes hatte Ilka ja keine Zeit.

    Im nächsten Frühsommer gab es eine Klassenfahrt ins Allgäu. Vor der Jugendherberge gab es einen Bach, in dem herumgeplantscht werden durfte. Hier teilte sich die Klasse in Jungen und Mädchen, die Mächen spielten irgendwas und die Jungen spritzten die Mädchen nass. Daraufhin teilten sich die Mädchen wiederum in drei Gruppen - die eine Gruppe rannte kreischend weg, die zweite Gruppe machte eine Wasserschlacht, die dritte Gruppe war Ilka, und Ilka saß regungslos und mit entrückter Miene auf einem Stein mitten im Bach. Ich lief zu ihr und fragte sie, was los sei, ob sie mitmachen wollte bei der Wasserschlacht (ich war natürlich in Gruppe zwei - wenn man ältere Geschwister hat, von denen einer Winnetou ist, ist das so). Ilka erklärte mir, Wasserschlacht sei falsch, so gehe man nicht an das Problem des Nassspritzens heran, man müsse vielmehr cool sein und das komplett ignorieren. So wie sie. Ilka hatte zu Vielem sehr genaue Ansichten, wie auch dazu, dass man sich die Haare nur Überkopf waschen dürfte, weil sonst der Nacken nicht richtig ausgespült würde. Handelte man abweichend, schnalzte Ilka abschätzig mit der Zunge. So schnalzte sie auch, als ich ihr sagte, dass dieses "Coolsein" mir langweilig erschien und ich lieber zur Wasserschlacht zurückkehren würde.

    Ein paar Jahre später hatten die Mädchen, die am Bach kreischend weggerannt waren, sich zu einer Clique formiert. Diese Clique begann, etwas mit Pferden zu tun zu haben. Was genau weiß ich nicht, es äußerte sich aber darin, dass sie im Unterricht heimlich Pferdeleckerli aßen. Sie versuchten nun auch häufiger, Ilka in ein Gespräch über Pferde zu verwickeln, aber Ilka schnalzte auch da nur mit der Zunge und drehte sich weg. Offenbar gab es hier eine pferdemädcheninterne Kluft, die sich mir aber genausowenig erschloss wie der Verzehr von Tierfutter, Coolness und Cliquen.

    So war das bei mir also. Näher an Pferde bin ich nicht herangekommen. Nunja - bis Mademoiselle. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Samstag, 3. August 2013
    Blogging November - 619

    Fast hätte ich die Juli-Bücher vergessen!

    Ich habe mich entschieden, die Dark-Tower-Serie (Stephen King) weiterzulesen. Im Juli waren das nun die Bände 2 (The Drawing of the Three) und 3 (The Waste Lands). Ich kann mir nun gut vorstellen, im August die Bände 4 und 5 zu lesen, denn bisher wird es immer besser: 2 gefiel mir besser als 1 und 3 besser als 2. Vielleicht schlägt das aber auch noch um - ich bin nicht sehr beständig was Serien angeht, bei Game of Thrones bin ich auch nicht über Band 3 hinausgekommen.

    Wir werden sehen.

    Freitag, 2. August 2013
    Blogging November - 618

    Irgendein geeister Aperitif mit Erdbeeren

    Lauwarmer Büffelmozzarella mit schwarzen Trüffeln

    Pappardelle mit gemischten Pilzen

    Rinderfilet in Salzkruste und Rotweinsauce

    Espresso

    Dessertplatte mit Tiramisu, Tartufo und Zuppa Inglese (?)


    Hmmmm.

    November seit 7050 Tagen

    Letzter Regen: 09. Juli 2025, 23:02 Uhr