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    Dienstag, 7. Mai 2013
    Blogging November - 552

    Sie müssen sich das so vorstellen: die beiden Damen sind seit fast drei Jahren nie auf die Idee gekommen, sich auf die Couch zu setzen, sondern haben sich jeden Abend am Küchentisch platziert. "Da finde ich waren wir nicht so zügig im Erfinden einer körperlich ansprechenden Routine, wo wir doch eigentlich auf Komfort bedacht sind", sagt Frau Herzbruch lakonisch dazu.

    Auf der Couch schmeckt das Bier auch viel besser - die Frau, die nicht Frau Herzbruch ist, wirft ihres aber erst einmal um. Eine Tüte Chips wird hervorgeholt, Sonderedition mit 40g mehr Inhalt. "Ich glaube, eines Tages wird so eine Sicherung durchbrennen und dann schreiben wir die ganzen Sachen ins Internet, die wir uns sonst nur erzählen", sagt die andere Frau. Frau Herzbruch nickt. "Schnell, tu die Chips weg, mir wird schlecht!" - beide rennen ins Bad und waschen sich manisch die Hände.

    Frau Herzbruch: "Ich habe das Bloggen ja eigentlich eingestellt, aber ich überlege gerade ob ich tagebuchblogge..."

    Frau N: "Ja."

    Frau Herzruch: "..n soll. - Das kann ich jetzt nicht gut interpretieren, ob Du mir mit dem "Ja" ein Zeichen gibst, dass Du mich akustisch verstanden hast oder dass ich das machen soll."

    Frau N: "Das war schon meine Entscheidung. Schnelle Entscheidungen sind meine Kernkompetenz."

    Sie dürfen dies als Ankündigung betrachten.


    Edit: nach einem vertiefenden Gespräch muss dies konkretisiert werden: Frau Herzbruch möchte gar nicht tagebuchbloggen, sie möchte lediglich täglich etwas bloggen, so wie ich. Hier ist ja auch kein tagebuchbloggen (falls das noch nicht aufgefallen sein sollte).




    Heute vor zig Jahren:

    Morgens um 7 kommt die Schützenkapelle und trompetet herum. Wir schlafen dann nochmal bis 11 und labern dann weiter. Um 12 stehen wir auf und frühstücken. Um 1 geht Pe nach Hause, ich hänge so rum bis meine Eltern kommen. Die Schützenkapelle macht auch nochmal Krach, ich spiele mit der Ratte und telefoniere und schreibe Tagebuch.

    Montag, 6. Mai 2013
    Blogging November - 551

    Es ist Glasscherbenwoche im Hause Novemberregen.

    Moment, ich hole aus: die Katzen sind ja nun schon länger hier, und mit der Zeit fand ich heraus, dass man eine ziemliche Menge an Näpfen gebrauchen kann, wenn man nicht dauernd was auswischen/-waschen will. Nun wollte ich aber nicht unendlich viele Näpfe anschaffen und lagern (Insider denken jetzt: warum fressen die Viecher nicht aus Gü-Schälchen?!). Sehr gut geeignet waren aber zwei Schälchen, die ich von meiner Mutter bekommen hatte, sie hatte mir etwas darin mitgegeben und wollte sie nicht zurück. An diesen Schälchen hänge ich sowieso und sie erfüllen vielfältige Zwecke, so hatte ich schnell recherchiert, dass a) meine Mutter nur noch wenige weitere besaß und b) es sich um die Serie Aspen Luminarc handelte, von der gerade ein Paket bei Ebay erhältlich war. Ich schaute mir das Paket nicht weiter an sondern ersteigerte es schlicht für 2 Euro plus Versand und erhielt einen Tag später die Nachricht vom Verkäufer, die Ware sei unterwegs, es habe mit dem Paketporto nicht hingehauen, weil das Gewicht eben doch über 10 kg lag, aber die Differenz müsse ich natürlich nicht bezahlen. Ich nahm also 10kg katzengeeignete Dessertschälchen entgegen und bezahlte die Differenz selbstverständlich. Beim nächsten Besuch brachte meine Mutter noch ein paar Kilo Schälchen mit, die sie im Keller gefunden hatte.

    Als meine Schwester neulich zu Besuch war, bemerkte sie sofort, dass die Familiendessertschälchen bei mir lagerten. Ich bot ihr zehn bis zwanzig an, habe ich doch nun reichlich, aber sie lehnte ab, sie hätte sich daran satt gesehen. Wie irgendjemand diese praktischen Schälchen, aus denen auch das Kind gern isst, weil man ihr sagen kann, es wären Elbenschälchen (wegen des Blatt-Designs), war mir völlig unbegreiflich. Bis neulich. Da stießen die Katzen eines von der Arbeitsplatte und es zersprang in Millarden minikleiner Glassplitter, so dass in der Küche kurzfristig DEFCON 1 herrschte. Ich habe noch nie irgendeinen Gegenstand in so viele Scherben zerfallen sehen.

    Am nächsten Tag zerschmiss Mademoiselle ein Wasserglas.

    Am nächsten Tag zerschmiss Herr N. ein Weinglas.

    (Ich habe noch nichts zerschmissen, das kommt wohl morgen).

    Trotz intensivster Säuberungsmaßnahmen picke ich mir seit drei Tagen ständig Splitter unter dem Fuß weg, die anscheinend in irgendwelchen Ritzen überlebt haben. Das macht mich ein bisschen glücklich, ich habe unter den Füßen nämlich durch das ständige Barfußgehen sehr dicke Haut, was mich häufig stört, weil es oft schmutzig aussieht oder ich damit auf Parkett häufig ausrutsche, aber im Falle von Splittern natürlich sehr praktisch ist, da geht selten was durch. Eine Zweitkarriere als Fakir ist angedacht.

    Eben hatte ich aber eine Glasscherbe auf meinem Heidelbeerkuchen. Wie die dorthin kam ist, absolut unklar, der Kuchen wurde nämlich gestern gebacken, als das Wasserglas schon längst zersprungen und weggefegt war, und stand schon abgedeckt im Kühlschrank, als das Weinglas zerbrach. Sehr mysteriös. Und: Scherbenwochen, okay. Aber beim Essen hört der Spaß auf.




    Heute vor zig Jahren:

    Um 19 Uhr gehen wir zur Kirmes, wo wir Leute aus der Schule treffen. Danach gehen wir zur Disco, wo wir um 21 Uhr mit Steven verabredet sind. Er ist auch schon da. Wir holen noch 6 Tuborg und setzen uns vors Tor. Es ist gaz lustig, nach einiger Zeit kommen auch Turek und Mig und der Flaschensammler, mit dem wir uns unterhalten. Die Toilette an der Tanke wird immer ekelhafter.

    Als wir gehen müssen, um die Bahn noch zu kriegen, will Pe noch nicht gehen, ich habe aber keine Lust, Ärger zu haben und will auch nicht mehr auf das ekelhafte Klo gehen und bin müde, ich gehe also zur Bahn. Steven besteht darauf, mich zu bringen. Als ich gerade im Bett liege, ruft Pes Mutter an weil Pe aus irgendeinem Grund dort angerufen hat, ich kann sie aber beruhigen. Dann mischt meine Schwester sich ein und lässt sich nicht beruhigen und es ist echt nicht möglich, zu schlafen. Um 2:30 Uhr ruft Pe an und kommt dann und bringt mir Pepsi von der Tankstelle mit. Wir reden noch bis halb 5 und dann darf ich endlich mal schlafen.

    Sonntag, 5. Mai 2013
    Blogging November - 550

    Einen kleinen Vorgeschmack bekam ich heute, wie es ist, wenn einen die technische Entwicklung überrollt und man sich von den Kindern erklären lassen muss, wie man das eigene Telefon bedient.

    Die Glühbirne im Flur war nämlich durchgebrannt und in einer der drei Drogerien meines Vertrauens (ich meide Elektrofachmärkte, da bekomme ich Kopfschmerzen) versuchte ich mein Glück - war auch frohen Mutes, als ich schon von weitem zwei Regalreihen mit - ja, mit was eigentlich? - sah. Glühbirnen heißen die Dinger ja nicht mehr. Manche waren mit Halogen, manche "Energiespar", einen richtigen Namen (wie "Glühbirne") hatte keines. Viele dimmbar, mit warmem Licht oder mit kaltem und mit irgendwelchen nie gesehenen Zahlenwerten darauf nur: keine mit 60 Watt.

    Ich winkte Verkaufspersonal heran. Das Verkaufspersonal zeigte entschlossen auf eine Birne mit 70 Watt, dimmbar. Ich verwies auf meine Maximal-60-Watt-Lampenfassung, das Verkaufspersonal verwies auf "dimmbar", ich verwies auf "Kippschalter". Das Verkaufspersonal zuckte mit den Schultern und gab mir eine kleine Energiesparleuchte. "Die hat doch ein viel kleineres Gewinde?", wandte ich ein. "Und ist die überhaupt sofort an? Ich will nicht immer erst fünf Minuten warten, bevor ich was sehe! Und hell genug werden muss es sowieso auch, nicht so ein Funzellicht, die Lampe ist ganz oben und ich muss ganz unten ins Katzenklo schauen können!" Das Verkaufspersonal zuckte mit den Schultern. "Lassen Sie mich mal allein weiterschauen, Sie kennen sich ja gar nicht richtig aus." Erleichtert verschwand der junge Mann.

    Ganz unten am rechten Ende des Regals stand dann noch eine Doppelpackung stinknormaler Glühbirnen, von denen ich dache, sie wären gar nicht mehr im Verkauf, vielleicht sogar verboten?! Ich begab mich damit zur Kasse und verhielt mich betont unauffällig.

    Hoffen wir, dass diese Birne erst kaputt geht, wenn ich meine Tochter zum Ersatz kaufen losschicken kann.




    Heute vor zig Jahren:

    Um 17 Uhr treffen wir uns auf halbem Weg und gehen zur Kirmes danach bis 22 Uhr an den See mit 1 Tuborg, 1 Diebels und Snickers-Eis. Wir haben kein Feuerzeug und daher Probleme, die Flasche aufzumachen. Im Endeffekt nehmen wir einen Stein. Dann hängen wir auf dem Spielplatz rum. Auf dem Rückweg denken wir nach. Wir schlafen bei Pe.

    Samstag, 4. Mai 2013
    Blogging November - 549

    Das Schlimmste im Jahr ist für mich nicht etwa Karneval oder Weihnachten. Auch nicht die Steuererklärung. Das Schlimmste ist die Buchung des Sommerurlaubs!

    Kleine Städtereisen und Kurztrips kann ich, das ist kein Problem. Aber der Sommerurlaub (bitte Hintergrundmusik vorstellen, solche, die nervös macht). Da hat die Familie Erwartungen. Besonders schlimm war es die letzten Jahre, als es vernünftig war, etwas zu buchen, das mich selbst nicht so interessiert. Sprich: Bauernhof. Oder: Kinderhotel. Mh.

    Dieses Mal wende ich jedoch psychologische Tricks an mir an. Gut, um die Hauptsaison kommen wir nicht drum herum. Aber wir verreisen einfach nur eine Woche und in eine Stadt. Städtereisen und Kurztrips kann ich, wie gesagt.

    Sie entschuldigen, ich muss jetzt buchen.

    Edit: So, eigentlich war ich noch gar nicht fertig, aber ich musste ja buchen.

    Ich bin übrigens das erste Mal mit ca. 9 Jahren in den Urlaub gefahren, vorher nicht. Und man hat mich nicht ausreichend vorbereitet auf dieses Ereignis, plötzlich sollte ich mein Hab und Gut in eine kleine Tasche packen und im nächsten Morgengrauen in ein Auto steigen, gen Lüneburger Heide. Ich habe sehr geweint, sie müssen verstehen, ich hatte diverse Listen und Notizbücher, die ausgeklüngelte Pläne enthielten, welches meiner Kuscheltiere an welchem Tag an welchem Platz im Bett schlafen würde, das kam nun nicht nur alles durcheinander sondern auch alles gar nicht mit! Und wozu überhaupt?! Wieso soll man irgendwo anders hinfahren, wo man niemanden kennt? Man könnte sagen, Urlaub war nichts, was ich in den 9 Jahren davor vermisst hätte.

    Als ich dann allerdings erst einmal da war, in der Lüneburger Heide, wollte ich nicht mehr weg. Und so ist es auch heute noch. Wenn ich zu Hause bin, hab ich wenig Lust auf Urlaub. Wenn ich im Urlaub bin, möchte ich lieber noch bleiben. So gut wie immer finde ich es da am Schönsten, wo ich gerade bin.

    Auch irgendwie schön.




    Heute vor zig Jahren:

    Ich verschlafe die 1. Stunde (Russisch). Geschichtsklausur. Nachmittags jobben und Englisch lernen.

    Freitag, 3. Mai 2013
    Blogging November - 548

    Im Nichtschwimmerbecken des örtlichen Schwimmbades gibt es zwei Wasserdingsdas. Eins ist eine Art Wasserfall, recht breit und man kann darunter schwimmen und hat dort eine Höhle. Das andere, am anderen Ende des Beckens, ist eine Art dicker Wasserstrahl, der aus einer Röhre von oberhalb des Beckens geschossen kommt, als hätte man einen sehr, sehr großen Wasserhahn volle Pulle aufgedreht.

    Über weitere Attraktionen verfügt das Schwimmbad eigentlich nicht, was aber nicht schlimm ist, denn Kinder im Wasser haben ja eigentlich immer etwas zu tun. Und es ist hell, sauber und übersichtlich und daher bestens geeignet, um eine Gruppe 8-Jähriger, die noch nicht alle so gut schwimmen wie laufen können, zu überwachen.

    Die Taktung der Wasserdingsdas kennt man als Aufsichtsperson, denn sie ist integraler Bestandteil der ständigen Aufbruchsdiskussionen: "Noch dreimal Wasserfall! Noch zweimal! Nur noch eiiiinmaaaaal!!!" Und zwar ist die Taktung: 5 Minuten Wasserfall, 5 Minuten Wasserhahn, 10 Minuten Pause.

    Das Schwimmbad ist selten überlaufen und die Kinder arrangieren sich an den beiden Attraktionen meist gut. Unter dem Wasserfall können sowieso recht viele spielen und tauchen und am Wasserhahn ist das beliebteste Spiel, den Wasserstrahl zu "umfassen" und sich von ihm ins Becken sprudeln zu lassen, das geht der Reihe nach, und werden es einmal wirklich zu viele Kinder, ist "abwechseln" die Devise. "Abwechseln" und "Zusammen spielen", das kennen sie aus Kindergarten und Schule, da muss man nicht eingreifen.

    Heute hatte aber eine etwa 50-jährige Frau das mit "abwechseln" und "zusammen spielen" nicht gut verinnerlicht.

    Kinder schauen ja nicht dauernd auf die Uhr. Erwachsene schon, gerade, wenn sie beim Bademeister gefragt haben, wie lange die Intervalle zwischen den Wasserdingsdas sind. Sowohl vom Wasserfall als auch vom Wasserrohr kann man sich nämlich natürlich auch den Rücken massieren lassen. So bezog die Frau schon kurz vor der nächsten Schaltung Stellung unter dem Wasserfall. Als dieser dann los ging und Kinder mitspielen wollten, untersagte sie dies. Das würde spritzen, das ginge nicht, sie sei frisiert und geschminkt! (Das war auch nicht gelogen). Die Kinder warteten einigermaßen geduldig ab. Nach exakt 4,5 Minuten sagte die Frau großzügig: "Jetzt könnt ihr" und schwamm ans andere Beckenende zum Wasserrohr, das natürlich 30 Sekunden später - als der Wasserfall versickerte - losspuckte.

    Hier warteten die Kinder nun etwas ungeduldiger, beharrten dann auch auf "Zusammen spielen" respektive "Abwechseln". Die Frau tat, als hörte sie nichts, keifte nur los, wenn ein Kind die Hände in den Wasserstrahl hielt und damit für Spritzer aufs Make-up sorgte. Aber auch diese 5 Minuten gingen vorbei und es war 10 Minuten Pause.

    Als der Wasserfall zum nächsten Mal ansprang, war die Frau wieder in Position und die Kinder erneut dem Nachteil erlegen, nicht auf die Uhr geschaut zu haben. Ein weiteres Mal lehnte die Frau Zusammenspiel- und Abwechselangebote ab, sie wollte tatsächlich den Wasserfall nochmal ganz für sich allein haben. Das Verständnis der Kinder war jedoch aufgebraucht und statt groß zu reden schufen sie Tatsachen und spielten nun einfach mit. Mit Spritzen und Toben und Plantschen und Kreischen - das war dann lauter als das Gekeife der Frau.

    Die Frau war empört. Sie wandte sich erst an mich, die ich aber nur "Sie sind jetzt halt auch nicht mehr an der Reihe" sagte. Dann sprach sie den Bademeister an, der neben mir saß: Es würde mit Wasser gespritzt! Im Kinderbecken! Der Bademeister hatte das alles zwar gesehen, schaute aber trotzdem verständnislos. Die Frau holte aus: man ließe sie dort nicht in Ruhe unter dem Wasser stehen, es würde sie stören, wenn andere dort auch seien und wenn die sich so unruhig durchs Wasser bewegten, dass es spritzt. Der Bademeister solle jetzt etwas dazu sagen!

    Das tat der Bademeister. Und zwar sagte er: "Da gehnse doch als haam un dusche."

    Die Frau ging dann auch. Ob nach Hause und gar duschen, blieb jedoch ungeklärt.




    Heute vor zig Jahren:

    Ich mache Philo blau. Deutschlausur. Steven holt uns von Spanisch ab. Abends Geschichte lernen und Haare tönen (dunkelblond - wird allerdings tannenbaumgrün).

    Donnerstag, 2. Mai 2013
    Blogging November - 547

    Aussicht aus dem neuen Büro ist auch bei Nacht okay.







    Heute vor zig Jahren:
    Ruhetag. Deutsch lernen bis abends.

    Mittwoch, 1. Mai 2013
    Blogging November - 546

    Im April habe ich genau ein Buch gelesen. Zig weitere Bücher habe ich angefangen, bin bei einigen über die ersten Seiten nicht hinausgekommen, bin bei zweien ziemlich in der Mitte und bei einem fast am Ende, aber das gilt ja nicht.

    Gelesen habe ich A Three Dog Life von Abigail Thomas, und darüber kann ich noch nichtmals viel sagen, denn es war wohl okay - sonst hätte ich es nicht zu Ende gelesen - sicher war es eigentlich auch bewegend. Aber es hat mich nicht gepackt. Deshalb habe ich fast alles schon wieder vergessen.




    Heute vor zig Jahren:
    Kein Mathe wegen Verhör. Sonst nichts besonderes. Die Polizisten sind ganz witzig und meinen, wir könnten ja später auch Polizisten werden. Naja. Ich gehe früh schlafen.

    Montag, 29. April 2013
    Blogging November - 545

    Schwierig mit Frau Herzbruch heute Abend. Vor und während dem ersten Bier hat sie quasi die neue Stelle sicher. Über das zweite Bier kommt sie ins Grübeln, ist danach sehr überzeugt, gescheitert zu sein, versagt zu haben, all das, alles schlimm, alles schlecht, hätte man doch nur...! Ein drittes Bier verweigert sie, auch Schnaps war nicht gewünscht.

    Wir werden abwarten müssen.




    Heute vor zig Jahren:

    Ruhetag, 11 Uhr nach Hause, Lesen und mit der Ratte spielen.

    Sonntag, 28. April 2013
    Blogging November - 545

    Ich bin verwirrt.

    Wie schon ein paar Mal erwähnt, mache ich da noch so eine Weiterbildung. Neulich habe ich dazu mal etwas gegoogelt, ich erinnere mich nicht mehr, warum, eigentlich habe ich alles, was ich brauche. Vermutlich aus Gründen der Prokrastination.

    Ich stieß auf einen anderen Anbieter des Lehrgangs, der - so grob gesagt - megaschnelles Lernen zu megagünstigen Preisen anpries, das alles auf einer undurchsichtigen und halb funktionsunfähigen Internetseite und mit E-Mail-Anmeldung für alles und jenes, auf die - ich habe es ausprobiert (habe eine separate Mailadresse für solche Spielchen) dann sofort unglaublich viel Werbung und so weiter landet.

    (Wir sind bisher noch nicht an dem Punkt, den ich verwirrend finde.)

    Auch landen dort aber Hinweise für neue Lernmaterialien, die für einen begrenzten Zeitraum kostenfrei abrufbar sind. Ich bin ein neugieriger wissbegieriger Mensch. Ich schaute mir etwas davon an.

    Und dann wurde ich verwirrt, denn: das ist richtig, richtig gut. Gut strukturiert und gut gemacht, zapp zapp zapp die wichtigen Punkte, zapp zapp zapp die wichtigen Schlagwörter, alles drin, alles sauber, nicht zu viel, nicht zu wenig. Ich bin bisher selten, vielleicht sogar nie so gut strukturierten Angeboten begegnet.

    Warum, um alles in der Welt, wird denn so ein gutes Angebot so grauenhaft vertrieben?!




    Heute vor zig Jahren:

    Ich räume auf und ruhe nich aus. Um 19:15 Uhr treffen wir uns auf halbem Weg und fahren in die Stadt, wo wir uns vor die Kneipe setzen. Wir werden von ein paar Heavies zugelabert. Gegen 21 Uhr fahren wir vor die Disco. Wir müssen total vielen Leuten den Weg zeigen. Vor dem Tor treffen wir den Frosch. Er erkennt uns nicht. Er ist mit dem Marienkäfer da, der uns auch nicht erkennt. Danach gehen wir zu Tanke, Turek und ein paar Komische treffen. Um 23:30 Uhr fahren wir nach Hause.

    Sonntag, 28. April 2013
    Blogging November - 544

    Heute Nacht im Traum hatte ich irgendwelche mysteriösen agentenmäßigen Dinge zu regeln. Sie kennen das. Man hastet herum, verfolgt oder wird verfolgt, fliegt ein Stück, macht irgendwelche Action etc. Mein Weg führte mich durch ein großes Kaufhaus-Einkaufszentrum, es war riesig, umfasste mehrere S-Bahn-Stationen, an der einen hatte ich mein Fahrrad abgestellt, aber wusste nicht mehr, an welcher, es war quasi eine Einkaufszentrumstadt und plötzlich auch ein Hotel und ich ging durch eine Tür und war dann in diesem Schwimmbad.

    Ich liebe Schwimmen. Aber ich hasse Schwimmbäder. Sie stressen mich. Warum das so ist, wusste ich bis heute Nacht gar nicht so genau, aber nun weiß ich: es ist der Lärm. Der Geräuschpegel in Hallenbädern ist absolut unterträglich. Das ganze Gerede/Gekreische hallt in den hohen, gefliesten Räumen, dazu das Grundrauschen von was-weiß-ich, Wasser, Lüftung oder so, und dann noch irgendwelche wasserfallartigen Wasserdinge, Rutschen etc. Unglaublich laut. Ich gehöre zu den Leuten, die schon nicht mehr klar denken können, wenn jemand den Staubsauger einschaltet oder Formel 1 im Fernsehen einschaltet. In Hallenbädern werde ich zum Zombie.

    Das weiß ich, weil das Schwimmbad heute Nacht in meinem Traum ganz, ganz ruhig war. Ein paar Leute liefern herum, aber sehr wenige und sie waren still. Das Wasser war glatt. Eine ganz glatte, spiegelnde Fläche. Es war so schön in diesem Schwimmbad (es war baugleich mit dem Erlebnisbad hier in der Nähe), es ist sehr groß, viele Becken, das ganze Wasser, alles so schön ruhig und klar. Hach. Ich blieb natürlich dort. Was auch immer ich agentenmäßiges zu erledigen hatte - irgendwer wartete auch auf mich - es war mir total egal. Ich blieb im Schwimmbad. Ich glaube, für immer.

    Seitdem überlege ich, wie ich wohl in echt mal - oder immer! - in so einem ruhigen, quasi-verlassenen Schwimmbad schwimmen könnte. Okay, ich bin früher nachts in dem einen oder anderen Freibad über den Zaun geklettert, das war auch sehr schön, aber ist natürlich nicht mit einem ganzen Erlebnisbad minus 99% der Besucher zu vergleichen. Und technische Probleme gäbe es bestimmt auch, wenn man sämtliche geräuschproduzierende Maschinen ausschaltet.

    Es ist ein Jammer.




    Heute vor zig Jahren:


    Nichts besonderes. Einkaufen, jobben, lernen.

    November seit 7069 Tagen

    Letzter Regen: 30. Juli 2025, 23:28 Uhr