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    Dienstag, 11. Dezember 2007
    Kopfkino deluxe

    Im Fitness-Studio am Empfang freundlich: "Catchen?" gefragt worden.

    Mich umgehend vor dem geistigen Auge beim Schlammcatchen mit diversen anderen Studiomitgliederinnen gesehen. Vor Lachen vor dem Tresen zu Boden gesunken. Zu spät die phonetische Verhessischung des Diminutives "Kärtchen" erkannt.

    Das gesamte Training über immer wieder Lachschluckauf und mich auf dem Heimweg an der Ampel festhalten müssen, weil vor Lachen die Kniee weich wurden.

    Nachtrag

    Neben zu kurzen Hosen kann ich übrigens diese braunen Lederschuhe mit umlaufendem Lederbändchen und Bommel vorn dran, wie man sie bei Anwälten in Freizeitoutfit häufig sieht, nicht tolerieren. Socken im Bett, selbstgestrickte Wollpulover oder Rippenunterhemden sind jedoch für mich völlig ok und keinerlei Anlass zu Kritik. Im Fitness-Studio sah ich aber beim letzten Besuch eine Frau in einem Body - nicht mit Spitze oder irgendwie raffiniert, sondern schlichte weiße Baumwolle, Babywäschenstyle. Das hat mich so sehr irritiert, dass ich nachts sogar davon (schlecht) geträumt habe. Traue mich kaum, heute wieder hinzugehen.

    Montag, 10. Dezember 2007
    Seminar revisited

    Der Seminarleiter hatte zu kurze Hosen. Ich bin wirklich nicht voreingenommen, was Äußerlichkeiten angeht, aber es gibt etwas, das ich wirklich nicht mag: zu kurze Hosen. Da muss ich dann immer hinstarren.

    Seine waren ungefähr genau so viel zu kurz wie meine zu lang sind (prophylaktische Maßnahme meinerseits damit sie garantiert nie zu kurz sind). So kam mir der Gedanke, ihm einen gemeinsamen Besuch in einer Änderungsschneiderei anzubieten, und mein zu viel an sein zu wenig annähen zu lassen. Was ich mir reichlich spaßig vorstellte, denn weder Farbe noch Schnitt stimmten überein. Auf dem Weg zum Kaffeetisch stelle ich mir dies bildlich vor und warf erneut kritische Blicke auf seine zu kurzen Hosenbeine, stolperte deshalb über ein Kabel und konnte mich gerade noch durch eine beherzte Umarmung einer überlebensgroßen Papp-Werbefigur vor einem Sturz ins Konferenzgebäck retten. Geschieht mir recht. Aber ich hatte zu dieser Veranstaltung schon im letzten Jahr angemerkt, dass die Abwicklung der Technik professioneller sein könnte.
    Gegen Ende des - im übrigen sehr trockenen und durch nur wenige nicht-belang- oder geistlose Fragen unterbrochenen - Seminars erwähnte er im Nebensatz ein Thema, das wohl viel eher das seine war. Er bekam dieses Glitzern in den Augen, stand auf und plötzlich waren Gestik und Mimik und Stimme da, was für eine Verwandlung. Leider war das Thema nur ein Randgebiet und die Verwandlung daher nur von kurzer Dauer. Danach sackte er wieder auf seinen Stuhl und als er die letzte Folie wegklickte, hatte ich für einen Moment den Eindruck, dass er vor Erleichterung den nächststehenden Kursteilnehmer (mich!) umarmen mochte. Verließ schnell den Raum, ohne einen weiteren Blick auf oder Gedanken an die Hose. Geht doch.

    Samstag, 8. Dezember 2007
    Party

    Ich seh's ja schon kommen, dass ich mit meinen Partygästen heute abend im Dunkeln sitze, weil der Strom nicht mehr geht. Denke mal, ganz so schlimm ist das nicht. Kerzen hat man in der Vorweihnachtszeit ja in ausreichender Menge zur Hand und das Blackberrydingens kann man auch als Taschenlampe benutzen. Wenn der Akku für die Musik leer ist, wäre sogar Live-Musik möglich, Fachpersonal ist vorhanden. Fuchsig werd ich ja, wenn der Kühlschrank ausfällt und das Bier warm wird. Auf dem Balkon ist es zwar kühl, aber so der letzte Tick würde fehlen.

    Wirklich ärgerlich wäre es aber, wenn um acht Uhr noch gar keiner da ist. Ohne Strom nämlich keine Klingel. Andererseits sind die Besucher alle Handybesitzer. Aber dann müsste ich jedes Mal runter rennen, um die Tür zu öffnen. Das muss ja nun auch nicht sein.

    Party im Dunkeln hatte ich jedenfalls nicht mehr, seit ich so ungefähr 16 war. Ob das dann ähnlich ablaufen würde, möchte ich auch beinahe bezweifeln. Nunja, man wird sehen...

    Freitag, 7. Dezember 2007
    Muss auch mal gesagt werden:

    Ich mag Weihnachten und Einkaufen mag ich auch. So!

    Donnerstag, 6. Dezember 2007
    Außerirdisches

    Außerirdisches

    Mittwoch, 5. Dezember 2007
    Alles immer länger

    Aus unerklärlichen Gründen wird meine beste Bürohose bei jedem Tragen länger. Vor zwei Wochen ließ ich noch ein Stück zusätzlich umnähen und jetzt schlurt schon wieder der Saum über den Boden. Besonders irritierend, da mir Hosen sonst tendentiell zu kurz sind. Ist das jetzt in dem man (so rapide) zu schrumpfen beginnt?

    Die Putzfrau schreibt mir jedes Mal längere Notizen. Man kann diesmal vermutlich schon von einem Brief sprechen. Ich hatte ihr einen kleinen Zettel hinterlassen, auf dem ich mich bedanke, weil sie in der vereinbarten Zeit zusätzlich noch etwas macht, das gar nicht abgesprochen war. Sie antwortet mit einer halben Seite beginnend mit ihrer Freude über die Anstellung dann über das teure Leben im Allgemeinen und die Spritpreise im Besonderen sowie - unzusammenhängend - das Futter für Määäändy, um dann, eher weniger elegant, am Ende noch ein zerbrochendes Sektglas zu erwähnen. Gebietet die Höflichkeit jetzt einen ähnlich langen Antwortschrieb? Wobei ich sie dann länger kommen lassen muss, um die Schreibzeit wieder rauszuholen. Könnte ein perfider Plan sein. Sie hat auch eine größere Schrift als ich. Nicht ungeschickt. Aber ich könnte tippen. Überlege, ihr nur so zum Spaß einen mehrseitigen eng getippten Brief hinzulegen. Vielleicht aber auch nicht. Kann die Frau nicht einschätzen. Am Ende schreibt sie mir dann ein Buch. Wäre mir unangenehm. Es war übrigens ein Rotweinglas, kein Sektglas. Die Baunausin.

    Die Gespräche mit dem Gemüsemann werden auch immer länger. Besonders, wenn man bedenkt, dass er es vor einem Jahr kaum schaffte, zu grüßen. Irgendwann hatten wir das dann eingeübt, als ich ihn mit einer Freundin so nachhaltig verunsicherte, dass er die Lieferung etwa einen Monat lang in der Garage abstellte. Mittlerweile scheint er sich gefangen zu haben, heute lehnte er sich an die Wand im Treppenhaus und philosophierte über Mittagsschlaf während ich - anscheinend recht offensichtlich aus dem (Kinder-)bett geklingelt - versuchte, mit dem Fuß unauffällig die im Flur verstreuten Kleidungsstücke außer Sichtweite zu schubsen. Wenn der mit allen so lang quatscht wundert es mich auch nicht, warum er mittlerweile glatte fünf Stunden später liefert als früher. Die alte Theorie war aber auch nett. Muss ihn nochmal fragen. Auf die Gefahr hin, dass die Ware wieder in der Garage landet.

    Gesammeltes

    • Warum hier ständig jemand nach "Nacktanzug" sucht, muss ich nicht verstehen, oder? Was soll das denn bitte sein? So ein fleischfarbenes Gummidings?
    • Gestern wurde hier auch nach "Ilse Bilse Globuli" geforscht. Frau Ilse in homöopathischen Dosen? Bin unsicher, was ich davon halten soll.
    • Jeden Morgen wieder diese Adventskalenderspannung. Nicht, oho, was drin ist, sondern ob das entsprechende Türchen überhaupt vorhanden ist. Ich bin diesbezüglich traumatisiert, denn im Kleinkindalter bekam ich von meinen älteren Schwestern einen selbstgebastelten Kalender. Leider war deren Zahlenverständnis noch lückenhaft, so dass einige Türchen fehlten. Einer der schwärzesten Momente im Leben eines Kleinkindes ist es sicherlich, wenn das zu öffnende Türchen am Morgen schlichtweg nicht vorhanden ist.
    • Schlimm, aber nicht ganz so schlimm, war es auch, wenn die Schokolade sich mal wieder am Boden des Kalenders angesammelt hatte und hinter den oberen Türchen gar nichts war. Passiert das eigentlich heutzutage noch? Meine Güte, 64-jährige können nun Kinder bekommen, da sollte die Forschung es zumindest fertig gebracht haben, für eine beständig proportionale Verteilung der Schokolade im Adventskalender zu sorgen! Nunja, ich will nicht schimpfen, bevor ich dazu nähere Informationen habe.
    • Heute wildes Jonglieren mit Bällen in allen Farben im Rapunzelturm. Habe den dummen Verdacht, dass mir heute einer auf die Brille fallen wird. Dann geh ich aber petzen.

    Dienstag, 4. Dezember 2007

    Ich muss da mal wieder was schreiben, denke ich mir jetzt schon seit Tagen. Dann fallen mir immer tausend Sachen ein, aber meistens, wenn kein Computer in der Nähe ist, und so mit Stift und Papier, ach, naja.

    Hinzu kommt eine ausgewachsene Paranoia. Beispielsweise heute morgen, als ich den Lottoschein abgab, da drehte ich mich dann um und hinter mir stand eine Frau, die mich so giftig anschaute, als hätte sich mich und meine Zahlen schon komplett abgespeichert, um mich ausfindig zu machen und mich um die Ecke zu bringen, wenn ich morgen den Jackpot bekomme. Ich seh mich schon die Tür öffnen, schön zurecht gemacht weil ich ja schon recht sicher bin, dass die Lotto-Fee (wobei, das ist doch immer so ein Mann mit Anzug und Geldkoffer, oder?) bei mir klingeln wird, naja, und wenn nicht, kommt immerhin morgen der Gemüsemann, so viel steht fest. Und dann wird da statt einem der erwarteten Herren diese giftige Frau stehen und einen spitzen Gegenstand in mich stoßen, sodann meine Papiere (inklusive Lottoschein) an sich nehmen, sich in meinem kleinen frisch geputzten Altbaubad mein Gesicht auf ihres transplantieren und wenig später meine Millionen einkassieren. Was für ein Gemetzel!! Dabei hab ich gestern Abend noch mit Herrn N. besprochen, was wir denn mit dem Geld machen würden. Ich hatte schon einige Bekannte auf meiner Geschenkliste, als Herr N. das Wort "Spende" in den Raum stellte. "Klar, an blogger.de!", rief ich erfreut. Herr N. schaute dann fast so giftig, wie die Frau beim Lotto heute morgen.

    Dann war der November auch plötzlich um, weil sich die Ereignisse überschlugen. Ich erinnere mich, dass ich mir dies letztens sogar mal gewünscht habe, aber mit den Wünschen ist das ja immer so eine Sache. Zum Beispiel habe ich mir zum Jahreswechsel 2003/4 wünschte, meinen jetzigen Job zu bekommen oder schwanger zu werden. Na und da sehen Sie, was passiert ist. Was für ein Gehuddel das damals Anfang Januar war, nur weil jemand ein "oder" übersehen hatte! In diesem Gehuddelzusammenhang kam mir heute morgen auch der Gedanke, das es doch sicher ganz schön wäre, Kioskbesitzer zu sein. Ich kenne mich aus mit Kiosken, habe ich doch mehrere Jahre in einem Kioskhinterzimmer teilzeitgewohnt und kenne daher auch die dunklen Seiten wie die Gaspistole unter dem Tresen und - noch schauerlicher - den Großeinkauf in der Metro. Im Morgengrauen in einem gemütlich beheizten Kiosk zu sitzen und bei einem Morgenkaffee nach Lust und Laune alle Zeitungen durchsehen zu können, stelle ich mir jedoch sehr entspannend vor. Meine Lottoscheine könnte ich heimlich eingeben, entginge also den selbstproduzieren Splatterfilmen meines Gehirns. Der Gemüsemann könnte mich auch im Kiosk beliefern und DSL läge da natürlich auch.

    Achja, naja. Ist ja immer gut, einen Alternativplan zu haben. Bleibt aber wohl doch eher alles beim alten. Mit dem Gehuddel, und mit dem Lotto, und mit dem Blog.

    Donnerstag, 29. November 2007
    29. November - Die Metaebene schlägt zurück!!

    Manchmal ist das ja so, dass man seine eigenen Worte, kaum sind sie draußen, wieder in den Mund gestopft bekommt. Da schrieb ich unlängst locker und lässig, wie das so ist, wenn wer mitliest, den man so richtig kennt. Nämlich so-what und shit-happens und dass ich doch gar nicht anders kann als ganz oder gar nicht, und kam mir dabei zugegebenerweise außerordentlich gut sortiert und weltwissend-abgeklärt vor.

    Nun habe ich erstmal was zu Knabbern und Verdauen - geben Sie mir ein paar Tage, mit vollem Mund spricht man nicht, aber keine Sorge, ich bin ein eher hastiger Esser.

    In diesem Sinne: Herzlich Willkommen, Herr N.

    Dienstag, 27. November 2007
    27. November - Charmant!

    Frau N.: Machst Du mir auch Kerzen auf den Kuchen?
    Mademoiselle: So viele Kerzen wie Du alt bist gibt es auf der Welt doch gar nicht!

    Sonntag, 25. November 2007
    25. November v3 - Trip

    Eine komplette Tankfüllung Benzin gekauft, ich Luxusweib.

    Damit dann 2 Stunden durch die Waschstraße geheizt - achso, das war doch die Autobahn, aber das war wie Waschstraße, dicke rollenartige Wolken überall, ein ständiges Rauschen und Wummern und Sicht so gut wie nix durch Wasser von oben und LKW-Gischt von der Seite und aufgewirbelte Nässe von vorn. Die Scheibenwischer hätten mich mit ihrem ständigen Gefuchtele vor meinem Gesichtsfeld beinahe in den Wahnsinn getrieben. Ich kann sowas nicht ausblenden. Was nicht erstaunlich ist, denn ich kann ja nur sehr wenig ausblenden, mir fehlt so eine Filterfunktion im Kopf. Komplett abschalten ist kein Problem, aber ein Zwischending - nein, hab ich nicht. Ich kann nur ganz oder gar nicht.

    Das wäre dann auch die Antwort auf die Frage, ob das nicht komisch ist, wenn jemand, der einem persönlich recht gut bekannt ist oder möglicherweise sogar die Auflösung gewisser Kryptik darstellt, hier mitliest. Ich habe nochmal nachgedacht, aber eine andere Antwort habe ich nicht. Solange Themen, die tatsächlich andere angehen, auch auf dem entsprechenden Tisch landen, finde ich das in Ordnung.

    Am Elzer Berg ging mir dann langsam die Geduld aus und mir war danach, trotz der Blitzer und des Regens und überhaupt Vollgas zu geben. Durchzurauschen, an dem einen Hügel abzuheben und erst auf dem nächsten wieder aufzusetzen und das ganze Zeug. Fast unüberwindbar war der Drang - so wie damals, als ich immer da vorne stand und mir alle Leute zugehört haben und sich auch noch Notizen gemacht haben zu dem, was ich sage - Himmel! - da war mir immer so sehr danach, Kopfstand zu machen oder irgendwas merkwürdiges, nur um zu sehen, ob die das dann auch nachmachen. Hätten sie vermutlich. Erschreckend. Musste diesen Job aufgeben, das tat mir nicht gut.

    Dabei kam mir dann der Gedanke, dass ich wieder oder immer noch, nur in anderen Bereichen, die Nase voll habe von dieser Vorturnerei. Die Sache ins Rollen bringen und steuern und alles gut und schön, aber was ich wirklich will ist, dass jemand übernimmt, wenn mir die Puste ausgeht, statt betroffen-schaulustig am Rand die Nerven zu verlieren.

    Warum ich nicht einfach alles gegen die Wand fahren lasse, ist mir selbst oft genug ein Rätsel. Immer ich, immer ich, immer ich. Umso schwerer ist es, dann zurückzurudern, wenn ich bemerke, dass ich mich tatsächlich idiotisch verhalte. Auch das kommt nämlich vor.

    Aus vielen Gründen froh, wenn so eine Fahrt zu Ende ist.

    25. November v2 - Wochenendnachlese

    Queen Mandy

    Kekseee3

    Urmel und Bären

    Knusperhaus

    25. November - FREI!!

    Nach 8 Jahren, endlich!

    Diss

    Nicht meins, aber ich hatte zwischendurch immer mal wieder das Gefühl, als wäre es das.

    Weg und Druck und Hopp.

    November seit 6994 Tagen

    Letzter Regen: 12. Mai 2025, 22:59 Uhr