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    Mittwoch, 24. Oktober 2007
    Wünsche

    Für mein nächstes Leben wünsche ich mir, besser nachgeben zu können. Eigentlich muss ich das ja meinen Eltern anlasten. Besser: meiner Mutter. Meine Mutter hatte früher beinahe panische Angst vor Polizisten und anderen Personen mit "Authorität". Sie nahm sich vor, ihre Kinder so zu erziehen, dass sie derartige Ängste niemals empfinden, und das ist ihr auch gelungen. Ob das so ohne weitere Einschränkung günstig und ist, sei dahingestellt.

    Gerade denke ich zum Beispiel, es wäre günstiger gewesen, dem Chef gegenüber heute mittag den Mund zu halten. Weiß aber andererseits, dass ich völlig im Recht bin und der einzige Punkt auf der Gegenseite die höhere Machtposition ist. Dass dieser Punkt jedoch ein knock-out Kriterium ist, sagen mir wiederum mein Verstand und meine Erfahrung. Leider haben beide keinerlei Durchsetzungsvermögen gegen frühkindliche Prägung, und diese legt mir nahe, in der nächsten Runde noch einmal nachzulegen statt beschwingt über die goldene Brücke zu tänzeln, zu der mich meine beiden Kollegen nervös gestikulierend dirigieren möchten.

    Unzusammenhängend, aber wo wir gerade bei Wünschen sind: Der Wunsch, ein bisschen weniger "clever" zu sein, im Sinne von 1 und 1 zusammen zählen zu können und intuitiv Verbindungen aufzudecken, schließt sich gleich darauf an. Für den Seelenfrieden.

    Weingläser

    Heute morgen dachte ich an Frau Pandora. Nämlich als ich die Weingläser vom Vorabend, die im Spülbecken warteten, extra vorsichtig säuberte um ausnahmsweise nicht das Glas am Wasserhahn zu zerschlagen. Und als ich dann entdeckte, dass das Geschirrhandtuch schon etwas abgegriffen war und daher ein ganz frisches aus dem Schrank nehmen wollte, damit es keine Flecken oder Schlieren gibt. Dabei in weiser Voraussicht das Glas abstellte, um nicht auf dem Weg zum Schrank oder beim Öffnen der Tür einen anderweitigen Unfall zu provozieren.

    Ja. Danach dachte ich nicht mehr an Frau Pandora, da dachte ich nur noch an das Glas. Bzw. daran, wo ich es bloß hingestellt haben könnte. Als ich mich nämlich mit dem frischen Geschirrtuch in der Hand wieder am Spülbecken einfand, war es verschwunden und ist bisher (das ist nun fast fünf Stunden her) nicht wieder aufgetaucht...

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