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    Freitag, 24. August 2007
    Manege frei!

    So, heute Abend sorge ich dann dafür, dass 40 Leute sich nicht übermäßig betrinken und dieses Jahr weder Kollegen betatschen noch dem Fahrer ins Lenkrad greifen und ebensowenig alkoholinduzierte Treppenstürze und Faustschläge stattfinden. Ja. Soweit der Plan.

    Jetzt überlege ich noch, wegen der Kleidungsfrage. Mir ist ja sehr nach reißfestem Stoff und tretfähigem Schuhwerk. Allerdings sind meine Vorgänger der letzten 5 Jahre samt und sonders mit der autoritären Linie gescheitert. Vielleicht wäre es an der Zeit, es mit Charme, Dekolleté, Rock und hohen Schuhen zu versuchen.

    Ja, ich denke, das versuche ich mal. Wenn es dieses Jahr wieder schief geht, wird die Veranstaltung nämlich ersatzlos gestrichen.

    Das Haus im Wald

    Heute Nacht biss ich im Traum einer Kuh die Kehle durch.

    Bevor Sie mich jetzt für eine von den ganz Hartgesottenen halten, sage ich gleich, dass die Kuh die Größe eines durchschnittlichen Goldhamsters hatte. So im Nachhinein glaube ich, die Kuh war von Gary Larson inspiriert (dieser Cartoon mit der Kuh und dem Kaffee und der Milch) - ja, ich bin fast sicher, denn selbst die Kaffeemaschine, in deren Filter die frisch erlegte Kuh fachmännisch eingesetzt werden musste, sah aus wie in dem Cartoon. Allerdings ging es nicht um die Zubereitung des Morgenkaffees, sondern das Tier und die Kaffeemaschine, die übrigens unbedingt kobaltblau sein musste, waren zentrale Bestandteile der Selbstschussanlage (vergiftete Pfeile), die es zu aktivieren galt.

    Es war nämlich so, dass die Rotweinfreundin und ich uns von den anderen abgesetzt hatten. Es war ja nicht das erste Mal, dass wir uns für einen anderen Weg als der Rest entschieden, und dabei die dollsten Sachen erlebten. Während die anderen (fragen Sie mich nicht, wer!) es (fragen Sie mich nicht, was!) also über die Straße und per Flugzeug versuchten, nahmen wir den Weg durch den Wald. Wir wussten, ja, dass das alte Haus noch da war.

    Tatsächlich waren auch einige alte Bekannte da. Als wir an den Sicherheitsvorkehrungen vorbei waren (da hilft einem keiner bei! Wer das nicht selbst schafft, hat dort nichts zu suchen!), gab es ein großes Hallo. Später hätten wir uns gemütlich zusammen gesetzt und Geschichten ausgetauscht. Sogar die Besitzerin des Zufluchtsortes mitten im Wald war schon aus ihrem Schlafzimmer gekommen.

    Aber vorher mussten wir natürlich die Selbstschussanlage wieder in Gang setzen. Sicherheit geht vor. Und dabei erwachte ich leider. Also kurz nach dem Biss in die Kehle der Kuh. Als ich sie fachmännisch in den Filter der kobaltblauen Kaffeemaschine einsetzte, mit dem verwunderten Gedanken, dass der Geschmack in meinem Mund gar nicht metallisch, sondern einfach nur salzig-dickflüssig war.

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