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    Mittwoch, 7. Februar 2007
    Sechs Seltsamkeiten

    Als ich da so gedankenverloren in mein wunderschönes neues Layout starrte, meine Hände am Tee wärmte, in Gedanken Frau Diagonale huldigte und Regen im Ohr hatte, klockerte plötzlich etwas übers Parkett und schlug gegen meinen Knöchel. Schluss also mit dem Abhängen - Frau Lilly-Charlotte möchte sechs Seltsamkeiten über mich erfahren. Naja, ich könnte jetzt kokettieren, dass ich gar nicht seltsam bin oder dass ich mich nicht auf sechs Dinge beschränken kann. Aber in Wirklichkeit hatte ich schon Angst mich fragt keiner mehr ist das natürlich gar nicht mein Stil... also sehen Sie, das ist mit mir so:

    1. Ich habe noch zwei Milchzähne. 34 und 44 (bzw. eigentlich heißen die ja dann 74 und 84).

    2. Mein Abitur wird im Bundesland Bayern nicht anerkannt. (Einer meiner Studienabschlüsse übrigens auch nicht, aber das ist weniger kurios, das geht vielen so.) Mein Abitur gilt dort nicht, weil ich in die Berechnung der Note sechs Sprachen einbrachte und keine davon war Bayerisch. Das geht natürlich nicht. Ich habe dafür vollstes Verständnis *süß lächel*.

    3. Ich muss fast zwanghaft alles probieren, was ich genau identifizieren möchte. So verkoste ich jedes neue Shampoo, Duschgel, Rasierschaum, Pflanzen, Farben... und auch Krümel etc. die ich auf dem Boden finde und nicht eindeutig zuordnen kann. Glücklicherweise möchte ich die meisten Dinge, die draußen so herumliegen, nicht identifizieren.

    4. Ich schneide meine Fingernägel nicht sondern beiße sie auf die gewünschte Länge. Selbstverständlich bin ich kein Nägelkauer. Es ist vielmehr eine zielgerichtete Handung, die ich bei Bedarf am Waschbecken im Bad verrichte.

    5. Ich schlafwandle sehr extrem.

    6. Im frühen Gymnasialalter gründete ich mit einer Freundin einen Club dessen Ziel es war, sich möglichst wenig zu Fuß fortzubewegen bzw. wenn absolut notwendig dabei extrem große Schritte zu machen. Es gelang uns, mehr als 20 Mitglieder zu gewinnen, mit Mitgliedsbeitrag, Ausweis, Zeitschrift mit praktischen Ratschlägen, Fanshop und allem pi pa po. Nach einigen Monaten verloren meine Freundin und ich das Interesse und leugneten - trotz erdrückender Beweislage - jegliches Wissen von oder gar Beteiligung an diesem Unterfangen (für die Fälle Barschel und Daum empfinde ich übrigens starke Empathie).

    (Ich bitte um Verständnis, dass ich den Namen dieses Clubs nicht nenne. Ich möchte nach 2 Dekaden des Schweigens nicht von versprengten Restmitgliedern zur Rechenschaft gezogen werden.)

    Ich denke, das reicht. Weitergeben möchte ich dieses Holz an Frau Anje und Frau Morphine.

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