Heute Morgen wachte ich auf und war einfach nur begeistert wegen meines Zahns. Nicht falsch verstehen, es fand zwischendrin kein Termin bei der Zahnärztin statt. Aber seit ich da war, habe ich halt statt einer halben Zahnruine eine völlig unauffällige, komplett funktionsfähige Zahnnachbildung. Und das einfach so. Ich ging nur hin, niemand war darauf vorbereitet, es wurde kein großes internationales Konsil der Zahnmedizin einberufen sondern eine junge Zahnärztin und eine Helferin werkelten gut gelaunt herum, nahmen Abdrücke, schliffen hier und feilten dort und nach nur zwei Stunden war da wieder etwas Zahnartiges. Ich bin voller Bewunderung. Und für mich als Laiin sieht es natürlich so aus, als sei das jetzt die Endlösung, es wirkt ja schon perfekt – ist es aber nicht, es wird noch alles Mögliche gemacht und dann wird es noch perfekter sein, aus irgendwelchen medizinischen Gründen. Was für ein unfassbarer Luxus, nicht nur etwas schon völlig taugliches innerhalb von zwei Stunden gebastelt zu bekommen und das hält dann halt, so lange es hält. sondern auch noch für- und vorsorglich irgendwas dauerhaft Tolles gebaut zu bekommen. Wahnsinn!
Ich habe ja vor allen Ärztinbesuchen (ich besuche keine Ärzte) immer Angst, dass ich hineinkomme, völlig beschwerdefrei und nur zur Routinekontrolle, sie schauen mich an (ganz ohne Untersuchung, nur zur Begrüßung) und sagen „Ach Du MEINE Güte, wären Sie mal früher gekommen, jetzt kann man nichts mehr machen, alle Zähne müssen jetzt sofort raus und ersetzen kann man da nichts“. Analog irgendwelche anderen Körperteile bei anderen Ärztinnen. Früher, als ich noch zu Ärzten ging, hatte ich diese Angst übrigens auch, es liegt nicht an den Ärztinnen. Und es hat auch noch nie irgendwer auch nur ansatzweise so etwas gesagt. Ich glaube, die wenigen Fernsehfilme, die ich so sehe, haben diese Angst bei mir hervorgerufen. Es ist in Filmen ja immer so, dass alles gut ist, die Menschen stehen morgens auf, die Sonne scheint und sie holen sich einen Kaffee oder sie sitzen mit der Familie beim Abendessen und scherzen über irgendwas und BÄMM werden sie von Aliens entführt. Je schlimmer das Ereignis, desto schöner ist es vorher in Filmen. Ich habe es noch nicht erlebt, dass irgendwer eh schon krank im Bett liegt oder im Hospiz, irgendeine schlimme Erkrankung im Endstatium und dann kommt der Meteorit und die Schwerstkranken denken sich vielleicht okay, alles scheiße aber ich verpasse jetzt auch nichts Wesentliche mehr, ist schon okay. Sowas wird uns nicht gezeigt. Und werden die glücklichen Personen, die ihr Leben genießen, gezeigt und die trifft es. Also füchte ich mich, wenn ich mit meinem Leben im Reinen und ohne Beschwerden zu einer Ärztin gehe.
Ansonsten: Heute war Chorkonzert und es war echt richtig schön, okay, der Solo-Tenor verkackte eine Stelle und ein Bass startete einmal zu früh aber insgesamt war das nicht schlimm.
In der täglichen Contentliste wird gefragt: „Warum kommt Herr N. so wenig in Ihren Erzählungen vor? Hat er um Diskretion gebeten?“
Mein Ansatz ist, dass gar keine Personen, die hier anderen bekannt sind in irgendeiner ausführlichen Form vorkommen. Das fände ich merkwürdig. Ausnahmen gibt es natürlich, vor Kurzreisen z.B. mit Fragmente vereinbare gerne eine Internet-Policy. Insgesamt geht es hier aber ja auch um mich und daher sind andere Personen sowieso nur insoweit relevant, wie sie mich gerade betreffen.
(Kommentare)
Gestern ereilte mich nach der Orchesterprobe unfassbare Müdigkeit. Ein 9-stündiger Arbeitstag, 20 km Radfahren und dann drei Stunden relativ reglos auf einem Podest stehen (weil wenig Platz und Runterfallgefahr) hinterließen ihre Spuren. Ich schaffte es noch um 22:30 Uhr nach Hause in den Sessel, kam aber nicht mehr dazu, etwas zu essen, weil mir die Augen vor Müdigkeit tränten. An mehr erinnere ich mich nicht mehr.
10 Stunden Schlaf später – ich träumte von elektrischen Zahnbürsten, Punk ist wirklich lang her – sieht die Welt schon anders aus.
Es gibt eine Entwicklung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Denn: DER HELM ist jetzt im Müll. Nicht, weil ich doch ohne fahre, sondern weil ich einen neuen Helm habe, der so minimalinvasiv in meine Befindlichekeiten eingreift, dass er keine Großbuchstaben mehr erfordert. Die Helmentwicklung hat offensichtlich Fortschritte gemacht in den letzten weiß nicht wie vielen (mehr als 5) Jahren. Der neue Helm ist deutlich leichter, deutlich luftiger, sitzt auch irgendwie anders. Außerdem versucht er nicht, hübsch zu sein, was ja eh völlig aussichtslos ist. Er ist einfach ein Helm ohne sonst irgendwas. Ich bin höchst zufrieden. Wobei „ohne irgendwas“ falsch ist, er hat ein Lämpchen hinten, das kann mein ein- und ausschalten und muss es dann natürlich ab und an aufladen. Man kann das aber genauso gut bleiben lassen, natürlich.
Thema in der täglichen Contentvorschlagliste heute: „Müslieskalation. Erzählen Sie doch bitte mehr davon, ich benötige Inspiration. Mit Haferflocken? Milch? Quark? Joghurt? Nüsse? Früchte?“
Es war eine Eskalation am Müslireal. Ich mag alles dort. Ich bin ein Kohlenhydrat-Mensch. Ich mag alle Flocken, Haferflocken, Weizenflocken, Dinkelflocken, Roggenflocken, Gerstenflocken, Groß- und Kleinblatt, alle mag ich. Körner, eingeweicht, mag ich auch. Ebenfalls alle. Und alle Nüsse und Kerne und alle Trockenfrüchte sowieso, von mir aus auch gefriergetrocknet. Das einzige, das ich nicht so gern mag, sind Bananenchips. Früher mochte ich kein Quinoa (Froschlaich) und keine Feigen. Mag ich jetzt aber auch. Und ich mag das alles nicht nur, ich finde es richtig super, ich ziehe das eigentlich jedem anderen Essen (egal ob warm oder kalt) vor. Ob mit Milch, Pflanzenmilch, Joghurt, Quark ist mir dabei völlig egal. Mit Fruchtsaft mag ich es nicht so gern. Ich mag das aber auch alles in Wasser aufgekocht und dann mit einem Löffel Joghurt oder einen Schuss Sahne.
(Kommentare)
Heute morgen war ich irgendwie verpeilt, nein, ich formuliere anders, ich hatte heute morgen starke frühlingshafte Vibes, so dass ich keine Jacke mitnahm. Ich hatte einen dicken Schal zum Balazer eingeplant, den jedoch vergessen. Das fiel mir nach ca. 1,5 km auf dem Rad ein, da wollte ich aber nicht mehr umdrehen, entsprechend durchgefröstelt kam ich am Arbeitsplatz an.
Im ersten Meeting am Tag freute ich mich sehr: ich hatte ein Team, in dem es bald eine Vakanz geben wird, gebeten, mir mal ein Profil zu machen mit dem, was sie bei der Suche für wichtig halten. Zwar konzentrierte sich dass Ergebnis hauptsächlich auf die „nicht ganz so harten Fakten“. Es waren dafür wirklich viele Aspekte dabei, die ich so nie so auf dem Schirm hatte, weil sie für mich nach all der Zeit völlig normal sind. Und es war auch schön durchdacht, welche Lücken und Randberiche noch etwas besser abgedeckt werden könnten, so dass wir entweder nach einem Allroundperson suchen könnten aber auch Personen mit Interessenfokus auf drei bestimmte Bereiche gut in Frage kämen.
Für die späteren Vorstellungsgespräche bekam ich die Rückmeldung, dass bei ihrer Einstellung alle mehr „informelle“ Zeit gut gefunden hätten. Das machen wir dann beim nächsten Mal so. Und ein ausschlaggebender Punkt (natürlich nur einer unter weiteren) für die Zusage war bei allen, dass es von Anfang an hieß, dass wir nach jedem Prozesschritt innerhalb einer Woche eine Rückmeldung geben (und das Versprechen auch eingehalten haben). Das behalten wir also bei.
Ich werde in den nächsten Tagen noch die „harten“ Fakten hinzufügen und dann bin ich gespannt.
Am Nachmittag las ich eine neue Information Security Policy durch, sie war recht knapp (11 Seiten), verwies aber auf einen Haufen Dokumente und auf keines davon hatte ich Zugriff. Also antwortete ich genau das, dass ich die Policy, also „gelesen, verstanden, werde mich daran halten“ nicht bestätigen kann, weil ich die Dokumente, auf die sie verweist, mangels Zugriffsrechten nicht lesen und verstehen kann. Die vorhersehbare Antwort: „Danach hat sonst niemand gefragt!“ Die Dokumente seien für mich nicht so wichtig, weil sie mehr für die „Coding Guys“ und die „Network Guys“ seien. Nunja, aber wenn ich die Policy in Gänze bestätigen soll, auch die Teile für die Coding/Network Guys, dann muss ich die Anlagen schon lesen können. Oder halt diese Teile rausstreichen, was auch immer. Man will das jetzt diskutieren, also ohne mich. Von mir aus. Was auch immer sie da diskutieren wollen. Dass so etwas ausgerechnet bei einer Policy vorkommt, die ja in Teilen auch darauf verweist, dass man nie ohne Nachdenken irgendwas akzeptieren oder uninformiert irgendwas zustimmen sollte, ist der besonders lustige Turn an dieser Sache.
Rückfahrt im Sonnenuntergang, das führt zur heutigen Frage in der unverbindlichen Contentvorschlagliste: „Trifft das EBike bisher ihre Erwartungen?“
Meine Erwartung war, dass sich der Rückweg im Gegenwind nicht mehr so scheiße anfühlt und mir die Freude am Fahren verdirbt. Diese Erwartung wurde erfüllt, voll und ganz. Was noch nicht heißt, dass ich das E-Bike behalten werde, denn es gibt ja auch ein paar Dinge, die ich nicht so erwartet hatte und die mich stören.
(Kommentare)
Ich habe noch was vergessen. Die uralten Themen aus der täglichen Contentvorschlagliste wurden umkopiert auf jetzt. Also ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, ich kann die nicht mehr sehen, die schreiben sich seit Monaten (oder Jahren?) fort und ich habe keine Lust, sie weiterhin anzuschauen, deshalb beantworte ich die jetzt schnell in einem Rutsch weg und dann können wir was neues, frisches reinmachen.
Sie und Herr N. haben sich also „im Internet“ kennengelernt. Ich möchte bitte die ganze Geschichte erzählt bekommen!
Wir haben uns in einem IRC-Chat kennengelernt, der Channel hatte eine Party, da haben wir uns dann persönlich getroffen und irgendwie wohl verabredet (ich habe keine genauer Erinnerung, so waren Partys früher, dass man da keine genaue Erinnerung hatte), wieder etwas später kam er mich besuchen und wir verliebten uns, was mir eigentlich ganz ungelegen kam, weil ich bis kurz vorher noch in einer längeren Beziehung war und gar keine neue wollte aber es lagen ja 350 km zwischen uns, das fand ich dann okay und nicht zu beengend. So war das dann 5 oder 6 Jahre eine Fernbeziehung, dann zogen wir zusammen, dann kam M und wir heirateten and they lived happily ever after.
Sehen Sie sich als glücklichen Menschen?
ja, sehr!
Welches ist das beste Katzenspielzeug? (fragt ein Neu-Katzenhalter)
weiß ich nicht, jede Katze ist anders. Der Kater hat kleine Bällchen apportiert. Die Katze konnte bisvor kurzem gar nicht spielen und jagt jetzt gern ein Band, das man vor hier herumbaumeln lässt.
Welchen Designstil bevorzugen Sie?
mir egal bzw. ich kenne gar keinen Designstil mit Namen, das interessiert mich überhaupt nicht. Fragen Sie Frau Herzbruch, sie hat eine Meinung dazu
Wie sprechen Sie das Thema „Irgendwann-Ausziehen“ mit Teenager-Kindern an?
gar nicht, die sprechen das selbst an, wenn sie wollen. Wozu sollte ich das ansprechen, also mit welchem Ziel?
Haben Sie den Kurs für Sitzweltmeister weitergeführt? Hat das für Sie funktioniert, machen Sie weiter mi dem Anbieter?
ja, ich habe den Kurs beendet, hauptsächlich, weil ich es mir vorgenommen hatte und weil die Krankenkasse ihn bezahlt, wenn man ihn abschließt. Ich mache nicht weiter, ich habe keinen Spaß daran, zu Hause vor einem Endgerät Sport zu treiben, ich habe mich unfassbar dabei gelangweilt
Welchen Weg würden Sie Senior Professionals bei der Suche nach Jobwechsel raten – Jobportale oder Personalberatung oder Direktbewerbung oder…?
hab noch nie ein Jobportal gesehen, dass sinnvolle Angeobte für Senior Professionals hat. Ich würde da über Netzwerke gehen, ggf. über Vermittler
Haben Sie einen eigenen Parkplatz /Carport /Garage? Wieso parken Sie manchmal an der Straße, ist das nicht umständlich mit dem Schneeräumen?
Der Haushalt verfügt über eine eigene Garage, allerdings für 1 Fahrzeug und es sind 2 vorhanden. Ja, genau, zwei Autos, auch das noch. Das Auto, das nicht in der Garage parkt, parkt daher an der Straße. Schnee räumen? Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet. Es gibt hier keinen Schnee zum Räumen.
Sie schrieben neulich, nie Bargeld dabei zu haben. Meint das wirklich gar keins oder sowas wie einen Notfall-Zehner? Ich würde Bargeld bei mir gerne abschaffen, scheitere aber noch zu oft an nicht vorhandenen anderen Zahlungsoptionen, um ohne Bargeld aus dem Haus gehen zu wollen.
Die Frage habe ich schon beantwortet, etwas mehr Konzentration bitte. Hier!
(Kommentare)
Holpriger Tagesbeginn. Ich hatte nur 4,5 Stunden geschlafen. Grundlos. Erst länger gelesen als üblich und dann einfach nicht eingeschlafen, das kenne ich ja üblicherweise nicht, ich schlafe ein, bevor der Jingle von einem Podcast vorbei ist. Gestern nicht. Ich lag im Bett, fand es gemütlich und blieb wach. Bis halt irgendwann, dann weckte mich aber um kurz nach 6 die Katze wieder auf und ich fand, es lohnte sich nicht, nochmal weiterzuschlafen.
Der Morgen war nicht nett zu mir. Ein paar Orangen mussten noch weg, ich presste mir Saft und, weil ich in den ersten 3-4 Stunden Wachzustand nichts so richtig zu mir nehmen mag, nahm ich den Saft mit. Und ich nahm eine DPD-Rücksendung mit und DEN HELM und eine kleine Handtasche. Und dann schaute ich im Treppenhaus hinunter, ob der Gemüsemann schon da war oder ob ich noch die leeren Gemüsekisten bereitstellen kann, was ich wegen Schwimmen am Vortag vergessen hatte. Er war noch nicht da. Ich nahm das ganze Gelörre, die Katze entwischte, ich fing die Katze ein und machte mich auf den Weg die Stockwerke hinunter, da hörte ich die Tür unten ins Schloss fallen und es war der Gemüsemann gewesen, ich stand mit Übergepäck mitten auf halbem Wege.
Den roten Wutschleier vor Augen veratmete ich und trug die Kisten halt in den Keller. Dann zum Rad. Alles eingepackt und zum DPD-Laden gefahren, dort bemerkt, dass DER HELM drückt, warum das jetzt? Achja. Es gab halt einen Grund, dass DER HELM nicht am Rad war, wo er doch neuerdings wohnt, ich hatte nämlich die Innenpolster zum Waschen herausgenommen. Punkt. Also nur herausgenommen und gewaschen. Nicht wieder eingesetzt. Ich veratmete erneut, beschloss angesichts dieser Entwicklung nur bis zur S-Bahn zu fahren.
Auf dem Weg liegt der Blumenladen, ich kaufte Tulpen, und der Bäcker, ich brauchte Brot. Als ich das Rad beim Bäcker parkte, tropfte es aus dem Korb. Der Schraubverschluss der Saftflasche hatte sich gelöst. Ich stand da also mit zwei Bund Tulpen, einer kleinen Handtasche, einem Beutel mit Paketrückgabeschein und tropfender Saftflasche, einem Helm ohne Innenfutter, einem Schal für den es zu warm war und nunja, meine Laune war durchaus auch schon besser. Ich ließ bis auf die Handtasche alles Tropfende im Fahrradkorb, ging zum Bäcker, kaufte Brot und erbat eine Plastiktüte. Sie hätten nur Stoffbeutel, sagte die Verkäuferin. Ich erklärte so geduldig, wie es mir möglich war, dass mir etwas in der Tasche ausgelaufen sei und ein Stoffbeutel mir nicht hilft. Dass ich eine Plastiktüte erbitte, von mir aus einen Müllbeutel. „Das ist aber nicht gut für die Umwelt“, belehrte sie mich. Ich bemühte mich, nur zu atmen und nichts zu sagen, der Verkäufer schritt ein, er kennt mich, er gab mir eine Plastiktüte.
Ich glaube nicht, dass es allgemein ausreichend gewürdigt wird, wie sehr ich mich in 99% aller Fälle unter Kontrolle habe.
Im Büro, naja, was soll ich sagen. Ein Wasserschaden im Flurbereich, ein Verstoß gegen den vorbeugenden Brandschutz, ein Sicherheitsvorfall, all das wurde mir dargeboten, bevor ich an meinem eigenen Platz angelangt war. Dann zwei längere Meetings, die Situation in den USA führt zu viel Dünnhäutigkeit und viel Gesprächsbedarf und ich fühle mich dabei ein wenig allein gelassen, weiß gleichzeitig, dass es nicht anders geht, denn mein Chef wiederum ist rund um die Uhr mit dem Krisenmanagement im internationalen Bereich beschäftigt, da muss ich hier vor Ort selbst klarkommen. Gleichzeitig noch völlig irrationale Besucher, denen mitgeteilt wurde, dass eine technische Einrichtung leider gerade wegen eines Defekts nicht funktioniert und sie eine andere nutzen möchten, sie wollten das aber nicht glauben, sie würden sich auskennen, es ist ja vorhanden, wieso sollte es nicht funktionieren, wenn man sich auskennt, wird es schon gehen und sie grabbelten daran herum, bis ich sagte „passen Sie auf, Sie haben auch zwei Arme, die sehe ich und weiß, wie sie funktionieren, aber wenn ich ihnen jetzt einen breche, können Sie den trotzdem nicht mehr verwenden, obwohl er noch da ist und die Funktionsweise bekannt, capisce?“ Dann war Ruhe. Manchmal ist meine Contenance auch aufgebraucht. Meine Güte.
Der Heimweg war weniger beschwerlich. Leider hatte niemand die Plastiktüte mit dem verdreckten Zeug gestohlen, obwohl ich sie noch nicht einmal angeschlossen hatte.
(Kommentare)
Ich war heute wieder Schwimmen und erstmalig fühlte es sich so an, als sei ich tatsächlich eine Person, die 1x pro Woche schwimmen geht. Mit routinierten Handgriffen, ohne überlegen zu müssen, was wohin kommt und was man nochmal alles braucht etc. Das hat jetzt nur 2 Monate gedauert.
Das Wasser kam mir heute extrem warm vor. Eine Frau in der Umkleide meinte aber, sie hätte mit vielen gesprochen, die es heute besonders kalt fanden, es sei die letzten Wochen schon kalt gewesen und heute dann nochmal besonders kalt. Ich lerne jetzt immer Personen im der Umkleide kennen, ich bevorzuge Sammelumkleidekabinen, die einzelnen Dingsdas sind mir zu beengt. Und auch zu langweilig, mit wem soll ich mich da unterhalten? Ich fragte hinterher den Bademeister, ob die Temperatur im Becken wechseln würde, ob es eventuell Warmwassertage gäbe oder so. Er versicherte, dass gäbe es nicht, die Temperatur sei immer gleich. Es lag also wohl an uns, an mir auf der einen Seite und der Frau und den anderen ungenannten frierenden Personen auf der anderen Seite. Die Wassertemperatur beträgt immer 28 Grad.
Ansonsten: ich ließ mich erweichen und fuhr tatsächlich ein Auto durch die Waschanlage. Ich liebe ja eigentlich Waschanlagen, ich fahre nur viel lieber mit anderen Leuten in deren Autos da durch. Aber es bot sich an, da ich ja sowieso wegen Schwimmen per Auto unterwegs war und dann noch gesehen hatte, dass es um 8:30 „Golden Hour“ in der Waschstraße gibt, irgendwas ist da billiger, wobei ich nicht darauf geachtet habe, was, war mir egal, denn ich war ja sowieso schon dort, ohne dass ich von der Golden Hour geahnt hätte. Jetzt weiß ich also auch, wie man Automatikwagen durch eine Waschstraße fährt.
Im Büro wieder dies und das und jenes, zwei Dinge hinterließen bleibenden Eindruck bei mir, nämlich zum einen, dass es momentan bei der Ausländerbehörde Frankfurt ca. 6 Monate dauert, bis man einen Termin für einen Aufenthaltstitel bekommt und zum anderen ein Meeting, in dem Personen um Hilfe bei der Lösung eines Problems baten, jedoch keinesfalls von dem bislang immer wieder gewählten (und nicht zur Lösung führenden) Weg abweichen mochten. Ich erklärte, dass ich zwei Möglichkeiten sehe – entweder, man macht so weiter wie bisher, dann bleibt in dieser Sache auch alles wie bisher oder man macht etwas anders, was dann geschieht, wird sich zeigen, vielleicht ist es besser, vielleicht schlechter, vielleicht gleich, in den letzten beiden Fällen kann man dann nochmal etwas anders machen, und so weiter. Das Konzept erschien den Personen völlig neu und auch wenig willkommen. Sie sagten, es sei ihnen lieber, wenn – ohne ihr Zutun – die Situation sich wie von ihnen gewünscht verändern würde. Das verstehe ich natürlich, man kann sich das auch jederzeit wünschen und es erhoffen, allein davon geschieht aber noch nichts. Das Gespräch ließ mich fast verblüffter zurück als die Sache mit der Ausländerbehörde – die ist auch einfacher zu lösen, wir fliegen die betroffenen Personen halt aus und sie gehen zu einem Konsulat, da gibt es kontinuierlich Termine mit 1-2 Wochen Wartezeit. Die Personen aus dem Meeting hingegen kann ich nicht in eine andere Realität ausfliegen, sie werden ihren Umgang mit der vorhandenen finden müssen, worin auch immer er bestehen mag.
In der Unverbindlichen Contentvorschlagliste ist eine Frage aufgetaucht! Ich habe mich sehr gefreut. Die anderen Fragen sind ja alle veraltet. Die Frage lautet: „Wie kann man sich das vorstellen, alltagsbegleitender VideoCall?“
Das ist sehr einfach. Man beginnt zu irgendeinem Zeitpunkt am Tag mit einer Person einen Videocall und macht den dann einfach nicht mehr aus. Er läuft immer weiter, bis man schwimmen geht oder schlafen geht oder sonstwohin geht. Am Arbeitsplatz natürlich nicht unbedingt so durchführbar, zu Hause aber völlig problemlos. In meinem Fall haben alle Familienmitglieder den Haushalt CucinaCasalinga akzeptiert und integriert, man läuft halt mal am Bildschirm vorbei und winkt oder fragt „wie geht’s“. Tatsächlich hatte ich in Lockdown-Zeiten häufiger auch mit anderen Personen solche Calls, ohne dass ich es sonderlich bemerkt hätte, zweimal auch mit einem Chef, mit dem ich etwas besprach und dann irgendwie vergaß, die Kamera wieder auszuschalten, das war morgens, am späteren Nachmittag kam das entsprechende Fenster unter meinen sonstigen wieder zum Vorschein und er sagte „du hast eine schöne Katze, sie hat mich erfreut, wie sie da den ganzen Tag im Hintergrund auf dem Sofa lag!“ Ich bin kein sonderlich privater Mensch und ich habe gern Gesellschaft und Geräusche um mich. Als während Corona die Büros geschlossen waren, dachte ich, ich gehe zugrunde, wenn ich wochenlang von zu Hause arbeiten muss. So ist das entstanden und es hat sich zu der Erkenntnis ausgeweitet, dass es mir einfach Energie gibt, Menschen um mich zu haben. Egal ob in echt oder im Video.
Weitere 6 Termine haben Einzug in meinen Kalender gehalten, nämlich: Termine bei der Zahnärztin. Zwei davon sind für 2,5 Stunden angesetzt. Eine weitere Gelegenheit für mich, mal einen Podcast zu hören?
Jedenfalls, die Nachricht zum abgebrochenen Zahn war generell gut, nämlich: kein Karies und noch ausreichend Substanz vorhanden, um ihn zu überkronen. Dafür wurde heute vorbereitet und da der Zahn eh schon viele Jahre (wie lang weiß man nicht, ich gehe seit 2002 in diese Praxis und da war er schon wurzelgefüllt) tot ist, tat auch nichts weh. Einmal roch es komisch, als mir elektrisch Zahnfleisch verschmurgelt wurde (Fachbegriff: Elektrotom), um irgendwas passgenau zu machen. Ein weiterer Termin besteht also darin, dass die uralte Wurzelfüllung nochmal neu gemacht werden muss, beim Endo-Kollegen, da sie jetzt ja mit allem Möglichen in Kontakt kam und nicht mehr steril ist.
Die weiteren Termine ergeben sich aus dem Verhalten des Milchzahns. Er hat keine Funktion mehr, richtet aber Schaden an, nämlich am gegenüberliegenden Zahn, der jetzt kein Gegenstück mehr hat und daher ein bisschen die Orientierung und Contenance verliert. Auch der ist schon wurzelgefüllt und nun ein wenig entzündet, den muss man also auch nochmal neu machen (1 weiterer Termin, auch beim Endo-Kollegen, da kann durch die vorhandene Krone gebort werden und hinterher kommt da nur eine kleine Kunststofffüllung drauf, also außer sie geht versehentlich dabei kaputt).
Dann gibt es einen Termin zum Scannen von allem Möglichen in Vorbereitung für das Implantat (bei der Jungzahnärztin), das den Milchzahn ersetzen wird. Und dann einen weiteren Termin, um eine ausführliche Zahnreinigung zu machen (bei der ZMP), denn das muss vor der OP sein. Und dann den Termin zur OP, bei der der Milchzahn extrahiert und sofort das Implantat gesetzt wird (Direktimplantat), bei der eigentlichen Zahnärztin, die sich mittlerweile auf Implantologie spezialisiert hat. Dann hoffentlich 3 Monate Ruhe zum Einheilen und dann kommt im 6. Termin der Aufbau oben drauf, wer das macht, weiß ich nicht, aber dann ist ja auch schon Herbst, wer weiß heute was im Herbst ist, außer: hurra, Sommer vorbei, ich freue mich jetzt schon!
Was bei der Zahnärztin wirklich sehr schön war: ich wurde gebeten, den Anamnesebogen nochmal digital auszufüllen und kam zu Frage #5: Haben Sie vor oder während der Behandlung Angst? Ich hatte mir die Zahnärztin damals extra ausgesucht, weil sie unter Angstpatient*innen einen sehr guten Ruf hatte, ich hatte nämlich eher schon Panik als Angst. Das ist über die Jahre weggegangen. Ich überlegte also hin und her bei Frage #5. Ich fand keine Angst in mir, weder in der Erinnerung an die letzten Tage seit Abbruch des Zahns noch aktuell im Wartezimmer. Also kreuzte ich „Nein“ an. Und freute mich darüber.
Die Zahnsache nahm den kompletten Vormittag in Anspruch und das, obwohl es alles nur provisorisch ist, nunja, es sieht jetzt schon alles so aus, als hätte ich an der entsprechenden Stelle wieder einen ganz normalen Zahn, wirklich, was man alles in so einem kleinen Behandlungszimmer zurechtbasteln kann, wenn man nur weiß wie. Die Zahnmedizin hat seit den 80ern wirklich ganz enorme Fortschritte gemacht und ich habe den Eindruck, meine Zahnärztin ist da ganz vorne mit dabei. Heute lernte ich noch den Fachbegriff „Chairside-Behandlung“.
Um 13 Uhr war ich wieder im Büro, dort war es aber deutlich weniger spannend als in der Zahnpraxis.
Wieder zu Hause erwarteten mich Autoangelegenheiten, nämlich muss ein Fahrzeug dringend zum TÜV, soll vorher aber gewaschen werden, was ich möglicherweise morgen auf dem Weg zum Schwimmen machen könnte? – benötigt übrigens auch eine planmäßige Inspektion, dazu fand das andere Auto keinen Parkplatz und steht ihm Hof, muss da morgen früh weg, ob ich vielleicht, weil ich ja als erste das Haus verlasse. Es ist wirklich unglaublich, ausgerechnet ich, die Person, die Autos verachtet, soll als Nanny für diese Dinger tätig werden. Ich habe natürlich alles verweigert.
(Kommentare)
Heute habe ich alles erledigt. Gerade habe ich nochmal auf meinem kleinen Notizzettel gecheckt, okay, eine Sache nicht, ich wollte frischen O-Saft pressen, das habe ich vergessen. Könnte ich jetzt rein aus Prinzip noch machen, habe aber keine Lust und auch keinen Appetit darauf. Vielleicht morgen früh.
Aber ich habe die Küchenschränke obendrauf entfettet, alles, was da normalerweise steht eine Runde durch die Spülmaschine gejagt, den Katzenbrunnen gereinigt, alle Wäsche gewaschen, Katzenfutter bestellt, Olivenöl bestellt, ein neues Küchenrollo und eine Vorhangstange und passende Haken betellt, die Wohnung gesaugt, den Kühlschrank durchsortiert, die vorhandenen Lichterketten (Ganzjahresdeko) gegen energiesparendere ausgetauscht.
Gesangsstunde war auch noch, danach hatte ich große Lust, zum Karaoke zu gehen. Ich war ewig nicht beim Karaoke, es fühlt sich sogar so an, als sei ich ewig nicht ausgegangen, kurz fühlte es sich dann auch so an, als hätte ich überhaupt keine Freundinnen und ich beschloss, das zu ändern, öffnete meinen Kalender, um einen Tag für eine Unternehmung festzulegen und Personen dafür zu finden – und sah dann, dass ich bis Ende April schlicht keine Zeit habe, weil ich einfach immer schon verabredet bin (bis auf jeweils einen Abend pro Woche, weil ich mit mir selbst abgemacht habe, einen Abend pro Woche im Sessel zu verbringen, das finde ich altersangemessen). Nunja. Wahrnehmung ist manchmal eine komische Sache.
Was mich noch beschäftigt: es wird eine tiefgreifende Veränderung im Leben der Katze geben, ihr bisheriges Lieblings-Nassfutter ist nämlich vom Markt genommen. Als hätte ich das geahnt – um Weihnachten herum war es mir ja plötzlich wichtig, sie an eine weitere Sorte zu gewöhnen, das hat zum Glück relativ unkompliziert geklappt und auch, wenn sie das Futter, das es jetzt nicht mehr gibt, bevorzugt, nimmt sie auch das andere, wenn sie keine Auswahl hat. Puh, nochmal gut gegangen. Die Katze ahnt noch nicht davon, ein halber Karton ist noch da.
Am Nachmittag machte ich ein zweistündiges Nickerchen gemacht und fing ein neues Buch an, das ich über ein Jahr auf der Vormerkliste der Bibliothek hatte und nun war ich plötzlich an der Reihe. Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow. Ich habe vergessen, worum es geht in der langen Wartezeit, erinnere mich aber noch, dass ich das unbedingt lesen wollte. Bisher gefällt es mir sehr gut.
Ich bin auch an der Reihe, die Buchauswahl für das nächste Lesedings vorzustellen und ich bediente mich an den Vorschlägen zur Reiselektüre hier, also nochmal vielen Dank! Ich schlug vor: Doris Dörrie – Die Heldin reist, Rebecca Maria Salentin – Klub Druschba: Zu Fuß auf dem Weg der Freundschaft von Eisenach bis Budapest und Henriette Hell – Achtung, ich komme! In 80 Orgasmen um die Welt. Alle drei Bücher erhielten gleich viele Stimmen, wobei auch jedes Buch von mindestens einer Teilnehmerin ausgeschlossen wird, sprich, die Abstimmung war eigentlich zu nichts nütze und ich entschied, dass wir „Die Heldin reist“ lesen.
Dann war heute noch 5-jähriges Jubiläum des virtuellen Büros, was bedeutet: vor 5 Jahren haben CucinaCasalinga und ich uns kennengelernt und hatten die erste gemeinsame Videokonferenz. Von einander wussten wir über Twitter natürlich schon länger, hatten aber so gut wie keinen direkten Kontakt. Ich weiß gar nicht, ob ich ihr überhaupt gefolgt bin. Ich weiß auch nicht, was sie über mich dachte, ob sie überhaupt irgenwdas über mich dachte, ich dachte über sie jedenfalls nicht viel, sie existierte eher am Rande meines Bewusstseins und was der Anlass für den Call war, weiß ich auch nicht mehr genau, ich glaube, es ging um organisatorische Fragen zu einem wegen Pandemie scheiternden größeren Treffen, zu dem ich – für mich überraschend und aus völlig unklaren Gründen – eingeladen war.
Ab diesem Tage haben wir uns vermutlich jeden Tag innerhalb der letzten 5 Jahren zumindest einmal kurz ausgetauscht und sehr viele Tage komplett in einem alltagsbegleitenden Videocall verbracht. Was an sich ja schon eine merkwürdige Sache ist und umso merkwürdiger, weil es (darüber haben wir uns vorhin ausgetauscht) weder bei ihr noch bei mir vorher im Leben irgendeine Lücke gab, irgendein unbedientes Bedürfnis oder eine Leerstelle oder sie Sehnsucht danach, ganztägig in Videokonferenzen abzuhängen. Eher im Gegenteil, hätte mir das jemand konkret angeboten, hätte ich wohl lachend abgewunken – keine Zeit, kein Interesse, vielen Dank. Aber nun ist es eben so. Auch schön!
(Kommentare)
Durchhängertag. Der Wecker klingelte um halb 9, da war ich aber schon wach und saß mit Tee im Sessel. Für eine Stunde später war ich nämlich mit M verabredet, um eine Wohnung zu besichtigen, denn sie möchte nun langsam an ihren Studienort ziehen.
Die Wohnung sollte ein Testlauf sein, für zwei Personen ist sie nämlich sehr am oberen Ende des finanziell Möglichen der beiden aber wir dachten, wir schauen trotzdem mal, auch im Besichtigen ist es ja gut, Übung zu sammeln. Vor Ort war der Schnitt dann nochmal etwas anders, als wir es in der Annonce verstanden hatten, so dass auch ein Einzug zu Dritt möglich wäre – eins der Zimmer dann sehr klein, aber einer der Interessenten auch mit sehr knappem Budget, so dass das dann wohl recht gut aufgehen würde. Auch alles andere war schön und die Vermieterin sehr nett. Sie dürfen Anfang nächster Woche nochmal alle drei vorbeikommen und ausmessen, ob der kleine Raum denn wirklich groß genug wäre und natürlich damit die beiden anderen die Wohnung auch überhaupt einmal sehen.
Danach bekam ich eine Uni-Tour, meine Güte ist das alles modern heute, die Bibliothek gefiel mir sehr gut aber M war da heute mit mir zusammen auch zum ersten Mal, denn „es ist doch alles online, wozu soll ich da hin?“ Überall in den Gebäuden gibt es frei zugängliche Arbeitsplätze mit Stromanschlüssen und meine Güte, was für eine tolle Sache eduroam ist.
Derweil Mails mit vielen Ausrufungszeichen von der eigenen Hausverwaltung, dass die Heizungsanlage defekt ist aber der Notdienst unterwegs etc. Who cares, wir heizen ja gar nicht. Draußen waren 20 Grad und die Jacken im Auto geblieben. Das Problem erschien mir sehr theoretisch.
Dann der Großeinkauf. „Ob die sich wirklich durch Geld finanzieren oder ob die nicht vielleicht den Menschen in ihren Läden Lebensenergie absaugen?“, fragte M. Denn wir beide neigen dazu, in größeren Geschäften unangemessen viel Energie zu verlieren, uns selbst zu verlieren, Weg und Ziel aus dem Auge zu verlieren. Wir saßen noch eine Weile auf dem Parkplatz und erholten uns bei einem zuckerhaltigen Getränk. Ich weiß nicht, was das ist mit diesen Supermärkten, nichts darin war irgendwie schlimm, im Gegenteil, die ganze lange Einkaufsliste wurde bedient.
Wieder zu Hause stand war deshalb ein kleiner Zwischenschlaf im Sessel erforderlich, danach dümpeln mit Kreislauf, nebenher lief ein paar Mal die Waschmaschine, zum Wäsche Aufhängen war mir aber zu wackelig und auch die Einkäufe blieben bis zum Abend in der Küche stehen (bis auf TK und so natürlich, so organisiert waren wir noch). Jetzt ist wieder alles bestens, alles verräumt, es gab schon Abendessen aus den frisch gekauften Dingen und gleich noch einen frisch gekauften Kuchen als Dessert.
Zwischendrin gab es noch den Versuch eines Telefonats mit Frau Herzbruch aber sie war zu schlapp. Und der E-Bike-Akku lädt zum ersten Mal, ich fand das lästig, ihn die Treppe hinaufzutragen und eine freie Steckdose zu suchen und ihn vor der nächsten Fahrt wieder herunterzutragen. Eventuell habe ich da etwas gefunden, das ich lästiger finde, als DEN HELM. Ist aber wohl nur alle paar Tage erforderlich, diese Handlung auszuführen. Was mir heute noch – ohne zu Fahren – zu diesem Thema einfiel: das normale Fahrrad stelle ich halt irgendwo ab, das passt überall hin und so weiter. Das E-Bike muss ich regelrecht parken. Das gefällt mir nicht so gut, ist ja auch bei dem Auto immer so eine Sache, dass es mich stört, mich über Gebühr mit dem Parken befassen zu müssen. Vielleicht gewöhne ich mich noch daran. Also bei dem E-Bike, beim Auto sicherlich nicht mehr, M wird das auch mitnehmen, wenn sie auszieht, hurra, ein Stressor weniger im Haushalt (damit meine ich das Auto).
(Kommentare)
Nachdem ich heute früh beim Aufwachen dachte, das mit dem E-Bike ist nichts für mich, denke ich jetzt am Abend anders. Es ist nämlich schon so, dass ich heute mit der minimalen Unterstützungsstufe zum Büro und bei starkem Gegenwind zurück und dann noch weiter zum Chor und dann nach Hause gefahren bin und ich hätte das Ganze völlig ohne Anstrengung noch mehrfach fahren können.
Das Thema mit den Beinen war heute nicht mehr so relevant, das mit den Armen ist weiterhin komisch, mir tut ein Muskel an der Seite der Handgelenke weh, von dessen Existenz ich bis gestern nicht ahnte. Dafür schläft mir nicht mehr der kleine Finger ein, was mit dem anderen Rad manchmal passiert ist. Vielleicht ist ie neue Lenkerhaltung gut? Ich beobachte es weiter. Auch die Helmfrisur war heute erträglich.
Was mich aber nachhaltig stört ist das Gewicht von dem Rad. Ich bin ja Stadtfahrerin, man muss das halt manchmal auch kurz schieben oder über Bordsteine und dergleichen, es an belebten Punkte abstellen und meine Güte, wie nervig das ist, wenn man es nicht mal mit einer Hand anheben kann. Und irgendwie stört mich die gesamte Sitzsituation, es ist wie ein Sessel. Ich möchte mich eigentlich nicht im Sessel zur Arbeit und zurück transportieren, ich habe ein dynamischeres Bild von mir selbst.
Ansonsten dies, das, jenes, angespannte Situation, ich bin permanent mit dem Ausgleichon von Stimmungsspitzen beschäftigt. Deshalb war der Chor am Abend besonders schön. Die Stücke sitzen, es geht jetzt um die Feinheiten, das macht mir immer am meisten Spaß. Nächste Woche sind dann auch schon Hauptprobe, Generalprobe und Konzert.
Jetzt ist aber erst einmal Wochenende und das brauche ich sehr dringend, um einzukaufen, Wäsche zu waschen und so weiter, ich bin schon mit M verabredet, in den Supermarkt zu fahren, ich war seit 6 Wochen oder so nicht mehr da und wir werden ALLES kaufen, meine Einkaufsliste sieht ungefähr so aus, als hätte ich in der Bring! App schlicht alle Kacheln angeklickt, die zur Verfügung stehen.
(Kommentare)