Soooo.... was nehmen wir denn...
(Stellen Sie sich mich sehr händchenreibend und grenzdebil grinsend vor.)
- Könnte mich jemand in 20 Minuten erinnern, das Bier aus dem Eisfach zu nehmen? Herzlichen Dank!
gehört sie mir ganz allein. Dann muss ich sie abgeben. Schnüff...
Da ich ihn mir so erbettelt hatte (und schließlich Herr Cabman mich erhört hat), wollte ich ihn ja erst gar nicht weitergeben:
Nun habe ich aber doch noch jemand Würdiges gefunden. Voilà, Herr Chauvi :-)
Spotten Sie nur, aber es muss jetzt raus: in Wirklichkeit bin ich ein kleiner Sonnenschein und entgegen dem, was ich gerne behaupte, entzieht sich mir der Regen wo immer er kann.
Fahren Sie mit mir in den Urlaub - Sie haben Schönwettergarantie und können beobachten, wie ich mir sogar im Herbst in Schottland einen Sonnenbrand hole. Nehmen Sie mich mit in den Biergarten - Sie können garantiert den ganzen Abend draußen sitzen und sich von Mücken zerstechen lassen. Manchmal glaube ich, dass ich nur des Wetters wegen so oft zum Grillen eingeladen werde.
In meinem persönlichen Horrorsommer 2003 habe ich vom 30. Mai bis 7. Oktober nicht einen Tropfen Regen gesehen. Es hat geregnet, ja - aber nie dort, wo ich gerade war. Ja, ich habe die Tage gezählt. Und ja, ich saß manchmal heulend vor dem Wetterbericht und hätte am liebsten mit der Faust auf die kleinen gelben Sonnen überall geschlagen. Regenbekleidung besitze ich gar nicht. Auch keinen Schirm. Ich werde selten öfter als einmal pro Jahr wirklich nass. Meine Schlechtwetterausrüstung besteht aus Haargummi und Kontaktlinsen.
Heute Nacht habe ich von strömendem Regen geträumt, durch den ich ging (mit Haargummi und Kontaktlinsen halt), um Lebkuchen zu kaufen. In der Eisdiele, die kein Eis mehr verkaufte sondern Weihnachtsgebäck, weil der Sommer nämlich vorbei war. Hehe. Bald isses so weit. Ich freu mich schon.
Also so einen Baum, sagt mein Bäcker und Botaniker (und eigentlich auch mein eigener Verstand), den gibt es gar nicht. Dass ich die Blätter und Früchte in der Hand halte, ist dabei irrelevant. Zugegeben, manchmal kommt mir das auch alles reichlich irreal vor. Aber die zahlreichen Mückenstiche sind echt.
"Geh da nochmal hin und mach Fotos". Nochmal halt ich ja für eine hervorragende Idee. Aber jetzt gerade wünsche ich mir erstmal einen Invert-Igel-Anzug, zum Dauerbekratzen immer und überall.
Heute vor einer Woche mit heruntergelassenem Fenster und einem Wegbier in der Abenddämmerung über dier Bergstraßen gerast. Wir kamen uns saucool vor. Etwa fünf Minuten lang. Dann die Erkenntnis, dass wir den Kindersitz hinten rausnehmen sollten. Achja, und den Bär-und-Tiger Sonnenschutz. Sicher bräuchten wir für wahre Coolness auch einen ganz anderen Wagen.
Immerhin haben wir keinen "Doppelname-an-Bord"-Aufkleber am Heck. Es ist noch nicht alles verloren
Sooooo, da sind wir wieder. Komisch, richtig komisch, hier zu sitzen, und mein Passwort fiel mir zuerst nicht ein und dann installierten sich eeeeewig Softwareaktualisierungen und nun ist sogar das Tippen ganz ungewohnt, die Finger haben das Gefühl für die Tastatur verloren. Meine Güte, das waren doch nur zwei Wochen, keine zwei Jahre! Und kennen Sie das, wenn man so enorm viele interessante Dinge zu lesen hat, dass man komplett überfordert ist und hektisch zwischen Inbox(en), Blogs und anderen Seiten hin- und herklickt und mit der anderen freien Hand gierig durch Briefe und Zeitschriften wühlt? Himmel!
Jetzt erstmal in Ruhe umschauen. Hach, schön. Sieht ja ganz ordentlich aus hier. Naja, die Pflanzen, besonders die auf dem Balkon, hätte er etwas öfter gießen können. Aber immerhin hat er sie nicht geraucht.
Was quiekt denn da so jämmerlich in der Ecke? Hatte ich mich nicht mit Mann und Kind vor der Abreise noch versöhnt? Ich hätte schwören können... naja, morgen kommt die Putzfrau, die lasse ich da mal durchgehen. Und wo ich das Telefon da neben der Couch liegen sehe, fällt mir ein, dass ich vielleicht die Sache mit der Gesprächsaufzeichnung hätte erwähnen sollen. Andererseits hat er ja ein Handy, das Festnetzding hat er bestimmt nur für mich und meine "bin wieder da"-Anrufe bereitgelegt. Und dass er den Kühlschrank randvoll mit Bier gepackt hat, rechne ich ihm hoch an.
Also von Herzen Dank für die wundervolle Urlaubsvertretung.
Heute hier:
Morgen dort:
Während meiner längeren Abwesenheit wird hier Herr Ref für UnOrdnung sorgen. Er ist dann auch Ansprechpartner für Fehlerkorrekturen ;-)
So ganz aus dem Nichts heraus wurde das noch ein unglaublich beschissener Tag.
Ob alle Beteiligten bis zur Abreise in den Urlaub morgen früh überleben, ist derzeit fragwürdig. Momentan sehe ich nur zwei Möglichkeiten - entweder werde ich zu späterer Stunde mindestens eine, eher zwei weitere Leichen in den Keller schaffen, oder aber an meiner verschluckten Wut ersticken.
Ich warte mal noch ein bisschen ab, ob sich eine Lösung C auftut...