Schön war das, als die jungen Männer ("Die sind ganz stark Mama, gell?" flüsterte mir Mademoiselle gut durch die ganze Wohnung vernehmbar ins Ohr) das Klavier dann im Wohnzimmer abstellten. Und als sie weg waren, saßen Mademoiselle und ich staunend davor und ich sagte großzügig, wie man es wohl nur beim eigenen Kind ist: Du darfst zuerst.
Die kleinen Patschhändchen, die im Klaviergeschäft hemmungslos auf Flügel wie Piano herumhämmerten, schwebten einen Moment über den Tasten, dann fuhr vorsichtig der Zeigefinger der rechten Hand aus, hielt wieder inne und drückte dann das C so sanft hinunter, das Stille blieb. "Kaputt??" sahen mich ängstliche Augen an, und ich musste mir ein Lachen verkneifen und sagte, nein, fester.
Und ab dann gab es kein Halten mehr.