Mir geht das allgegenwärtige Herumklagen sehr auf die Nerven. Wozu ist es gut? Es erscheint mir wenig konstruktiv. Ich mache lieber schöne Dinge, die mich mit Ernergie erfüllen, um dann mit scheiß Dingen umzugehen. Über die scheiß Dinge lamentiere ich nicht großartig, dazu ist mir die Zeit zu schade und ich sehe auch nicht, wie es zu einer positiven Entwicklung der Welt beitragen könnte, andere an Ängste, Sorgen und so weiter zu erinnern. Und Erwartungen an andere zu richten, tu dies, tu das, lass jenes, wir müssen jetzt. Ich dreh durch, wenn ich das höre. Niemand braucht mehr Druck. Wenn ich möchte, dass jemand etwas bestimmtes tut oder lässt, gestalte ich den von mir gewünschten Weg möglichst einfach, möglichst erfreulich. Nicht mit Genöle, Vorwürfen, Verächtlichkeit gepflastert.
Die Tage aktuell vergehen wie im Fluge, ich weiß nicht, wie ich demnächst auch noch auf diese eine Stunde verzichten soll. In der letzten Woche saß ich keinen Abend vor 22:30 Uhr im Sessel, von Freitagmorgen bis Samstagnacht war ich exakt acht Stunden zu Hause. Wann soll ich da noch schlafen? Naja, ich schlief im Zug. Ich hatte einen Podcast dabei, den ich hören wollte, bzw. ausgewählte 20 Minuten davon, das klappte aber erst im dritten Anlauf, in Anlauf 1 und 2 schlief ich ein. Das war auf dem Hinweg. Auf dem Rückweg war der Zug sehr voll, stickig, nicht alle Gerüche gefielen mir, nicht alle Gespräche um mich herum fesselten mich, so dass ich beschloss, mich auch dieser Situation einfach durch Schlaf zu entziehen. Da der Zug sowieso eine Stunde länger unterwegs war, als der Fahrplan es erwarten ließ, konnte ich auch eine Stunde länger schlafen. Das war schön.
Heute war ich dann einen ganzen Tag zu Hause. Das war auch schon. Vor lauter Aufregung über die Möglichkeiten, die sich mir boten – Küche staubsaugen, Waschmaschine laufen lassen, Papierkram auf dem Schreibtisch wegräumen und vieles mehr – lief ich erst einmal etwa eine Dreiviertelstunde lang immer im Kreis (das geht hier, Flügeltüren, ehemalige stadtbekannte Bobbycar-Rennstrecke) durch die Wohnung, fing etwas an, legte es im nächsten Raum wieder ab, suchte es in Raum drei und so weiter. Viele Dingen hängen ja auch immer zusammen. Die nasse Wäsche z.B. kann erst auf die Kleiderstange, wenn ich die Flurgarderobe, die leider letzte Woche von der Wand kam, wieder anbringe, denn bis dahin hängen die Mäntel auf der Kleiderstange. Um die Garderobe anzubringen, muss ich die Dübel aus der Bürotasche nehmen, ich hatte sie nämlich ins Büro bestellt und noch nicht ausgepackt. Die Bürotasche wiederum ist aber in einem Wäschekorb im Arbeitszimmer und, das möchte ich sagen, nicht ganz oben in diesem Wäschekorb, darüber sind noch die Chorsachen, ein Ordner für die Weiterbildung, Nagellack, die neue Schwimmbrille für drinnen und einige andere Dinge, die alle des Aufräumens harren.
Die beiden neuen jungen Chorsängerinnen trauen sich nun doch, das Konzert mitzusingen. Ich habe ihnen schwarze Chormappen spendiert. Und Bleistifte mit Radiergummiaufsätzen, natürlich nicht für das Konzert aber für die Proben vorher.
Wenn ich Dinge zu Hause erledige, ist es immer ein unglaubliches Chaos und am Ende fallen die Dinge an ihren Platz und es ist perfekt. Außer, ich bin vorher zu erschöpft, dann ist die Situation schlecht. Ich habe daher gelernt, mir selbst Grenzen zu setzen und nicht alles auf einmal aufzuräumen, zwischen dem Rennen mal stehenzubleiben, durchzuatmen und zu sagen „das jetzt nicht!“. Daher kommt auch der Wäschekorb mit dem ganzen Zeug, als ich Freitagabend nach Hause kam, war nämlich klar, dass während meiner samstäglichen Abwesenheit Besuch kommt und unter anderem der Küchentisch und das Gästebett benötigt werden, so dass ich die Unordnung von diesen beiden Orten zusammentrug – in meinen kostbaren 8 Stunden zu Hause von 36 aber nicht noch Werkzeug verräumen wollte.
Das nächste Wochenende verbringe ich ohne Reise. Beide Tage zu Hause! Ich freue mich schon sehr.
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Mit dem Bloggen ist es knapp heute, denn ich habe den Abend bisher damit verbracht, mich selbst zu feiern. Weil ich so lecker gekocht habe.
Gestern fragte irgendwer irgendwo nach Rezepten für Blumenkohl, dabei wurde dieses hier erwähnt: Cauliflower Korma with Blackened Raisins
Ich bin generell eine große Freundin der Rosine und eine große Freujndin des Blumenkohls und eine große Freundin des Kormas. Ein Blumenkohl war sogar auch noch im Kühlschrank, es lag nahe, dass das Rezept umgehend nachgekocht werden muss. Hinderlich war, dasss ich erst um kurz vor 20 Uhr aus dem Büro in den Supermarkt stolperte und der dann keine Rosinen hatte. Was ist los, wieso sind Rosinen aus, ist da was mit Lieferketten oder werden die ihrer wie auch immer gearteten Herkunft wegen politisch boykottiert? Ich ließ mich davon natürlich nicht beeindrucken: ich kaufte Studentenfutter und spielte, während der Blumenkohl im Ofen garte und die Zwiebeln in der Pfanne sanft rösteten, Aschenbrödel und pickte die Rosinen aus den Nüssen. Die Nüsse stehen jetzt als Snack auf dem Küchentisch bereit, neben den frischen Tulpen, ich bin eine Superhausfrau!
Ich kann das Rezept mit Nachdruck empfehlen. Herr N verschmäht die Rosine und aß es ohne Topping, ob das dann auch so gut schmeckt, weiß ich nicht, für mich waren die Rosinen ganz wesentlich. Beklagt hat er sich aber nicht und aufgegessen hat er auch.
Der Tag war ansonsten relativ ruhig. Eine Kündigung, eine schwierige Terminvereinbarung, eine Kuh vom Eis geholt, Rücksprachen zu diversen komplexeren Themen, das alles in gemächlichem Tempo und zwischendrin diverse Kleinigkeiten weggearbeitet. Ich habe jetzt wieder den vollen Überblick über den Schreibtisch.
Und ich hatte ein lustiges Gespräch mit einem Recruitier, der zufällig kurz nach der Kündigung einen Cold Call machte, um seine Dienste zu offerieren – ich habe die Vermutung, niemand außer mir findet es lustig, ist aber egal, es war so, der Recruitert fragte, ob es denn Vakanzen gäbe und ich sagte „oh zufällig ja und Sie sind der erste, der davon erfährt! – der Recruiter freute sich, er habe gerade eine Un-men-ge an passenden Personen quasi auf Lager, wie denn unsere Home-Office-Policy sei, worauf ich ihm antwortete, es gäbe keine, da wir ein Präsenzbüro sind. Er unkte dann gleich, wie schwierig das dann sei, die Personen, die im Home Office arbeiten wollten, würden dann ja nicht zu uns wollen, was natürlich absolut sinnvoll ist, ich möchte ja auch gar nicht, dass die Personen, die im Home Office arbeiten wollen, zu uns kommen, das passt dann ja überhaupt nicht gut zusammen, warum sollte das also irgendeine der beteiligten Personen wollen? Diese Logik konnte er nicht nachvollziehen. Er schickte mir ein paar Stunden später dann dennoch Profile, schrieb dazu, wie viel Home Office jeweils gefordert sei. Ich könne es mir ja noch einmal überlegen. Ich habe mir dann überlegt, dass die Zusammenarbeit mit diesem Recruiter schon nach einem Arbeitstag wieder beendet sein wird.
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Ich war heute gleich zweimal schwimmen, einmal morgens, einmal abends. Morgens allerdings nur mit dem Kopf, der Körper lag im Bett und schlief. REM-Schlaf. Der Kopf wähnte den Körper in einem Fluss, kein riesiger, eher so ein kleinerer, durch Wiesen und unter Bäumen schlängelnder, aber mit Strömung und tief und in diesem Fluss schamm ich, bzw. ich unterhielt mich mit einer Person (die mir unbekannt ist) und schamm dabei aufrecht im Wasser sehr schnell mit Fußschlägen rückwärts, die andere Person machte dasselbe vorwärts, weil wir uns ja unterhielten. Es war ein sehr schönes Gefühl.
Abends war ich allein schwimmen, Fragmente war verhindert. Und meinen kleinen Fragmente-Ersatz, den Kopfhörer, hatte ich vergessen. Neulich musste ich über mich und den Kopfhörer noch einmal sehr lachen. Er fasst ja 32 GB, was ich eine ganz absurde Menge an Daten für einen Kopfhörer finde, ich überlege schon, meine wichtigsten Unterlagen darauf abzuspeichern, so dass ich sie immer bei mir habe. Eigentlich will ich aber ja etwas drauf machen, das ich beim Schwimmen hören kann. Nur: ich habe sowas gar nicht. Ich habe nicht eine einzige Datei zum Anhören, außer meinem Klingelton vielleicht. Ich besitze weder Musik noch Hörbücher. Das lässt sich natürlich alles sehr kurzfristig regeln, ich benötige keine Tipps, es ist ja auch schon geregelt, aber ich muste schon ein bisschen lachen.
Das Schwimmen war trotzdem schön, auf den Bahnen neben mir fand ein Kraulschwimmkurs statt und ich erlauschte einige Informationen.
Zwischen dem zweimal Schwimmen lagen Meetings. Ich habe normalerweise ja nicht so viele Meetings, ich versuche, das zu vermeiden, die meisten Meetings sind ineffizient. Aber heute hatte ich tatsächlich eins um 10 (mit dem Putzdienst), eins um 11 (mit dem Chef), eins um 11:30 (mit einem Team), eins um 12:30 (mit Vortrag), eins um 13:00 (Personalgespräch), eins um 14:30 (Personalgespräch) und um 16 Uhr bin ich dann aufgebrochen zum Schwimmen. Wann soll man da noch arbeiten? Mein Schreibtisch war, als ich ging, voller, als als ich kam. Ist aber egal, ich komme ja morgen wieder und übermorgen auch.
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Danke für die vielen Reisebüchertipps, ich gehe noch im Einzelnen darauf ein aber komme mit dem Anlesen derzeit nicht hinterher. Vielleicht muss ich mich zwischen Lesen und Schreiben entscheiden. Ich will ja auch noch Schwimmen und Singen und Katze kraulen und manchmal, selten, schlafen. Alles geht nicht. Tja.
Der Tag heute war mental anstrengend, zwei Familienthemen beschäftigten mich, beide sind bei logischer Betrachtung kein Grund zur Sorge, jedoch ist es nicht immer möglich, alles logisch zu betrachten.
Die Zeit im Büro verbrachte ich wieder damit, ganz konsequent die Problemlösungskompetenz an andere zurückzuspielen. Ich habe lange Zeit alle Probleme immer schnell gelöst, weil es mir leicht fällt, weil ich dazu gut positioniert bin. Mit der Zeit wurde das aber immer weniger sinnvoll und machte mir auch immer weniger Spaß, deshalb bin ich dazu übergegangen, das einfach nicht mehr zu machen und, wenn mir Probleme vorgetragen werden, eher neugierig-anerkennend das Problem zu bewundern und anschließend „ach, das ist ja ein Ding, und was machst du da jetzt?“ zu fragen. Das war zunächst sehr zäh, geht aber zunehmend flüssiger. Für den Freiraum, den ich mir dadurch geschaffen habe, kam mir heute spontan eine Idee, die ich morgen beim Chef platzieren werde. Es ist nicht zu erwarten, dass daraus sofort etwas hervorgeht, eher ist es eine langfristige Strategie, so, wie wenn man im Herbst eine Blumenzwiebel verbuddelt und dann schaut, ob ein halbes Jahr später irgendwas wächst.
Zu Hause wurde in unserer Küche gerade von einer Freundin von M ein live Online-Testverfahren absolviert, man musste also leise sein und durfte nicht kochen. Das fand bei uns statt, weil die Internetverbindung hier besser ist als woanders. Auch ein schönes Kompliment! Später fand ich von einem weiteren Besucher das Ergebnis des Tests für medizinische Studiengänge auf dem Tisch, mit hervorragendem Ergebnis. Ich nahm das zum Anlass, ihm gleich eine erste fachbezogene Lektion zu vermitteln, dass er nämlich, sollte er chirurgisch tätig sein, bei Operationen im Unterleib unbedingt immer die Harnleiter zu schienen hat, auch wenn er meint, er bräuchte das nicht. Er versprach es mir. Ich habe heute also etwas Sinnvolles getan.
Eine weitere vielleicht sinnvolle Tat: ich beschloss, ein neues Foto von mir für berufliche Zwecke machen zu lassen nachdem ein Kollege (der mich persönlich kennt) mich anschrieb, ob für mich eventuell ein falsches Bild hinterlegt sei. Ob das Bild „falsch“ ist, ist sicherlich Betrachtungssache, es ist aber fast 20 Jahre alt und ich habe darauf kinnlange kupferrote Haare. Auch, wenn ich Bilder ja für völlig irrelevant halte, sehe ich ein wenig den Punkt und erinnerte mich außer dem dunkel, dass ich schon vor ungefähr 18 Jahren in einem Streit mit dem alten Oberchef erwirkt hatte, dass auch für Angestellte unterhalb der Führungsetage professionelle Fotos gemacht werden. Dann hatte ich aber wohl irgendwie vergessen, das in Anspruch zu nehmen oder ich kam nicht dazu, die Zeit vergeht ja immer so furchtbar schnell. Ich entschied mich daher, jetzt sofort zu handeln und bat den zuständigen Mitarbeiter, einen Termin für mich zu vereinbaren in der Woche, die nach meinem nächsten Friseurtermin liegt. Und weil es eine weitere Person gibt, deren Bild noch älter ist als meins – sie hat darauf Dreadlocks – sagte ich zu dieser Person „und du kommst mit, zu zweit ist es auch lustiger!“
Seitdem bin ich mit der Kleidungsfrage beschäftigt, mir steht nämlich hellblau besonders gut unter einem schwarzen Blazer, es gibt aber einfach keine guten Shirts in genau diesem hellblau, ich suche schon fast ein Vierteljahr danach. Ein Shirt im richtigen hellblau habe ich neulich an Violinista verschenkt, weil es mir einfach zu groß war und ich es daher nicht gerne getragen habe, ich könnte es sicher notfalls für das Bild nochmal ausleihen. Ich habe aber selbst noch eins gefunden im richtigen hellblau, das sehr kurz ist, ich trage nicht gern kurze Dinge aber für ein Foto sollte es gehen, es handelt sich nicht um ein Ganzkörperfoto. Gleiches gilt für ein Shirt im richtigen hellblau, dass es nur in einer Nummer zu klein für mich gibt. Sollte für ein Foto mit Blazer drüber auch völlig in Ordnung sein. Ich bin sehr gespannt, wie das endet. Für mich selbst wäre auch noch rosa in Frage gekommen, CucinaCasalinga war aber strikt dagegen. Alternativ hätte ich auch noch die umgekehrte Variante, hellblauer Blazer mit schwarzem Shirt, das passt aber nicht gut zum corporate Hintergrund. An was man alles denken muss. Ich habe aber noch ungefähr einen Monat Zeit.
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Nach der Fahrradfahrt ins Büro heute bin ich unschlüssiger wegen der E-Bike-Sache. Als ich morgens ankam, hatte ich das Thema eigentlich schon beiseite gelegt. Derr Weg ist halt echt 8 km schnurgerade und das kann man einfach so mal wegradeln. Das einzige, was noch zu bedenken wäre: was, wenn ich vom Büro aus ein Schwimmbad aufsuchen möchte? Dann kommen nämlich beim nächsten Schwimmbad nochmal 7 km dazu und dann halt nach dem Schwimmen 15 km nach Hause, das fände ich dann anstrengend. Natürlich könnte ich mir für die zusätzliche E-Bike-Mietgebühr in solchen Fällen auch locker ein Uber nehmen, aber darum geht es nicht, ich fahre ja lieber Rad als Uber, nur eben nicht so viel vor und nach dem Schwimmen. Das legte ich aber erst einmal als Sonderfall ab.
Auf dem Rückweg fiel mir aber wieder ein, warum nich nicht sowieso ständig mit dem Rad ins Büro fahre, nämlich: da ist IMMER Gegenwind. Mal nur wenig, mal sehr heftig, so wie heute, dass ich das Gefühl habe, ich komme nicht von der Stelle. Dann macht das Radfahren wenig Spaß, ist sehr anstrengend und ich könnte mir vorstellen, dass das mit E-Unterstützung schöner ist.
Ich rufe demnächst mal da an und erfrage, was die Mindestdauer für einen Modellwechsel ist. Wobei ich danach dann bestimmt nicht genau mein jetziges Rad zurück bekomme. Das sollte eigentlich egal sein, die sehen nämlich sowieso alle gleich aus, merkwürdigerweise hänge ich an diesem Rad jetzt aber ein wenig. Obwohl ich nicht einmal glaube, dass ich es unter 10 weiteren seiner Art zweifelsfrei identifizieren könnte. Oder mit Zweifeln identifizieren. Sie sind einfach alle gleich.
Heute war Tag der Erledigungen. Schon um 8 Uhr war ich bei Bobby’s Kiosk, um eine DHL Rücksendung auf den Weg zu bringen. Google hatte gesagt, dass Bobby erst um 11 Uhr öffnet. Das ist natürlich Quatsch, Bobby macht um 6 auf, am Wochenende um 8 und hat geöffnet bis Mitternacht unter der Woche und 2 Uhr am Wochenende, das habe ich mir mal genau erklären lassen und dann erfreut unter „hat immer auf, wenn ich wach bin“ gespeichert. Mehr muss ich ja nicht wissen. Ich kann immer zu Bobby gehen, wenn ich wach bin. Was könnte ich mehr erhoffen? Google kann mich nicht verunsichern.
Dann radelte ich ins Büro, dort verbrachte ich die Mittagspause mit weiteren privaten Erledigungen. Unter anderem bestellte ich Briefmarken, was schwierig war, denn ich benötige 35-Cent-Marken (als Ergänzung zu alten 60ern). Die gibt es nicht. Es gab aber schöne 15er und okaye 20er, das geht auch. Bei den ersten Postkarten, die ich Frau Herzbruch schrieb, war die Hälfte der Karte oder mehr vollgeklebt mit Briefmarken. So ganz durch mit meinen Restbeständen bin ich noch nicht. Ich habe aber auch schon einmal neue 95er gekauft, die nicht aussehen, wie Kinderbuchmalereien aus den 70ern. Die fand ich so hässlich, dass lieber keine gekauft habe. Auf denen jetzt ist der kleine Drache Kokosnuss drauf, das geht.
Am Abend weitere Erledigungen: Post einwerfen, Augenbrauen zupfen und bei Rossmann das Putzmittel kaufen, dass die Putzhilfe präferiert. Neuerdings gerate ich bei Rossmann immer auf Abwege und finde plötzlich „Dinge“, die ich zu benötigen meine. Das ist früher nie passiert. Teilweise ist die Putzhilfe schuld, sie hat es eingeführt, dass hier im Haushalt in Schränken die Sachen nicht einfach drin sind sondern nochmal in irgendwelche Ordnungssystemen. Dafür verwendet sie alles mögliche, das sie so vorfindet. Im Urlaub habe ich das nachgeahmt, nämlich gingen mir in meinem Teil des Badezimmerschranks die kleinen Sonnencremetuben fürs Gesicht und die Handcremetuben auf die Nerven, der Schrank ist aber sehr schmal. Ich entdeckte, dass eine Umverpackung Whiskas genau hineinpasst, fand die Verpackung aber nicht hübsch, so dass ich auf den Gedanken kam, sie mit der letzten Rolle Geschenkpapier des Haushaltes (ab jetzt nur noch Tüten), nämlich kleine Füchse, zu bekleben. Das war bei weitem nicht so simpel und ging nicht so schnell, wie ich mir das vorgestellt hatte. Im Grunde war es eine absolute Katastrophe. Jetzt ist es aber fertig und ich habe nur Sorge, dass diese Papp-Papier-Konstruktion irgendwann mal nass wird.
Heute fand ich im Rossmann zwei sehr hübsche Becher, in denen (im Schrank) die Zahnbürste stehen können und des Weiteren fiel mir ein, dass ich ein bis zwei Tage nach dem Schwimmen immer sehr fliegende („frizz“ nennt man das wohl) Haare habe. Also kaufte ich eine Haarmaske. Die soll allerdings 3-5 Minuten einwirken, das sehe ich noch nicht so ganz, was soll ich in dieser Zeit unter der Dusche machen? Ich dusche ja insgesamt nur ca. 3 Minuten (das weiß ich so genau, weil die Ferienhausdusche am Meer immer für 3 Minuten heißes Wasser hatte und damit kam ich locker hin). Mal sehen, ob die Haarmaske auch bei unter 3 Minuten anti-fizz macht oder ob ich sie einfach drin lasse über Nacht oder ob ich sie später am Waschbecken ausspüle, bei kurzen Haaren geht sowas ja. Oder ob ich sie sowieso nicht verwende, weil sie schlecht riecht. Das ist ja ein großes Problem in Drogerien, dass man nicht an allem riechen kann. Ich nahm aber eine Marke, die mir vertraut ist und die mich noch nie mit penetrantem Geruch überrascht hat. Mal sehen.
Abends war eins der Lesedinger. Ich habe festgestellt, dass ich gerne Reiseliteratur lese. Die Story ergibt sich schon durch die Reise selbst, es ist nicht nötig, irgendwas mit anstrengenden Familien oder Liebschaften zu konstruieren. Das gefällt mir. Ich halte derzeit Ausschau nach schönen Reisebüchern, also falls ihr Tipps habt, gerne kommentieren.
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Hinter mir liegt ein Wochenende ohne Erledigungen. Das ist ein Supersonderfall, eigentlich erledige ich immer irgendwas, dieses Wochenende nicht, ich kann mich zumindest nicht erinnern.
Am Samstag schlief ich lange aus und schaffte es dann gerade noch so eben, rechtzeitig mit 100 Miniwindbeuteln aus dem Supermarkt zum Probensamstag des Chors. 14 bis 19 Uhr. Wieder zu Hause setzte ich mich in den Sessel, war aber bald wieder müde und ging noch vor Mitternacht schlafen.
Knapp 10 Stunden später wachte ich wieder auf, setzte mich in den Sessel und schaffte es gerade noch so eben, rechtzeitig um 14 Uhr das Haus zu verlassen und mich vor selbiges zu stellen, damit mich Schanuf dort mit Dackel und Auto abholen und zu einem Wald fahren konnte. Auf der Fahrt hatten wir großen gedanktlichen Spaß, es stellte sich nämlich die Frage, wo man das Auto am Zielort abstellen könne, sowas muss man mit Auto ja immer mitdenken. Nahe am Zielort ist eine Kleingartenanlage und Schanuf äußerte die Sorge, es dürften möglicherweise nur Kleingärtner oder auch Kleingärterinnen dort parken. Woher denn irgendwer die Sicherheit nehmen wollte, dass ich keine Kleingärtnerin bin, warf ich ein und dass ich dieser Person dann schon zeigen würde, wo die Harke hängt. Dann fiel mir auf, dass der Spruch so nicht stimmt, ich verbesserte zu „was eine Harke ist“, was ja sogar noch etwas besser passt, wenn ich jemanden von meiner Eigenschaft als Kleingärtnerin überzeugen möchte, Schanuf warf noch Begriffe wie „mit dem Rechen die Zähne zeigen“ ein und wir mussten sehr lachen. Das Parken war dann kein Problem.
Unterwegs kam mir der Gedanke, dass ich mein Leihfarrad über den Sommer zum eBike upgraden könnte. Ich fahre ja generell gern Rad, hatte aber zum Beispiel keine Lust, zum Wald mit dem Rad zu fahren, denn das wäre aufgrund von Dauer und Strecke dann ein Ausflug gewesen, der Ausflug war aber ja schon der in den Wald, zwei Ausflüge auf einmal ist mir zu viel. Mit einem eBike wäre das ganze aber nur Anreise per Transportmittel. Vermute ich, ich bin ja noch nie eBike gefahren. Zum Glück hat man ja auch im Wald Internet und ich konnte alles sofort recherchieren, der Anbieter kann mich innerhalb von 48 Stunden upgraden, die Bewertungen dazu sind gut und die Punkte, die als negativ wahrgenommen werden, kenne ich alle schon vom normalen Rad und bin damit fine. Ich werde nächste Woche, vermutlich morgen, mit dem Rad ins Büro fahren und dann spontan entscheiden (ins Büro weil ich im richtigen Stadtgebiet sein muss, um tauschen zu können).
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Im Chor war es heute ein bisschen gruselig. Der Chor ist ja sehr überaltert – ich gehöre zu den jüngsten dort – und so war es quasi eine Sensation, dass M und ihre Freundin bei den letzten Proben mitgekommen waren. Nun konnten die beiden letzte Woche nicht, da mussten sie arbeiten und diese Woche auch nicht, wegen Stipendiatinnendinner, ich war „allein“ da und wurde ununterbrochen gefragt, ob denn „die jungen Frauen nochmal wiederkommen“, mit Sorge im Blick, vielleicht auch ein bisschen Sehnsucht, und eine Frau sagte „sie sind so jung!“ und eine weitere sagte „sie sind so schön!“. Ich fühlte mich wie ein einem etwas gruseligen Märchen, naja, alle Märchen sind irgendwie gruselig. Die schönen jungen Frauen sind nächste Woche wieder dabei, wenn sie bis dahin nicht in irgendeinem Knusperhexenkäfig gelandet sind.
Ansonsten: morgens um 8 kam schon die Lebensmittellieferung. Ich war die letzten verplant und bin die nächsten Samstage verplant, unter der Woche habe ich keine Zeit für größere Einkäufe, daher brachte der Knuspr-Bote Hafermilch, Dosentomaten, Butter, Zwiebeln, Mehl, Zucker, Klopapier und ein paar Kleinigkeiten.
Um 9 Uhr war ich parat, wieder einen Tag lang Irrsinn zu verwalten. Heute hatte ich folgende Erkenntnis zu vermitteln: „ich habe mir das für heute vorgenommen“ ist kein relevantes Kriterium, wenn Aufgaben im betrieblichen Interesse priorisiert werden sollen.
In der Mittagspause widmete ich mich privaten Angelegenheiten bzw. ehrenamtlichen Tätigkeiten, so rief ich z.B. die Bank des Chors an, weil ich im Online-Banking die Kontoauszüge nicht finde. Nach dem Anruf finde ich sie immer noch nicht, erfuhr aber, dass ich sie möglicherweise auch nicht finden kann, da sie möglicherweise nur einer einer Person mit Kontenzugriff zur Verfügung stehen können (und diese Person bin dann nicht ich), so wie auch nur eine Person die Auszüge in der Hand halten kann, wenn sie physisch zugeschickt werden. Der Erklärungsansatz überzeugte mich nicht zu 100%. Ich werde das mit den weiteren drei Personen, die Kontenzugriff haben, verifizieren.
Jetzt Wochenende, hurra. Erst einmal ausschlafen!
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Ich habe heute die App für die neue ETA für Großbritannien getestet und kann immerhin vermelden, dass das Verfahren sehr einfach geht. Hat keine fünf Minuten gedauert und die Genehmigung war quasi sofort im Postfach.
Ansonsten: den Tag startete ich mit einem Glas frisch gepresstem Organensaft. Ich kann nicht sagen, was mich dazu gebracht hat. Ich kann nur sagen, dass es nichts verändert hat, ich wurde nicht plötzlich zu einer Person aus so einem Gesundheitsprospekt mit kinnlangem Bob und mindestens einem weißen Kleidungsstück. Es blieb ein ganz normaler Tag.
Den Arbeitstag unterbrach ich, um einen Fußpflegetermin wahrzunehmen. Im Gegenteil zu Fragmente gehe ich da ja gar nicht so gerne hin, ich schätze nur das Endprodukt, also die wunderschönen eigenen Füße hinterher. Das würde mir eigentlich auch für ein halbes Jahr reichen, die Fußpflegerin sagt am Ende aber immer „dann machen wir jetzt den nächsten Termin aus“ und ich sage dann „nee, ich melde mich einfach“ und dann sagt die Fußpflegerin „das vergessen Sie dann sowieso und [in meiner Wahrnehmung nicht existentes Problem wie „Verdacht auf beginnenden Hornhautriss an der Ferse“ oder „unebener Nagel am mittleren Zeh links] muss ich mir in 6 Wochen anschauen, Sie kommen am besten am soundsovielten“. Dann sage ich „ich habe keinen Kalender dabei“ und sie sagt „ich schreibe es Ihnen auf“ und so ist das dann.
Irgendwas tadelt die Frau auch immer an mir. Letztes Mal waren es spröde Nägel an den Füßen, ich wurde angewiesen, dies mit Mandelöl zu behandeln, tat das und dieses Mal sagte sie „die Nägel sind ganz gut jetzt aber Sie müssen wirklich eine Creme mit Urea für die Fersen nehmen!“ Ich habe bald mehr Produkte zu Hause, die an den Füßen angewendet werden als für das Gesicht. Es ist völlig absurd.
Fragmente hatte mir gestern Smalltalktips gegeben. Die Fußpflegerin hat, wie wir beide wissen, ab morgen Urlaub, für einen ganzen Monat. Fragmente wusste, dass sie keine Reise plant sondern zu Hause bleibt. So wie ich neulich, wir haben also etwas gemeinsam, darüber kann man sich ja gut austauschen. Also sagte ich „Ab Morgen haben Sie Urlaub, richtig? Haben Sie schöne Pläne?“ – „Noch nicht“, war die Antwort. „Ich hatte neulich auch Urlaub und habe ihn zu Hause verbracht, das war ganz wunderbar!“ schwärmte ich. Die Antwort: „Aha.“
Als ich mich heute verabschiedete sagte sie „dann kann ich jetzt endlich den Keller aufräumen“.
Später zu Hause noch Gesangsstunde, ich war so, so, so müde, dass ich ankündigte, heute nur sitzen zu können. Das war auch okay. Im Verlauf wurde ich dann aber von meinem eigenen Gesang so mitgerissen, dass ich doch wieder aufgestanden bin.
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Alles zu WmedgT wie immer bei Frau Brüllen.
Ich hatte eine sehr komische Nacht, ich wachte nämlich alle 1,5 Stunden auf und war dennoch nicht müde. Auch heute tagsüber nicht besonders, obwohl ich insgesamt nur auf 4,5 Stunden Schlaf kam. Eigenartige Sache. Vielleicht verwandele ich mich in Napoleon.
Um kurz vor 7 Uhr gab ich das Unterfangen „Schlaf“ entgültig auf und bereitet mir einen Tee zu, den trank ich im Sessel, wobei ich die Katze kraulte. Die Katze fand das gut. Neben den üblichen Morgenverrichtungen war noch Zeit, die Wäsche zusammenzulegen, mittwochs kommt nämlich die Putzhilfe, und wenn ich nicht die Wäsche zusammenlege, macht sie das und das will ich nicht, sie soll andere Sachen machen. Und Zeit, mit der Katze zu spielen, war auch noch. Im zarten Alter von 13 Jahren erlernt sie das Spielen nämlich gerade, sie konnte das bisher nicht, hat nicht verstanden, was man machen muss. Jetzt plötzlich tastet sich sich heran, lauert und greift an, also eine Kapuzenkordel, die zufällig herumlag und ihr Interesse weckte. Das geht aber nur wenn es ganz ruhig in der Wohnung ist. Wenn andere Personen sich bewegen, wenn der Fernseher läuft oder so etwas, dann klappt das mit dem Spielen noch nicht, dann schaut sie in alle Richtungen und kann sich nicht auf die Beute konzentrieren.
Gegen 8:30 Uhr verließ ich das Haus, der Zug, der normalerweise schon um kurz nach 8 fährt, war nämlich über eine halbe Stunde verspätet. Ich nahm die Strecke, an der oft Kontrolleure am Ausgang des U-Bahnhofes stehen, was mir immer äußerst schlechte Laune macht. Ich überlegte mir, dass ich heute – falls welche da wären – behaupten würde, dass ich nicht mit der Bahn gekommen sei sondern den unterirdischen Bahnsteig als Abkürzung benutzt habe. Um mal zu schauen, was dann passiert. Ich benutze sehr häufig Bahnsteige als Abkürzung irgendwohin, daher interessiert es mich und ich gehe davon aus, dass die Kontrolleure theoretischen Überlegungen gegenüber nicht aufgeschlossen sind, daher wollte ich ein praktisches Beispiel schaffen. Es war aber niemand da, schade.
Im Büro, nunja. Als Fragmente mich später fragte, wie mein Arbeitstag war, sagte ich „recht gut, was ja im Umkehrschluss immer bedeutet, dass er für andere eher schlecht war“. So ist das wohl. Unangemessen lange musste ich im Verlauf des Gesprächs auch überlegen, als Fragmente fragte, ob ich denke wir beide könnten gut zusammenarbeiten. Wir haben sehr unterschiedliche Ansätze, wir müssten uns sehr genau absprechen.
Gegen 17 Uhr brachen wir auf zum Schwimmen, dieses Mal in Hofheim. Wir testen uns so durch. Schön war dort das Außenbecken, allerdings nicht so schön wie das in Königstein. Das Schwimmbecken war okayisch, 25 Meter mit einem, Sprungbrett an einem Ende und einer Abflachung auf 1,20 Meter Wasser tiefe am anderen Ende, das schätze ich ja beides nicht besonders. Dann gab es noch ein großes anderes Becken mit fürchterlich warmem Wasser (32 Grad stand irgendwo), darin fand später Wassergymnastik statt und es gab auch einen Strömungskanal, der war schön und einen Wellenbadbereich, der war blöd weil viel zu flach. Die Umkleiden okeee, die Schranknummer musste man sich allen Ernstes merken, was mir natürlich nicht gelang, ich musste mich hinterher durchprobieren. Mit einem Eintrittspreis von 17 Euro ein sehr schlechtes Preis-Leistungsverhältnis.
Sehr zufrieden war ich mit meiner neuen Schwimmbrille. Ich sehe hervorragend damit, nur beim Gehen hatte ich anfangs etwas Schwindel, weil die Gläser unten komisch geschliffen sind, bzw. halt anders als die Brille, mit der ich normalerweise herumlaufe. Die aktelle Schwimmbrille hatte ich mit Sonnenschutz gekauft, ich werde eine zweite mit nicht getönten Gläsern bestellen, denn als es dunkel wurde, war das mit den dunklen Gläsern etwas unpraktisch.
Auch mit dem Plastikhandtuch war ich sehr zufrieden, ich mag das Fensterledergefühl und kam gut zurecht. Wir müssen sehen, wie es sich im Dauereinsatz bewährt, da man es ja nicht auf 60 Grad waschen darf.
Die Kopfhörer waren heute nicht im Einsatz, ich hatte ja Fragmente dabei.
Anschließend aßen wir in einem mexikanischen Imbiss, das war lecker und gleichzeitig ein eigenartiges Erlebnis. Man gab die Bestellung auf, sie wurde auf ein rundes Papier, auf dem der Burrito später gerollt wurde, per ankreuzen notiert. Während dann der Burrito gefüllt wurde, war das Papier nicht lesbar, so dass man noch einmal alles aufsagen musste. Und dann kassierte eine zweite Person, während die erste noch am Essen arbeitete, so dass auch die Kassenperson nicht lesen konnte, was bestellt war, und man noch einmal alles referierte. Alle drei Schritte mit mindestens einer Rückfrage, weil keine der beteiligten Personen sich „Burrito mit Barbacoa, extra Guacamole, dazu Pepper Corn Fries mit Sour Cream und ein Mezzo Mix“ in einem Durchgang merken konnte.
Gegen 21 Uhr zu Hause, nochmal Chlorgeruch abgeduscht und Wäsche vorbereitet, die Katze gefüttert, die Gemüsekiste ausgepackt, einen knackfrischen Apfel als Dessert gegessen, mit M auf ihrer langweiligen Bahnfahrt telefoniert, jetzt gleich schlafen, vielleicht mehr als vier Stunden, vielleicht auch nicht, weil Napoleon halt.
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Schon weniger anstrengend heute. Ich trug erneut die Schwimmtasche mit einem Tag Luft ins Büro, wenn auch unter großen Beschwerlichkeiten, denn zum einen musste ich wegen eines Termins am Nachmittag eine andere, weiter entlegene S-Bahn-Station verwenden und zum anderen hatte ich meinen wöchentlichen Blumenstrauß dabei, den ich gestern wegen der Erledigung mit M nicht kaufen konnte. Kurz: Geschleppe. Wie ich es hasse!
In der Schwimmtasche befindet sich ein himbeerfarbenes Plastikhandtuch, eine Schwimmbrille mit Korrekturgläsern und ein wasserfester Kopfhörer. Meine Aufrüsten verläuft deutlich schneller als die Europas, ist zugegebenerweise aber auch weniger komplex.
Die Erledigungen flutschten dann vor sich hin, zu Mittag hatte ich ein Geschäftsessen in einem Lokal mit herausragendem Miso-Lachs, im Laufe des Gesprächs rutschte mir in einem unkontrollierten Moment eine kleine politische Anmerkung heraus, was die Gesprächspartnerin dazu veranlasste, aufzustehen und mich zu umarmen. Sie ist in Deutschland nicht wahlberechtigt und das nicht, weil sie noch nicht volljährig ist.
Am Nachmittag ging es ebenso zügig weiter, fast brach ich zu spät auf, es ist auch jetzt wirklich schon wieder echt lang hell, oder? Bei mir ist irgendwie drin, erstmal zu arbeiten, bis es richtig dunkel ist und dann mal sehen. Klagen in die eine oder andere Richtung hinsichtlich Uhrumstellung incoming.
Gegen 17 Uhr war ich zu Hause und loggte mich von dort wieder ein, um noch ein paar Arbeitsergebnisse entgegenzunehmen und kurz zu prüfen, ob sie so geliefert wurden, dass ich morgen früh damit weiterarbeiten kann. Waren sie nicht, ich erbat Korrektur, schaute aber nicht nochmal nach und hoffe jetzt für morgen früh das Beste.
Abends war noch einer der Lesekreise, CucinaCasalinga hatte einen Auszug des Buchs „Butter“ von Azako Yuzuki, übersetzt von Ursula Gräfe, vorgestellt. Das Buch möchte ich lesen, auch wenn der Rhythmus der Sprache mir sehr fremd ist, interessiert es mich gleichzeitig.
Anschließend (das habe ich geschickt eingetaktet!) kam noch die Flaschenpost, ich war mit Kochen an der Reihe, es gab Gemüsebolo und zum Tagesabschluss wurde noch eine Reise nach Wien gebucht, zu einer Geburtstagsfeier im Juli. Hotel mit Klimaanlage, ächz, ja.
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