Ich weiß nicht, ob es Frühjahrsmüdigkeit ist oder ob gerade ein Infekt knapp an mir vorbeischrammt - jedenfalls muss ich schlafe, schlafen, schlafen. Gerade ist mir auch schon wieder das Buch aus der Hand und aufs Gesicht gefallen.
Hinter jedem Satz eine Geschichte - hier die Bürosätze zu den schönsten Geschichten der letzten Woche:
Montag: Klar koche ich auch nur mit Wasser aber es ist schon noch ein Unterschied, ob man halt einfach Wasser kocht oder ob man z.B. Espresso daraus macht.
Dienstag: Dein "jetzt" ist erfahrungsgemäß ein viel längerer Zeitraum als mein "jetzt".
Donnerstag: Theoretisch ja, praktisch meist nicht, konkret in diesem Fall weiß ich es nicht.
Keine Vorkommnisse am Mittwoch und Freitag.
Heute Müdigkeitspause
Viel zu viel im Büro gewesen heute und viel zu viel davon genervt gewesen. Was ich mich dabei zunehmend und ganz ernsthaft gefragt habe: warum können nicht einfach alle ihren Job machen, schnell, professionell und fehlerfrei? Das müsste doch auch möglich sein. Statt dessen sitzen sie grundlos auf Unterlagen statt sie nach Bearbeitung weiterzugeben, schicken zig Mails hin- und her in einem Personenkreis, in dem niemand die Frage beantworten kann statt die Person, die das kann, halt mal kurz anzurufen und versuchen, das Rad neu zu erfinden nur weil ein Steinchen im Weg lag. Anstrengend ist das. Alle verrückt.
Pläne für den Rest der Woche:
Morgen wird ein langer Tag, ich muss früh da sein (weil alle krank) und bleibe lang, denn abends gehe ich aus und die Heimfahrt dazwischen loht sich nicht. Was etwas schade ist, die M hat nämlich schulfrei wegen irgendwas, aber immerhin ist es nur schade und kein Problem mehr, denn mit 14 kann sie nicht nur gut allein zu Hause bleiben sondern will das auch ganz definitiv. Zwischen dem frühen Morgen und dem späten Abend liegt ein Vorstellungsgespräch, mindestens ein Telefonat mit dem Oberchef (heute waren es 12, es wird langsam absurd), ein Kurzmeeting, das keinem Zweck an sich dient, nur einer Strategie und ich werde jemandem einen Satz Daumenschrauben aushändigen, die er theoretisch auch mir anlegen kann, ob das eine gute Idee ist, weiß ich noch nicht, aber ich habe keine bessere und gehe einfach mal optimistisch davon aus, dass mein Status schon halten wird. Und die Kette an Kleinigkeiten möchte ich weiter lockern, Neues dazugekommen ist nicht, jede erledigte Kleinigkeit schafft mir also ganz unmittelbar Luft. Abends dann, wie gesagt, Verabredung.
Donnerstag morgens Brandschutztraining, es wird viel schlechten Kaffee geben, danach strebe ich einen sehr kurzen Bürotag an, aber was weiß man schon, jedenfalls hab ich um 16:00 Uhr mit der M einen Friseurtermin, abends Sofa in der frisch geputzten Wohnung, yeah.
Freitag zwei neue Mitarbeiter, Lunchtermin mit dem Oberchef, abends Chor, irgendwie zwischendrin dran denken, der M einen Briefumschlag mit 46 Euro drin mit zum Sport zu geben (nicht vergessen, sehr wichtig!).
Samstag Gesangsstunde, sonst keine Pläne, dafür Sonntag verreisen, empfinde ich derzeit als unangemessen anstrengend, aber es ist nur für eine Nacht und wird daher schon gehen.
Klingt nach einer recht entspannten Woche.
Achtung, heute langweilig für Sie, aber es klappt für mich so gut mit Sachen aufschreiben und dann umsetzen und Hemd ist halt näher als Hose.
Die folgenden Orte der Wohnung müssen noch entrümpelt werden:
Im Flur:
Bücherregal 1-4
2 Schalhandschuhmützenkisten
Garderobe 1-5
Hutablage 1+2
Schuhschrank 1+2
Schlüsselschrank
Paketstapel
Im Schlafzimmer:
Kartonsammelecke
Kommode (3 Schubladen, untendrunter und obendrauf und dahinter)
Umzugskarton
Bücherstapel neben dem Bett
Nachttisch
Bettkasten 1+2
Oben auf dem Kleiderschrank
Zwischen Kleiderschrank und Wand
Badezimmer 1: Schmucksablage
Badezimmer 2: Hängeregal
Küche:
1 Hängeschrank
1 Unterschrank
1 Schublade
Glasschrank (inklusive obendrauf)
Fensterbank 1+2
Alle Hängeschränke obendrauf
Besenschrank
Katzenkiste 1+2
Büro:
Regal
Nische zwischen Schreibtisch und Wand
Schreibtischschubladen 2-5 (1 ist schon)
Aktenschrank 1-3 innendrin und obendrauf
Büromaterialschrank 1-3 und obendrauf
Bastelschrank und obendrauf
Türgarderobe
Schrank mit Spielen
Schrank mit Noten etc.
Ecke mit altem Schulzeugs von M.
Ecke mit aussortierten Dingen
Wohnzimmer:
Getränkeschrank, auch obendrauf
Krimskramsschrank
Klavier obendrauf
Bettkasten des Sofas
Schrank unter dem Fernseher, inklusive untendrunter
Kommode
Naja knapp 2 Adventszeiten und ich hätte es.
Woche rum, das ging schnell aber ich glaube, das meiste habe ich dann doch noch hinbekommen, mal sehen:
Die Kleinigkeiten habe ich nicht alle abgearbeitet aber doch so weit, dass ich wieder Luft bekomme.
Meine Entscheidung habe ich getroffen, unklar ist mir noch, wie weit ich bereit bin dafür zu gehen aber darüber kann ich noch ein paar Tage nachdenken.
Zwei neue große Blöcke zum bearbeiten habe ich mir ausgesucht und die Weichen gestellt.
Karaoke hat geklappt und war sehr lustig, 50% der Teilnehmerinnen mussten kurzfristig durch andere ausgetauscht werden, ich hatte schon Sorge, ich muss fremde Leute auf der Straße ansprechen aber dann habe ich doch im Büro willige Menschen gefunden - in sehr unerwarteten Bereichen, aber umso mehr Spaß ist es.
Die M war bei ihrer Party und ich war beim Chor, auch wenn ich sehr müde war denn nach dem Karaoke passten nur noch 4 Stunden Schlaf in die Nacht.
Gesangsstunde war auch und ich hatte sogar geübt und das Raclette-Essen war sehr schön, leider fehlt mir an einen kleinen Teil des Abends die konkrete Erinnerung aber ich habe so sehr gelacht, dass ich mir irgendeinen kleinen Muskel in der Seite gezerrt habe und der Taxifahrer sagte "ja, das ist das gute Leben!".
Besonders gut: das Hochbett wurde pünktlich abgeholt! Zudem wurden spontan noch Katzenfutter, eine Handtasche, ein Kinder-Shirt und eine Katzenspielmaus abgeholt und heute wurde ich zusätzlich noch ein Kochbuch los. Die Nische neben dem Kühlschrank ist top, die Kochschublade und die Backschublade auch und der Kuchen war sehr gut (eine Eierlikörtorte und Dresdner Eierschecke).
Ein neues Buch habe ich begonnen, The sudden appearance of Hope (von Claire North) und darin lese ich jetzt, bis Herr N. von seiner Reise zurückkommt.
Was nicht stattfand: Aufräumen der Schmuckablageschale. Habe ich jetzt auch keine Lust mehr drauf. Ein andermal.
Ich würde gern heute ein Symbolbild posten aber mir ist leider gerade entfallen, wie das geht.
Hinter jedem Satz eine Geschichte - hier die Bürosätze zu den schönsten Geschichten der letzten Woche:
Montag: "Ich erwarte, dass du dich kämmst, bevor du ins Büro kommst, und ich kann nicht glauben, dass ich das gerade sage!"
Dienstag: "Wenn Sie genau hinschauen werden Sie sehen, dass wir Kriegsbemalung tragen."
Mittwoch: "Nein, das ist kein Dokument von Herrn K, das ist möglicherweise das Versprechen eines zukünftigen Dokuments für Herrn K aber jetzt ist es erstmal nur ein leeres Blatt und da schreibst du jetzt drauf, was ich sage."
Donnerstag: "Wir müssen hier die Standarte des gesunden Menschenverstandes hochhalten, das ist unsere Aufgabe!"
Freitag: "Was soll das heißen, 'jemand hat gesagt', 'jemand' hat hier nichts zu sagen, ich kenne sowieso auf der ganzen Welt keinen Zusammenhang, in dem 'jemand' relevant wäre."
Im Nachhinein betrachtet war die letzte Woche wohl kein Musterbeispiel für Contenance.
Puh, lange Tage, sehr lange Tage, aber vollgefüllt mit interessanten Erlebnissen, teilweise viel Spaß, teilweise großem Lerneffekt, manchmal eine Schnittmenge von beidem.
Ich habe keinen Grund zur Klage.