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    Sonntag, 9. April 2017
    Abenteuer mit Menschen

    Ich verschenke derzeit Dinge, die Mademoiselle aussortiert hat. Also zum Beispiel Spielzeug, das noch wirklich gut erhalten ist und zu schade zum Wegwerfen, aber verkaufen möchte ich es nicht, weil ich grundsätzlich sehr ungern Dinge verkaufe. Bei einem Verkauf muss ich über einen Preis nachdenken und alles möglichst genau beschreiben und der andere hat einen Anspruch, das alles exakt korrekt ist. Ich habe aber gar keine Lust, zum Beispiel ein Legoset zu überprüfen, ob auch wirklich jedes kleinste Kleinteil noch da ist und die Anleitung keine Eselsohren hat, das ist mir viel zu anstrengend.

    Ich möchte in erster Linie nur, dass die ungenutzten Dinge aus der Wohnung verschwinden und nachrangig dann noch, dass sie weiterverwendet werden, weil sie eben bei weitem noch nicht am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind.

    Also verschenke ich - das geht sehr gut über eine lokale Facebook-Gruppe, in der ausschließlich verschenkt, also nicht getauscht oder verkauft werden darf. Man macht ein Bild vom Objekt, schreibt maximal einen Satz dazu, postet es, rund 15 Leute antworten "Interesse", man bitte Mademoiselle, eine Zahl zwischen 1 und 15 zu nennen und schickt der entsprechenden Person eine Nachricht zwecks Ort und Zeit. Alles sehr simpel.

    Interessant wird es danach.

    Ich betreibe dieses neue Hobby seit Freitagabend und hatte nun Kontakt zu etwa 20 Personen. Davon waren allein 4 Männer bei mir, mit denen das Gespräch recht exakt gleich verlief nämlich:

    Mann: Meine Frau schickt mich. Ich soll was abholen?

    Frau N: Sehr schön. Was holen Sie denn?

    Mann: Ich weiß nicht?

    Frau N: Wie heißt denn Ihre Frau?

    Mann: (nennt Namen)

    Frau N: (guckt im Handy) - Ah, für Sie das rosa Barbiepferd mit Glitzerzaumzeug / der gefährliche Gummidrache mit zwei Köpfen / der pink-grün-gelb-lilafarbene Plexiglaskronleuchter.

    Mann: Ah....

    Frau N: Tschüssi!


    Mit den Frauen ist es schwieriger. Den Frauen geht es leider größtenteils nicht gut. Sie haben kranke Omas, versterbende Schwiegermütter, zahnende Babys oder Hunde mit Durchfall, all das verhindert sie, zur vereinbarten Zeit zu kommen, aber man solle die Dinge bitte noch ein bisschen für sie aufbewahren.

    Andere Frauen möchten das Haus nicht betreten, ob ich vor die Tür kommen könnte. Oder lieber gleich an den Bahnhof, der sei doch in der Nähe? Sie sind nicht so mobil, ob ihr Zuhause nicht zufällig auf einem meiner täglichen Wege läge?

    Es ist fürchterlich, ich sorge mich schon um diese Frauen, wie sie wohl im Alltag zurechtkommen und ich weiß kaum, ob ich lachen oder weinen soll - weil es ja durchaus auch möglich ist, dass das alles stimmt, was weiß denn ich über diese Menschen. Also lief ich in den letzten Tagen schon ein paar Mal die Treppe hinunter und auch zum Bahnhof und eine Dame wohnt tatsächlich auf meinem Weg zum Pennymarkt.

    Immerhin sah bisher keine meiner Begegnungen wirklich vergrämt und verhärmt aus.

    Sonntag, 9. April 2017
    Heute nicht

    Ich bin mit Entspannen beschäftigt.

    Samstag, 8. April 2017
    Unangenehme Unordnung

    Renovierungsbedingt sieht es hier aus wie in einem Messie-Haushalt. Wer mich kennt weiß, wie unleidlich mich das macht.

    Das Problem ist verschärft, weil die Mülltonnen alle voll sind. Immerhin habe ich nun die Müllsäcke und Kartonagen auf den Balkon verräumt. Jetzt stehen nur noch die "zu Verschenken"-Sachen herum, das ist schon anstrengend genug, und ab morgen werden zig fremde Leute in meine Wohnung kommen um irgendwas davon abzuholen - sowas finde ich auch immer sehr unangenehm. Aber Kinderspielzeug ist sehr gefragt und zum Wegwerfen ist es zu schade und es ist ja nicht davon auszugehen, dass irgendein Besuch länger als 2 Minuten dauert (oder auch nur eine wenn die Leute durch die geöffnete Tür die Messie-Situation sehen und sofort ein paar Schritte zurückweichen). Das wird schon gehen.

    Jetlag habe ich jetzt übrigens nicht mehr. Wenn man den ganzen Tag Möbel schraubt und Regale und Säcke schleppt, schläft man tagsüber nicht ständig fast ein und ist auch abends zu einer annehmbaren Zeit abends müde.

    Freitag, 7. April 2017
    Ich weiß nix

    ich weiß noch nichtmals so recht, welcher Wochentage es ist und das Gefühl für die Uhrzeit ist auch noch nicht zurückgekehrt. Müssen wir alles noch etwas abwarten.

    Mittwoch, 5. April 2017
    WmdedgT 4/2017

    (Was das ist und die übrigen Einträge dazu finden Sie hier bei Frau Brüllen.)

    Ich erwachte heute Morgen sehr desorientiert. Eine genauere Untersuchung der Lage ergab, dass es kurz nach 7 Uhr war, ich befand mich an Bord eines Flugzeuges und wir flogen gerade über Südengland. Ich überlegte, den Film, den ich am Vorabend begonnen hatte (The Meddler) weiterzuschauen, aber er war ja offensichtlich nicht so interessant gewesen und sowieso wurde mir auch schon Frühstück serviert. Es gab Zitrus-Cranberry-Saft (außerordentlich scheußlich!) und Griechischen Joghurt mit Ananas-Braune-Butter und Kokosnuss-Kirsch-Müsli (außerordentlich lecker!), dazu ein Croissant (normal) und beim Kaffee wurde ich 3x vergessen und gab es dann auf.

    Landung war gegen 9:30 Uhr, dann Taxi nach Hause, dort saß Mademoiselle mit den Großeltern am Frühstückstisch und zog mich sofort lachend ins Schlafzimmer. Da sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Der Großvater renoviert nämlich gerade das Kinderzimmer und man fand die Idee wohl gut, einfach alles, was sich im Kinderzimmer befindet, ins Schlafzimmer umzuräumen und etwa 70% davon auf mein Bett. Man soll aber wegen Jetlag ja sowieso nicht tagsüber schlafen gehen nach einer Reise durch die Zeitzonen. Also war vorerst alles gut.

    Um gar nicht erst auf schläfrige Gedanken zu kommen fuhren wir zu IKEA und kauften dort noch ein paar Notwendige Dinge wie Bücherregale, Kleiderschrank, Kommode, wurden sehr freundlich beraten und nutzten den "Einkaufsservice", den ich bisher noch nicht kannte. Das bedeutet: jemand anders sucht einem die Pakete aus den Regalen zusammen. Gegen Bezahlung, versteht sich. Und wo wir einmal dabei waren nutzten wir auch noch den Lieferservice.

    An die darauf folgende Zeit kann ich mich nur sehr bruchstückhaft erinnern. Ich bin wirklich sehr, sehr müde. Gegen 18 Uhr kam die Lieferung der eingekauften Dinge. Die Großeltern und das Kind zogen sich zwecks Aufbau (den haben wir nicht mitgebucht - wäre so kurzfristig nicht verfügbar gewesen) zurück und ich kochte.

    Was nach dem Essen war habe ich auch müdigkeitsbedingt vergessen, jetzt gehe ich jedenfalls ins (eingermaßen freigeräumte) Bett.

    Mittwoch, 5. April 2017
    Rückflug

    Jetzt habe ich nur noch "ich war noch niemals auf Hawaii". Naja, richtig frei war ich vermutlich auch nie, aber wer will das schon.

    Bitteschön für den Ohrwurm.

    Montag, 3. April 2017
    Aussicht

    Ein ganzer Tag Konferenzraum ist mit dieser Aussicht auch ganz okay.

    Sonntag, 2. April 2017
    Sightseeing

    Gestern war Sightseeing und Abendveranstaltung. Also tagsüber 8 Stunden herumgelaufen und abends mit Getränk herumgestanden und getanzt. Aber zum Ausgleich werde ich heute den ganzen Tag im Konferenzraum sitzen.

    Samstag, 1. April 2017
    Flug

    Bisher kann ich nur von der Anreise berichten, die nämlich den ganzen Tag einnahm. Das war aber spannend genug, auf einer Langstrecke Business Class fliegen ist eine sehr gediegene Angelegenheit.

    An Bord wurde ich namentlich begrüßt und zu meinem Einzelplatz am Fenster begleitet, der Mantel wurde mir abgenommen und irgendwo aufgehängt, dann bekam ich ein Glas Champagner und befasste mich die folgende Stunde bis Abflug damit, den Sitz auszuprobieren. Beine hoch, Rückenlehne runter, alles ganz runterfahren und zum Bett machen, Massagefunktion und so weiter. Kopfkissen und Bettdecke lagen bereit, außerdem ein Täschchen mit bequemen Socken, Schlafmaske, Lippenbalsam, Handcreme, Ohrstö0seln, Kugelschreiber, Zahnstocher, was man so braucht. Dann gab es einen Begrüßungscocktail. Das war morgens gegen 11. Dann war ich auch schon sehr entspannt.

    Das Entertainmentprogramm enthielt rund 20 Fillme und deshalb habe ich nun auch Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind, Bleed for this und die halbe 10. Staffel von The Big Bang Theory gesehen. Unterbrochen von ständigem Essen. Wirklich ständig. Lecker war es auch noch. Vor lauter Essen und Filmen kam ich gar nicht dazu, meiner Flugangst zu frönen. Sehen sie selbst:









    Aussicht gab es manchmal auch:



    Ungefähr genauso lange wie der Flug dauerte dann der Weg vom Flugzeug zum Hotel. Nach 2,5 Stunden Immigration (das meiste davon Schlange stehen) war ich beim Fahrer, nach weiteren 2 Stunden am Hotel, der Fahrer machte aber unterwegs Sightseeing mit mir und im Austausch brache ich im bei, "Scheiß Stau!" zu sagen.

    Im Hotel angekommen machte ich dann nur Fotos vom noch ordentlichen Zimmer und lief dann schon wieder los, um in einem italienischen Restaurant die Kollegen zu treffen. Dort war das Highlight eine Pfeffermühle, die genauso groß war wie der sie Kellner. Was mehr über die Pfeffermühle als über den Kellner aussagt.

    Eingeschlafen bei offenem Fenster zu den Geräuschen der Stadt.

    Samstag, 1. April 2017
    Zeitverschiebung

    Ich reiche das gleich nach - von hier aus gesehen hab ich ja noch gut 6 Stunden.

    Edit: jetzt stellt sich leider heraus, dass ein 30-Stunden-Tag noch immer zu kurz für alles ist, das ich machen möchte!

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