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    Sonntag, 28. August 2016
    Das Gute heute:

    Das Internet funktionierte überwiegend.

    Die gesamte Wäsche war nach 2 Stunden auf dem Balkon trocken. Außer den Teilen, die gerade in Gebrauch sind, gibt es nun in der Wohnung ausschließlich saubere Wäsche.

    Die neue Solar-Dekolampe konnte sich gut aufladen und leuchtet jetzt hübsch.

    Ich kam durch "alles zu warm nichts geht mehr" dazu, eine Folge einer Serie anzuschauen, die ich schon seit genau einem Jahr sehen möchte, aber ich habe halt in den letzten 12 Monaten immer gerade lieber etwas anderes gemacht.

    Ähm... keiner musste frieren.

    Sonntag, 28. August 2016
    Alles bestens.

    Um 20:45 Uhr kamen Mademoiselle und ich zu Hause an. Als erstes ließ ich die Katzen auf den Balkon, die warfen sofort den Apfelbaum um. Wie sie das schafften, ist unklar, der Baum ist schon recht schwer und groß und steht normalerweise sicher auf einer Kiste. Heute fiel er aber um, der Übertopf zerbrach in zig Teile und als ich den Balkonstuhl (aus Holz) wegschob, um die Teile aufzufegen, zerbrach der Stuhl auch (3 Teile).

    Ich wollte meine Eltern von unserer guten und sicheren Ankunft unterrichten, aber das Telefon funktlionierte auch nicht, ebenso wenig das Internet. Ich rief die Wotanfon-Hotline an und beschloss, die Warteschleifenzeit mit Aufräumen zu überbrücken. Aus dem Koffer nahm ich eine zerbrochene Tupperdose. Seit wann können die denn eigentlich zerbrechen? Egal. Der Koffer war schnell gereinigt aber mir wurde mittlerweile doch ziemlich warm. Erstmal den Ventilator einschalten. Das Ventilatorkabel hatte sich mit dem Kabel einer kleinen Lampe verwickelt, die Lampe fiel vom Schrank und ging zumindest auf Anhieb nicht mehr an.

    Lieber erstmal ausruhen, achja, aber das Internet geht ja nicht. Nebenher natürlich immer die Warteschleifenmusik von Wotanfon. Ich habe aber noch einen Alditalk-Surfstick, also doch Internet. Nur ist das Guthaben fast aufgebraucht, man kann das online aufladen, aber muss sich dafür registrieren. Hab ich mich dafür wohl schon einmal registriert? Was weiß denn ich. Vielleicht, vielleicht nicht. Neu registrieren ging nicht, ich sollte die Hotline anrufen. Das Telefon geht aber ja nicht und das Handy ruft gerade die Wotanfon-Hotline an. Also klickte ich "Passwort vergessen", bekam per Mail die Nachricht, mein Passowort sei auf ein Einmalpasswort zurückgesetzt (also war ich wohl tatsächlich schon registriert). Als ich dem Link in der Mail mit Passwort folgte, erschien allerdings die Meldung, mein Konto sei vorübergehend gesperrt, ich möge abwarten oder die Hotline anrufen.

    Ich beschloss, erstmal Duschen zu gehen und drückte Mademoiselle das Warteschleifenhandy in die Hand. Natürlich wurde ein Mitarbeiter frei, als ich unter der Dusche stand. Mademoiselle löste alles ganz allein (Großstörung, man kann da jetzt nix machen aber 5 Euro Rabatt auf die nächste Rechnung).

    Das Alditalk-Problem ist weiterhin ungelöst, aber dafür kam eine Mail, dass der Portierungsantrag meiner Handynummer auf einen neuen Anbieter, mit dem ich mich seit drei Tagen zunehmend verwundert befasse, nun bearbeitet wird. Verwundert war ich, weil ich schon in den letzten Tagen zweimal Mail bekommen habe mit der Nachricht "Ein Problem ist aufgetreten - Ihre Nummer ist beim Anbieter nicht bekannt!". Ich hatte halt angenommen, mein Anbieter sei der, bei dem ich vor 2 Jahren den Vertrag abgeschlossen hatte. Als der das offenbar nicht war dachte ich gut, vielleicht ist es der, in dessen Portal ich mich einlogge wenn ich irgendwas nachschauen will. Der war es aber auch nicht. Es war ein dritter, der einen der anderen irgendwann in den letzten 24 Monaten gekauft hat, aber warum sollte ich mich damit befassen, ich will doch nur telefonieren bzw. noch nicht einmal das, eigentlich will ich nur Internet. Das muss doch auch einfacher gehen. Aber auch egal, jetzt ist es ja erledigt.

    Die Tupperschüssel ist im Müll. Einen neuen Übertopf muss ich kaufen aber der Baum ist ja heile. Beim Stuhl mal sehen, aber erst, wenn es kühler ist, ich hab ja noch einen. Bei der Lampe auch mal sehen, aber erst, wenn es kühler ist, die wird sowieso nie genutzt. Besser die Lampe kaputt als der Ventilator und besser die Störung bei Wotanfon als bei mir persönlich. Und das Alditalk-Guthaben reicht notfalls noch bis Montag.

    Alles ist gut.

    Samstag, 27. August 2016
    Schöner Tag

    Der schönste Moment an diesem schönen Tag war, als ich mit Pe im Supermarkt vor der Tiefkühltruhe stand und wir überlegten, welches Eis wir zum Kuchen nehmen, welches die Kinder wohl bevorzugen und ob wir 2 Packungen von demselben oder 2 unterschiedliche nehmen sollen. Da kam ein älterer Herr und empfahl uns dringend das Walnuss-Eis, ausgezeichnet sei es mit richtig großen Walnuss-Stücken drin und es passe gut zum Walnusskuchen.

    Wir nahmen also das Walnuss-Eis und der Mann hatte Recht.

    Und am schönsten war eben dieser Moment, zwischen Kühlregalen über die Eistruhe gebeugt. Maximal 15 Grad um mich herum. Das war ganz und gar super.

    Freitag, 26. August 2016
    Hitzestreik.

    Donnerstag, 25. August 2016
    Pläne

    Morgen werde ich um 9:21 Uhr (hoffentlich) im Zug sitzen. Dafür sollte ich einen Koffer packen, naja einen halben Koffer, die andere Hälfte sollte Mademoiselle packen, es ist aber viel zu warm, ich könnte mich zwar möglicherweise bewegen, aber denken kann ich nicht und so habe ich gerade den Entschluss gefasst, diesen (halben) Koffer morgen früh zu packen.

    Da ich in den letzten Tagen um 9:21 aber noch nichtmals geradeaus gehen konnte vor Schläfrigkeit (und Mademoiselle noch in sanften Träumen weilte) ist das etwas ambitioniert. Aber es geht doch nichts über eine gute Herausforderung.

    Mittwoch, 24. August 2016
    Urlaubsspirale

    Ich will mich nicht beklagen, aber mir scheint es fast so, als ob man Urlaub braucht, um in Ruhe den nächsten Urlaub planen zu können.

    Dienstag, 23. August 2016
    Die Senioren und die Pokémon

    Ich muss immer noch darüber schmunzeln, wie ich am Samstag mit vier Senioren zwischen 70 und 80 Jahren beim Frühstück saß und eine davon - meine Mutter - plötzlich herausplatzte: "Ja hast du denn gar nicht die Pokemons??"

    Zum Glück musste ich sie nicht enttäuschen, ich habe ja die Pokemons. Fasziniert betrachteten drei der vier meinen Avatar, der auf der Landkarte stand, stellten Fragen, wo die Karte herkommt, ob die Pokestops (zwei waren am Rheinufer vor der Tür des Restaurants sichtbar) zufällig oder reglmäßig oder wie auch immer verteilt sind und wonach es sich richtet, ob ein Pokemon vorbeikommt. "Es wäre ja schon schön, wenn jetzt mal eins käme und bei uns am Tisch säße!", sagte meine Mutter.

    Wenig später tat uns ein Safcon den Gefallen. Es saß genau im Brötchenkorb. Mein Handy wurde umhergereicht und fasziniert betrachtet, wie das Pokemon an derselben Stelle sitzen blieb, obwohl jemand den Korb wegzog. Und dass es woanders saß, wenn man das Handy etwas anders hielt.

    "Wenn die Thermine hier an lauter Sehenswürdigkeiten vorbeifährt, sind dann da auch im Handy diese Bälledinger?, fragt meine Tante später während der Stadtrundfahrt. Wir schauen nach und ja, es gibt einige Pokestops an den Sehenswürdigkeiten, die erwähnt werden. Alle sind zufrieden. Tipp für Wiesbaden-Touristen: die Thermine fährt in einem Tempo, das es zulässt, Eier auszubrüten. Auf dem Neroberg werde ich wieder aufgefordert nachzuschauen, ob nun vielleicht andere Pokemon anwesend sind. "Schließlich sind wir nicht mehr am Fluss sondern auf einem Berg", sagt mein Onkel. Mittlerweile ist aber mein Akku leer, der Spaß ist also erstmal vorbei.

    Sie habe aber schon ein paar gute Pokemonplätze um ihre Wohnung herum gefunden, sagte meine Mutter. Da säßen nämlich am frühen abend neuerdings immer junge Leute und da habe sie nachgefragt, damit sie diese Plätze dann nächste Woche mit Mademosielle aufsuchen kann.

    Ich finde, von "steck nicht dauernd die Nase in ein Buch" über "du hast jemanden im Internet kennengelernt??" haben wir wirklich ein gutes Stück Weg zurückgelegt.

    Sonntag, 21. August 2016
    Gestern in der S-Bahn

    2 Frauen steigen ein, setzten sich mir im Vierersitz gegenüber

    Frau 1: Kann es denn eigentlich richtige, echte Liebe sein, wenn man den anderen nicht zu 100% so akzeptiert, wie er ist?

    Frau N: (schläft sofort tief und fest ein und wacht erst an der Endestation wieder auf)


    Mist, jetzt weiß ich die Lösung nicht.

    Sonntag, 21. August 2016
    Müde

    Wie ich dachte, ich würde heute sicher noch was backen, zualllermindestens aber was kochen und zig Sachen aussortieren und so weiter aber jetzt kann ich vor Müdigkeit kaum einen Finger rühren.

    Samstag, 20. August 2016
    Die kleine Katze ruft zum Essen

    Schon länger kommt die kleine Katze häufig abends zu mir, schreit mich an und erwartet, dass ich sofort aufstehe, sie zum Futternapf begleite, mich dort neben sie setze und ihr beim Fressen Gesellschaft leiste.

    Natürlich klappt das so gut wie nie. Die kleine Katze hat schon vieles ausprobiert. Erst steht sie schreiend mitten im Raum, dann komme sie und steht schreiend direkt vor der Couch, dann sitzt sie auf der Lehne und schreit mir ins Ohr und manchmal tatzt sie auch nach mir. Aber da bin ich stur.

    Irgendwann stehe ich allerdings sowieso einmal auf, um irgendwas zu holen oder wegzubringen oder nachzuschauen oder was auch immer, und nun schlägt die Stunde der kleinen Katze, die derweil in Pose auf dem Parkett oder der Klavierbank lag. Begeistert springt sie hoch, läuft auf mich zu. Streicht gurrend und schnurrend um meine Beine und plappert mit kätzischen Lauten auf mich ein, während wir uns vorsichtig, um nicht über das Tier zu stolpern (ich) bzw. zunehmend enthusiastisch, weil es Richtung Futter geht (die Katze) durch den Flur bewegen. Die Katze ist überglücklich: endlich hat der Mensch verstanden! Der ganze kleine Katzenkörper strahlt Zufriedenheit und Freude aus, es ist absolut unmöglich, sie jetzt zu enttäuschen. Ich gehe also mit in die Küche, die Katze steuert auf den Napf zu, schaut mich erwartungsvoll an, ich nähere mich, sie hält mir ihr Köpfchen zum Kraulen hin und beginnt zu fressen. Ich denke nur daran, mich wegzubewegen und schon ertönt ein Klagelaut wie von einem einsamen winzigen Baby.

    Es geht gar nicht anders, natürlich setze ich mich neben die Katze und schaue ihr beim Essen zu. Sie schnurrt und schmatzt. Alle paar Bissen hält sie mir wieder ihr Köpfchen hin, frisst dann weiter. Nach wenigen Minuten kommt der Kater aus irgendeiner Ecke der Wohnung angelaufen. Er macht ein Geräusch, das einem "hm??" ähnelt, streift mich kurz mit einer Körperlänge und macht sich dann über den anderen Napf her. Ich sitze zwischen zwei schnurrenden und schmatzenden Katzen auf dem Fußboden.

    Jemand ist hier sehr gut erzogen.

    November seit 6619 Tagen

    Letzter Regen: 06. Mai 2024, 20:48 Uhr