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    Samstag, 20. September 2014
    Blogging November - 1053

    Erzählen Sie es bitte keinem, aber: ich kann mich im Büro momentan total gut erholen. Denn - ich weiß nicht warum - aber zum ersten Mal seit, ähm, ungefähr Jahresbeginn habe ich dort gar nicht mal allzu viel zu tun. Es ist nicht so, dass ich mich langweile, denn es gibt schon jeden Tag ein paar Dinge, die zu erledigen sind. Aber die Phase, in der die Liste mit "dem Allerwichtigsten was heute eigentlich unbedingt muss" mehrere DIN-A4-Seiten umfasste, scheinen momentan vorbei zu sein.

    Deshalb erledige ich alles ganz entspannt und gehe jeden Tag etwas überpünktlich. Und der Berg an Überstunden, der, wenn man es drauf ankommen lassen würde, rund 10 Wochen Urlaub ergäbe, schrumpft tatsächlich ein bisschen zusammen.

    Wenn das so weitergeht, könnte ich mir ja noch irgendein zeitintensives Hobby zulegen!


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    Heute aussortiert: zwei hässliche Lesezeichen und drei veraltete Fernsehzeitungen (Fernsehzeitung ist übrigens mittlerweile abbestell). Alles in den Papiermüll.

    Donnerstag, 18. September 2014
    Blogging November - 1052

    Wie angekündigt bin ich heute allen Ereignissen aus dem Weg gegangen, habe aber trotzdem eine teuflische Nackenverspannung, die bis in den Hinterkopf hinein kribbelt. Oder vielleicht deshalb, wenn man nichts erlebt, hat man ja erst Zeit, Zipperlein zu entwickeln. Und ich hab noch nichtmals gekocht! Nicht, dass noch ein Sack Reis in meinem Dunstkreis umgefallen wäre!

    Vielleicht sollte man gleich noch einen kleinen Whisky trinken, für den Nacken und auf dass die Schotten richtig abstimmen.

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    Heut aussortiert: kein Kehrgerät der Marke Leifheit, das ich spontan mal irgendwo kaufte, weil ich dachte, damit könne man sehr gut aus dem Katzenklos verstreutes Streu aufkehren. Kann man aber nicht. Jedenfalls bei weitem nicht so gut wie mit einem Kehrblech und einem Besen, und wenn man eh zwei- bis dreimal am Tag auf dem Boden hockt, um das Klo zu säubern, kann an auch rasch noch rasch handfegen. Kommt in die Give-Box.

    Mittwoch, 17. September 2014
    Blogging November - 1051

    Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen war, aber mein Tag war heute etwas aufreibend. Zweimal saute ich meine Klamotten von oben bis unten ein, ich erhielt eine Morddrohung, Mademoiselle machte eine Aussage bei der Polizei und eine Freundin von ihr war für knapp 4 Stunden verschwunden - keins dieser 5 Ereignisse stand übrigens mit irgeneinem anderen in einem Kausalzusammenhang.

    1.
    Es begann so, dass ich mit dem Rad ins Büro fuhr, aber (wegen mittwochs "Religion", auch nach neuem Stundenplan) nicht gefrühstückt und auch kein Frühstück dabei hatte. So kam ich hungrig an, in der Nähe des Büros ist ein fancy Belegte-Brote-Laden, ich gehe dort normal nicht hin, weil die Herren Verkäufer immer unfreundlich zu mir sind. Zu allen sind sie nett, reden sie mit "Meister", mit "Chef", mit "Signora" an, nur mich nicht, mit mir reden sie gar nicht. Ich weiß nicht, warum, ich habe schon alles probiert, es ist einfach so.

    Sie verkaufen aber gute Brote - schuhsohlengroß (Größe 38) und belegt mit Dingen wie Ziegenkäse und Feigensenf, Antipasti und Mozzarella oder Spiegelei und Tomate. Mir war sehr nach Ziegenkäse mit Feigensenf, also begab ich mich zu den unfreundlichen Herren, vermutlich bedingt durch meine eigene vorsorgliche Mürrischkeit waren sie sogar ein bisschen nett, als sie mir mein Brot gaben.

    Im Büro biss ich hinein, es schmeckte aber nicht nach Ziegenkäse mit Feigensenf, es schmeckte nach Spiegelei, und während ich das Brot öffnete, um der Sache auf den Grund zu gehen, fiel mir ein Spiegelei entgegen, flop, auf das hellblaue Oberteil in Brusthöhe, flop, auf den Bauch, flop, auf die Hose.

    Ich habe Wechselklamotten im Büro, ich zog mich um.

    2.
    Gegen Mittag wurde ich wieder hungrig. Ich habe Müsli im Büro, Schoko-Banane. Ich trug es in die Küche, schütte es in eine Schale, wunderte mich, dass sich im 25. Stock am Fenster Wespen tummeln, ging ans eine Ende der Küche und goss Milch zum Müsli (Milchraub übrigens - es ist in unserem Büro untersagt, Milch in etwas anderes als Kaffee zu gießen, es gab sogar mal ein Schild dazu, "Milk for coffee only!!!", ich schrieb damals "Und was ist mit Tee??" darunter, kurz darauf verschwand das Schild), ging ans andere Ende der Küche (die Küche ist groß, sie bietet Platz zum Sitzen, keine kleine Teeküche oder so), um einen Löffel zu holen, merkte, dass ich die Milch noch in der Hand hatte und machte mich mit Milch und Müslischale mit Löffel drin wieder auf ans eine Ende der Küche, doch auf halbem Weg flog eine Wespe auf mich zu und verirrte sich in meinem Gesicht zwischen Augen und Brille. Ich geriet natürlich nicht in Panik, denn man schließt dann ja einfach die Augen, stellt das Müsli und die Milch ab, setzt die Brille ab, und alles ist gut.

    Nur: man kann mit geschlossenen Augen ja gar nichts sehen!! Ich fand die Arbeitsplatte nicht, ich öffnete ein Auge einen Spalt, die Wespe donnerte gegen meinen Augapfel, ich quiekte und verlor sowas von die Kontrolle, drehte mich, um die Arbeitsplatte zu finden, tastet mit zwei vollen Händen, die Wespe surrte wie bekloppt und stieß gegen meine Augenlider, ich ließ im Drehen einfach alles fallen und riss die Brille vom Gesicht.

    So blieb mir das folgende Debakel noch ein paar Sekunden verborgen.

    Als ich die Brille wieder aufsetzte, sah die Küche aus, als habe jemand aus der Achterbahn gekotzt. 30 qm Fußboden, Tisch, 4 Stühle, 2 Arbeitsplatten, 2 Kaffemaschinen, Kühlschrank, Schränke. Alles voll. Mit Stücken.

    Meine erster Reflex war, wegzugehen und so zu tun, als wäre nichts gewesen. Leider steht mir diese Option im Büro nicht zu Verfügung, da ich dort eine Person spiele, die alles total im Griff hat. Ich rief also den Empfang an, man möge pronto einen Putzdienst schicken, wischte das Gröbste zusammen und fegte Haferflocken und Bananenstückchen von meinem Shirt und meiner Hose. Ich habe viele Dinge im Büro - Konfetti, Schnaps, Springseile und dergleichen mehr - aber ein zweites Wechseloutfit gehört nicht dazu.

    Ich ging ins Büro von Kollegen, um ihnen zum Zwecke der psychologischen Verarbeitung alles zu erzählen. Dort stellte ich fest, dass ich mich offenbar auch noch an den Scherben geschnitten und eine blutige Hand hatte. Auf dem Weg zum Verbandskasten rieselten Haferflocken von meinen Schuhen.

    3.
    Es war Zeit, nach Hause zu gehen, denn meine Kleidung begann, nach verderbender Milch zu riechen. Ich lenkte das Rad Richtung Untermainbrücke, dort ist an der Ampel eine Fahrradspur, die an den Autos vorbei bis weiter vor an die Ampel führt, vermutlich, damit Radfahrer nicht ganz so oft von rechtsabbiegenden Autofahrern umgenietet werden. Ich fuhr dort also vor.

    Halb neben, halb hinter mir ließ der Fahrer eines gelben Autos die Scheibe herunter.

    Autofahrer: He, was fährst du da?? Was soll das?

    Frau N: Hier ist eine Fahrradspur.

    Autofahrer: Scheiße Fahrradspur, ist mir egal ich habe hier Vorfahrt!! (gibt Standgas)

    Frau N: Nee.

    Autofahrer: Ey, wenn du mir die Vorfahrt nimmst, fahr ich dich platt!

    Frau N: Aha.

    Autofahrer: Das ist ein PORSCHE!!!

    Frau N: EIN PORSCHE? IN GELB?? WAR DER IM SONDERANGBOT ODER WAS??? KONNTEN SIE SICH KEINEN ROTEN LEISTEN??? EIN GELBER PORSCHE, MEINE GÜTE, BITTE FAHREN SICH MICH MIT DEM NICHT PLATT, WARTEN SIE, BIS SIE ZUMINDEST EINEN ROTEN BEZAHLEN KÖNNEN!!

    Gut, das war jetzt vielleicht unnötig. Aber bedenken Sie: ich stank von oben bis unten nach ranziger Milch und rieselte Haferflocken. Es war ein Reflex.

    Zwischenzeitlich war grün geworden, der Fahrer des gelben (meine Güte...) Porsches war jedoch so mit Toben beschäftigt, dass er seinen Plattfahreinsatz verpasste. Er bog dann aber auch gar nicht rechts ab, sondern verfolgte mich dröhnend über die Brücke, stieg aus, als ich auf den Uferradweg einbog, imitierte Rumpelstilzchen und brüllt irgendwas von "Schlampe" und "umbringen".

    Ich gebe zu, ich radelte lachend davon.

    4.
    Ich war fast zu Hause, als das Handy klingelte. Die Schule wollte wissen, ob ich Mademoiselle abholen könne, es sei alles in Ordnung, nur habe es einen kleinen Zwischenfall gegeben und die Polizei wäre verständigt. Es könnte sein, dass Mademoiselle als Zeugin aussagen solle und sie hätten dann gern einen Erziehungsberechtigten dabei.

    Mitsamt stinkender Kleidung bog ich also Richtung Schule ab. Dort hatte Mademoiselle mit drei Freundinnen Fußball gespielt und dabei einen Ball über eine Mauer in einen Hinterhof (gehört zu einem Theater und ist öffentlich zugänglich) geschossen. Die Kinder gingen mit Erlaubnis der Lehrer dorthin, um den Ball zurückzuholen. In dem Hinterhof strich ein Maler auf einem Gerüst eine Fassade und ein anderer Mann wusch gerade sein Auto, letzterer ging auf die Kinder los, beschimpfte sie, schubste sie und fasste eins der Kinder mit den Worten "du kommst jetzt mit" am Handgelenk. Das Kind riss sich los, alle rannten panisch weg zurück zur Schule und erzählten den Lehrern, was geschehen war. Kurz später traf der Maler in der Schule ein, er wollte sehen, ob die Kinder gut angekommen waren und sich als Zeuge zur Vefügung stellen, der andere Mann hätte sich sehr unangemessen benommen. Zwei Lehrer gingen in den Nachbarhof, um die Angelegenheit zu klären, dort wurden sie von dem Mann mit Gegenständen beworfen, woraufhin die Polizei eingeschaltet wurde.

    5.
    Endlich zu Hause klingelte das Telefon. Die Mutter der Mittwochsfreundin war am Apparat und fragte, ob ihre Tochter bei uns sei. Nun ist zwar heute Mittwoch, aber die Mittwochsregelung ist ja leider vor einem Jahr entfallen, als Mademoiselle mit dem Kunstturnen begann. Deshalb war die Mittwochsfreundin nicht bei uns, was die Mutter nicht überraschte, aber besorgte, denn sie war schon um 16 Uhr von der Schule aufgebrochen und noch nicht zu Hause angekommen. Mittlerweile war es 18 Uhr.

    Wir telefonierten beide wie wild herum, ob irgendein Kind irgendetwas wüsste und stießen schließlich eine weitere Stunde später auf die Information, dass die Mittwochsfreundin zu einem Cheerleadertraining gehen wollte, zusammen mit einem anderen Mädchen aus einer weiterführenden Schule. Die Mutter erinnerte sich dunkel, dass es mal ein Gespräch über Cheerleading gab, konnte sich zwar an keine konkrete Abmachung erinnern, aber eine Freundin von Mademoiselle hatte die Nummer des andern Mädchens, dieses war erreichbar und ja, die Mittwochsfreundin war bis 19 Uhr beim Training gewesen und nun auf dem Heimweg. Entspannung überall. Um kurz vor 20 Uhr traf sie dann auch zu Hause ein.


    Ich denke, ich trinke jetzt ein Bier und gehe dann ins Bett und schlafe tief und fest.

    (Geschrieben mit drei aufgeschnittenen und verpflasterten Fingern.)

    Mittwoch, 17. September 2014
    Blogging November - 1051

    Bei Rossmann kaufte ich heute Müllbeutel, das ist aber total uninteressant, interessant war nur folgendes:

    Vor mir kaufte ein Herr sehr, sehr viele gleichartige Artikel: Katzenfuttertütchen der Sorte Felix Rind. Zweimal zählte die Kassiererin, zweimal kam sie zu einem anderen Ergebnis als der Herr. Es entbrannte ein Wortgefecht, das bald ins Türkische wechselte, schließlich zählten Kassiererin und Katzenbesitzer noch einmal gemeinsam die Tütchen durch. Die Schlange dahinter, mich eingeschlossen, zählte erst im Kopf, dann leise murmelnd und schließlich immer lauter mit, bis wir am Ende alle gemeinsam "elli dört, elli beş, elli altı!" schmetternd zum Ergebnis kamen. Keiner von beiden hatte vorher Recht gehabt. Aber die Katzen müssen erstmal nicht hungern.

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    Heute aussortiert: zwei seit langem geöffnete Kekspackungen (Müll), die Reste vom aus Schottland mitgebrachten Fudge (überfressen -> Transport ins Büro).

    Dienstag, 16. September 2014
    Blogging November - 1050

    Heute aufgrund zahlreicher Nachfragen per Mail und Kommentar ein Nachtrag zu electroreturn - der Möglichkeit, portofrei kleinen Elektroschrott per Post loszuwerden.

    Die Post arbeitet bei electroreturn mit einem Partner, der Alba Group. Die Alba Group ist als Adressat auf den Versandmarken, die man ausdrucken kann, angegeben. Dort werden die Geräte ausschließlich recyclet, das heißt, Bestandteile wie Edelmetalle und Metalle der Seltenen Erden werden herausgezogen und weiterverwendet.

    Dasselbe wird mit den Dingen, die man zum Wertstoffhof bringt, natürlich auch gemacht. Electroreturn bietet sich also hauptsächlich für Personen wie mich an, die zu faul sind es absurd finden, sich ein Auto zu beschaffen um zu einem Wertstoffhof zu fahren und einen defekten mp3Player dort abzugegeben.

    Geräte, die per electroreturn eingeschickt werden, werden nicht aufbereitet und wieder in den Handel gebracht. Daher bietet es sich auch sehr für Personen an, die kein Lust haben, sich noch eine Stunde mit dem alten Gerät auseinanderzusetzen, um persönliche Daten rückstandslos zu entfernen.

    Geld bekommt man dafür nicht. Wer meint, dass der ganze Schrott doch eigentlich etwas wert ist und ihn nicht kostenlos abgeben möchte, muss sich also eine andere Möglichkeit suchen.

    Wer noch mehr dazu wissen möchte, findet bei der Post sehr ausführliche FAQ. Und es gibt sogar ein electroreturn Blog.

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    Heute die folgenden Gegenstände, die ich in der Nachttischschublade auffand, aussortiert: Lutschbonbons gegen Halsschmerzen, von denen mir mal schlecht wurde, ein paar verbogene Sicherheitsnadeln, ein paar vereinzelte Perlen und Glitzersteine, ein paar Befestigungsdingsdas für Kabel, abgelaufenes Nasenspray, abgelaufene Tageskontaktlinsen, Monatskonaktlinsen in lila und rot (ich kann das nicht erklären), diverse Schnüre, die ich bestimmt noch irgendwann wieder in die zugehörige Kleidung eingefädelt hätte, wenn ich diese Kleidung noch besäße, diverse olle Haargummis und Haarnadeln, zwei fast ganz leere Tuben Handcreme, von denen ich seit mehreren Jahren denke, dass ich bestimmt eines Abends Lust haben werde, den letzten Rest mühsam herauszuquetschen. Zu spät!

    Montag, 15. September 2014
    Blogging November - 1049

    Heute zu Ende gelesen:

    Robin Hobb: Royal Assassin - The Farseer Trilogy Book II

    Auch wieder als eBook, deshalb hat es unglaublich lange gedauert, denn der Reader ist seit dem Urlaub fest in Händen des Kindes. Nicht mehr lange jedoch, von den Großeltern bekommt sie zum Geburtstag einen eigenen, in wenigen Wochen fahren wir hin und dann muss man sich nicht mehr streiten, wer jetzt lesen darf. Ein Glück! Nach langem Fremdeln habe ich mich an das Gerät nämlich endlich gewöhnt - es ist schon sehr praktisch, immer mehrere Bücher dabei zu haben, ohne viel schleppen zu müssen! Einen Nachteil nehme ich allerdings wahr: da ich den "Buchumschlag" und die Titelseite ja nur ein einziges Mal sehe, erinnere ich mich selten an den Autor und weiß so gut wie nie, wie das Buch heißt, das ich gerade lese. Von dem obigen Titel bin ich regelrecht überrascht, las ich doch meiner Meinung nach in den letzten Wochen "dieses Buch da - Band zwei von dem Dingens".

    Wie auch immer. Inhaltlich ging die Story nahtlos weiter, vielleicht etwas zäher, aber das mag auch am gestückelten Lesen gelegen haben. Das Setting ist unverändert, der Protagonist wird älter, findet seinen Platz und so, aber die Umstände sind widrig und am Ende von Band zwei liegt alles gelinde gesagt sehr im Argen.

    Band 3 ist schon angefangen.

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    Heute aussortiert: den mp3Player, der sich auch nach mehreren Wochen und einem Ausflug in den Backofen nicht vom Wasserschaden erholen wollte. Ich glaube, es hatte den Akku erwischt, das Gerät war zwar bedienbar, aber schaltete sich zum einen sehr erratisch immer mal wieder aus und war zum anderen oft nach wenigen Minuten plötzlich stromlos. Ich hatte kurz überlegt, den Player trotzdem zu behalten, immerhin taugt er ja als reines Speichermedium. Aber dann: ein für 4GB übermämßig großes Speichermedium, das sich nur mittels Kabel mit dem Rechner verbinden lässt, werde ich wahrscheinlich sowieso nie wieder verwenden. Er wurde also in einen Electroreturnumschlag der Post gesteckt.

    Sonntag, 14. September 2014
    Blogging November - 1048

    Was erstaunlich gut funktioniert, ist auch "Aussortieren per Kindergeburtstag. Den ein größeres Problem beim Aussortieren sind die Lebensmittel. Also die Lebensmittel, die nicht abgelaufen sind und mir auch schmecken, aber angesichts der Tatsache, dass ich in 5 Minuten Laufweg drei Supermärkte finde, von denn einer bis 24:00 Uhr geöffet hat, in unvernünftiger Menge bei mir zu Hause gelagert werden. Wie zum Beispiel die rund 20 kg Nudeln. Was natürlich einen guten Grund hat: ich mag manche Marken besonders gern, diese sind etwas teurer, wenn sie also im Angebot sind und ich zufällig gerade mit dem Auto einkaufe, beschaffe ich größere Mengen, natürlich in diversen Formen, weil ja klar ist, dass verschiedene Nudelformen mit verschiedenen Soßen harmonieren. Nur fahre ich seit einem knappen Jahr durch Mademoiselles neues sportliches Hobby ziemlich oft mit dem Auto einkaufen, und diese Sonderangebote sind gar nicht sooo selten. Oder die Kühne Kartoffelsalatsoße. Ich habe mehr Kartoffelsalatsoße vorrätig als alle Supermärkte vor Ort zusammen, was aber natürlich auch nicht von ungefähr kommt: es gibt sie nämlich nur in einem dieser Supermärkte und so leben wir in ständiger Angst, man könnte sie auch dort aus dem Sortiment werden. Übrigens wird damit hier ein Kartoffelsalat gemacht. Mademoiselle isst diese Soße sehr gern zu Salzkartoffeln, genau wie ich als Kind übrigens.

    Oft ist es ja so, dass nach Feiern der Kühlschrank erst einmal voll ist. Ich entschied mich aber, dass bei einer Feier auch durchaus mal etwas aufgegessen sein kann. Süßigkeiten habe ich deshalb gar keine gekauft, sondern sämtliche Gummizeugtüten aus dem Vorrat in eine große Haribo-Dose gekippt, und die Reste aus allen offenen Bonbontüten in einen Beutel zusammengefügt, der mit zur Rallye ging.

    Und als nächsten Zug habe ich den Appetit der Kinder unterschätzt. Ich kenne es aus den vergangenen Jahren so, dass vom Geburtstagskuchen nur ein Höflichkeitsbissen genommen wird und beim Abendessen auch eher Achtelportionen verzehrt werden. Aber dieses Mal gab das Kuchenessen ja als Picknick zur Halbzeit der Rallye. 36 Muffins hatte ich gemacht. 10 Kinder waren da. Mit 10 Muffins kamen wir zurück, mittlerweile sind aber auch diese verschwunden. Und ich weiß nicht, was beim Abendessen geschah, aber sie stritten sich fast um die Pommes. Natürlich waren ausreichend da, aber eben auch nur ausreichend - Herr N. und ich aßen später was andere. Denn auch von den 40 Würstchen bekamen wir nicht so wirklich etwas ab.

    Infsofern ist im Süßigkeitenschrank jetzt ein halbes Regal leer und im Vorrat nichts hinzugekommen. Das können wir öfter machen!

    Samstag, 13. September 2014
    Blogging November - 1047

    Leider verzögerte sich der heute sowieso schon späte Abend, denn Mademoiselle und ich kehren planmäßig freitags erst um 19:30 heim, morgen ist aber ja Kindergeburtstag, also musste noch ein Haufen Muffins gebacken und die Schnitzeljagd finalisiert werden.

    Achja, gestern rief noch eine Mutter an und fragte, ob ihre Tochter nach dem Geburtstag bei uns übernachten könne. Die Mutter wollte am Wochenende zur Tante fahren, in eine andere Stadt, und die Tochter mitnehmen, aber die Tochter wollte zu Mademoiselles Geburtstag - ein Dilemma. (Falls sich wer wundert: einen Vater gibt es in dieser Familie nicht. Sicherlich natürlich einen biologischen Erzeuger, aber eben keinen Vater, der in irgendeiner Weise in den letzten Jahren in Erscheinung getreten wäre.) Spontan sagte ich erst einmal Nein. Ich meine - nach dem Kindergeburtstag noch ein Übernachtungskind? Gekreische bis Mitternacht und am nächsten Morgen um 6 auf der Matte, evtl. zwischendrin noch eine Bauchwehheimweh-Einlage? Hier übernachten ja oft Kinder, aber nach einem Kindergeburtstag doch bitte nicht!
    Im zweiten Schritt sagte ich dann, ich müsste darüber mal eine Nacht schlafe. Heute morgen fand ich den Gedanken aber noch immer genauso abschreckend. Ich rief die Mutter also noch einmal an und machte ihr ein paar andere Lösungsvorschläge, die ihr aber alle nicht passten. Nunja, dann eben nicht. Abgehakt. Heute Abend kam aber der Anruf, dass es jetzt doch irgendwie klappen wird. Glück gehabt.

    Jedenfalls waren wir heute wegen Großeinkauf sowieso noch später als sonst und bei Verräumen der Einkäufe roch es im Kühlschrank sehr obstig. Warum wohl? Es ließ sich nicht erschnuppern. Als ich den Kopf ganz tief hineinsteckt, sah ich jedoch Flüssigkeit an einer Stelle, an der definitiv keine Flüssigkeit sein sollte, allenfalls Kondenswasser, aber das ist ja farblos.

    Kurz gesagt: es handelte sich um einen explodierten Kokos-Maracuja-Smoothie, den ich sogar schon vermisst hatte - im Februar hatte ich ihn vermisst, genau gesagt, in meiner Lernzeit. Da hatte ich ihn gekauft für den kleinen Hunger zwischendurch und plötzlich war er weg, sehr mysteriös fand ich das, denn Herr N. trinkt keine Smoothies und Mademoiselle nur rote. Wie man jetzt weiß, war er aber in obersten Fach irgendwo ganz hinten und von dort ist er bis ganz nach unten runtergetropft, weshalb der Kühlschrank komplett ausgeräumt und ausgewaschen wurde heute, also eben.

    Und dann die Muffins und die Schnitzeljagd, und jetzt ist auch mal gut.

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    Heute aussortiert: 1 Sack Zeugs aus dem Kühlschrank, z.B. Grillsoßen (jemand war in er Saison 2012 (sic!) wohl etwas übermotiviert), angebrochene Majonaise, diverse kleine angebrochene Gläschen irgendwas, ein riesiger angefangener Bottich saure Gurken (aus meiner Leberwurst-Phase, die aber nun auch schon Monate zurückliegt), zwei abgelaufene Bier und so weiter und so weiter. Es hat sich gelohnt!

    Freitag, 12. September 2014
    Blogging November - 1046

    Die Schatzkiste für die Geburtstagsrallye ist gepackt.

    Noch zweimal schlafen!

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    Heute aussortiert: 3 Tetrapacks abgelaufene Kondensmilch. Niemand in diesem Haushalt trinkt Kondensmilch. Es ist ein Rätsel, wie sie hierher gelang.

    Mittwoch, 10. September 2014
    Blogging November - 1045

    Heute sah ich etwas, was ich noch nie vorher gesehen hatte, und zwar eine Art Selfie-Zubehör. Selfie-Enhancement-Feature, SelfiePlus-Utensil. Was auch immer.

    Es handelt sich um eine Teleskopstange, auf der das Handy befestigt ist, so dass man ein Selfie von halt Armeslänge plus ungefähr 50 cm Abstand machen kann. Die Personen, die ich traf, nutzten es, um zum einen zusätzlich zu sich selbst mehr von der Frankfurter Skyline aufs Bild zu bekommen und zum anderen aber auch, um sich beim Flanieren zu filmen. So zeigten sie es mir, ich habe sie nämlich angesprochen und es wurde mir vorgeführt und auch ein Selfie von ihnen mit mir und Skyline gemacht, ich gab ihnen meine Mailadresse, vielleicht schicken sie es mir, vielleicht landet es aber auch auf Facebook, ich weiß es nicht. Wir hatten nämlich keine gemeinsame Sprachschnittmenge.

    Aber: was es alles gibt! Wie heißt es wohl?

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    Heute aussortiert: einen ganzen Stapel Fotokopien von meinen sämtlichen Zeugnissen bis 2002, die ich angefertigt hatte, als ich 2002 auf Stellensuche war, nur war die Suche dann schneller beendet als gedacht, so dass ich die ganzen Kopien (man bewarb ich damals noch hauptsächlich per Post, mit einer Mappe und so) nicht brauchte. Nun liegen sie als Schmierpapier im Drucker und wir werden unsere nächsten Bahnfahrkarten auf Abitur- und Magister- und Staatsexamenszeugnissen drucken. Außerdem: ein stumpfes Messer, keines der Art, die man schleifen kann. Ist im Müll.

    November seit 6990 Tagen

    Letzter Regen: 12. Mai 2025, 22:59 Uhr