Was erstaunlich gut funktioniert, ist auch "Aussortieren per Kindergeburtstag. Den ein größeres Problem beim Aussortieren sind die Lebensmittel. Also die Lebensmittel, die nicht abgelaufen sind und mir auch schmecken, aber angesichts der Tatsache, dass ich in 5 Minuten Laufweg drei Supermärkte finde, von denn einer bis 24:00 Uhr geöffet hat, in unvernünftiger Menge bei mir zu Hause gelagert werden. Wie zum Beispiel die rund 20 kg Nudeln. Was natürlich einen guten Grund hat: ich mag manche Marken besonders gern, diese sind etwas teurer, wenn sie also im Angebot sind und ich zufällig gerade mit dem Auto einkaufe, beschaffe ich größere Mengen, natürlich in diversen Formen, weil ja klar ist, dass verschiedene Nudelformen mit verschiedenen Soßen harmonieren. Nur fahre ich seit einem knappen Jahr durch Mademoiselles neues sportliches Hobby ziemlich oft mit dem Auto einkaufen, und diese Sonderangebote sind gar nicht sooo selten. Oder die Kühne Kartoffelsalatsoße. Ich habe mehr Kartoffelsalatsoße vorrätig als alle Supermärkte vor Ort zusammen, was aber natürlich auch nicht von ungefähr kommt: es gibt sie nämlich nur in einem dieser Supermärkte und so leben wir in ständiger Angst, man könnte sie auch dort aus dem Sortiment werden. Übrigens wird damit hier ein Kartoffelsalat gemacht. Mademoiselle isst diese Soße sehr gern zu Salzkartoffeln, genau wie ich als Kind übrigens.
Oft ist es ja so, dass nach Feiern der Kühlschrank erst einmal voll ist. Ich entschied mich aber, dass bei einer Feier auch durchaus mal etwas aufgegessen sein kann. Süßigkeiten habe ich deshalb gar keine gekauft, sondern sämtliche Gummizeugtüten aus dem Vorrat in eine große Haribo-Dose gekippt, und die Reste aus allen offenen Bonbontüten in einen Beutel zusammengefügt, der mit zur Rallye ging.
Und als nächsten Zug habe ich den Appetit der Kinder unterschätzt. Ich kenne es aus den vergangenen Jahren so, dass vom Geburtstagskuchen nur ein Höflichkeitsbissen genommen wird und beim Abendessen auch eher Achtelportionen verzehrt werden. Aber dieses Mal gab das Kuchenessen ja als Picknick zur Halbzeit der Rallye. 36 Muffins hatte ich gemacht. 10 Kinder waren da. Mit 10 Muffins kamen wir zurück, mittlerweile sind aber auch diese verschwunden. Und ich weiß nicht, was beim Abendessen geschah, aber sie stritten sich fast um die Pommes. Natürlich waren ausreichend da, aber eben auch nur ausreichend - Herr N. und ich aßen später was andere. Denn auch von den 40 Würstchen bekamen wir nicht so wirklich etwas ab.
Infsofern ist im Süßigkeitenschrank jetzt ein halbes Regal leer und im Vorrat nichts hinzugekommen. Das können wir öfter machen!
Leider verzögerte sich der heute sowieso schon späte Abend, denn Mademoiselle und ich kehren planmäßig freitags erst um 19:30 heim, morgen ist aber ja Kindergeburtstag, also musste noch ein Haufen Muffins gebacken und die Schnitzeljagd finalisiert werden.
Achja, gestern rief noch eine Mutter an und fragte, ob ihre Tochter nach dem Geburtstag bei uns übernachten könne. Die Mutter wollte am Wochenende zur Tante fahren, in eine andere Stadt, und die Tochter mitnehmen, aber die Tochter wollte zu Mademoiselles Geburtstag - ein Dilemma. (Falls sich wer wundert: einen Vater gibt es in dieser Familie nicht. Sicherlich natürlich einen biologischen Erzeuger, aber eben keinen Vater, der in irgendeiner Weise in den letzten Jahren in Erscheinung getreten wäre.) Spontan sagte ich erst einmal Nein. Ich meine - nach dem Kindergeburtstag noch ein Übernachtungskind? Gekreische bis Mitternacht und am nächsten Morgen um 6 auf der Matte, evtl. zwischendrin noch eine Bauchwehheimweh-Einlage? Hier übernachten ja oft Kinder, aber nach einem Kindergeburtstag doch bitte nicht!
Im zweiten Schritt sagte ich dann, ich müsste darüber mal eine Nacht schlafe. Heute morgen fand ich den Gedanken aber noch immer genauso abschreckend. Ich rief die Mutter also noch einmal an und machte ihr ein paar andere Lösungsvorschläge, die ihr aber alle nicht passten. Nunja, dann eben nicht. Abgehakt. Heute Abend kam aber der Anruf, dass es jetzt doch irgendwie klappen wird. Glück gehabt.
Jedenfalls waren wir heute wegen Großeinkauf sowieso noch später als sonst und bei Verräumen der Einkäufe roch es im Kühlschrank sehr obstig. Warum wohl? Es ließ sich nicht erschnuppern. Als ich den Kopf ganz tief hineinsteckt, sah ich jedoch Flüssigkeit an einer Stelle, an der definitiv keine Flüssigkeit sein sollte, allenfalls Kondenswasser, aber das ist ja farblos.
Kurz gesagt: es handelte sich um einen explodierten Kokos-Maracuja-Smoothie, den ich sogar schon vermisst hatte - im Februar hatte ich ihn vermisst, genau gesagt, in meiner Lernzeit. Da hatte ich ihn gekauft für den kleinen Hunger zwischendurch und plötzlich war er weg, sehr mysteriös fand ich das, denn Herr N. trinkt keine Smoothies und Mademoiselle nur rote. Wie man jetzt weiß, war er aber in obersten Fach irgendwo ganz hinten und von dort ist er bis ganz nach unten runtergetropft, weshalb der Kühlschrank komplett ausgeräumt und ausgewaschen wurde heute, also eben.
Und dann die Muffins und die Schnitzeljagd, und jetzt ist auch mal gut.
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Heute aussortiert: 1 Sack Zeugs aus dem Kühlschrank, z.B. Grillsoßen (jemand war in er Saison 2012 (sic!) wohl etwas übermotiviert), angebrochene Majonaise, diverse kleine angebrochene Gläschen irgendwas, ein riesiger angefangener Bottich saure Gurken (aus meiner Leberwurst-Phase, die aber nun auch schon Monate zurückliegt), zwei abgelaufene Bier und so weiter und so weiter. Es hat sich gelohnt!
Die Schatzkiste für die Geburtstagsrallye ist gepackt.
Noch zweimal schlafen!
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Heute aussortiert: 3 Tetrapacks abgelaufene Kondensmilch. Niemand in diesem Haushalt trinkt Kondensmilch. Es ist ein Rätsel, wie sie hierher gelang.
Heute sah ich etwas, was ich noch nie vorher gesehen hatte, und zwar eine Art Selfie-Zubehör. Selfie-Enhancement-Feature, SelfiePlus-Utensil. Was auch immer.
Es handelt sich um eine Teleskopstange, auf der das Handy befestigt ist, so dass man ein Selfie von halt Armeslänge plus ungefähr 50 cm Abstand machen kann. Die Personen, die ich traf, nutzten es, um zum einen zusätzlich zu sich selbst mehr von der Frankfurter Skyline aufs Bild zu bekommen und zum anderen aber auch, um sich beim Flanieren zu filmen. So zeigten sie es mir, ich habe sie nämlich angesprochen und es wurde mir vorgeführt und auch ein Selfie von ihnen mit mir und Skyline gemacht, ich gab ihnen meine Mailadresse, vielleicht schicken sie es mir, vielleicht landet es aber auch auf Facebook, ich weiß es nicht. Wir hatten nämlich keine gemeinsame Sprachschnittmenge.
Aber: was es alles gibt! Wie heißt es wohl?
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Heute aussortiert: einen ganzen Stapel Fotokopien von meinen sämtlichen Zeugnissen bis 2002, die ich angefertigt hatte, als ich 2002 auf Stellensuche war, nur war die Suche dann schneller beendet als gedacht, so dass ich die ganzen Kopien (man bewarb ich damals noch hauptsächlich per Post, mit einer Mappe und so) nicht brauchte. Nun liegen sie als Schmierpapier im Drucker und wir werden unsere nächsten Bahnfahrkarten auf Abitur- und Magister- und Staatsexamenszeugnissen drucken. Außerdem: ein stumpfes Messer, keines der Art, die man schleifen kann. Ist im Müll.
Ich habe jetzt ein 10-jähriges Kind.
Völlig verrückt.
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Heute aussortiert: durch im Schrank hin- und herschieben zerknüllte Papiermuffinformen, aufbewahrt mit dem Gedanken "für den Notfall gehen die sicher noch...". In den letzten 8 Jahren trat kein solcher Notfall ein. Toi, toi, toi! Nicht, dass hier jetzt eine unüberwindbare Muffinkrise ausbricht...
Ich dekoriere den Geburtstagstisch für Mademoiselle. Ein paar Girlanden, Luftballons und so.
Auftritt: die Katze
Die Katze betritt den Raum. Den Blick starr geradeaus geht sie an mir vorbei. Sie stolziert nicht, sie rennt nicht, sie hüpft nicht, sie schleicht nicht. Sie geht. Sie kann extrem gut völlig eigenschaftslos gehen.
Als sie an mir vorbeikommt, dreht sie ganz leicht den Kopf in meine Richtung. Und erstarrt. Mitten im Schritt, eine Vorderpfote ist noch leicht angehoben. Jetzt steht sie und schaut mich ohne jeglichen Gesichtsausdruck an.
Ich schaue die Katze auch an. "Na, Lilly?", sage ich munter. Die Katze regt sich nicht. Ich stehe auf dem Stuhl, mit dem noch nicht befestigten Ende einer Girlande in der Hand. Ich schaue die Katze an, die Katze schaut mich an. Ich hänge das Ende der Girlande auf.
Ohne, dass die Katze sich irgendwie gerührt hätte, wechselt ihr Blick von völlig ausdruckslos zu tiefster Verachtung. "Gawwwwd, was hat das Protozoon jetzt schon wieder für einen Einfall!" denkt sie ganz offensichtlich.
I can play this game. Ich puste einen Luftballon auf. Im Blick der Katze flackert Fassungslosigkeit und ein kurzes, angewidertes Schaudern durchfährt ihren kleinen Körper. Doch wenig später hat sie sich wieder im Griff, lässt ihre Augen wieder ausdruckslos werden und geht aus der Küche.
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Heute aussortiert: ein paar alte Stifte, ein Sammelsurium aus Schrauben, Nägel, Gumminopfen und Befestigungsdingsdas aus einer KÜchenschublade. Alles in den Müll.
Ich denke, es ist nicht so gut, wenn ich morgen wieder ins Büro gehe. Ich habe nämlich am ganzen Körper unzählige Mückenstiche, also außer im Gesicht, was einerseits gut ist, weil es dann nicht so aussieht, als hätte ich zig Pickel, aber andererseits auch wieder doof ist, denn den ganzen Rest des Körpers kann man sich im Büroumfeld nicht ad libitum kratzen. Besonders nicht, wo ich letzte Woche noch nebenher anmerkte, dass es sein könnte, dass ich Läuse bekomme, also bekommen habe aber es noch nicht gut nachweisbar ist.
Andererseits wird dann auch keiner traurig sein, wenn ich wieder in mein Einzelbüro gehe.
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Heute aussortiert: einen Karton voll mit kleinen Senf-Portionstütchen, abgelaufen 2010. Ich weiß nicht, wo sie herkamen. Außerdem zwei Tüten mit je ca. 2 EL Müslirest. Die Tüten waren unter etwas anderem vergraben gewesen und so in Vergessenheit geraten. Eigentlich wollte ich die in die neue Müslitüte umkippen, aber im letzten Moment sah ich, dass in den Resten wohl etwas krabbelte. Also alles in den Müll.
Samstags erst ausgehen, also am frühen Abend, und dann nachts den Großeinkauf machen hat durchaus seinen Reiz: man bekommt einen Parkplatz direkt vor der Tür und an der Kasse muss man auch nicht lange warten.
Allerdings: so gegen Mitternacht hat man dann wirlich überhaupt keine Lust, den ganzen Krempel noch zu verräumen.
Gute Nacht!
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Heute aussortiert: abgelaufene Schokolade, Gummifrösche und Toffee-Bonbons, die Mademoiselle und mir nicht schmecken. Schokolade in den Müll, Rest bereitgelegt fürs Büro.
(Die übrigen Wmdedgts finden Sie hier.)
Ich habe Urlaub, Mademoiselle hat Sommerferien, der Wecker klingelt um 7 Uhr. Denn Mademoiselle möchte heute eine Reitprüfung ablegen: das Kleine Hufeisen, was wohl so ungefähr das Seepferdchen der Reitkunst ist. Dazu müssen wir um 9:30 Uhr im Reitstall sein.
Ich habe einen etwas dicken Kopf, weil ich Schnupfen habe und ein seit drei Tagen geschwollenes Auge - nur ein Gerstenkorn und zum Glück außen am Lid, aber dennoch nervig und es könnte langsam einfach mal verschwinden. Wir sind irgendwie rechtzeitig fertig, dann fällt dem Kind ein, dass es die Reitstiefel noch putzen muss, das geht zum Glück sehr schnell, weil es Gummistiefel sind, dann fällt dem Kind ein, dass es eine Frisur braucht, denn ja, man braucht zum Reiten in der Abteilung genau wie zum Kunstturnen eine genormte Frisur (sagt das Kind - ich kenne mich da nicht aus). Also flechten wir noch Zöpfe. Kunstturnfrisuren sind meist eher oben auf dem Hinterkopf, man braucht die anderen Kopfflächen zum Abrollen und Aufstützen, beim Reiten ist die Frisur eher im Nacken/unter den Ohren angesiedelt, damit der Helm draufpasst. Mit was man sich alles beschäftigen muss!
Am Bus sind wir dann doch eher knapp und haben den langsamsten Busfahrer der Welt. Ich echauffiere mich sonst immer gern über Busfahrer, die wie die Irren durch die Stadt brettern und hatte auch schon als Passagier zwei Busunfälle einschließlich nicht ganz wegzuredender Verletzungen, aber heute, gerade heute, haben wir eine Schnarchnase die schon 200 Meter vor jeder Ampel sanft abbremst.
An der Endhaltestelle - so ein Reiterhof ist ja natürlich nicht in der Innenstadt sondern im Nichts, marschieren wir dann los, erst einen staubigen Weg ("Meine Stiefel, meine Stiefel!!"), dann durch nasses Gras ("Meine Stiefel, meine Stiefel!!"), dann an der Landstraße entlang, eigentlich ist es sehr idyllisch, die goldgelb gestrichene Reitanlage taucht hinter den Feldern aus dem Morgennebel auf, eigentlich könnte ich auch jeden Morgen früh Kinder auf den Reiterhof begleiten, vielleicht hinterher noch etwas Gartenarbeit oder ich könnte einen Hund kaufen, mit dem ich in den Feldern joggen gehe, also all das statt Büro, andere Leute machen das ja auch. Hachja.
Wir sind noch pünktlich, meine Freundin mit ihren Kindern ist schon da, aber sowieso werden jetzt erstmal die Pferde frisiert, Zöpfchen in Mähnen und Schweife geflochten, das dauert. Die Prüferin ist auch noch nicht eingetroffen. Die Reitlehrerin sagt den Erwachsenen, sie könnten schonmal in der Halle Platz nehmen, so gegen halb 11 ginge es los. Ähm, eigentlich wollten die Freundin und ich die Kinder nur abliefern und dann um 14 Uhr um abholen wiederkommen, aber alle anderen Eltern und Großeltern werden natürlich bei der Prüfung dabeisein, das kleinere Kind der Freundin fängt schon an zu weinen, dass es so eine Rabenmutter und Rabenfreundinmutter hat, also beugen wir uns dem Gruppendruck und versprechen eine Rückkehr um halb 11. Zwischenzeitlich fahren wir in besiedeltes Gebiet, um Frühstück und Kaffee um Mitnehmen zu erwerben.
Um Punkt halb 11 sitzen wir in der verlassenen Reithalle, wundern uns, wo die anderen Eltern nun eigentlich alle sind, die Kinder sind auch nicht zu sehen oder zu hören, wir haben aber keine Lust, in die Ställe zu laufen und am Ende noch beim Mähnenflechten assistieren zu müssen oder einer Theorieprüfung über Pferdekrankheiten zu lauschen. Der noch interessanteste Programmpunkt ist das Reiten selbst, Schritt, Trab, Galopp und ein kleiner Sprung, und geritten wird sowieso in der Halle, irgendwann werden sie kommen, wir harren aus. Bald ist der Kaffee alle, die Brötchen ebenfalls und auch der Kuchen, den wir für nachmittags gekauft hatten. Es ist sehr staubig und pferdig überall, weshalb wir sehr nah beieinander auf einer haarigen Satteldecke kauern, immer mal wieder kommt ein großer Hund, dem die Decke vielleicht eigentlich gehört, und sabbert uns an, es ist auch etwas zugig. Vielleicht ist Pferdemutti auf dem Lande doch keine Lebensaufgabe für mich, die Arbeit im Büro erscheint plötzlich wieder in ganz anderem Licht, immerhin gibt es dort angemessene Sitzgelegenheiten und unbegrenzt Kaffee!
Entnervt verlassen wir die Reithalle und sehen auf der Wiese die Kinder, die gerade ihre Urkunden verliehen bekommen. Irgendwie ging wohl alles viel schneller, wir haben die Prüfung verpasst, ist aber auch egal, da unsere gesammelten drei Kinder auch ohne elterliche Unterstützung bestanden haben und glücklich sind.
Dann nehme ich die zwei großen Kinder mit und die Freundin das kleine. Zu Hause machen die großen Kinder irgendwas, ich mache Wäsche, übersetze ein bisschen für wohltätige Zwecke, lese Post, lese Buch, lese Internet, streichele Katze und Kater und werfe ein paar Dinge weg.
Gegen 18 Uhr transportiere ich die großen Kinder und mich per S-Bahn in die Nachbarstadt. Dabei geschieht am Bahnhof etwas Spaßiges, und zwar stehe ich auf der Rolltreppe, wir sind fast unten, hinter mir die Kinder, ich krame in meiner Tasche, reiche einen 5-Euro-Schein über die Schulter nach hinten und sage: "Kauf mal eine Einzelfahrt nach X, Kind, direkter Weg!". Jemand nimmt den Schein und sagt "Yes, Ma'am!"
Ich drehe mich um und sehe einen jungen Mann, der sich dann auch gleich anschickt, den Fahrkartenautomaten zu bedienen. Von den Kindern keine Spur. Ich lasse den jungen Mann die Transaktion am Automaten dann aber noch nicht durchführen, die Kinder tauchen kurz später wieder auf (sie waren die Rolltreppe gegen die Fahrtrichtung von unten wieder hinaufgerannt) und kaufen sich ihre Fahrkarte selbst.
In der Nachbarstadt treffen wir wieder mit meiner Freundin und dem kleinen Kind zusammen und die zwei Männer sind auch da. Alle zusammen gehen wir in einen Biergarten, aus dem wir jetzt gerade erst zurückgekommen sind.
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Heute aussortiert: Rest von einem Gesichtswasser, Rest von einer roten Haartönung, Rest von einem Haargel. Alles in den Müll, ich habe keines dieser Produkte in den letzten 10 Jahren verwendet.
Frau N: Wir werden eine DVD einlegen müssen. Ich kann das nicht mehr ertragen, wenn so viel Schwachsinn geredet wird.
Herr N: Aha.
Frau N: Ich will nichts sehen, wo Leute umgebracht werden und nichts, wo Schwachsinn geredet wird. Ich glaube, nie mehr.
Herr N: Aha.
Frau N: Hier - worüber reden die da? Ukraine. Da werden Leute umgebracht.
Herrn N: Vielleicht das da, mit Edar Wallace?
Frau N: Da werden doch auch Leute umgebracht.
Herr N: Hier, Inglourious Basterds.
Frau N: Da reden die sicher Schwachsinn, das klingt schon so!
Herr N: Quatsch, das ist ein Film, kennst du den nicht?
Frau N: Nee, worum geht es da? Ah. Kriegsfilm. Werden Leute umgebracht.
Man kann nicht mit mir Fernsehen. Aber das liegt nicht an mir. Es kann ja nicht an mir liegen, dass ständig Leute umgebracht oder Schwachsinn geredet wird.
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Heute aussortiert: 4 angebrochene Chipstüten (Müll) (womit bewiesen ist: ich gehöre durchaus zu den Leuten, die aufhören können, bevor die Chipstüte leer ist!), eine defekte Energiesparbirne, die ich seit 3 Wochen in der Handtasche spazieren führe (Sammelbox in Drogerie), 4 Hosen von Mademoiselle, die auf mysteriöse Weise seit dem Urlaub 5 cm zu kurz sind (an eine Freundin gegeben), zwei Hand voll bunter Haargummis und Spängchen (Müll).