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    Freitag, 23. Mai 2014
    Blogging November - 843

    Im Supermarkt:

    Frau N: Hast du den Pfeffer aufs Band gestellt?

    Mademoiselle: Ja.

    Frau N: Ah. Warum willst du - äh - bunten Pfeffer in der Mühle kaufen?

    Mademoiselle: Ich will den nicht kaufen.

    Frau N: Warum hast du ihn dann aufs Band gestellt?

    Mademoiselle: Ich hatte ihn in der Hand. Und man darf ja nicht klauen.

    Frau N: Wieso hattest du ihn in der Hand? Der Pfeffer steht doch ganz da hinten?!

    Mademoiselle: Keine Ahnung.

    Frau N: Wenn du ihn nicht willst, bring ihn bitte weg, ich will ihn nämlich auch nicht.

    Mademoiselle: Okay!

    (rennt weg, kommt wieder, legt Packung aufs Band)

    Frau N: Was ist das?

    Mademoiselle: (zuckt mit den Schultern)

    Frau N: Jonglierbälle?!

    Mademoiselle: Jo.

    Frau N: Du hast doch schon Jonglierbälle.

    Mademoiselle: Nein.

    Frau N: Doch. Im Bücherregal im Flur. Blau, grün, gelb, rot.

    Mademoiselle: Achso. Aber vielleicht brauche ich mehr?

    Frau N: Wenn du mit vieren Jonglieren kannst, bekommst du mehr. Bring sie bitte wieder weg.

    Mademoiselle: Okay!

    (rennt weg, kommt wieder, legt Päckchen aufs Band)

    Frau N: Seife?

    Mademoiselle: Jau.

    Frau N: Warum?

    Mademoiselle: Die lag da so rum, zum Kaufen.

    Frau N: Kind. Wir sind in einem Supermarkt. Alles liegt hier so rum, zum Kaufen! Bring sie weg. Komm wieder. Bring kein weiteres Produkt mit.

    Mademoiselle: Okay.

    (geht weg, komm ohne etwas wieder)



    9-jährige. Man muss sich sehr exakt ausdrücken.

    Mittwoch, 21. Mai 2014
    Blogging November - 842

    Relativ gut kann man Leute auch irritieren, wenn man sich morgens um halb 9 eine Stunde mit ihnen zusammensetzt, danach sehr schnell zu einem Friseur radelt und sich rund 40 cm Haarlänge abschneiden lässt und dann zu den Personen von vorher zurückkehrt, sich wieder dazu setzt und tut, als wäre nichts.

    Hihi.

    Dienstag, 20. Mai 2014
    Blogging November - 840

    Heute zu Ende gelesen:

    Jasper Fforde – The Eyre Affair.



    Seit ungefähr einem Jahr besitze ich einen Kindle. Benutzt habe ich ihn allerdings bis vor ein paar Tagen nicht. Na gut, ein paar kostenlose Sachen habe ich heruntergeladen, aber wie das bei kostenlosen Sachen oft so ist: sie interessierten mich nicht. Was die Beziehung zwischen dem Kindle und mir nicht unbedingt förderte.
    Von Frau Merkel haben wir ja alle die Totschlägerphrase gelernt, die man anbringen kann, wen man völlig grundlos etwas, das einem selbst nicht so richtig vertraut ist, ablehnt: „Ich tue mich schwer damit.“ Ich tue mich schwer mit dem Kindle, besonders mit der Haptik. Er ist zwar leichter als ein Buch, aber rutschiger und damit weniger griffig. Außerdem muss man besser darauf aufpassen, als auf ein Buch. (Achtung: Bücher sind bei mir Gebrauchsgegenstände, sie werden nicht geschont). Und nicht zuletzt lese ich eben Bücher nicht unbedingt linear, und das Hin- und Herblättern ist mit dem Kindle schon etwas mühsam.
    Richtig, richtig gut ist aber natürlich die Suchfunktion. Das hat man in Büchern ja andauernd, dass man denkt, ähm Moment, dieser Name kam schon mal, aber: wo und wie? Das lässt sich nun leicht lösen.

    The Eyre Affair kaufte ich für den Kindle. Das war ein Trick von mir. Ich habe nämlich zig Bücher, die ich lesen könnte, keines davon sprach mich aber gerade an, so dass ich zu mir selbst sagte: diese Bücher sind zu schwer für die Handtasche. Damit hatte ich schon die Legitimation geschaffen, ein anderes Buch zu kaufen, und zwar entweder ein sehr dünnes, leichtes, oder ein elektronisches. Zu dem Zeitpunkt fiel mir dann ein, dass Anne Schüßler mir The Eyre Affair empfohlen oder es zumindest doch erwähnt hatte, und schon war es gekauft.

    Das Buch (es war ja keins, es war eine Datei – sagt man dann „die Lektüre“?) war mir angenehm. Die Handlung spielt in einer Gesellschaft ähnlich der unseren, vermutlich eine parallele Realität – Raum und Zeit werden dort flexibler betrachtet, als wir sie ansehen. Außerdem ist Literatur in dieser Gesellschaft sehr geachtet, es gibt verschiedene Bewegungen, die sich mit verschiedenen Schriftstellern oder Epochen befassen. Die Protagonistin Thursday Next ist bei einer Art Literaturpolizei und befasst sich mit Straftaten an (nicht in) Literatur. In "The Eyre Affair" geht es um den Raub eines Originalmanuskripts und einer Erfindung, die es ermöglicht, Personen und Gegenstände zwischen Literatur und Realität hin- un herzutransportieren. Wodurch nicht nur der Weg geöffnet wird, die Erzählung zu verändern, sondern auch die Gegenwart zu beeinflussen.

    Eine klare Lesempfehlung: Eine schnelle Geschichte, lustig, ohne dass die Witze umständlich erklärt werden, und stellenweise durchaus überraschend. Sicher hätte man einige Charaktere stärker ausarbeiten können, aber vielleicht kommt das ja in einem Folgeband.

    Und das Allerbeste war, dass ich das Buch heute beendete, als ich völlig ungeplant für zwei Stunden auf einem Spielplatz saß, und dann äußerst überrascht feststellte, das sich offensichtlich einen Dreierband erworben hatte und gleich weiterlesen konnte. So etwas wäre mit einem Papierbuch ja nicht passiert, jedenfalls nicht, ohne dass die Handtasche tatsächlich recht schwer geworden wäre.

    Montag, 19. Mai 2014
    Blogging November - 839

    Links Marti, rechts Bob.



    Mit Bob ging ich heute zwei Stunden spazieren. Marti musste zu Hause bleiben, er ist derzeit in der Pubertät und benimmt sich schlecht. Dafür war noch die Dame, von der man rechts den Hintern im Bild sieht, mit dabei, sowie drei Schafe mit ihren 2 Wochen alten Lämmchen.

    Mademoiselle und zwei Freunde und ein paar Erwachsene waren auch dabei, es gab aber genug Tiere für alle, wir mussten uns nicht streiten. Und als eine große Straße kam, durften wir die Lämmchen sogar in den Arm nehmen und rübertragen <3

    Blogging November - 839

    Links Marti, rechts Bob.



    <3

    Sonntag, 18. Mai 2014
    Blogging November - 838

    Letzte Nacht träumte ich, ich hätte mir sehr spontan mit der Küchenschere die Haare abgeschnitten - also nicht komplett, sondern nur so etwa 40 cm, heraus kam dabei ein schicker kinnlanger Bob. Ich wachte auf mit einem Gefühl tiefer Zufriedenheit über das Ergebnis.

    Leider kann ich aber in Wirklichkeit gar nicht so gut mit der Küchenschere umgehen. Ich werde wohl mal einen Friseurtermin machen müssen.

    Samstag, 17. Mai 2014
    Blogging November - 837

    Kurze Meldung vom alljährlichen Vorlesewettbewerb in der Schule: Alle Jungs lesen aus irgendeinem der Tagebücher von Greg vor und alle Mädchen irgendwas mit Vampiren.

    Nur so als Tipp, falls Sie mal einem Grundschulkind ein Buch schenken wollen.

    Donnerstag, 15. Mai 2014
    Blogging November - 835

    So lästig es ist, Kontoauszüge durchzuschauen (besonders, wenn man das beinahe ein halbes Jahr lang nicht gemachthat, und dann etwas bestimmtes sucht), so schön ist es ja, dabei die ganzen Abbuchungen für schöne Dinge, die man unternommen hat, zu sehen, und sich noch einmal daran zu freuen.

    Dienstag, 13. Mai 2014
    Blogging November - 833

    Die unter Umständen nützlichste Fertigkeit, die ich in meinem Leben unter professioneller Anleitung erlernt habe, ist das Anlegen eines Wundschnellverbandes an der Fingerkuppe. Rutschsicher und wackelfest, schützend und anschmiegsam zugleich und auf jeden Fall mit Öhrchen. Es ist noch keinem Kind gelungen, weiterzuweinen, wenn ich ihm ein Fingerkuppenpflaster gebastelt und mit Öhrchen versehen habe und es das Gesicht dann selbst aufmalen durfte. Keinem!

    Noch häufiger, als allen Kindern in meinem erweiterten Bekanntenkreis zusammen, lege ich aber mir selbst Fingerkuppenpflaster an. Ich neige zu Verletzungen an dieser Stelle, besonders häufig durch Messer, aber auch durch Herdplatten (ob sie wohl noch heiß ist?!), Papier, Splitter unter dem Fingernagel und so weiter. Aktuell ist ein Finger eingewickelt, weil ich mit ihm in den Mixer geraten bin (eine komplexere Geschichte und nicht so deppig, wie es auf Anhieb klingt - und es sieht auch bei weitem nicht so schlimm aus, wie ich es mir vorgestellt hätte) und einer, weil ich mir bei der Aktenablage mit Papier ins Nagelbett geschnitten habe. Der Papierschnitt ist übrigens deutlich unangenehmer, als die Sache mit dem Mixer. Vielleicht werde ich die Berufsgenossenschaft einschalten.

    Wie dem auch sei, ich trage jedenfalls Fingerkuppenpflaster (ohne Ohren, die fallen mir bei meinen diversen Tätigkeiten immer ab) und erinnere mich, dass ich das vor ein paar Jahren noch als äußerst störend empfand. Der eingeschränkte Tastsinn, besonders beim Tippen, die Problematik beim Waschen etc. Das ist aber alles vorbei, man gewöhnt sich, Fingerpflaster sind mittlerweile mein Normalzustand. Gerade heute fühlte ich mich etwas neben der Spur, mir war schwindlig und der Kopf drückte, müde war ich auch - dann hielt ich (aus Gründen) die Hand in den Mixer, verband das Debakel und merke quasi sofort, wie alles viel besser wurde. Vielleicht hatte mir das Pflaster einfach gefehlt. So ähnlich was es bei meiner Knirscherschiene für die Zähne schließlich auch - erst hat sie mich unglaublich genervt, heute würde ich sie am liebsten auch im Büro tragen.

    Und ohne Pfingerkuppenplaster kann ich bald bestimmt auch nicht mehr einschlafen.

    Montag, 12. Mai 2014
    Blogging November - 832

    Große Erkenntnis heute: Der Kaffee in der Tasse erscheint sehr wenig, wenn man ihn trinkt. Wenn man ihn über den Tisch mit diversen elektronischen Devices schüttet, ist es aber eine ganze Menge.

    Sonntag, 11. Mai 2014
    Blogging November - 831

    Samstags im Supermarkt ist es voll, es bilden sich Schlangen an den Kassen, das ist bekannt. Ich nahm also Mademoiselle mit, um mich beim Einkaufen mit jemandem unterhalten zu können. Beim angeregten Gespräch über ich-weiß-nicht-mehr-was in der Schlange vor der Kasse ließen wir daher gedankenverloren eine Lücke von etwa einem Meter zwischen unserem Einkaufswagen und den Hacken des Voreinkäufers entstehen.

    Komische alte Frau: He, Sie! Gehen Sie da auch noch weiter?!

    Frau N: Oh. Natürlich. (schiebt den Wagen einen halben Meter vor)


    Hier wäre jetzt normalerweise das Gespräch zu Ende gewesen, denke ich. Jedoch:


    KaF: Fahren Sie noch ein Stück vor, Sie halten hier ja alles auf!

    Frau N: Wissen Sie - wenn Sie in Eile sind, gehen Sie doch einfach vor. Bitte.

    KaF: Ich will nicht vorgehen. Ich will, dass hier alles seine Ordnung hat und nicht getrödelt wird. Sie schwatzen ja auch die ganze Zeit!

    Mademoiselle: Mama, wieso willst du die Frau vorlassen, die war erst nach uns da?

    Frau N: Wegen meiner inhärenten Menschenfreundlichkeit. Aber sie möchte nicht.

    KaF: Da! Schon wieder sind Sie nicht rechtzeitig vorgefahren! Statt dessen reden Sie dauernd mit dem Kind, und auch noch mit Fremdwörtern, das Kind versteht sie sowieso nicht!

    Frau N: Wollen Sie wirklich nicht vorgehen?

    KaF: Darum geht es mir nicht!

    Frau N: Gut. Für alles andere auf der Welt bin ich nicht ihr Ansprechpartner.

    KaF: (blablablablablablablablablablablablaBLABLABLABLABLABLAB)

    Mademoiselle: Mama, was ist mit der Frau?

    Frau N: Ich weiß es nicht. Ich glaube, sie spinnt.

    KaF: (BLABLABLABLABLABLABLA)

    Mademoiselle: Mama, kann ich den Wagen schieben?

    Frau N: Sicher.

    KaF: Dann zeigt die Oma dir jetzt mal, wie man das richtig machen tut, kleiner Spatz! (grabbelt nach Mademoiselle)

    Frau N: WENN SIE DAS KIND BERÜHREN, RAMME ICH SIE SCHNELLER MIT DEM WAGEN INS REGAL, ALS SIE GUCKEN KÖNNEN!!


    Himmlische Ruhe im gesamten Kassenbereich. Geht doch.

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