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    Montag, 21. April 2014
    Blogging November - 811

    Heute zu Ende gelesen:


    Sabine Giebken: Mondscheins Schatten


    Mademoiselle bat mich, das Buch zu lesen. Sie möchte beim Thema Buchvorstellung in der Klasse etwas daraus und will mit mir gemeinsam üben.

    Das Buch ist spannend. Für die Zielgruppe der unter 14-jährigen sicher mehr, als für Erwachsene, aber es war auch für mich ohne Zuckungen lesbar. Es geht um zwei reitbegeisterte Mädchen, die nachts ein Pferd im Wald finden und es dann an einem geheimen Ort halten. Um das Pferd rankt sich eine Geschichte mit Verbrechen und das Ende ist zufriedenstellend.

    Das Buch wird anscheinend nicht mehr aufgelegt, sollten Sie aber eine Ausgabe auf dem Trödelmarkt finden, können Sie einem Grundschul- oder Unterstufenkind, das Pferde mag, sicher eine große Freude machen.

    Sonntag, 20. April 2014
    Blogging November - 810

    Heute erledigten wir quasi im Vorbeigehen zwei Dinge, die diesen Haushalt seit mehreren Jahren beschäftigen.

    Ding 1 war die Jalousie im Herzbruchzimmer. Diese hing an einer der oberen Lamellen nur noch an drei Häkchen. Vorgestern war Besuch da, der nicht in der feinfühligen Jalousiebenutzung unterwiesen wurde, seitdem hing die Jalousie an gar keinem Häckchen mehr sondern war heruntergeknallt. Immerhin stemmten wir sie hoch und hielten sie mit einem Bierkasten am Platz, so dass die Katzen aus- und eingehen konnten. Heute wollten wir aber Grillen und die Situation, dass Herr N. mit dem Fleisch immer durch eine Bierkastenhohe Lücke krabbelt, war denkbar, aber nicht attraktiv.

    Der Opa und ich reparierten daher die Jalousie. Eigentlich war das Ziel nur, den Kasten zu öffnen, auf dem Kasten ist nämlich Stuck und der Opa ist vom Fach und mir war es daher lieber, er öffnet den Jalousiekasten als ein Jalousiefachmann. Als der Kasten dann auf war, dachten wir als erstes: och, da können wir ja auch gleich das Wespennest entfernen. Das Wespennest stammte übrigens aus dem Jahre 2007, konnte ich hier im Blog nachlesen. Man kommt ja wirklich zu nichts!
    Es war alles ziemlich einfach, auch wenn mir das halbe Nest auf den Kopf fiel und hinten ins T-Shirt rutschte, seitdem muss ich immer niesen, kann man gegen Wespennester allergisch sein?! Die Jalousie nahmen wir einfach heraus, duschten sie in der Badewanne ab, waren erstaunt, dass sie hellgrau und gar nicht dunkelanthrazit ist, nahmen drei bröselige Lamellen raus und fädelten den Rest wieder ein, der Opa in 3 Meter Höhe, ich auf dem Fußboden die Jalousie stemmend und Einzelteile anreichend.

    Dann fuhren die Oma und Herr N. in den Baumarkt um Zubehör zur Stuckreparatur zu beschaffen, dabei brachten sie einen Klositz mit. Der Klositz ist Ding 2, das seit mehreren Jahren hier im Haushalt kaputt ist, das war aber relativ egal, da wir über ein weiteres, nicht kaputtes Klo, verfügen. Die Sache mit dem Klositz war diffizil, es handelt sich um ein teures Markenprodukt mit einem sehr undurchsichtigen Befestigungsmechanismus. Sie glauben das vermutlich nicht, können Sie aber ruhig, denn ich habe vielen Freundinnen und Freuden von dem Klo erzählt, alle schmunzelten ob meiner angenommenen Unfähigkeit, ein simples Produkt wie einen Klositz anbringen zu können, allesamt waren sie aber hilflos, sobald sie vor dem Klo standen und es mir zeigen sollten. Und einen neuen Sitz gab es auch nirgends, nur irgenwo im Internet, zu einem horrenden Preis und man hätte erstmal was Nachmessen müssen. Am Nachmessen scheiterte es dann weitere zwei Jahre.

    Heute gab es im Baumarkt ein Generikum zu diesem Klositz. Er wurde sofort gekauft. Er wurde sofort auf die alte Halterung gesteckt und er passte.

    Ich weiß jetzt gar nicht, welche Probleme ich die nächsten Jahre vor mir herschieben soll.

    Samstag, 19. April 2014
    Blogging November - 809

    Ganz viele Ostereier gefärbt, ganz viel verschiedenartigste (Glitzerlack, Glibberstäbchen, Kaltfarben, Warmfarben, Farbkonzentrate) Farben an den Fingern, die sich auch mit viel Waschen und der Nagelbürste nicht entfernen lassen.
    Und nun sitzte ich seit zwei Stunden auf der Couch, und die Farbe ist fast weg. Wo ist sie hin? Auf der Tastatur ist sie nicht. Von der Haut absorbiert? Oder abgestoßen? In Luft aufgelöst?

    Kann mir das wer erklären?

    Freitag, 18. April 2014
    Blogging November - 808

    In der vorletzten Nacht fiel ich aus dem Bett. Das lag nicht nur an mir, es lag auch an dem Bett, bzw. an dem Zimmer. Wir wohnten nämlich in einem Haus aus dem 16. Jahrhundert, dort war der Boden nicht ganz gerade. Er war genau gesagt so schief, dass das Bett mitten im Raum stand. Wir wunderten uns darüber, schoben es an die Wand. Als wir später wieder ins Zimmer kamen, stand es mittem im Raum. "Hast du das Bett wieder umgestellt?", fragte ich. "Hast du das Bett wieder umgestellt?", fragte sie. Irgendwann dämmerte es uns.

    Zusätzlich war das Zimmer aber auch nach links geneigt. Nicht so sehr, dass das Bett wandern würde, aber doch merkbar. "Ich werde da rausfallen, erschreck dich dann nicht", prophezeite ich am ersten Abend. Es geschah aber nichts. Erst in der zweiten Nacht fiel ich raus, wir mussten beide furchbar lachen.

    Als wir gerade wieder einschliefen, hörten wir Tapsfüße in der Küche. Aha, ein Kind muss aufs Klo, okay. Aber dann hörten wir "buuuäääääärrrghhhhh" aus der Küche, ein Geräusch, bei dem Eltern gleich senkrecht stehen. Es war Mademoiselle, der Küchenboden war voll mit einer tomatensoßeartigen Substanz und es folgte bis ins Morgengrauen in halbstündigem Abstand neues "buuuäääärrrrgh". Dann kam der Durchfall, dann leichtes Fieber. Wir schliefen bis gegen Mittag, dann war Mademoiselle kreislaufig, aber okay und wir hatten einen netten und ruhigen Tag, aber immer mit der Sorge im Hinterkopf, von wem wohl das nächste "buuuäääääärrrghhh" kommen würde. Ein bisschen wie Russisches Roulette.

    Deshalb gingen wir abends vorsichthalber einfach alle ganz früh schlafen.

    Ich wachte im Morgengrauen auf. Mademoiselle schlief ruhig und fieberfrei. Mir ging es auch gut. Ich schlich aus dem Zimmer - keine Spuren nächtlichen Unwohlseins der übringen Reisenden. Alle wohlauf, Rückflug ohne Probleme möglich.

    Die kleinen Sachen sind es, die so unglaublich glücklich machen.

    Mittwoch, 16. April 2014
    Blogging November - 807



    Die Vasa - große Empfehlung, falls Sie einmal in der Nähe von Stockholm sein sollten. Sehr gut gemachtes Museum und nicht nur Bau und Untergang des Schiffes sondern auch der Restauration und Konservation eine absolut faszinierende Geschichte. Erst kommt man hinein und denkt "ahja, großer dunkler Raum und altes Schiff aus Holz", und dann sind vier Stunden um und man möchte noch immer nicht weg. Muss man aber. Schade.

    Mittwoch, 16. April 2014
    Blogging November - 806

    Der gemeine schwedische Bananenbaum in voller Pracht.

    Dienstag, 15. April 2014
    Blogging November - 805



    Voll funktionsfähig, aber Achtung: hinter der oberen Tür versteckt die Familie tafelweise Schokolade vor dem Kind.

    Sonntag, 13. April 2014
    Blogging November - 894

    Morgen ist es so weit, Mademoiselle und Frau ACME und ihr Kind und ich reisen nach: Stockholm! Ja, es ist tatsächlich die Reise zum fremden Baby Otto Sigurd geworden.

    Durch diverse Umstände unterschiedlichster Art - ich hatte diese Prüfung und danach wahnsinnige Wochen im Büro, Frau ACME ist schwanger und hat die letzten Wochen nur gekotzt - treten wir diese Reise gänzlich unvorbereitet an. So unvorbereitet, dass sich beim Versuch des Online-Check-in heute morgen ein bisschen Panik breit machte: die Tickets konnten nämlich nicht gefunden werden. Was aber daran lag, dass wir vergessen hatten, mit welcher Fluggesellschaft wir fliegen.

    Immerhin ließ sich relativ schnell ergoogeln, ob man Steckdosenadapter benötigt, wie das Wetter sein wird und wie so ungefähr der Wechselkurs ist. Ansonsten hat eine von uns (Frau ACME) aus der Bücherei einen Reiseführer ausgeliehen und die andere (ich) hektisch ein paar Internetseiten ausgedruckt und in eine Klarsichthülle gestopft.

    Ich denke, im Flugzeug werden wir dann ausreichend Muße haben, um uns eine ungefähre Orientierung zu verschaffen und zu überlegen, was wir in der nächsten Woche eigentlich machen wollen.

    Sonntag, 13. April 2014
    Blogging November - 893

    Keine Zeit heute, ich muss Sachen aufmalen und keiner erraet, was es ist. Sehr frustrierend!

    Samstag, 12. April 2014
    Blogging November - 892

    Anruf bei meinem Carsharing-Anbieter.

    Frau N: Hallo, mein Name ist Novemberregen. Ich hole gerade ein Auto in der B-Straße ab und hier ist dieses Pollerdings, das den Parkplatz sichert, abgebrochen. Das wollte ich Ihnen nur sagen.

    Carsharing: Sie haben die Parkplatzsperre abgefahren?

    Frau N: Nein. Ich bin noch gar nicht losgefahren. Die Parkplatzsperre liegt hier neben dem Auto.

    Carsharing: Und jetzt können Sie nicht losfahren?

    Frau N: Doch. Für mich ist das total egal. Ich dachte, es könnte Sie interessieren, weil das doch Ihr Parkplatz ist.

    Carsharing: Ich verstehe Ihr Problem nicht.

    Frau N: Ich habe kein Problem. Alles ist gut. Lassen Sie uns auflegen.

    Carsharing: Können Sie mir den Grund Ihres Anrufes bitte noch einmal genau erklären?

    Frau N: (seufzt) Ja. Ich habe für 17:30 Uhr einen Wagen in der B-Straße reserviert. Als ich mich gegen 17:25 zu Fuß dem Wagen nähere, sehe ich bereits von der anderen Straßenseite aus, dass neben dem Wagen eine rot-weiß-gestreifte Metallstange liegt. Als ich näherkomme wird mir klar, dass es sich um die Parkplatzsperre handeln muss. Ich entdecke, dass die Metallstange eine Bruchstelle aufweist. Ein Blick unter das Auto bestätigt mir: die Parkplatzsperre wurde von ihrem üblichen Platz gewaltsam entfernt! Aufgeregt rufe ich bei Ihnen an, um Ihnen dies mitzuteilen und Ihnen dadurch Handlungsspielraum zu eröffnen!

    Carsharing: Haben Sie beobachtet, wer das war?

    Frau N: Nein.

    Carsharing: Ich rufe jetzt die Polizei, bitte bleiben Sie vor Ort.

    Frau N: Nein!

    Carsharing: Dann kann ich Ihnen nicht weiterhelfen!

    Frau N: Das ist auch völlig unnötig. Für mich ist ja alles gut. Kommen Sie, wir beenden das Gespräch.

    Carsharing: Gute Fahrt!

    Frau N: Danke.

    (legt auf)


    Mannmannmann.

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    Letzter Regen: 28. April 2024, 22:43 Uhr