• Privatbloggen an: novemberregen @ gmail.com
  • | Twitter: @novemberregen
    Freitag, 27. Dezember 2013
    Blogging November - 788

    Ich habe heute tatsächlich neun Stunden im Büro verbracht, mit insgesamt nur vier weiteren Personen auf zwei Stockwerke verteilt, einem einzigen Anruf, aber gar keiner Langeweile. So viele Sachen hatte ich noch auf meiner "muss man mal machen"-Liste - Mails, die nicht wichtig, aber nett zu schreiben wären, Personen, zu denen ich irgendwann "ich suche dir das bei Gelegenheit mal raus" gesagt hatte, Artikel, die ich aus Interesse irgendwo herausgerissen aber noch nicht gelesen hatte, Ideen, deren Möglichkeit der Umsetzung ich mir genauer durch den Kopf gehen lassen und Fragen, zu denen ich noch nach einer Antwort suchen wollte. Die Zeit verging wie im Flug.

    Am Vormittag machten wir noch ein gemeinsames Kaffeetrinken zum 5. Advent, Mittags schicken wir wen Sushi holen und der Nachmittag verging besonders schnell, weil immer mal Personen, die heute gar nicht arbeiteten, vorbeischauten und es immer eine Überraschung war, ob man sie in Freizeitgewandung überhaupt wiedererkennen würde. Bei einem musste ich tatsächlich länger überlegen, was daran lag, dass er eine schwarze Zipfelmütze trug - da ich ihn mit Glatze kenne, war das eine ziemliche Typveränderung.

    Das war also ein sehr entspannter Tag und trotzdem einer mit vielen erledigten Sachen.

    Donnerstag, 26. Dezember 2013
    Blogging November - 787

    Ich habe zum Glück keine Feiertagspsychose. Nein, im Gegenteil, ich bin total entpsannt. Ich saß zwar heute quasi den ganzen Tag regungslos auf der Couch, aber das macht nichts, zum Glück - wirklich, eine günstige Fügung - muss, ach, was sage ich, darf ich morgen arbeiten gehen und mir im Büro überlegen, was ich alles Schönes hätte machen können, statt einfach nur regungslos auf der Couch zu sitzen. Und das kann ich dann am direkt anschließenden Wochenende tun. Besser geht es ja kaum. [Märtyrerblick.]

    Auch diese ganze Weihnachtsangelegenheit finde ich noch hübsch. Der Baum, hachja, der Baum. Mademoiselle fragte schon angstvoll, wann der Baum rausgestellt werden müsste, es ist aber noch nicht so weit, erst nächste Jahr natürlich, der Baum ist ja noch schön. Hachja, der Baum. Und die Krippe leuchtet auch so nett, jetzt, wo ich das Flutlicht gegen ein Backofenbirnchen ausgetauscht habe.

    Gut, man könnte vielleicht die Tischdecken mal wieder wegräumen. Ständig dieses Faltenwerfen und Sich-schief-Ausrichten, wenn man irgendwas irgendwo hinstellt oder -schiebt. Ja, ich denke, die Tischdecken müssen langsam mal weg. Und dass überall Kerzen herumstehen, ist auch etwas mühsam. Vielleicht könnte man auch die Süßigkeiten in irgendeine Dose verpacken.

    Aber der Baum, der kann noch bleiben. Und wer weiß: wenn ich morgen aus dem Büro zurückkehre (erstmal die Weihnachtskarten und Adventskalender dort entsorgen und was mache ich bloß mit dem Stollen, der da liegt?!) doch noch einmal Lust, für weitere zwei Tage ungestörte Weihnachtsstimmung auf der Couch zu genießen. Wir werden sehen. Hauptsache, hier fegt mal wer die Nadeln auf!

    Mittwoch, 25. Dezember 2013
    Blogging November - 786

    Seit den Herbstferien (Eltern von Schulkindern teilen das Jahr bekanntlich nach den Ferien ein) haben wir hier eine ungünstige Schlafsituation. Seit den Herbsterien betreibt das Kind nämlich Leistungssport, was bedeutet, es kommt an mehreren Tagen pro Woche erst zwischen 19 und 20 Uhr nach Hause, hat dann Riesenhunger und manchmal noch was für die Schule zu tun oder Sonstiges zu erledigen. Was dann natürlich für ein Grundschulkind, das morgens um 7 idealerweise fit und froh aus den Federn springen sollte, alles reichlich spät ist.

    So entspannt ich ja bin, was das Essen des Kindes angeht, so unentspannt bin ich, was das Schlafen angeht. Das ist viel Projektion - ich selbst habe als Kind immer Fieber bekommen, wenn ich mehrere Nächte in Folge nicht ausreichend geschlafen habe. Heute habe ich permanenten Schlafmangel, jedoch keinerlei Schlafproblem, ich schlafe immer sofort (wir sprechen von maximal 1 Minute) ein, wenn ich mir das vorgenommen habe. Wenn das jemandem nicht gelingt, ist es mir höchst suspekt. Drittens möchte ich aus vielen verschiedenen guten Gründen eigentlich nach 20 Uhr kein Kind mehr sehen.

    Unter diesen Voraussetzungen haben wir uns in die erwähnte ungünstige Schlafsituation hineinmanövriert, die sich so gestaltete, dass ich das Kind um 20 Uhr von der Haustür geradewegs ins Bett getragen, dort ausgezogen und ihm währenddessen irgendein Essen gereicht habe, und während sie mit der linken Mundhälfte noch kaute in die rechte schon einmal die Zahnbürste schob und mit panisch-genervtem "Es ist schon halb 9, JETZT SCHLAF GANZ GANz SCHNELL!!!!" den Raum verließ.

    Komischerweise schief Mademoiselle dann gar nicht. Sondern klapperte bis 22 Uhr herum (ich brauch noch... ich muss mal... da ist noch..), um dann ab 22:30 Uhr bis Mitternacht mit zunehmend klagendem Stimmchen "Mamaaaa?? Ich kann nicht schlafeeeen..." zu rufen. Und das dann nicht nur an den Sporttagen, sondern an allen anderen auch, ein Lerneffekt tritt ja immer schnell ein.

    Jetzt sind Weihnachtsferien, die Dynamik wurde mir bewusst und ich teilte dem Kind am ersten Ferientag mit, es könne nun schlafengehen, wann es will, nur würde ich ab 20 Uhr für nichts mehr zur Verfügung stehen.

    Irritierenderweise geht das Kind jetzt nicht nur ganz von selbst und zufrieden ins Bett, sondern schläft deutlich früher als in den letzten Wochen ohne Klagen ein. Wann genau weiß ich nicht, weil kein klagendes Stimmchen mehr ertönt.

    Und zusätzlich, sozusagen als Bonus-Feature, war sie auch noch an keinem Morgen vor 8:30 Uhr wieder wach.

    Mittwoch, 25. Dezember 2013
    Blogging November - 785

    So this is Christmas.

    Dienstag, 24. Dezember 2013
    Blogging November - 784

    Heute im Pralinenladen:

    Mademoiselle: Ich möchte von den Pralinen da welche.

    Verkäuferin: Wie viele werden es denn ungefähr?

    Mademoiselle: 9.

    Verkäuferin: Was darf es denn sein?

    Mademoiselle: Ein Champagnertrüffel.

    Verkäuferin: (packt ein)

    Mademoiselle: Ein Rumtrüffel.

    Verkäuferin: (packt ein)

    Mademoiselle: Eins von den Schweinchen.

    Verkäuferin: Das ist keine Praline.

    Mademoiselle: Was ist das denn?

    Verkäuferin: Das ist Schokolade mit einer Füllung.

    Mademoiselle: Und was ist eine Praline?

    Verkäuferin: Also - also das kostet einen Festpreis. Die Pralinen kosten 4,50 pro 100 Gramm und das Schweinchen und die Schneemänner kosten 1,20 das Stück!

    Mademoiselle: Ich möchte ein Schweinchen und einen Schneemann.

    Verkäuferin: Das geht aber nicht!

    Mademoiselle: Sind die nur zum Schmuck?

    Verkäuferin: Nein, die sind schon zum Verzehr.

    Mademoiselle: Verzehr ist doch Essen, oder?

    Verkäuferin: Ja, natürlich! (lacht)

    Mademoiselle, leicht genervt: Also kann ich die jetzt kaufen oder nicht?

    Verkäuferin: Natürlich kannst du die kaufen. Aber nicht zusammen mit den Pralinen!

    Mademoiselle, ernsthaft verwirrt: Muss ich dann nochmal rausgehen und wieder neu reinkommen oder wie?

    Verkäuferin, zu mir: Also wirklich...!

    Frau N: (hält sich raus)

    Verkäuferin: Die haben einen anderen Preis! Ich kann sie nicht mit den Pralinen zusammen abwiegen!

    Mademoiselle: Ich dachte, die Schweinchen kosten 1,20. Dann muss man die doch nicht wiegen.

    Verkäuferin: Aber die Pralinen muss ich doch wiegen!

    Mademoiselle: Dann kaufe ich jetzt die Pralinen und gleich kaufe ich ein Schweinchen und einen Schneemann und dann machen wir die Tüten auf und kippen die zusammen!

    Verkäuferin: Und dann soll ich wohl ein neues Schleifchen drummachen, was?!

    Mademoiselle, erleichtert: Ja, das ist nämlich für den Opa und da soll das schön aussehen.

    Verkäuferin, zu mir: Also wirlich...!

    Frau N: (hält sich raus)



    So wurde es dann gemacht. Aber Mensch, was für eine blöde Schnepfe, oder?!

    Montag, 23. Dezember 2013
    Blogging November - 783

    Sie kennen das sicher, dass man nach langer Zeit mal einen ruhigen, unverplanten Tag hat und dann gegen 11 Uhr wie angestachelt von der Couch aufspringt mit dem Gedanken: "Hey! Ich könnte mal den Eisschrank abtauen!!"

    So habe ich heute den Eisschrank abgetaut und sortiert, Vanillekipferl gebacken, ein bisschen Wäsche gemacht, ein bisschen telefoniert und ein bisschen aufgeräumt. Also alles, was man an ansonsten auch tut, nur eben sehr entzerrt und statt abends in 2 Stunden so über den Tag verteilt.

    Das war außerordentlich entspannend. Nur dumm, dass ich von so urplötzlicher Entspannung meist ganz fiese Kopfschmerzen bekomme.

    Sonntag, 22. Dezember 2013
    Blogging November - 782

    Seit drei Jahren fahre ich ein Carsharing-Auto. Bzw. ich fahre mehrere Autos, aktuell ist es meist ein kleiner Citroën C1 oder ein Seat Mii, davor häufiger ein Opel Astra Kombi oder ein Corsa. Ich habe das unglaubliche Glück, dass sich eine Carsharing-Station weniger als 100 m von meiner Haustür entfernt befindet. Näher dran findet man in Innenstadtlagen so gut wie nie einen Parkplatz.

    Ich teile mir diese Autos hauptsächlich mit zwei Personen, die ich noch nie gesehen habe, aber trotzdem recht gut kenne. Person 1 raucht (nicht im Auto, aber sonst, das rieche ich) und ist sehr klein und schlank. Die Größe kann ich anhand der Einstellungen von Sitz und Spiegeln feststellen und Person 1 vergaß einmal ein schwarzes Hoodie im Auto, Größe 34. Ich vermute daher, sie ist weiblich. In den letzten Tagen hat Person 1 einen Weihnachtsbaum gekauft (Nadeln im Kofferraum). Häufig ist sie im Wald oder ähnlichen Gegenden unterwegs (oft Spuren von Laub im Fußraum und schlammige Räder) und parkt meist sehr schräg. Person 1 scheint mir auch ab und an unkonzentriert zu sein, denn neben dem Hoodie vergaß sie schon mehrere gebrannte CDs (meist Indie-Rock) und auch manchmal Haarbänder (um die Gangschaltung gewickelt - mache ich auch immer), hat also mindestens mittellange Haare. Ich stelle sie mir dunkelhaarig vor, vielleicht, weil sie meiner Freundin A., die vor ein paar Jahren wegzog und zu der ich leider den Kontakt verloren habe, ähnelt (also in Bezug auf Kleidung, Größe, Musik und Schluderigkeit). Vielleicht ist es ja auch A. Man kann nie wissen, die Welt ist klein.

    Person 2 ist vermutlich männlich und meist frisch geaftershaved, wenn er den Wagen benutzt. Person 2 ist sehr groß. Vermutlich stößt er mit dem Kopf fast an das Wagendach. Er hört Radio, hr3 oder auch mal einen Klassiksender. Ihm macht es anscheinend Spaß, sich um das Auto zu kümmern, wenn man von ihm übernimmt ist immer komplett vollgetankt und er hat schon ganz viele Einträge in das Bordbuch des Fahrzeugs gemacht über Schrammen, kleine Steinschläge etc. die er am Auto gesehen hat. Ich und vermutlich auch Person 1 schauen ja mehr so pro forma einmal drüber, bevor wir einsteigen, aber Person 2 scheint das Auto vor jeder Fahrt genau zu inspizieren. Person 2 parkt ganz akkurat und fährt in die Parktasche auch manchmal sogar rückwärts hinein. Vielleicht um es Person 1 und mir etwas einfacher zu machen, da an der vielbefahrenen Hauptstraße wieder rauszukommen, vielleicht aber auch einfach nur, weil er es kann. Was er ansonsten mit dem Auto macht, weiß ich nicht, denn er hinterlässt wenige Spuren. Allerdings wurde Person 2 einmal von einer Freundin von mir gesehen - ich hatte ihr schon vor längerem von dem Auto und meinen Mitfahrern erzählt, und dass einer wohl sehr klein und der andere sehr groß sein muss, und dann rief sie mich neulich an, sie hätte meinen Mitfahrer, den großen, in meinem Auto gesehen. Er geht tatsächlich bis fast unter die Decke, hat einen hellblonden Bürstenschnitt und trug ein helles Hemd. Mehr konnte sie nicht sehen, sie standen nur kurz nebeneinander an der Ampel.

    Ich habe schon einmal überlegt, ob ich im Auto einfach mal Einladungen zum Kaffee hinterlegen soll, glaube aber, Person 1 und Person 2 würden sich nicht mögen.

    Heute habe ich mit dem kleinen Citroën die Weihnachtseinkäufe gemacht. Während ich in meiner hellblauen Grobstrickjacke mit weißem Teddyfutter und der bezopften Mademoiselle an der Hand eine braune Papiertüte mit herausragendem Baguette und Grünzeug zum Kofferraum trug, fühlte ich mich für einen kurzen Moment in eine Person in einem etwas platitüdenhaften Werbespot für Carsharing verwandelt. Ich sah mich schon in eine makellos aufgeräumte Wohnung mit frühlingsfrischem Kühlschrank zurückkehren und ohne jegliche Mehlemissionen Vanillekipferl backen, von denen kein einziges zerbricht.

    Aber in Werbespots ist es nicht vorgesehen, dass einem der Schlüssel fürs Carsharing-Auto aus der Tasche der Grobstrickjacke gefallen ist und man den ganzen Supermarkt noch einmal danach absuchen muss, nur um dann zu entdecken dass er sich im Teddyfell verfangen und die gesamte Zeit im eigenen linken Ärmel aufgehalten hat. Deshalb gibt es hier jetzt auch immer noch keine Vanillekipferl.

    Freitag, 20. Dezember 2013
    Blogging November - 781

    Auf halbem Weg zwischen Schule und Wohnung:

    Mademoiselle: Mama! Oh nein, ich habe das Weihnachtsgeschenk für Opa in meinem Fach vergessen!

    Frau N: Oh - naja, dann lauf nochmal zurück und hol es.

    Mademoiselle: Aber die Schule ist doch jetzt zu!

    Frau N: Da wird schon noch wer sein. Dort wird noch geputzt und im Büro ist sicher noch wer. Da kommst du schon noch rein.

    Mademoiselle: Das trau ich mich nicht, kannst du mitkommen??

    Frau N: Hm, das geht leider nicht, weil ich in 5 Minuten den Ofen ausschalten muss, da ist der Kuchen für deine Weihnachtsfeier drin...

    Mademoiselle: Kann ich nach Hause gehen und den Ofen ausschalten und du holst das Geschenk?

    Frau N: Och - ja, das geht natürlich auch. Dann kaufe ich auch noch schnell was ein, okay?

    Mademoiselle: (hüpft davon)


    5 Minuten später in der Schule:

    Schulleiterin, Konrektorin, Sekretärin, im Chor: DA SIND SIE JA!!!!

    Frau N: ???

    Schulleiterin, Konrektorin, Sekretärin, durcheinander: Weihnachtskaffee..., dachten schon Mademoiselle hat vergessen zu sagen..., kleines Geschenk... gut dass es noch klappt...

    Frau N: Ähm, ja.


    So löst sich alles in Wohlgefallen auf. Das vergessene Geschenk habe ich aber natürlich auch noch mit nach Hause genommen.

    Donnerstag, 19. Dezember 2013
    Blogging November - 780

    Was noch zu tun ist ist, bei näherer Betrachtung, gar nicht so viel:

    - 1 Kuchen backen für die Vereinsweihnachtsfeier (muss morgen um 15 Uhr fertig sein)

    - zu dieser Weihnachtsfeier hingehen

    - zu einer anderen, direkt daran anschließenden Weihnachtsfeier hingehen

    - 1x Vanillekipferl backen für den Opa

    - das Kind vom Übernachten abholen

    - den Weihnachtseinkauf machen, der erstaunlicherweise gar kein Großeinkauf ist - ich habe gerade den Zettel gemacht und kann es kaum glauben: Klopapier, Küchenrolle, Müllbedutel, Kaffee, Brötchen, Klöße, Holundersaft, Johannisbeersaft, Möhren, Äpfel, Sahne und Bier. Das Bier dürfte das einzige sein, für das wirklich ein Auto nötig ist.

    - Montag noch vorbestelltes Fleisch abholen und frisches Brot und Aufschnitt kaufen

    - eine (!) Weihnachtskarte schreiben

    - eine Million Geschenke verpacken

    - Betten für den Besuch überziehen

    - zwei Hosen zum Schneider bringen

    - ein Paket wegbringen (nicht eilig)

    Sonst nichts. O Du fröhliche!

    Mittwoch, 18. Dezember 2013
    Blogging November - 779

    Merkwürdige Dinge - das Fotobuch war heute tatsächlich abholblereit und sieht gut aus, den Koffer voller Geschenke konnte ich problemlos nach Hause überführen und alle Päckchen sind noch rechtzeitig angekommen.

    Ich würde sagen, es kann losgehen.

    November seit 7045 Tagen

    Letzter Regen: 07. Juli 2025, 22:57 Uhr