Zwei Kinder schlafen hier in dieser Wohnung unter einem Apfel- und einem Feigenbaum. Eigentlich gehören diese Bäume ja auf den Balkon und das eine Kind gehört zu anderen Eltern, aber Sie wissen ja: es ist Sturm.
Nicht, dass hier bisher sonderlich viel Sturm wäre. Es wäre auch keinesfalls notwendig gewesen, die Bäume vom Balkon hineinzuwuchten, aber die Kinder konnten nicht schlafen, weil sie sich um die Bäume sorgten. Und dass Kinder nicht einschlafen abends will ja nun wirklich kein Mensch. Also sind die jetzt drin, die Bäume, ins Matratzenlager integriert, mehr kann man nicht tun.
Es ist auch natürlich auch nicht so viel Sturm, dass das Gastkind nicht nach Hause gekonnt hätte, aber es wohnt etwas weiter weg und die Eltern sorgten sich, dass es morgen sonst wegen dem Sturm eventuell auf dem Schulweg gefährdet wäre, also fragten sie, ob es hier schlafen könne. Natürlich kann es das. Niemand erinnerte mich aber daran, dass heute Nacht der Nikolaus kommt, das ist das einzige, was ich in diesem Zuammenhang negativ bemerken möchte. Zwar hatte ich für den Nikolaus vorgesorgt, aber für Mademoiselle nur eine kleine Süßigkeit im Kopf gehabt, sie hat ja teilweise einen recht exklusiven Geschmack. Es handelte sich dabei um einen Dreierpack Mozartkugeln. Dass man die nicht auf 2 Kinder aufteilen kann, ist wohl jedem einsichtig. Man möchte nicht absurd wirken. Zusätzlich ist das Gastkind meines Wissens kein Mozartkugelfan sondern mag eher die gängigeren Kindersüßigkeiten und erwartet in jedem Fall einen Schokonikolaus, was mir die Eltern freundlicherweise mitteilten. Ich ging also heute Morgen - vor der Arbeit noch - einkaufen und wurde mitgerissen, so dass ich die Beute dann auch noch wieder nach Hause schleppen musste. Sie hätte zwar (natürlich!) noch in den großen Rucksack gepasst, allerdings waren wir nach der Schule auf dem Weihnachtsmarkt verabredet und ich sah den großen Rucksack mit 1x Bürosachen, 2x Schwimmsachen und 1x Übernachtungssachen schon recht gefordert, zumal Schokonikoläuse auch meist nicht so robust sind. Und ich gehe davon aus, das Gastkind erwartet einen unversehrten Nikolaus, auch wenn die Eltern das nicht speziell dazugesagt haben.
Wie dem auch sei, die Kinder haben diverse Schuhe des Haushaltes geputzt und rausgestellt mit einer Kerze, ich habe die Kerze schon ausgepustet (Angst, das das Haus abbrennt) und werde gleich die Schuhe alle reinholen (Angst, dass die Schuhe geklaut werden), werde morgen früh dann heimlich die Schuhe wieder rausstellen, die Kerze wieder anzünden und großflächig eine völlig irrwitzige Menge Süßigkeiten streuen und das ganze argwöhnisch bewachen (Angst, die Süßigkeiten könnten geklaut werden).
Nikolaus. Schönes Fest.
Bis auf die Krippe - ich berichtete neulich davon - ist hier noch nichts weihnachtlich, weil mir nämlich nicht danach ist. Normalerweise verfalle ich jedes Jahr umgehend nach meinem Geburstag in eine Art Vorweihnachtsrausch installiere in der gesamten Wohnung Besinnlichkeitsutensilien. Dieses Jahr fiel ich aber, nachdem wir drei Tage durchgefeiert haben, in eine Art Wachkoma, aus dem ich vermutlich nur durch den mehrwöchigen Aufenthalt in komplett reizarmer Umgebung wieder zurückkehren werde.
Nur ganz kurz heute zwischendurch dachte ich heute, ich könnte doch wenigstens die großen Nikolaustassen, aus denen der Kaffee besonders gut schmeckt weil eben so besonders viel hineinpasst, aus dem Keller holen. Und vielleicht die eine oder andere Lichterkette. Um mich in die geeignete Stimmung zu versetzen, wies ich die Kinder an weihnachtlich zu singen und sortierte die Schafe in der Krippe, die die Katzen teils umgeworfen teils verschleppt hatten. Dazu schaltete ich das darin befindliche Licht ein, das angenehm schummrig auf Ochs und Esel leuchtete. Ja, ich geriet in Weihnachtsstimmung.
Papa N. hatte ja die Krippe kernsaniert. Im letzten Jahr noch war ein selbstgedrehtes Büschel aus Lichterkettenbirnchen irgendwie zu einem Sternartigen Gebilde geformt gewesen und hatte im Dachboden der Krippe gehangen. Durch Probleme mit der Elektrik musste diese Vorrichtung ausgetauscht werden und wie man weiß gibt es jetzt gar keine Glühbirnchen mehr. Die neue Krippenbeleuchtung ist also - und ich habe wirklich keine Ahnung, was Papa N. sich dabei gedacht hat - eine veritable Energiesparbirne. Die tatsächlich erst heimelig leuchtete, während ich sinnierend vor der Krippe saß aber immer heller wurde und schließlich wie ein Suchscheinwerfer das Wohnzimmer bestrahlte. 100 Watt? 500? 1000? Die hellste Krippe in ganz Deutschland, die habe ich. Weil in der Herberge kein Platz für sie war, nächtigen Maria und Josef bei mir unter einer Lichtdusche.
Sie müssen wissen: was Licht angeht, bin ich schwierig, ich bin sehr blendempfindlich und bekomme dann schnell mal richtig fiese Kopfschmerzen. Insofern schaltet ich die Krippenbeleuchtung sofort wieder aus - ganz Hessen atmete erleichtert auf, weil allen anderen Haushalten nun wieder ausreichend Strom zur Verfügung stand - und zog mich auf die Couch zurück.
Die Besinnlichkeit wird noch warten müssen.
Seit einigen Wochen habe ich einen Rucksack, und dieser Rucksack hat - ich sage es ohne jegliche Übertreibung - meine Lebensqualität um mindestens 1000 Prozent gesteigert.
Sie müssen wissen: ich habe immer viel Gepäck. Das liegt nicht an mir, sondern an der Struktur meines Alltags. Ich verlasse gegen 7:30 Uhr das Haus und kehre gegen 18:00 Uhr zurück, dazwischen liegen aber mehrere Stationen. Wäre ich Autofahrer, läge also immer diverser Krempel im Kofferraum. Ich bin aber ja Bahn- und Radfahrer, und so transportierte ich meine Handtasche, einen Beutel mit Zeugs, das nicht in die Handtasche passte (Bücher, Brötchen und so), Turnsachen, Schwimmsachen, Musikschulsachen, ein Strickjäckchen (wenn man in Büroklamotten in Turnhallen sitzt, ist es im Winter recht frisch), Schals/Handschuhe/Mützen (wenn man im Winter mit all dem in der Bahn sitzt, ist es zu warm), Bücher, die in die Bücherei müssen oder gerade von dort kommen, Päckchen von/für die Post, irgendwas Ausgeliehenes, irgendwelche Einkäufe und Ähnliches eben zwischen 7:30 Uhr und 18:00 Uhr mit mir herum. Immerhin sind Mademoiselle und ich zur Zeit beide nicht in einem Alter, in dem wir auch noch komplette Wechselwäsche benötigen. Sie können sich nicht vorstellen, wie froh mich das macht.
Neulich stieg ich irgendwann mal in die Bahn und war außerordentlich angestrengt. Ich wusste nicht warum und überlegte, wie es kommt, dass ich so unglaublich angestrengt bin, obwohl ich doch eigentlich noch gar nichts gemacht habe und gerade nur Bahn fahre. Und dann fiel es mir ein: weil ich ständig mit zig Taschen und Beuteln unterwegs bin und meine sämtliche geistigen Kapazitäten schon damit ausgelastet sind, darauf zu achten, dass ich nichts irgenwo liegenlasse. Und dann fiel mir auch die Lösung dazu ein: ich brauchte eine andere Art von Tasche. Eine große, die mir aber die Hände freilässt (für den Kaffee).
Sofort stieg ich aus der Bahn aus und ging in den nächstgelegenen Taschenladen. "Sehen Sie hier so laufe ich herum mit all dem Zeug", sagte ich. "Ich brauche eine Tasche, in die das alles hineinkann und die zu mir und meinem Kleidungsstil passt." Die Verkäuferin führte mich zu einem Ständer mit unattraktiven Laptoprucksäcken; ich verließ beleidigt den Einzelhandel und recherchierte im Internet. Drei Stunden später bestellte ich, einen Tag später kam die Lieferung, seitdem bin ich ein rundum glücklicher Mensch.
Heute allerdings wagte jemand, meinen heiligen Gral zu kritisieren. Ich gebe zu: der Rucksack ist groß. Weshalb ich ihn in Geschäften und in der Bahn immer absetze und in der Hand trage. Heute meinte aber ein Mann, auf offener Straße nicht an mir vorbeizukommen, genau gesagt stand ich an der Ampel und er rannte von hinten in mich hinein.
Mann: "Ihre Tasche ist voll gefährlich!"
Frau N: "Wieso das denn?"
Mann: "Da kann man sich die Augen dran ausstechen!"
Frau N: "Das ist extra so, weil ich es nicht mag, wenn mir Leute von hinten so nah kommen."
Mann: "Das ist ja eine Unverschämtheit! Da kann man sich verletzen!"
Frau N: "Ja. Halten Sie Abstand!"
Mann: "Sie müssen sich eine normale Tasche kaufen!"
Frau N: "Ach so ein Unsinn, ziehen Sie doch einfach in eine andere Stadt, dann begegnen Sie meiner Tasche nicht mehr."
Mann: "Die Tasche kommt jetzt weg!" (zerrt an der Tasche)
Frau N. (brüllt dem Mann ins Ohr): "HEY!!!!"
Mann (sich das Ohr haltend): "Aua! Sind Sie verrückt?!"
Frau N. (weiter brüllend): "JA!! TOTAL VERRÜCKT!!!"
Mann (schnell weggehend): "Das gibt es ja gar nicht... völlig hysterisch!"
Ts. Meine neue Tasche austauschen. Auf so einen Gedanken können nur richtig Irre kommen.
Nach der 60-Stunden-Feier ist mir jetzt nach Besinnlichkeit. Was natürlich gut zur Jahreszeit passt, möglicherweise hat das mein Unterbewusstsein für mich so eingefädelt, man ist ja bekanntlich immer etwas schlauer, als man dachte.
Ich werde jedenfalls voraussichtlich damit zufrieden sein, für den Rest des Monats auf dem Sofa sitzenzubleiben und zu lesen, idealerweise mit einer Katze auf den Füßen.
Gerade wird festgestellt, dass noch ein Programmpunkt der Feieraktion aussteht: das Schokofondue, für das die Herren "viele grüne Weintrauben" einkaufen sollten, mit 500 g zurückkamen, so dass Herr Herzbruch nochmal mit 1,5 weiteren Kilo nachbessern musste. Leider ist "Schokofondue" nach den bereits erfolgten Erledigungen "Schweinebraten" und "Weihnachtsbäckerei" aktuell keine Aufgabe, auf die sich irgendjemand im Haushalt stürzen wollen würde.
Herr N. hat sich sogar im Morgengrauen auch aus "alle 60 Stunden lang betrunken" ausgeklinkt. Als Begründung wird immer wieder angeführt, man sei schon von alten Frauen beim Leergutentsorgen angesprochen worden, dabei bestand der weit überwiegende Teil des Leergutes vermutlich aus den gesammelten Gü-Gläschen der letzten 24 Monate.
Sonst heute geschafft: die Vorhänge in Mademoiselles Zimmer jetzt fast ganz final angebracht. Einen Schlafanzug aus Fuchs-Fototapete genäht. Und mehrmals Küche und Bad geputzt. Also die Herzbruchens, nicht ich, ich hatte für heute keine Pläne, außer die Getränkesituation zu steuern.
Irgendwer müsste noch die neuen Gitarrensaiten aufziehen.
Es handelt sich dabei übrigens im einen Fall um eine Fokuspartikel, im anderen Fall um eine Steigerungsform. Ein schönes, ähnliches Teekesselchen ist "nur" - "Ich habe nur einen Bruder." (hätte gern mehr) vs. "Ich habe nur einen Bruder." (hätte lieber eine Schwester). Das sind dann Fokuspartikel vs. Modalpartikel.
Partikel ist übrigens auch ein Teekesselchen.
Das war jetzt unser Frühstücksgespräch. Vor dem ersten Sekt.
Mein geheimer Plan ist es übrigens, in diesem Haushalt (das Kind und die Katzen ausgenommen) über das gesamte Wochenende einen konstanten Alkoholpegel im unterem Mittel zu halten. Also konstant leicht angeschickert von Freitagabend bis Montagmorgen.
Familie Herzbruch und Herr N. wissen noch nichts von diesem Plan (was nur logisch ist, sonst wäre er ja nicht geheim), machen bisher aber gut mit.
Ich sage das nur, dass sie sich nicht über eventuell vom Üblichen abweichende Einträge hier wundern.
Hier steht seit heute schon die Weihnachtskrippe, was besonders die Katzen gut finden, die darin nämlich gerne schlafen. Ich gebe zu, wir sind früh dran. Letztendlich aber aus sprachtherapeutischen und zusätzlich erzieherischen Gründen - da muss man Opfer bringen.
Neulich ließ ich mich ja gegen Grippe impfen. Davon erzählte ich dem Kind in erzieherisch-manipulatorischer Absicht ("siehste, impfen ist gar nicht schlimm, macht man so nebenher"). Das Kind hörte mir aber - wie immer neuerdings - eigentlich gar nicht zu, es nahm zwar das Wort "Grippe" wahr, aber den Kontext nicht. Und nun ist mein Kind eben gebürtige Hessin und hat daher - wie hier verbreitet- ein kleines lenis/fortis-Problem. Dementsprechend berichtete es mir freudestrahlend, dass die Grippe ja jetzt kommt und es die wieder überall gibt: auf dem Weihnachtsmarkt, in der Kirche und auch zu Hause. "Nein, nein, K-k-k-k-rippe, nicht G-g-g-g-rippe", und Mademoiselle "Grippe Mama, nicht Gerippe, das ist was anderes."Dann erzählte sie mir von einer ganz neu gefundenen Sorte Teekesselchen, die aus einer ganzen Wendung bestand, leider habe ich das schon wieder vergessen, es hatte irgendwas mit "viel" oder "mehr" zu tun und war kompliziert, ich wollte ja auch zur Krippe zurück.
Unsere Weihnachtskrippe ist ein gezimmertes Holzhäuschen mit strohgedecktem Dach, Birkenrindeverzierungen und innen Moos und Heu. Papa N. hat die Krippe gebaut, und nach dem letzten Jahr war sie quasi schon so authentisch, dass sie dringend renovierungsbedürftig war. Sie wurde also zurück zum Meister gefahren und kam irgendwann im Spätsommer generalüberholt zurück. Diese Krippe wollten wir aus dem Keller holen.
Die Kellertür ging aber nicht auf, sie war nämlich - Achtung, Spaß vom Feinsten - mit einem Fahrradschloss verschlossen. Aber nicht von mir, auch nicht mit einem Schoss von mir; vielmehr hatte der Kellernachbar seine Tür mit einem Schloss gesichert und dabei unsere Tür gleich mit angebunden. Welcher Nachbar wusste ich allerdings nicht, weshalb ich eine Runde durchs Haus ging und immerhin die Hausmeisterin antraf, die mir den korrekten Ansprechpartner nannte. Er war aber nicht zu Hause. Nach also etwa einer halben Stunde sinnlosem treppauf, treppab hatten wir uns damit abgefunden, keine weiteren Grippe/Krippesachen mehr zu machen, und schlossen gerade unsere Tür oben auf, als sich die Tür unten öffnete und wir den Nachbarn sprechen hörten - also wieder runter, erklären, in den Keller, Schloss öffnen, Krippe holen, hoch.
Das Kind turnte dann für den Rest des Abends an einer Reckstange (neulich ging die Reckstange kaputt, das war ein Theater, Mademoiselle wollte am nächsten Morgen nicht aufstehen, weil es "keinen Sinn hat, aufzustehen, wenn man keine Reckstange hat". Sehen Sie!). Die Kiste mit der Krippe stand im Flur und die Katzen benutzten sie als Sprungbrett, um an die im Bücherregal versteckten Leckerchen heranzukommen.
Heute war endlich Zeit, die renovierte Krippe aus der Kiste zu holen und gebührend zu bewundern. Leider fehlten sämtliche Figuren und ob ich die jetzt Papa N. mitgegeben hatte oder nicht, wer weiß sowas schon ein Jahr später noch?! Ich ging also wieder in den Keller. Sie müssen sich unseren Keller übrigens als eine Art kurzen Schlauchgang vorstellen, auf der rechten Seite Weinregal, auf der linken Seite Bierkästen, in der Mitte hüfthoch Tüten mit Leergut. Es tut mir leid, wen das deprimierend klingt, aber es ist so. Ich watete also durch das Leergut und suchte ganz hinten bei den Kartons; es gibt eine bestimmte Anzahl an Kartons, bei denen ich ganz genau weiß, was darin ist, dann gibt es eine unbestimmte Anzahl an Kartons, von denen ich weiß, dass sie Herrn N. gehören, und dann gab es noch genau einen anderen Karton und in dem waren Maria, Josef, Ochs und Esel und natürlich Jesus I und II (wir haben zwei Jesuskinder, wie es dazu kam ist mir entfallen, ich muss mal schauen, ob ich es zufällig verblogt habe, das wäre schön...).
Die kamen dann alle hoch. Da turnte das Kind aber schon wieder an der Reckstange.
So. Wir sind jetzt leider an der Stelle, an der ich komplett den Faden verloren habe, was an der Gestaltung des heutigen Abends lag. Während das Kind nämlich an der Reckstange turnte, erledigte ich in einer halben Stunde simultan das Kochen von Fenchelgemüse, Kaiserschmarrn, Wäsche falten und andere Wäsche aufhängen, Spülmaschine ausräumen, Englischaufgaben nachschauen, Brotdosen ausräumen, Katzen füttern, mit dem Büro mailen und Sand wegfegen. Ich verfügte leider über keine zusätzlichen Kapazitäten mehdr, mit denen ich mir irgendwas hätte merken können, ich war schon froh, dass beim Essen der Katzen und dem Essen der Menschen zu keinen Verwechslungen kam. Irgendwann danach war jedenfalls die ganze Sippe in der Krippe.
Fast wie ein kleines Weihnachtswunder. Und jetzt sitzt der Kater drin.
Ich hab heute Geburtstag und finde, da solle ich nix Schreiben sondern Sie mir.
Dankeschön ;-)
Neulich kaufte ich morgens Feinkost ein - Schafkäsecreme, Oliven, verschiedene Gemüsepasten und eingelegtes Zeugs. Und zwar auf dem Wochenmarkt bei einem Wagen von Boz*kurt.
Frau N: Und dann noch von der Auberginencreme...
Älterer Herr, plötzlich von schräg hinten: Ich will mal den Kurt sprechen.
Alle: (häh?)
Älterer Herr: Den Kurt! Ist der heute da?
Verkäufer: Tut mir leid, hier gibt es keinen Kurt.
Älterer Herr: Klar gibt es den!
Verkäuferin: Ich kenne auch keinen Kurt. Hier arbeitet kein Kurt.
Älterer Herr: Dooooooooch. Den Kurt will ich mal sprechen. Den Boz Kurt. [Anmerkung: wir befinden uns nahe der bayerischen Grenze].
Frau N: (bricht vor unterdrücktem Lachen fast zusammen)
Verkäufer: Boz*kurt?
Älterer Herr: Den Boz Kurt! Kurt Boz!
Verkäufer: Nein, nein, es gibt keinen Kurz Boz. Das ist Boz*kurt, einfach so.
Älterer Herr: Dass das Euer Boss ist weiß ich.
Verkäufer: Aber...
Älterer Herr: Jetzt hol den Kurt her!!!
Verkäuferin: Worum geht es denn überhaupt?
Älterer Herr: Das bespreche ich mit dem Kurt.
Verkäuferin: Wissen Sie was, ich gebe Ihnen die Telefonnummer von unserer Zentrale. Und dazu bekommen Sie etwas von der Schafskäsecreme, ich pack Ihnen was ein.
Älterer Herr: Och, das ist aber nett, ja, danke. (geht weg - über die Schulter:) Und grüßt den Kurt schön von mir!