• Privatbloggen an: novemberregen @ gmail.com
  • | Twitter: @novemberregen
    Mittwoch, 3. April 2013
    Blogging November - 519

    Liebes Tagebuch,

    heute nix, alle viel zu verrückt. Fuß aber gut!

    Morgen wieder.

    Deine Frau N.




    Heute vor zig Jahren:
    Um 10 Uhr stehen wir auf und gehen für Pes Eltern in einen polnischen Supermarkt. Um 12:30 essen wir. Ich jobbe, um 16:30 Uhr treffen wir uns an der Videothek. Wir finden aber kienen Film. Um 18 Uhr kaufen wir noch schnell was ein und gehen dann zu mir. Um 20 Uhr gehen wir zum Fernsehen zu Pe.

    Dienstag, 2. April 2013
    Blogging November - 518

    Heute bin ich sehr entspannt und ausgeruht. Verwunderlich, denn in der vorletzten Nacht habe ich nur wenig geschlafen. Das Ostereierverstecken gegen Mitternacht hat mich bis 3 Uhr morgens fit gemacht, und dann wurde ja die Zeit umgestellt und dann kam morgens der Osterbesuch. Und in der letzten Nacht habe ich zwar viel geschlafen, aber schlimm von vor zig Jahren geträumt - es ist ganz gut, dass wir uns dem Ende der Aufzeichnungen nähern.

    Mit dieser entspannten Haltung gehe ich morgen wieder in den Rapunzelturm; zu welchem Zwecke ist noch etwas unklar, denn ich habe meine Zugangskarte verlegt, mein Computerpasswort vergessen und ich bin noch nicht sicher, ob ich am linken Fuß einen Schuh tragen können werde. Die Zugangskarte (inklusive Schlüssel zu Raum, Schreibtisch und Schränken) habe ich vor Antritt der Urlaubsreise aus der Handtasche genommen und gut weggelegt - mir ist noch nicht wieder eingefallen, wohin. Das Computerpasswort hab ich natürlich nirgendwo aufgeschrieben, andererseits aber schon häufiger vergessen, es setzte bisher aber immer das Körper-, besser gesagt Fingergedächtnis ein, wenn ich vor der Tastatur saß. Und der Fuß hat eben diese Urlaubsverletzung einmal längs über den Spann, die äußerst berührungsemfindlich ist, so dass ich es zum ersten Mal im Leben bedauere, keine Ballerinas zu besitzen.

    Vielleicht komme ich also morgen in den Rapunzelturm erstmal gar nicht rein. Vielleicht bin ich zwar im Büro, aber bekomme den Rechner nicht an und kann daher nur kaffeetrinkend durch die Gänge wandeln - barfuß. Es könnte also alles in allem ein interessanter Tag werde.

    Irgendwie denke ich aber, dass sich diese drei Punkte alle im letzten Moment noch in Wohlgefallen auflösen. Falls nicht, muss ich jedenfalls abends um ein Thema für ein Posting keine großen Gedanken machen.




    Heute vor zig Jahren:

    Wir machen erst mal einen ganz ruhigen, stehen um 12 Uhr auf, gehen um 13 Uhr Essen und trinken nachher Espresso. Dann durchsuchen wir meine Sammelkiste und rufen Anja aus unserer Schule an, um ein Video auszuleihen. Auf dem Weg zu ihr holen wir uns ein Nogger choc. Bei Pe schauen wir dann den Film, schreiben ins Tagebuch und holen abends Pizza.

    Montag, 1. April 2013
    Blogging November - 517

    Diesen Monat habe ich - trotz Verreisen - immerhin wieder zwei Bücher geschafft. Klingt wenig, aber wenn ich in diesem Tempo weitermache, schaffe ich, eine durchschnittliche Lebenserwarung vorausgesetzt, in diesem Leben noch etwa 10.000* Bücher. Den Stapel neben dem Bett erledige ich also noch locker, alles ist gut.

    Buch 1 war Terry Pratchett, "The Truth". Terry Pratchett geht meiner Ansicht nach immer, wobei ich jedes Mal wieder verwundert bin, warum die Anfänge so schlappe Kalauer liefern und es nach dem ersten Drittel erst richtig gut wird. Nach so vielen Büchern sollte man doch auch Anfänge hinkriegen. Nunja. "The Truth" handelt von einem Loser, der durch Zufall die erste Zeitung der (Scheiben)welt herausgibt. Mit allem, was dazugehört, und ein bisschen Metazeugs über Journalismus und so weiter. Und es ist auch lustig, aber für mich einer der schwächeren Pratchetts, denn da war keine Person, die mich mitriss oder die mir wichtig geworden wäre.

    Buch 2 war "The left hand of darkness" von Ursula LeGuin. Ein sehr merkwürdiges Buch. Ich kam schwer rein aber plötzlich hatte es mich, auf diese Weise, dass man sich im Alltag ab und an denkt "Moment, dazu hat doch neulich jemand was gesagt, wer war das nochmal..." und dann war es jemand in diesem Buch. Das Buch ist von 1969, was mich erstaunt hat, denn es wirkt so akutell. Es handelt sich dabei um Social Science Fiction und eine Gesellschaft, in der die Personen weder männlich noch weiblich sind bzw. beides sind, aber nicht gleichzeitig und nicht immer. Wobei dieser Punkt nie offensichtlich im Vordergrund steht, es ist also nicht so, als würde man ein Buch über sexuelle Identität lesen, es ist einfach ein Fakt in dem Buch, einer unter vielen, aber einer, bei dem man gegen Ende bemerkt, wie bedeutsam er ist. Man muss das Buch also eigentlich zweimal lesen, was ich vielleicht noch tun werde, ich habe ja noch ca. 9950* Bücher Luft.

    ___________________________________
    *Falsch, falsch, alles falsch... (s.u.)




    Heute vor zig Jahren:

    31.3.
    Wir stehen um 10 Uhr auf und ich gehe nach dem Frühstück nach Hause, jobbe, gehe dann um 17 Uhr wieder zu Pe. Dann kaufen wir Tabak und fangen um 18 Uhr an, zu rauchen. Zwischendurch ruft Jana 2x an und wir verabreden uns für 20:30 Uhr am Bahnhof. Jana bringt einen Mariacron mit und wir fahren in die Altstadt. Zuerst machen wir bei McD eine Pause, dann gehen wir zur Tanke, wo ein paar Skins und Prollmädchen sind, von denen wir uns fernhalten.

    Nach kurzer Zeit erscheint aber dummerweise Illy mit ihren Freundinnen, dem Schrank, Illys neuem Freund (Markus) und Steven. Illy und ihre Freundinnen stellen sich so um uns herum auf und beschimpfen uns, es geht darum, dass
    - ich angeblich mit dem Schrank im Bett war
    - wir sowieso Wanderpokale sind
    - wir die Haare nicht genug abrasiert haben
    - wir die falschen Leute kennen
    - wir respektlos sind
    - ich mit Ah zusammen war
    - wir doof sind

    und ähnliches und die Sache mit Jan.

    Währenddessen wird Markus losgeschickt, um Zett und weitere "wichtige" Leute zu holen. Wir sind etwas irritiert und fühlen uns auch bedroht. Der Schrank sagt zu dem ganzen überhaupt nichts. Steven versucht anfangs, uns beizustehen, aber dann wird ihm gesagt, er soll die Fresse halten und er ist still. Jana probiert auch noch, uns da rauszuholen, sie sagt, ihr wäre schlecht versucht, dass ihr erlaubt wird, mit uns aufs Klo zu gehen, aber Illy verbietet das und sie darf dann auch nicht allein aufs Klo gehen.

    Es kommen immer mehr Leute dazu, auch welche, die wir gar nicht kennen, das wird eine echte Versammlung. Als Zett und ein paar seiner Freunde da sind, macht Illy auf Gerichtsverhandlung oder sowas und erklärt ihm, warum sie einen Hals auf uns hat und warum das so mit uns nicht weitergehen kann und und wir "diesmal nicht so wegkommen" sollen. Zett sagt, er müsse darauf erstmal was trinken und alle sollen mit ihm zur Tankstelle gehen außer zwei von Illys Freundinnen, die uns bewachen sollen. Als sie alle weg sind überlegen wir, ob wir den Freundinnen einfach in die Fresse hauen und abhauen, vielleicht wäre das das Einfachste und das Beste, aber wir beschließen, nicht abzuhauen und wissen selbst nicht genau warum.

    Die anderen kommen dann zurück, der Schrank wird befragt, was wegen Jan gelaufen ist aber er sagt einfach gar nichts. Illy labert die ganze Zeit, dass es unser Verhängnis wäre, heute da aufgetaucht zu sein. Nach ziemlichem hin und her mit Illy sagt Zett, dass er nicht wüsste, ob wir sehr mutig oder sehr blöd wären, weil wir vorhin nicht abgehauen sind als es die Gelegenheit gab, aber jedenfals könnten wir jetzt gehen. Er bestimmt, dass keiner der Anwesenden, keiner der Clique und sowieso keiner, der keinen Ärger mit Zett haben will, mehr mit uns was machen darf, also reden oder rumrennen, was auch einschließt, dass keiner uns angreifen darf, was er extra betont. Wir kommen also doch nochmal so weg.

    Illy und ihre Kumpelinen verfolgen uns noch ein gutes Stück, aber kommen nicht zu nah heran, weil sie ja auch Angs vor Zett haben. Wir laufen noch so ein bisschen herum und um 12 Uhr nehmen wir die Bahn nach Hause, in der Bahn lernen wir noch zwei Leute kennen, aber haben keine Lust, sie näher kennenzulernen.

    Zu Hause denken wir erst einmal nach.

    Samstag, 30. März 2013
    Blogging November - 516

    Keine dramatischen Szenen beim nachmittäglichen Einkaufen erlebt und nirgendwo länger als auch sonst üblich warten müssen. Dafür gab es lauter Geschenke: 5 Euro Osterrabatt im Supermarkt, ein Stoff-Vogel in der Apotheke, Schokohäschen im Einkaufszentrum, eine Primel in der Fußgängerzone und ein Osterei in der Drogerie.

    Beim Nachhausekommen traf ich die Hausmeisterin im Treppenhaus. Sie berichtete, bei ihrem Einkauf am frühen Vormittag kriegsähnliche Zustände in den Läden vorgefunden zu haben.

    Fazit: Frühaufstehen lohnt nicht.




    Heute vor zig Jahren:

    Um 10 Uhr gehen wir zur Schule, wo Abi-Streich ist. Es ist eine Schneeparty. Es gibt auch eine neue Schülerzeitung und wir überlegen, ob wir vielleicht bei der Schülerzeitung mitmachen wollen. Dann fahren wir zum CD-Verleih und ich kaufe mir ein Batmobile-T-Shirt.

    Danach ein bisschen mobben und um 18 Uhr fahren wir in die Stadt um uns mit dem Typen zu treffen, der uns das Dope besorgen sollte. Er ist aber nicht da, nur zwei andere aus seiner Stufe mit denen wir über ihn lästern. Sie meinen er wäre einfach total durcheinander und unzuverlässig aber würde nicht bescheißen.

    Wir laufen also so rum und treffen schließlich Jaro, Marco, Turek und dann auch den Dope-Typen, der übrigens Schnecke genannt wird. Schnecke gibt uns das Dope, dann gehen wir zur Tanke, zum Kaufhaus, zur Bank, zu McD, wieder zur Tanke, wieder zum Kaufhaus, dann mit Turek zur Tanke, zu Onkel Johnny wegen Pizza und laufen halt so allgemein etwas rum. Dann gehen wir nach Hause und treffen vor dem Irish Pub Steven, der Illy sucht, wozu kann er uns nicht erklären. Wir sind gegen 23 Uhr zu Hause.

    Freitag, 29. März 2013
    Blogging November - 515

    Man kommt von irgendwo zurück und der Kopf ist vollgestopft mit den ganzen Bildern und Ereignissen. Sie kennen das:

    Die Ankunft bei Regen, Sturm und recht viel Seegang, der teilweise oben durch die Luke des Flughafentransferschiffes schwappte.

    Das Hotel ein Glückstreffer, nur wenige Schritte vom Anleger entfernt, zwischen Bahnhofsviertel und Touristenviertel belebt aber nicht überlaufen.


    Das Zimmer zu Mademoiselles großer Freude wirklich komplett in blau (es hätte auch komplett in rot oder grün gegeben).


    Der erste Spaziergang, bei dem der Regensturm in einen Schneesturm überging.

    Hunderte von Maskenläden und die Kinder wollen in jeden einzelnen.


    Hunderte von Glasdingensläden und die Kinder wollen in jeden einzelnen.

    Blitzeis - Salz- und Schotterstreuer auf der Rialtobrücke.

    Der Herr, der sich in unser Gespräche einbrachte und völlig überzeugt versicherte, die nächste Vaporetto-Station sei in nördlicher Richtung, während sie deutlich sichtbar und gut beleuchtet ca. 25 Meter nach Süden lag.

    Der Supermarkt mit den riesigen Osterbroten und noch riesigeren, in Glitzerfolie verpackten Schoko-Ostereiern, von denen manche fast so groß wie das Kind waren (€ 89,99 - nicht gekauft).

    Wie in dieser Stadt, die so touristenüberflutet ist, dennoch alle einfach nur Italienisch sprechen.

    Wie die Kinder am zweiten Tag dem Portier schon gekonnt "buongiorno" und "da topo" zurufen und die Mütter routiniert die Pizza "da portar via" bestellen.

    Strahlender Sonnenschein, Temperatur um den Gefrierpunkt.

    Acqua Alta - und Stege, auf denen man dennoch durch die Stadt laufen kann.


    Die alten Männer, die sich mit ihren Gehhilfen unmöglich in die kurze Schlange vor dem Markusdom (sie ist wirlich kurz, es gibt keine Wartezeit und eine Schlange bildet sich nur, da eben über Stege gelaufen werden muss) einreihen können und durch das Wasser ganz nach vor waten, um dort - inklusive Gehhilfe - die Stege zu erklimmen!

    Zwei Stunden lang völlig versunkene Kinder im Markusdom: Mosaik, Gold und Pferde.


    Dass fast keiner mehr einfach ein Foto machen kann; dass so viele Stative mit sich herumtragen und mindestens-50-cm-Objektive ausfahren und jedes Bild zig Mal mit minimal veränderten Einstellungen machen. Orrrrr.

    Die vielen kleinen Gassen, die manchmal in Plätzen, manchmal in Innenhöfen, manchmal am Wasser enden und in denen die herumflitzenden Kinder wunderbar verloren gehen können.


    Die andererseits sehr kleine und durch den Canale Grande gut strukturiert Stadt, in der man sich zwar verfransen, aber nie verirren kann und die auch für Fremde völlig ohne Stadtplan zu bewältigen ist.


    Der Gondoliere, der uns - völlig ungefragt - eine Fahrt zu nur gut der Hälfte des üblichen Preises anbietet.


    Das Polizeischiff, das im Slalom um die Touristengondeln jagt. Und das Ambulanzschiff. Und das Postschiff!!


    Die Unaufgeregtheit sämtlicher Händler, die nie drängeln oder locken - ist das immer so oder nur außerhalb der Saison?


    Die leeren Straßen, die sich nur an den Hauptsehenswürdigkeiten mit Menschen füllen und auch dort nur ungefähr so, wie die Frankfurter Innenstadt an einem durchschnittlichen Samstag.

    Immer wieder "oh the sweet babies! Gemelli! Cioccolato? Leccalecca?"

    Die zeitlich schlecht geplante Fahrt zum Lido - Ankunft um 20:30 Uhr bei völliger Dunkelheit, Wellengetöse, blindes Greifen nach Muscheln und dann bricht die Wolkendecke auf: Vollmond. Boah.

    Wie wir uns am dritten Tag das keine Widerrede erlaubende "Permesso!" der italienischen Signoras beim Einstieg in überfüllte Vaporetti angeeignet haben.

    Die dritte Wetterlage: bedeckt und frühlingshaft-warm.

    Der Strand bei Tageslicht - immer noch menschenleer.


    Danach Klamotten kaufen, auch Schuhe, denn das Kind ist nass. Nicht ein bisschen nass. Sehr nass.


    Das Personal im Ca' Rezzonico, das die Kinder auffordert, sich ruhig auf den Boden zu legen, um die Deckengemälde besser betrachten zu können.

    Wie die Kinder in Folge die Ausführungen zu Symbolik, Allegorien, Lichtspielen, Techniken regelrecht aufsaugen und sich von dem Fresko mit der Putte, die eine Fledermaus an der Leine fliegen führt, gar nicht mehr trennen mögen (fotografieren leider verboten).

    Der unglaublich dicke rote Kater im Garten des Museums.


    Spaziergang durch Santa Croce, Pause auf einem kleinen Platz und die Kinder finden gleich Anschluss und spielen Fangen und Verstecken zwischen den Häusern.

    Traghetto - sozusagen "Gondelfähre" von einer Seite des Canale Grande zur anderen. Im Stehen. Erwachsene 2 Euro, Kinder wurden durchgewunken.


    Und noch so viel mehr.

    Insofern: Reisen Sie nach Venedig. Über den Sommer dort kann ich nichts sagen: ich war einmal, als Teenager, für einen sehr heißen Tag im August da und erinnere mich nur noch an gleißendes Licht, unglaubliche Menschenmassen, Geschrei und heftige Kopfschmerzen. Der März erscheint mir aber - wenn man von der Stimmung her nicht wetterabhängig ist - als ideale Reisezeit. Und für und mit Kindern ist es super, zumindest sobald sie in einem Alter sind, in dem man sie nicht mehr ständig vor Stürzen von Schiffen und in Gewässer bewahren muss.




    Heute vor zig Jahren:

    Um 18 Uhr fahren wir in die Stadt und treffen uns um 18:30 Uhr vor der Kneipe mit Jan, der sich bei uns für die Rettung vor dem Schrank bedankt und sagt, der gesamte Abend geht auf ihn. Er gibt uns so ein Zeug aus, das "Ohrfeige" heißt weil er meint, das passt zum Thema. Wir gehen dann an ein paar Museen vorbei und beschließen, demnächst da mal rein zu gehen. Vor MacD treffen wir Turek und Jaro, außerdem kommt Mig noch. Mig hat sich sein Flat ganz kurz geschnitten.
    Später treffen wir noch ein paar aus unserer Schule, die eine hat neue Schuhe, die andere eine neue Ratte. Danach gehen wir wieder in eine Kneipe, Jan gibt wieder was aus und wir lernen ein paar Leute kennen, mit denen wir dann zur Tanke gehen. Wir überlegen vorher, ob das eine gute Idee ist und kommen zu dem Schluss, dass es das ist weil wir alle etwas Panik haben, ins Parkhaus zu gehen. Deshalb gehen wir direkt hin, dann haben wir das erledigt, sozusagen Vergangenheitsbewältigung. Wir reden noch ein bisschen mit dem Tankwart und gehen dann nach Hause.

    Donnerstag, 28. März 2013
    Blogging November - 514






    Heute vor zig Jahren:

    Nach Klavier gehen wir zu MacD um da einen aus einer Stufe höher zu treffen, der uns was zum Rauchen besorgen will. Wir treffen erst Turek und seinen Freund von neulich, Jaro, mit denen wir dann rumrennen, weil der Typ nicht kommt. Um 20:30 Uhr finden wir ihn dann bei MacD. Wir geben ihm das Geld und fahren um 21 Uhr nach Hause.

    Mittwoch, 27. März 2013
    Blogging November - 513






    Heute vor zig Jahren:

    Nichts besonders. Ausruhen.

    Dienstag, 26. März 2013
    Blogging November - 512






    Heute vor zig Jahren:

    Die Schule fällt aus, weil ein ehemaliger Lehrer beerdigt wird. Ich bade und um 10 Uhr kommt Anja, um ihren Badmintonschläger abzuholen, den sie vergesen hatte und ich habe ihn für sie mitgenommen. Nachmittags lerne ich für Englisch, Geigen fällt aus und bei Sport mache ich nicht mit, weil es mir irgendwie komisch geht. Abends wieder Englisch lernen.

    Montag, 25. März 2013
    Blogging November - 511






    Heute vor zig Jahren:

    Ich gehe um 11 nach Hause, bade und esse. Mittags ruft Ah an und fragt, ob Pe ihm die Haare rasiert. Ich sage, er sol sie mal anrufen. Dann ruft Pe an. Ah hat sich für 16 Uhr bei mir eingeladen.

    Um 16 Uhr kommt er auch, Pe kurz danach. Pe rasiert ihm das Flat weg - er sieht scheiße aus mit der Glatze.

    Um 17 Uhr fahren wir in die Stadt. Heute ist ein Eishockey-Endspiel, die DEG hat gewonnen und die ganze Stadt ist rot-gelb. Wir wollen gerade iedr nach Hause fahren, weil außer DEG nichts los ist, da treffen iwr an der U-Bahn Turek mit zwei Freunden. Wir gehen mit ihnen zur Tanke und treffen unterwegs Marco, der sagt, dass Jan ihn angerufen hat und erzählt hat was los war und ob es eine gute Idee ist, dass wir da rumlaufen, er würde jedenfalls nicht mit uns zur Tanke gehen. Er kommt aber noch mit zur Tanke, einen Kasten holen für sich und Ah - wir trinken ja unter der Woche nichts mehr. Ah lässt sich dann die ganze Geschichte erzählen und will danach schnell nach Hause. Wir gehen noch in eine Kneipe ujnd fahren dann auch nach Hause und holen noch eine Pizza.

    Sonntag, 24. März 2013
    Blogging November - 510

    Eltern noch sehr kleiner Kinder mit Reiseplänen, atmet auf: bald wird alles total einfach und entspannt. Sie sind noch in der Phase, in der man ein größeres Auto anschafft um sämtliches Kinderzubehör überhaupt transportieren zu können? Ruhig Blut, das ist bald vorbei.

    Mademoiselle und ich reisen morgen für eine knappe Woche nach Venedig, und zu meiner großen Begeisterung stelle ich fest, dass dazu gar nicht mehr viel Gepäck vonnöten ist. Genau gesagt kommen wir mit einem größeren Rucksack und zwei Handtaschen aus. Das Kind braucht nur genauso viel wie ich - vom Volumen her sogar viel weniger, es ist ja deutlich kleiner. Ersatzkrempel braucht man bei 8jährigen nicht mehr in größerer Zahl als bei sich selbst und Ersatzsocken (für den eventuellen Nasse-Füße-Notfall) reichen sogar einmal - für beide (Größe 36-39)! So ein paar Socken macht das Gepäck nicht schwer, denken Sie. Aber es läppert sich: 8jährige benutzen Erwachsenenzahnpasta und auch jegliche sonstige Erwachsenenprodukte (Shampoo, Duschgel, Sonnencreme, Haarbürste) wie auch Nasenspray, ja sogar Paracetamoltabletten kann man ihnen geben. Und sie brauchen kein Spielzeug, ein Stift reicht, dann kritzeln sie kryptische Nachrichten überall drauf und das ist dann nicht nur ein Spiel, sondern sogar das beste Spiel der Welt, denn die Welt ist ganz anders, wenn man plötzlich lesen und schreiben kann, das spüren 8jährige ganz intensiv und das genießen sie sehr. In Wartebereichen gibt man ihnen folglich irgendeine Broschüre in die Hand, fertig.

    Zusätzlich kann das Kind schon ganz viel selbst. Es muss nicht mehr getragen werden, nein, es kann sein Zubehör sogar selbst tragen! Rucksack und Trolley, kein Problem. Es muss auch nicht mehr ununterbrochen vor tödlichen Unfällen bewahrt werden. Man schreibt ihm einfach mit Kuli die Handynummer auf den Arm und kann bei einem Kaffee entspannen.

    Ein besonderer Trick ist, ein weiteres gleichaltriges Kind mitzunehmen. Die Kinder wollen im Zug/Flugzeug allein sitzen, ja, eigentlich wollen sie sogar allein reisen, was nicht geht, aber man kann so tun, als wäre es so. Man bucht den Kindern Plätze nebeneinander, etwas von den Erwachsenen entfernt, da können sie mal alles allein ausprobieren. Abhandenkommen können sie im Flugzeug ja sowieso nicht.

    Sie sehen: alles wird gut. Nur noch ein kleines bisschen Geduld!




    Heute vor zig Jahren:

    Schule ist Kacke. Um 18:30 Uhr fahren wir in die Stadt und treffen Turek, Jaro, Jana und einen Psycho, den wir noch nicht kennen und der Jan heißt.

    Wir gehen mit denen erstmal zur Tanke, wo aber nichts los ist, dann in die Kneipe, wo aber auch nichts los ist und dann wieder zur Tanke, wo wir Phil, Oh, den Schrank und Stefan-dass-das-klar-ist treffen. Wir holen uns was zu trinken und fahren ins Parkhaus hoch, wo wir eine Session machen. Stefan-dass-das-klar-ist und der Schrank sind sehr eigenartig drauf und sind auf Ärger aus, sie machen die ganze Zeit Provokation und Jan ist das Opfer. Sie stellen ihm irgendwelche Fragen, z.B. wie er den Aufnäher auf der Jacke von Stefan findet, wobei es dan drei Möglichkeiten gibt: Gut, Schlecht, Weiß nicht. Bei "gut" geht es weiter mit "Jan ist ein Idiot, der sich kein Urteil über den Aufnäher von Stefan zu bilden, Folge: Jan muss dringend was auf die Fresse kriegen. Bei "schlecht" geht es weiter mit "Jan hat den Aufnäher von Stefan schlecht gemacht, Folge: Jan muss dringend was auf die Fresse kriegen." Bei "Weiß nicht" geht es wieiter mit "Jan ist ein Idiot ohne Meinung, Folge: Jan muss dringend was auf die Fresse kriegen." Sehr vorhersehbar.

    Oh und Phil sind auch komisch drauf und wollen mit "Großwesier" und "Kaiser" angeredet werden. Immer, wenn Jana sich eine Kippe schnorren will, muss sie sagen: "Ehrwürdiger Großwesir und Kaiser der Welt, hiermit bitte ich dich ehrwürdigst, ich, Wurm, geistig niedergestelltes Wesen, um eine deiner heiligen Zigaretten und danke dir hiermit, dass ich für dich, Kaiser und Großwesier, Zigaretten an der Tankstelle holen durfte." Oh hat ihr diesen Satz diktiert.

    Wir schlendern immer so hin- und her, die Aussicht vom Parkhausdach angucken, zwischen den Autos aufwärmen, Dosenwerfen auf dem Mäuerchen und runter zur Tanke neues Bier holen, aber Stefan und der Schrank schießen sich immer mehr auf Jan ein und fragen, mit welchem Recht er die Jacke anhat, die er eben anhat, solche Jacken dürften nur coole Leute tragen und sie würden alle coolen Leute kennen aber ihn würden sie nicht kennen, also könnte er nicht cool sein und wie kommt es dann, dass er dieses Jacke trägt. Wir gehe mit Jana aufs Klo und Jana sagt, dass sie lieber abhaut und wir mitkommen sollen, der Abend würde sicher nicht gut enden. Pe und ich holen uns aber erstmal noch jeder ein Faxe und fahren wieder hoch. Als wir gerade ankommen, machen der Schrank und Stefan immer noch Großinquisition mit Jan. Als Stefan hört, dass Jana gegangen ist, rennt er aber weg um sie zu suchen und sagt, dass hier keiner ohne seine Erlaubnis weggeht.

    Der Schrank und Turek gehen mit Jan raus auf das obere Parkdeck. Wir quatschen mit Oh und Phil und Turek kommt dann auch wieder rein und Pe und ich beginnen, uns langsam Sorgen um Jan zu machen. Als Phil und Oh runtergehen wollen, um sich noch Bier zu beschaffen, starten wir deshalb eine Rettungsaktion: ich belabere Phil und Oh, dass ich ihnen das Bier hole wenn sie versprechen, mal mit dem Schrank irgendein Männergespräch zu führen, damit er ein bisschen von Jan abgelenkt ist. Der Plan ist, dass Pe in der Zeit Jan schnappt und ihm klar macht, dass er sofort verschwinden muss, notfalls geht sie mit und nimmt mich dann von unten aus der Tankstelle mit, wenn er allein runterkommt gehe ich wieder hoch zu ihr.

    Phil und Oh machen mit, ich gehe also das Bier holen. Es kommt aber erstmal gar keiner runter, weder Jan noch Pe ujnd Jan und ich stehe blöd ziemlich lange mit dem Bier vor dem Auzug und fahre schließlich wieder hoch.

    Als ich oben ankomme, will Pe gerade in den Aufzug stürmen um mich zu holen. Oh und Phil prügeln sich miteinander und der Schrank tritt Jan, der am Boden liegt.

    Plötzlich geht alles sehr schnell: Pe und ich rennen zum Schrank, der jetzt einen völlig irren Blick hat und aussieht wie ein wilder Stier, aber der fegt uns mit einem Schlag gegen die Wand und geht wieder auf Jan los. Ich schlage dem Schrank meine Faxe-Dose ins Gesicht und wir ziehen Jan hoch, er ist nicht bewusstlos, dann sind wir am Aufzug und Pe hat schon die Knöpfe gedrückt, wir schubsen Jan rein und er wird nach unten transportiert und kann abhauen. Als der Fahrstuhl weg ist, wird mir klar, dass wir besser auch eingestiegen wären, wir hatten die ganze Zeit nur daran gedacht, Jan wegzubekommen und über den Rest hatten wir nicht nachgedacht. Jetzt ist es aber überhaupt kein Spaß mehr und wir den Schrank jetzt echt nicht mehr kontrollieren können. Er blutet total aus der Nase und am Mund steht noch immer da und glotzt irre und geht dann auf uns los, Pe sprüht ihm ihr CS-Gas ins Gesicht und dann rennen wir die Treppe runter und rennen ewig und an der Haltestelle steht gerade irgendeine Bahn und wir springen rein und ducken uns zwischen die Sitze. Die Bahn fährt los, wir gucken raus aber sehen keinen. Wir fahren irgendwohin und steigen dann aus weil ich Kotzen muss, dann finden wir heraus, wo wir überhaupt sind und machen uns auf den Weg nach Hause.

    Um 23 Uhr sind wir zu Hause.

    November seit 7111 Tagen

    Letzter Regen: 07. September 2025, 21:50 Uhr